Fühle Dich gegrüßt, Callisto.
Als neue Userin dieses Forums möchte ich mich bei Deinem Anliegen gerne äußern, um Dir hoffentlich ein klein wenig Licht in die bunte Wirrnis der Dinge zu geleiten.
Wenn ich Deinen Hilferuf durchlese, erkenne ich verschiedene Standbeine Deiner Befürchtungen, und somit auch verschiedene Ansatzpunkte für mögliche Vorgehensweisen.
Ganz wichtig: Nimm Dir soviel Seelendruck wie möglich !
So möchte ich Dir als Erstes nahelegen, Deine Panikattacken in dem benannten Krankenhaus ganz offen zur Sprache zu bringen.
Fasse Dir ein Herz und gib dort klar und ehrlich zu, dass Du unter Panikattacken leidest, und die Tatsache, dass Du in einer fremden Umgebung bist in der Du für Deine Tochter ganz stark sein willst, Dir eine gewisse Unruhe eintrichtert.
- Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich aus solch einem ehrlichen Gespräch, Seitens des Krankenhauspersonlas, Verständnis für Deine Situation abzeichnen wird.
- Somit nimmst Du Dir einen riesig großen Ballast von den Schultern, welcher Dich bereits jetzt schon zu Boden drückt.
Weiterhin rate ich Dir:
- Bastel Dir einen Kalender, an welchem Du die verlebten Tage im Krankenhaus abreißen kannst.
- Und dann, dann sag Dir mit jedem Kalenderblatt aufs Neue:
Heute bin ich aufgewacht.
Es ist nicht Gestern und nicht Morgen.
Es geht um diesen Tag.
Von diesem Moment bis zum Schlafen gehen - so lang ist mein Tag, so weit möchte ich auch nur denken.
Versuche, wie von Dir bereits angedacht, Deine unruhigeren Zeiten mit dem Neurexan zu überbrücken, doch nimm Dein Atosil als einen eventuellen Rettungsanker mit.
Schreibe Dir Deine bisher erarbeiteten Verhaltnesmaßnahmen in ein kleines Büchlein und nimm dieses mit. Lies in diesem Buch - gerade auch zu den Zeiten, wenn es ruhig in Deinem Inneren ist, und versuche somit Deine Balance etwas zu unterstützen.
(Wenn die Panik bei mir anklopft , versucht durchs Hintertürchen in mich zu gelangen - anstatt wie eine Dampfwalze zu erscheinen - dann halte ich mich an einige Verhaltensregeln, die u.a. wie folgt in meinem Büchlein stehen:
1) Konzentriere dich auf das was du hörst, siehst und riechst - nicht - auf deine Körperempfindungen.
2) Frage das aufkeimende Beklemmungsgefühl was es jetzt möchte, was es dir mitteilen will.
3) Achte darauf was jetzt und hier passiert, nicht auf das was du fürchtest, dass passieren könnte.
4) Verschlimmere Deine Angst nicht durch angsterzeugende Gedanken.
5) Denke daran - Panik ist nicht schädlich, nicht gefährlich - nur absolut unangenehm.
6) usw.usw.usw.)
Und vorallem sag Dir:
Ich habe totale Angst vor meinen Panikattacken, aber trotzallem bin ich stark genug um diese Angst zu überwinden, damit ich bei meiner Tochter sein kann.
- Und für dieses Dasein ifür Dein Kind, liebe Callisto, gehört Stärke und Kraft, die neben den Panikattacken nämlich auch in Dir vorhanden sind und die Du Dir gerne vor Augen halten kannst !
Viel Glück für die bevorstehenden Tage wünscht ZaZa