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Hi ihr lieben.

Seit Stunden geht's mir schlecht. Druck auf der Brust, Sodbrennen. Puls bei 67, Magenprobleme und natürlich steigert sich meine Angst da wieder rein.

Ich habe heute und gestern nicht gesund gegessen, dann kam heute der Stress noch dazu und 3 Tassen Cappuccino ( Die letzte um 16 Uhr)

Es war viel los. Nun ist mir seit Stunden schlecht. Ich hab Druck auf der Brust, Angst und Sodbrennen. Es fühlt sich an, als bekäme ich schlecht Luft. Wahrscheinlich durch das Sodbrennen. Aber mein Kopf macht aus allen ein Gib acht, Ruf lieber den Notarzt, du könntest sterben*. Nie hätte ich gedacht das dass mal so schlimm werden würde. Das meine Angststörung mich so verwirrt und an der Hand hält und mir so einen Quatsch einreden will.

Ich nehme jetzt seit einer Woche Bisoprolol und hatte 2 Tage wo es mir gefühlt besser ging und körperlich war es heute tagsüber auch super, mir ging es eigentlich gut. Und jetzt lieg ich hier und habe die Beschwerden plus einen leichten Druck in der linken Seite und fühl mich elend.

Da Frage ich mich: Wie entscheidet man denn nun ob man echte Symptome hat, ob es etwas schlimmes ist oder ob einen die Angst da reinsteigern lässt? Ich gehe bei mir gerade von Magenproblemen aus, aber mein Kopf macht eine Riesensache draus. Das nervt.

21.03.2024 00:31 • 21.03.2024 #1


4 Antworten ↓


Bist du untersucht? Wenn du schreibst, dass du eine Angststörung hast, klingt es ja so, als wären körperliche Ursachen ausgeschlossen. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Ernsthaftes ist, ist doch sehr sehr seeehr gering. Ich schätze mal unter 0,1%. Und das ist auch nur die statistische Wahrscheinlichkeit. Die praktische kann komplett bei 0 liegen.

Ich weiß aber, wie das ist, wenn die Angst ankommt und sagt: Ja, was, wenn aber doch...?! Man will ja schließlich nicht sein Leben riskieren.

Aber du kennst die Symptome ja offensichtlich schon. Und die sagst, dass sie kommen und gehen. Das ist für mich immer ein Zeichen, dass das einfach nur mehr desselben ist.

Und bisher war ja auch nie was Schlimmes, oder?

Im Endeffekt kommt es darauf an, der Angst und den Angstgedanken zu sagen: Nee, darauf lass ich mich jetzt nicht ein. Und dann sich wieder mit dem zu beschäftigen, was man eigentlich tun wollte. Die Gedanken und die Symptome sind dann trotzdem noch da, aber sie tun einem ja nichts. Sie sind real, ja, aber keine Gefahr.

Das ist in gewisser Weise eine Willensentscheidung. Und es fühlt sich erstmal wie ein Risiko an, ja. Man riskiert, falsch zu liegen. Das ist ein blödes Gefühl. Aber wie gesagt, das tatsächliche Risiko ist überschaubar. Und das Risiko, dass man weiter von seinen Ängsten beherrscht wird, wenn man ihnen weiter so viel Raum gibt, ist sehr real. Und davon will man ja weg.

Das alles braucht viel viel Übung, aber mit der Zeit wird es besser und die Symptome und Gedanken schwächen sich ab.

Ich lerne das auch gerade und es ist nicht einfach, aber ich merke, wie es langsam besser wird.

A


Wie unterscheidet man Angst und echte Symptome?

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Guten Morgen Serafina.

Zitat von Serafinapekala:
Ich habe heute und gestern nicht gesund gegessen, dann kam heute der Stress noch dazu und 3 Tassen Cappuccino

Es passier häufiger, dass man sich mal schlecht ernährt. Deshalb ist es sehr verständlich,
wenn sich Dein Körper mit Symptomen meldet. Sonst könnte es ja egal sein, was wir essen.
Dann könntest Du ja auch alte und verdorbene Sachen essen.

Zitat von Serafinapekala:
Nun ist mir seit Stunden schlecht. Ich hab Druck auf der Brust, Angst und Sodbrennen.

Dann musst Du nun mal ein paar Stunden leiden. Das Sodbrennen ist unangenehm, aber
nicht ernst, wenn Du es nicht fast ständig hast.

Zitat von Serafinapekala:
Es fühlt sich an, als bekäme ich schlecht Luft. Wahrscheinlich durch das Sodbrennen. Aber mein Kopf macht aus allen ein Gib acht, Ruf lieber den Notarzt, du könntest sterben*.

Machst Du hier nicht einige Fehler? Bekommst Du schlecht Luft? Oder fühlt es sich nur so an?

Das nächste ist. Solange Du so etwas sagst wie, Mein Kopf macht aus allem ein Gib acht, Ruf lieber
den Notarzt, du könntest sterben*. , redest Du ziemlich unverständlich und ungenau.
Wer denkt eigentlich bei Dir?
Dein Kopf allein?
Oder machst Du das? Hast Du das Gefühl, dass Du ein wenig beeinflussen kannst, was Du denkst?

Zitat von Serafinapekala:
Nie hätte ich gedacht das dass mal so schlimm werden würde.

Das kann ich mir vorstellen. Wenn Du nicht darauf achtest, was du denkst, dann kommen beim
Denken schon mal ziemlich komische Sachen heraus.

Zitat von Serafinapekala:
Da Frage ich mich: Wie entscheidet man denn nun ob man echte Symptome hat, ob es etwas schlimmes ist oder ob einen die Angst da reinsteigern lässt?

Nicht immer kann man das sofort eindeutig unterscheiden.. Du kannst aber selbst mit ruhigem,
bewussten Denken herausfinden, wie wahrscheinlich es ist, dass Du ernsthaft krank sein könntest.

Zitat von Serafinapekala:
Ich gehe bei mir gerade von Magenproblemen aus, aber mein Kopf macht eine Riesensache draus.


Du hast zwei Abteilungen in Deinem Kopf, mit denen zu denkst.
Das ist einmal Dein bewusstest Denken
Die andere Abteilung ist Dein unterbewusstes Denken.

Bewusst, logisch und vernünftig gehst Du gerade von Magenproblemen aus. Eigentlich hast Du damit
schon entschieden, dass es sich bei Dir nur um Angst handelt.

Scheinbar hörst Du aber ständig viel zu sehr auf Dein unterbewusstes Denken. Beim unterbewussten
Denken entsteht immer viel Angst.
Weil das unterbewusste Denken nichts entscheiden kann, sagt es Dir. Oh, oh, ich habe Angst,
das könnte gefährlich sein. Bitte Serafina entscheide Du, ob meine Angst zu recht besteht
oder ob ich mich wieder beruhigen kann.

Nun kommt Serafina.
Ja, liebe Angst. Entscheidungen treffe ich nicht gern. Und ich übernehme auch nicht gern
dafür die Verantwortung. Wir könnten ja einen Arzt fragen.

Das unterbewusste Denken anzwortet nun.
Zitat von Serafinapekala:
Gib acht, Ruf lieber den Notarzt, du könntest sterben*.


Serafina antwortet.
Du auch das kann ich nicht entscheiden. Wenn Du das meinst, dann rufe ich lieber den Notarzt.
Der ist in 20 Minuten da. Die Ärzte nehmen mir meine Entscheidung ab.
Das eine Fahrt mit dem Notarztwagen zum Krankenhaus etwa 500 Euro kostet ist mir
dabei nicht wichtig. Das bezahlt ja die Krankenkasse.

Zitat von Serafinapekala:
Aber mein Kopf macht aus allen ein Gib acht,

Ist es das wert, dass Du Dich von Deinem unterbewussten Denken so erschrecken lässt?

Oder habe ich das völlig falsch versucht zu beschreiben?

Dir wünsche ich schnelle und gute Besserung.

Zitat von Hotin:
Guten Morgen Serafina. Es passier häufiger, dass man sich mal schlecht ernährt. Deshalb ist es sehr verständlich, wenn sich Dein Körper mit ...

Ich konnte bisher ganz gut unterscheiden was Angst und was ernsthaft ist. Hätte ich die nächtlichen Herzrasen und Angstattacken nicht ernst genommen und wäre ich nicht zum Arzt gegangen, hätte ich nicht erfahren das ich wahrscheinlich ein Herzproblem habe und hätte keine Betablocker bekommen.

Letzte Nacht hatte ich reflektiert - Symptome weil ungesund gegessen. Jetzt steuere ich gegen -

Mein Kopf war dennoch unterbewusst in Habacht Stellung. Da komm ich nur mit Ablenkung gegen an, was ich auch tat in dem ich z.b auch diesen Thread schrieb und mich zu der Frage führte, ob und wie man das wohl unterscheiden könnte.

Und ja, ein mal hab ich den Rettungsdienst für mich gerufen, weil ich ohne jeglichen Grund 120 Puls hatte. Nach meiner Herzattacke im Dezember, hab ich da ganz schön schiss, das ich umkippe. Und ich hab einen kleinen Sohn. Ich muss also zwangsweise etwas auf meinen Körper achten. Und klar, da ich mehrere Angsterkrankungen habe - Ja das wurde von Therapeuten diagnostiziert - Nach mehreren Monaten stationärer Trauma Therapie 2017 - Spielt die natürlich auch eine Rolle, da ich mich da reinsteigern kann und das Versuche zu vermeiden.

Zitat von Pienimusta:
Bist du untersucht? Wenn du schreibst, dass du eine Angststörung hast, klingt es ja so, als wären körperliche Ursachen ausgeschlossen. Das heißt, ...

Wie, bin ich untersucht? Meinst du jetzt Psyche oder gesundheitlich?




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Dr. Christina Wiesemann
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