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Hallo, wollte mal fragen ob das noch jemand kennt?
Bei mir ist es fast jeden morgen so, dass ich mich nach dem Aufstehen richtig schlecht fühle, ich hab aber ganz ok geschlafen und bin auch nicht müde. Aber in der früh fühle ich mich total schlecht, teilweise traurig bzw aussichtslos. Ab Mittag geht's dann und gegen Abend geht's mir meistens richtig gut. Ist das eine Depression? Oder gehört dass sich zur Angststörung? Und was kann ich tun damit es mir in der früh besser geht. Früh habe ich auch mehr Gedanken wie was ist wenn ich jetzt einen Herzinfarkt bekomme, was ist wenn ich jetzt umkippe etc.
LG Anita

Heute 07:15 • 03.12.2024 #1


12 Antworten ↓


depressionen-f99/depressive-aktive-phasen-ueber-den-tag-verteilt-t114640.html

Das habe ich hier auch von mir selbst beschrieben.
Aktuell hat es sich gedreht: Ich bin morgens relativ fit und abends hänge ich komplett durch (ausser, ich bin in Gesellschaft, aber dazu muss ich mich zur Zeit regelrecht aufraffen, weil müde)

PS. Ich sehe gerade beim Rückblättern in diesem Thread, dass ich michbauch damals sporadische Müdigkeit abends beibachtet hatte.

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Wieso Morgens immer so schlecht ?

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@Anita07 oh das kenne ich sehr gut. Ich fühle mich täglich früh schlecht als sei ich krank. Tagsüber geht es manchmal besser und abends geht es mir meistens richtig gut. Ich weiß leider nicht woran das liegt oder was man da tun kann

Huhu, ich kenne es von mir selbst, dass es mir morgens besonders schwer fällt mich aufzuraffen und ich direkt ne gedrückte Stimmung habe. Manchmal kommen auch psychosomatische Beschwerden dazu (zB Bauchweh). Ist dann ein gewisser Punkt überwunden, geht's in der Regel wieder besser.
Bei mir ist es schlimmer, wenn ich weiß, dass mich ein stressiger Tag oder ein unangenehmer Termin/Gespräch erwartet, da bin ich zu 100% Kopfmensch und mache mir im Vorhinein alles noch schlimmer mit negativen Gedanken.
Ist es denn so, dass es generell so bei dir ist? Ansonsten könnte ich mir, je nach Situation und Druck (wenn man zB pünktlich auf der Arbeit sein muss und das Gefühl hat funktionieren zu müssen) auch vorstellen, dass sich da unbewusste Ängste bemerkbar machen. Ob das eine Depression ist, kann ich nicht sagen, sowas kann ein Anzeichen dafür sein, muss aber nicht, dass beurteilt am besten ein Arzt. Momentan ist es auch von der Jahreszeit her schwierig. Ich höre von vielen Menschen und erlebe es selbst jedes Jahr, dass sie Probleme mit der dunklen Jahreszeit haben, was man allgemein oft als Herbst/Winterblues beschreibt. Das kann morgendliche Tiefs und Antriebslosigkeit verstärken.
Du kannst überlegen, ob du etwas schönes, was dir gut tut in deine Morgenroutine einbauen kannst, sowas muss nicht lange sein und können bspw. einfach kurze Meditations- und Achtsamkeits- oder auch Dehnübungen sein. Das bringt Ablenkung, Ruhe und Entspannung.

Ja besonders schlimm ist es, wenn an dem Tag was ansteht, was mir unangenehm ist oder ich Angst davor habe. Wenn das dann vorbei ist geht es mir auch besser. Aber auch an Tagen wo nicht viel ansteht habe ich das in letzter Zeit öfter. Ich fühle mich jetzt nicht direkt depressiv aber ich denke dann halt mehr daran was alles passieren könnte und habe auch mehr Symptome dann... Bzw so ein ekelhaftes Gefühl einfach im Körper.

Das sogenannte Morgentief-Abendhoch habe ich auch. Das ist ein Klassiker bei Depressionen. Es hat auch mit den Stoffen/Hormonen im Hirn zu tun.

https://depressionsliga.de/glossar/morg...abendhoch/

https://www.die-inkognito-philosophin.d...#ursachen=

Die negativen Gedanken, Ängste und Sorgen, die man in solchen Momenten hat, können das dann leider auch verstärken und zu körperlichen Symptomen führen - da ist es schwierig zu sagen, was sich gegenseitig bedingt oder dadurch entsteht.
Aber was positiv ist, ist dass es dir besser geht, wenn unangenehme Dinge dann rum sind.
Mir hilft es nach solchen Situationen einen Moment inne zu halten und mir zu sagen, dass es nicht so schlimm war wie gedacht und ich das gut gemeistert habe, denn es stellt sich im Nachhinein oftmals raus, dass das der Fall ist. Wenn das nächste Mal dann etwas ansteht, dass mir Sorgen bereitet, kann ich mich erinnern, dass es oft besser läuft, als man denkt.
Aber bitte nicht selbst verurteilen, wenn es mal nicht so sein sollte und die Situation einfach unangenehm war und man nur erleichtert ist, dass es vorüber ist, so unangenehm das auch ist, vermeiden lässt sich sowas nicht komplett (das zu akzeptieren, ist aber leider schwerer gesagt als getan)

Ich hab schlechte intensive Träume und morgens nach dem aufstehen ist das Tief mit Ängsten am schlimmsten

Zitat von Hypochonder-Man:
Das sogenannte Morgentief-Abendhoch habe ich auch. Das ist ein Klassiker bei Depressionen. Es hat auch mit den Stoffen/Hormonen im Hirn ...

Jetzt mal blöd gefragt, kann es dann auch von den Melatonin Tabletten kommen die ich abends nehme? Mache ich seit gut 6 Wochen, davor hatte ich oft Schlafprobleme im Sinne von nachts um 3 aufwachen und nicht mehr einschlafen können. Mit den Tabletten habe ich jetzt keine Schlafprobleme mehr. Aber kann das meine Stimmung am morgen so beeinflussen ?

@TobiHa

Die Qualität des Schlafes ist allgemein natürlich auch immens entscheidend, wie es einem am nächsten Tag bzw. beim Aufwachen geht. Ich beobachte das seit mehreren Jahren bei mir ziemlich genau. Ich kann da mittlerweile schon ein gewisses Muster erkennen.
Das betrifft nicht nur die allgemeine Stimmung beim Aufstehen (typisches Depressionsgefühl mit flauem Magen, mieser Stimmung und totaler Kraftlosigkeit), sondern auch den körperlichen Zustand, also z.B. wie verspannt ich bin (Nackenschmerzen meist) oder welchen Level an gerädert ich habe oder wie mein Kreislauf ist (Schwindel). Da ich Gott sei Dank auch ab und zu mal sehr gute Tage habe, kann ich das dann gut daran messen (an diesen guten Tagen habe ich keine wirren Gedanken im Schlaf gehabt, sondern war wohl ziemlich entspannt ohne Sorgen oder Konflikte im Kopf).

Zitat von Anita07:
Jetzt mal blöd gefragt, kann es dann auch von den Melatonin Tabletten kommen die ich abends nehme? Mache ich seit gut 6 Wochen, davor hatte ich oft Schlafprobleme im Sinne von nachts um 3 aufwachen und nicht mehr einschlafen können. Mit den Tabletten habe ich jetzt keine Schlafprobleme mehr. Aber kann das meine ...

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Mit Melatonin habe ich null Erfahrungen.
Was steht denn im Beipackzettel an Nebenwirkungen? Ansonsten mal mit dem Arzt reden.
Was ich bei solchen Fragen auch oft tue (mit erstaunlich gutem Erfolg und hoher Kompetenz) - ChatGPT fragen, was ja nichts anderes ist als eine Art Google, aber mit Automatik und größerem Wissenszugriff als wir selbst per manueller Suche.

Ich hätte zum Thema Melatonin auch erstmal gesagt: Beipackzettel lesen. Je nach dem, was du nimmst, gibt es vielleicht auch geringere Dosen und man kann ausprobieren, ob man mit weniger auch besser ein/durch schläft und es dann morgens anders ist.
Insgesamt ist das aber ein schwieriges Thema mit den Hormonen, weil da so viel ineinander greift, wie die Zahnräder eines Uhrwerkes. Wenn man an der einen Stelle dreht, hakt es schnell an der nächsten. Leider wird man da von der klassischen Schulmedizin meiner Erfahrung nach ziemlich im Stich gelassen, obwohl gut eingestellte, natürliche(!) Hormonzyklen so wichtig fürs Wohlbefinden sind.

Habe mal ChatGPT gefragt (Mir geht es morgens oft sehr schlecht von der Stimmung (depressiv, traurig usw). Kann der Grund dafür sein, dass ich Melatonin-Tabletten einnehme?).

Hier die Antwort:

Ja, es ist möglich, dass Melatonin-Tabletten Einfluss auf deine Stimmung am Morgen haben könnten. Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, und die Einnahme kann Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen oder depressive Verstimmungen verursachen, insbesondere wenn die Dosierung zu hoch ist oder der Zeitpunkt der Einnahme nicht optimal ist.
Einige mögliche Zusammenhänge:
Überdosierung: Eine zu hohe Dosis Melatonin kann den natürlichen Hormonhaushalt stören und dazu führen, dass man sich morgens „abgeschlagen“ oder emotional labil fühlt.
Timing der Einnahme: Melatonin sollte idealerweise etwa 30–60 Minuten vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Eine zu späte Einnahme könnte den Schlafzyklus beeinflussen und das morgendliche Wohlbefinden beeinträchtigen.
Indirekte Auswirkungen: Schlechter Schlaf durch ungeeignete Dosierung oder Timing kann sich negativ auf die Stimmung auswirken.
Individuelle Empfindlichkeit: Manche Menschen reagieren empfindlicher auf Melatonin und können depressive Verstimmungen oder Traurigkeit entwickeln.
Was du tun kannst:
Dosis überprüfen: Übliche Dosierungen liegen zwischen 0,3 mg und 5 mg. Wenn du mehr nimmst, könnte eine Reduktion helfen.
Einnahmezeit anpassen: Melatonin sollte nicht zu spät in der Nacht eingenommen werden.
Versuchsweise absetzen: Pausiere die Einnahme für ein paar Tage, um zu sehen, ob sich deine morgendliche Stimmung bessert.
Arzt konsultieren: Besprich deine Symptome mit einem Arzt oder einem Schlafspezialisten. Es könnte hilfreich sein, nach alternativen Ansätzen für Schlafprobleme zu suchen.
Fühlst du dich auch tagsüber ähnlich oder bessert sich deine Stimmung im Laufe des Tages? Das könnte ebenfalls Hinweise auf den Zusammenhang liefern.


Bitte nicht blind darauf verlassen. Die KI ist meiner Erfahrung nach erstaunlich treffsicher und sehr kompetent, aber sie ist nicht 100% unfehlbar. Man sollte das eher als Überlegungen betrachten, denen man dann mit Arzt usw. nochmal genauer nachgeht.

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Dr. Christina Wiesemann
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