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Ich hatte gestern meine 2. Verhaltenstherapie-Stunde.
Es war cool
Der Psychologe meinte, ich soll in einer Situation nicht flüchten oder mich ablenken, sondern mich meiner Angst stellen und sie genießen.
Gut, heute hatte ich nen Panikanfall. Ich bin nicht geflüchtet und versuchte mich nicht abzulenken. Aber wie soll das gehen?
Wenn ich mir denke:
Ich akzeptiere meine Angst und genieße sie, dann bin ich ja wieder abgelenkt.
Zumindest war die Angst nach 3 min. weg :O
Wenn das jetzt immer so funktioniert bin ich sprachlos :O
Oder was meint ihr dazu?
Wie macht ihr das wenn ihr euch eurer Angst stellt?

Alles liebe becky

21.12.2010 18:26 • 23.12.2010 #1


19 Antworten ↓


Hallo Becky,

du machst das schon richtig. Du nimmst wahr, dass du Angst hast und versuchst nicht, sie irgendwie wegzudrücken. Damit machst du die Erfahrung, dass du gar nichts tun musst, sondern dass die Angst von selbst verschwindet und es dir sowieso egal sein kann, ob du Angst bekommst oder nicht.

Liebe Grüße
Christina

A


Wie stellt man sich der Angst ohne sich abzulenken? ^^

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Danke!

Ich hoffe dies funktioniert weiter so gut. *gg*

Alles liebe becky

Hallo wissbegierig

Wie Christina schon gesagt hat, du machst es absolut richtig und erfolgreich.

Sich den Angstsituationen stellen (konfrontieren und nicht vermeiden), und sie dabei aufmerksam und wertungsfrei beobachten (feststellen, dass sie dir nicht wirklich etwas anhaben können), ist der einzig richtige Weg.

Weiter so, Der Beobachter

Danke!

Ich hoffe ich schaffe das jedesmal so gut!


Alles liebe becky

Hallo,

das klingt wirklich spannend. Ich hab bisher immer versucht, mich abzulenken. Hat auch einigermaßen funktioniert, aber klar, es ist ja auch eine Art Unterdrückung. Die Frage ist nur, ob man in einer solchen Paniksituation auch daran denkt... ich könnte mir vorstellen, dass ich soviel Angst vor der Panik hab, dass ich sie einfach nur weg haben will und dann mal wieder den leichteren Weg der Ablenkung wähle. Aber wahrscheinlich muss man es auch lernen, sich dazu zu zwingen.
Werds auf jeden Fall ausprobieren.

Hey!

Probiers mal aus und schreib mir dann bitte von deinen Erfahrungen.


Alles liebe becky

Hallo

Ich denke, das ist ja die große Kunst, sich während eines Angstzustandes eben nicht abzulenken sondern bewusst zu spüren was dort passiert. Also nur kucken aber nichts tun.
Das war auch für mich eine sehr große Überwindung. Das ist wie sich selbst aufgeben und sein Wohl wem auch immer anzuvertrauen, so würde ich das mal sagen wollen.
Aber das ist auf jeden Fall eine sehr einprägende Erfahrung gewesen für mich und war vielleicht sogar der Schlüssel. Wenn man das 1.mal wirklich merkt, das bei einer Panik-Attacke gar nichts schlimmes passiert, dann ist das ja eben auch ein Schock. Da ich ja immer davon ausgegangen bin, das ich sterbe. Aber das stimmt ja gar nicht, da passiert absolut gar nichts. Also für mich war das schon ein Schock, in gewisser weise.
Meine ganze Angststörung habe ich mir ja mit der Vermutung aufgebaut, das ich daran sterben kann.
Da aber nichts passiert, will ich die Angststörung nicht mehr haben. Muß ich mir andere Adrinalin-Kicks suchen....

lg Schäfchen

nabend,
die angst geniessen, is toll... ja jeder von uns weiß wie schwer es is...
aba ich glaub auch sagen zu können das es manchmal klappt, das mit dem geniessen... ich gehe ganz langsam und atme auch sehr ruhig und zwar schon bevor ich erst in die situation rein gehe... wenns schlimmer wird, bleibe ich stehen, oder gehe noch langsamer weiter versuche bewusst die gedanken auf die atmung zu konzentrieren... und mit erfolg.

kann man sagen ? geniesst die angst. hört sich ja auch komisch an, jeder von uns will doch raus aus der situation... aba nein rein und sich immer wieder stellen, ja immer wieder.

schönen abend, euch allen.

Hallo

Naja, Freude eine Panik-Attacke zu haben, würd ich es bei mir nun nicht unbedingt nennen wollen. Aber ich hatte durchaus mal so Momente, da habe ich während einer PA mich schlapp gelacht. Das waren immer Momente wo mir klar geworden ist, dass das völlig Gaga ist, also den ganzen Angstquark mein ich.

Wenn man es wirklich mal geschafft hat eine PA bewußt zu überstehen, dann wird nichts mehr so sein wie es war. Ich würde glatt behaupten wollen, dass das dann der 1. Schritt in die richtige Richtung war.
Das ist ja sozusagen der Königsweg und dazu gehört sehr viel Überwindung, jedenfalls war es so bei mir. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, diese Grenze zu überschreiten und mal hinter den Vorhang der Angst zu schauen. In Bereiche vorzudringen, die man vielleicht als unmöglich angesehen hat. Wer sich das traut, der brauch meiner Meinung nach vor nichts mehr Angst haben.

lg Schäfchen

ich hab ja auch nicht von einer pa gesprochen..., es is bei mir die angst...

Zitat von trostlos:
ich hab ja auch nicht von einer pa gesprochen..., es is bei mir die angst...

Wo entsteht denn deine Angst? Hast du dich damit schon mal auseinander gesetzt?

lg Schäfchen

Ich weiß gar nicht wann ich mich der Angst stelle und wann nicht.
Ich habe auch nie wirkliche PA, sondern mehr Angstattacken wo ich negative Gedanken habe mit körperlichen Symptomen wie Bauchweh, Übelkeit und ein ungutes Gefühl.
Dann lenke ich mich immer mit putzen ab oder lesen )
Dann verschwindet das, nach ner Stunde oder so.
Und bei den letzten malen habe ich nur geatmet und gesagt Ich akzeptiere und genieße meine Angst. Das Gefühl war dann nach 5 Minuten weg.
Ich dachte, war das alles? Hatte ich grad ne richtige Panikattacke? Oder war das nur momentane ängstlichkeit.
Manchmal kenn ich mich echt nicht mehr aus.

Hey,

ich persönlich jetzt nenne die Angst, die plötzlich einsetzt, relativ schlimm ist und nach einiger kurzen Zeit wieder abklingt, Panikattacke. Ich meine, Panikattacken sind ja eine Form von Angst. Die akute eben. Bei mir ist es eben so, dass ich dauerhaft nervös und angespannt bin, das ist für mich meine grundsätzliche Angststörung und dazu kommen dann ab und an Attacken, die eben besonders schlimm sind.

Jedenfalls hab ich das mit dem Genießen, wenn man es so nennen kann, jetzt mal getestet. Und es hat wirklich funktioniert, bzw. hatte eine nachhaltige Wirkung für mich.
Normalerweise ist es bei mir so, dass, wenn ich was Wichtiges erledigen muss, was zu Fuß nicht zu erreichen ist, ich irgendeine Begleitung organisiere... der ich natürlich nicht erzähle, dass es alleine zu schlimm für mich ist. Und dann bin ich auch immer recht hektisch und will alles so schnell wie möglich erledigen und wieder nach Hause.

Gestern hatte meine Mutter einen wichtigen Termin und wollte, dass ich sie begleite. Das Auto ist aber in der Werkstatt, also war Busfahren angesagt. Ich hatte schon vorher ein richtig schlechtes Gefühl. Keine Sicherheit, ich MUSS da durch, Busse fahren nur zu bestimmten Zeiten, ich kann sie im Notfall nicht dazu drängen, sich zu beeilen, damit ich schnell wieder ins einigermaßen sichere Auto hüpfen kann.

Dann sind wir gefahren und ich war der Situation ausgeliefert. Es blieb mir gar nichts anderes übrig, als das durchzustehen. Dann wollte sie auch unbedingt noch Geschenke kaufen und über den Weihnachtsmarkt gehen. Ich hatte zwischenzeitlich total weiche Knie, ein schwindeliges Gefühl... aber ich musste ja.
Will jetzt nicht sagen, dass ich mich komplett entspannen konnte, aber es wurde mit der Zeit wirklich besser. Hab mich bewusst nicht abgelenkt, sondern es einfach so passieren lassen, in mich hinein gehorcht sozusagen. Genossen hab ich es bestimmt nicht, aber mir wurde bewusst, dass es gar nicht so schlimm ist.

Und heute bin ich wieder zum Weihnachtsmarkt verabredet und freue mich richtig. Ich weiß zwar, dass ich nicht völlig ruhig und locker sein werde, aber auch, dass es gar nicht schlimm ist, wenn ich zwischendurch ein mulmiges Gefühl habe. Das wird auch wieder vergehen.

Also tatsächlich ein kleines Erfolgserlebnis für mich

Hallo Rockinrose....

Du kannst echt stolz auf Dich sein.....ein supertoller Fortschritt....sich wirklich der Angst zu stellen die man hat....und so langsam merkt wie sie in der besagten Situation immer kleiner wird... und man es geschafft hat was für andere ganz normal ist...das ist für uns Angsthasen das absolute Glücksgefühl....

Ich wünsche Dir weiterhin ganz viele Glücks und Erfolgsmomente...

Liebe Grüße

Tina

WOW das hört sich ja toll an!
Ich hoffe bei mir wird das auch so gut klappen!

Hallo wissbegierig...


Auch Du wirst diese Erfolgsmomente erleben.......ich wünsch Dir ganz viel Kraft dazu.....


liebe Grüße
Tina
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Ich danke dir liebe tina!

Alles liebe becky

gern geschehen....kommt von Herzen......alles Gute und wunderschöne Weihnachten.....

Gruß
Tina

Danke wünsch ich dir auch

Alles liebe becky

A


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Dr. Hans Morschitzky
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