Hallo!
Da ich ganz neu hier bin erzähle ich Euch mal meine Geschichte.
Vielleicht könnt Ihr mich ermutigen durchzuhalten ?
Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder (7 und 4 Jahre alt).
Vorweg muss ich sagen, dass im nachhinein überlegt mein ganzes Leben aus Ängsten bestand, die mir aber lange nicht bewusst waren. Ich sollte erst abgetrieben werden, dann wurde ich zur Adoption freigegeben. Ich wurde meiner Ma direkt nach der Geburt weggenommen, sie machte es aber 1 Tag später rückgängig.
Als ich 3 Jahre alt war heiratete sie einen anderen Mann. Dieser war Alk. und schlug uns (Vor 10 Jahren kam raus, dass ich davon u.a. traumatisiert war). Sein Sohn überschritt als ich ca. 5 war sexuelle Grenzen bei mir (keine Vergewaltigung). 4 Wochen nach meiner Einschulung beging mein Stiefvater Suizid.
Ich musste schon sehr früh auf meine Schwester aufpassen und hatte als Kind viel Angst vor dem alleinsein und Dunkelheit.
Vor 13 Jahren cirka beging ich einen Suizidversuch, nachdem meine Schwester 8 Monate stationär war wegen Anorexia nervosa, ich in der Prüfungssituation war, und mich gerade von meinem Partner getrennt hatte. Ich war 3,5 Jahre stationär.
1 Jahr später lernte ich meinen heutigen Mann kennen (wir sind seit 11 Jahren zusammen). In dieser Zeit machte ich auch 3 Jahre Therapie in der das ein oder und andere Trauma hochkam. War nicht leicht. Denn wie Blitze kamen die Bilder zurück in mein Leben und ich weinte dann die Tage danach viel, hatte Angst usw.
So. Nun zur jetzigen Situation:
Ich denke es fing schon vor 1 Jahr an. Ich war Schreibkraft in einem Krankenhaus. Bekam plötzlich das Gefühl zu kollabieren, bekam Rhythmusstörungen und Panik. Manchmal auch an roten Ampeln. Da mich die Arbeit (die an sich sehr gut war) zusammen mit Kindern und Haus(halt) zuviel wurde, kündigte ich (was mir heute sehr leid tut).
Im Herbst dann bekam ich wieder Kontakt zu meiner Tante. Sie war sehr liebevoll (28 Jahre kein Kontakt weil meine Mutter es nicht wollte). Aber in ihrem Haus bekam ich einen flashback. Das war im August und ab da war ich im freien Fall. Dort war damals ein Trauma passiert durch meinen Stiefvater.
Meine Ohren rauschten, ich weinte den restlichen Abend. Ab dem Tag war ich in der permanenten Achterbahn zwischen weinen und totaler Angst. Das 24 Stunden am Tag. Da ich Venlafaxin nicht vertrug (es verstärkte die Angst extremst) wies ich mich selber ins KH ein.
Dort machte ich bis vor 1 Woche eine stationäre Psychotherapie. Dazu muss ich sagen, dass ich seit August eine ambulante Therapie wieder mache. Nur die Angst war Anfang des Jahres so extrem, dass ich keinen Ausweg mehr sah als die Einweisung.
Die Therapie tat mir sehr gut. Sehr nette Schwestern, Psychologin, Mitpatientin. Ich war da am Ende auch fast permanent Angstfrei. Nehme seit 7 Wochen Valdoxan ein. Seitdem bin ich aus der Achterbahn raus und habe nicht mehr diese Heulattacken. Auch habe ich gelernt mich nicht mehr selbst so streng zu sehen, Angst auszuhalten.
ABER:
Seitdem ich wieder zuhause bin (vom KH hatte ich immer wieder Belastungserprobungen mit mal einen Nachmittag mal einen Tag alleine zuhause zu sein, usw.) habe ich wieder jeden Tag Angstattacken (keine Panik!). Sie ist einfach da, und ich weiß gar nich twarum.
Mal ist sie beim aufwachen da. Mal vormittags. Mal im Auto, mal bei Verwandten/Freundinnen.
Vor dem KH hab ich mich sehr eingeigelt. Nur noch in den Supermarkt, greifen, raus. Kaum noch aus dem Haus gegangen. Der Weg zur Schule war eine riesengroße Herausforderung für mich.
Ich möchte nicht wieder an diesen Punkt kommen ins KH zu müssen, bzw. das das Leben ohne mich läuft.
Deswegen versuche ich alles normal zu machen. Ich gehe in die Stadt, ich gehe einkaufen, zur Schule, zum Kindergarten.
Trotzdem kommt die Angst ständig wieder .
Ich versuche mich abzulenken in dem ich versuche die Angst umzulenken z.B. die Energie in Hausarbeit zu stecken.
Ich habe mit Socken stricken angefangen. Und wenn ich zuhause die Angst spüre stricke ich los, bis sie weg ist. Spiele mit den Kindern, oder mache etwas anderes.
Ich versuche den Tag ganz klar zu struktieren. Sprich zu festen Zeiten Hausarbeit, aber auch eine Pause einzulegen in der ich den Laptop aus habe, nicht telefoniere und nur entspanne- wo die Kinder sich auch in der Zeit selbst beschäftigen müssen (klappt super!).
Um michnicht einigeln zu können hab ich mich zum Funktionstraining angemeldet was ich seit dieser Woche 2x die Woche für ein Jahr mache. Dienstag ist das 1. Mal in der Gruppe - un ddi eAngst ist schon da.
Es ist wirklich die Angst vor der Angst bei mir glaub ich. Denk ich dran ist sie da
Mir ist schon klar, dass lang aufgebaute Angst nicht von heute auf morgen weg sein kann. Aber es frustriert mich so sehr. Es ist anstrengend gegen anzukämpfen.
Als Bedarfsmedikation hab ich Atosil, aber ich möchte es ohne schaffen.
Könnt Ihr mir Mut machen, dass wirklich angstfreie Tage zurück zu mir kommen?
Tipps geben?
Vielen Dank fürs lesen!
Alles Liebe, Esprit
Da ich ganz neu hier bin erzähle ich Euch mal meine Geschichte.
Vielleicht könnt Ihr mich ermutigen durchzuhalten ?
Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder (7 und 4 Jahre alt).
Vorweg muss ich sagen, dass im nachhinein überlegt mein ganzes Leben aus Ängsten bestand, die mir aber lange nicht bewusst waren. Ich sollte erst abgetrieben werden, dann wurde ich zur Adoption freigegeben. Ich wurde meiner Ma direkt nach der Geburt weggenommen, sie machte es aber 1 Tag später rückgängig.
Als ich 3 Jahre alt war heiratete sie einen anderen Mann. Dieser war Alk. und schlug uns (Vor 10 Jahren kam raus, dass ich davon u.a. traumatisiert war). Sein Sohn überschritt als ich ca. 5 war sexuelle Grenzen bei mir (keine Vergewaltigung). 4 Wochen nach meiner Einschulung beging mein Stiefvater Suizid.
Ich musste schon sehr früh auf meine Schwester aufpassen und hatte als Kind viel Angst vor dem alleinsein und Dunkelheit.
Vor 13 Jahren cirka beging ich einen Suizidversuch, nachdem meine Schwester 8 Monate stationär war wegen Anorexia nervosa, ich in der Prüfungssituation war, und mich gerade von meinem Partner getrennt hatte. Ich war 3,5 Jahre stationär.
1 Jahr später lernte ich meinen heutigen Mann kennen (wir sind seit 11 Jahren zusammen). In dieser Zeit machte ich auch 3 Jahre Therapie in der das ein oder und andere Trauma hochkam. War nicht leicht. Denn wie Blitze kamen die Bilder zurück in mein Leben und ich weinte dann die Tage danach viel, hatte Angst usw.
So. Nun zur jetzigen Situation:
Ich denke es fing schon vor 1 Jahr an. Ich war Schreibkraft in einem Krankenhaus. Bekam plötzlich das Gefühl zu kollabieren, bekam Rhythmusstörungen und Panik. Manchmal auch an roten Ampeln. Da mich die Arbeit (die an sich sehr gut war) zusammen mit Kindern und Haus(halt) zuviel wurde, kündigte ich (was mir heute sehr leid tut).
Im Herbst dann bekam ich wieder Kontakt zu meiner Tante. Sie war sehr liebevoll (28 Jahre kein Kontakt weil meine Mutter es nicht wollte). Aber in ihrem Haus bekam ich einen flashback. Das war im August und ab da war ich im freien Fall. Dort war damals ein Trauma passiert durch meinen Stiefvater.
Meine Ohren rauschten, ich weinte den restlichen Abend. Ab dem Tag war ich in der permanenten Achterbahn zwischen weinen und totaler Angst. Das 24 Stunden am Tag. Da ich Venlafaxin nicht vertrug (es verstärkte die Angst extremst) wies ich mich selber ins KH ein.
Dort machte ich bis vor 1 Woche eine stationäre Psychotherapie. Dazu muss ich sagen, dass ich seit August eine ambulante Therapie wieder mache. Nur die Angst war Anfang des Jahres so extrem, dass ich keinen Ausweg mehr sah als die Einweisung.
Die Therapie tat mir sehr gut. Sehr nette Schwestern, Psychologin, Mitpatientin. Ich war da am Ende auch fast permanent Angstfrei. Nehme seit 7 Wochen Valdoxan ein. Seitdem bin ich aus der Achterbahn raus und habe nicht mehr diese Heulattacken. Auch habe ich gelernt mich nicht mehr selbst so streng zu sehen, Angst auszuhalten.
ABER:
Seitdem ich wieder zuhause bin (vom KH hatte ich immer wieder Belastungserprobungen mit mal einen Nachmittag mal einen Tag alleine zuhause zu sein, usw.) habe ich wieder jeden Tag Angstattacken (keine Panik!). Sie ist einfach da, und ich weiß gar nich twarum.
Mal ist sie beim aufwachen da. Mal vormittags. Mal im Auto, mal bei Verwandten/Freundinnen.
Vor dem KH hab ich mich sehr eingeigelt. Nur noch in den Supermarkt, greifen, raus. Kaum noch aus dem Haus gegangen. Der Weg zur Schule war eine riesengroße Herausforderung für mich.
Ich möchte nicht wieder an diesen Punkt kommen ins KH zu müssen, bzw. das das Leben ohne mich läuft.
Deswegen versuche ich alles normal zu machen. Ich gehe in die Stadt, ich gehe einkaufen, zur Schule, zum Kindergarten.
Trotzdem kommt die Angst ständig wieder .
Ich versuche mich abzulenken in dem ich versuche die Angst umzulenken z.B. die Energie in Hausarbeit zu stecken.
Ich habe mit Socken stricken angefangen. Und wenn ich zuhause die Angst spüre stricke ich los, bis sie weg ist. Spiele mit den Kindern, oder mache etwas anderes.
Ich versuche den Tag ganz klar zu struktieren. Sprich zu festen Zeiten Hausarbeit, aber auch eine Pause einzulegen in der ich den Laptop aus habe, nicht telefoniere und nur entspanne- wo die Kinder sich auch in der Zeit selbst beschäftigen müssen (klappt super!).
Um michnicht einigeln zu können hab ich mich zum Funktionstraining angemeldet was ich seit dieser Woche 2x die Woche für ein Jahr mache. Dienstag ist das 1. Mal in der Gruppe - un ddi eAngst ist schon da.
Es ist wirklich die Angst vor der Angst bei mir glaub ich. Denk ich dran ist sie da
Mir ist schon klar, dass lang aufgebaute Angst nicht von heute auf morgen weg sein kann. Aber es frustriert mich so sehr. Es ist anstrengend gegen anzukämpfen.
Als Bedarfsmedikation hab ich Atosil, aber ich möchte es ohne schaffen.
Könnt Ihr mir Mut machen, dass wirklich angstfreie Tage zurück zu mir kommen?
Tipps geben?
Vielen Dank fürs lesen!
Alles Liebe, Esprit
14.03.2010 18:37 • • 15.03.2010 #1
7 Antworten ↓