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Hallo zusammen, habe wiedereinmal einen Urlaub abgebrochen.
Hab meinem Freund einen Kurztrip in ein Wellnesshotel geschenkt, nur 1 Nacht, länger ist eh im Vorhinein schon ein Alptraum für mich.
Vor Abfahrt gings eigentlich, hab mir immer wieder eingeredet, wird ganz toll und wenn nicht, bist eh nach einmal schlafen wieder zu Hause.
Anfahrt 3 Std. ins Niemandsland hinter Passau, Richtung Grenze, nichts nur Wald und Einöde. sehr anstrengend, Durchfall, Übelkeit, Atemprobleme das übliche halt.
Dann Ankunft super schönes Hotel, alles perfekt, schönes Zimmer, alle ganz lieb, freundlich und herzlich.
Sämtliche Angst total verflogen, hatten einen wunderschönen Tag am Pool, in der Sauna, herrliches Abendessen. einfach perfekt.
Heute früh, alles super. leckeres Frühstücksbuffett, Koffer gepackt und da seh ich online das unser Zimmer storniert wurde.
Ich so, völlig spontan, lass uns fragen ob wir bleiben dürfen noch 1 Nacht.
Boaaahhh war ich stolz, endlich geht's mir mal gut, ich kann etwas genießen.
Natürlich ging die Verlängerung. zurück ins Zimmer, wieder ausgepackt und dann begann das übliche Drama.
Wie aus heiterem Himmel. Herzrasen, Übelkeit, Durchfall, totale Panik. was mach ich hier ? Was tu ich bis morgen, soviele Stunden? Warum hab ich das gemacht, ich will nicht mehr, ich will weg, heim, zurück. sofort. Wie soll ich zum Abendessen, mit dieser Übelkeit Durchfall. Ich drehe durch. angemerkt, eine halbe Stunde vorher, war dass, das schönste Hotel ever, in dem ich selbst entschieden, unbedingt noch bleiben wollte.
2 Stunden hab ich durchgehalten, mich versucht zu beruhigen, abzulenken, mir immer wieder einzureden und klar zu machen, wie toll es hier ist.
Keine Chance. eine Panikattacke jagte die nächste.
Ich völlig durch den Wind zur Rezeption. Ich will doch auschecken, keine Verlängerung- Migräne, ganz plötzlich. bla bla. Ausreden und ausflüchte wie immer.
Die nette Frau so. kein Problem. Ihnen gute Besserung und gute Heimfahrt.
Ähhhh und alle meine Beschwerden waren weg. na klar. und wiedereinmal versagt, zur Geisel der Angst gemacht. jetzt sitz ich hier wieder zu Hause, könnte heulen, weil ich so dumm bin.
Ich könnte doch jetzt im schönen Hotel sein, morgen am Frühstücksbuffett, nocheinmal im Pool schwimmen.
Ich hasse mich dafür.

25.03.2022 04:58 • 26.03.2022 #1


2 Antworten ↓


Sei nicht traurig, dass du die zweite Nacht nicht geschafft hast. Sondern sei stolz, dass du die erste geschafft hast. Immer nur das Positive.

Versuche Dich unbedingt nicht zu hassen liebe @Steffi2610 , denn Du warst ausserordentlich mutig, dass Du Dir diesen Aufenthalt überhaupt zugetraut und umgesetzt hast ! Das hätten sich wenige mit einer Angststörung getraut ! Dass Du dann nach der ersten guten Erfahrung eine zweite Nacht anhängen wolltest ist total verständlich, auch wenn Du dann mit Deinen Grenzen wieder konfrontiert worden bist. Schade und traurig.

Ich leide nach posttraumatischen Belastungungssituationen auch an einer Angststörung, und kann von daher nachfühlen was Du riskiert hast. Du solltest versuchen, Dich zu freuen, dass Du einen so schönen Tag erleben durftest. Bei mir ist sowas schon seit ein paar Jahren ( auch wegen Covid und weil meine Antidepressive nicht positiv anschlugen) nicht möglich gewesen, obwohl ich im Grunde reise- und abenteuerlustig bin. Plane jedoch neu für den Mai ein ähnliches Unternehmen. Wenns geht dann ist das wunderbar, wenn nicht dann nehme ich mich hoffentlich symbolisch in den Arm und tröste mich. Vielleicht kannst Du das auch ein bisschen tun ? Es würde mich für Dich freuen





Dr. Christina Wiesemann
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