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Hallo,
Ich hatte vor ein paar Tagen eine schreckliche Panikattacke und bin mit meinen Fortsschritte wieder bei Null angekommen. Ich versuche sie mal zu beschreiben, in der Hoffnung das ihr auch meint es handelt sich um eine Panikattacke. Ich selber bin wieder auf dem Standpunkt das die Ärzte was übersehen haben. Es fing an mit einem tauben Kribbelgefühl
im Nacken und Gesicht, mir wurde wahnsinnig heiß, daß ich mich am liebsten in Eis gepackt hätte. Ich konnte nicht mehr richtig durchatmen und dachte ich werde im Sitzen Ohnmächtig. Mein ganzer Körper war völlig schwach und ich hatte Probleme meine Beine zubewegen. Das schlimmste war das ich ein ganz schreckliches Gefühl im Kopf hatte, als ob tausend kleine elektrische Schläge durchgehen würden. Ich bekam
die totale Panik, hatte Angst jeden Moment zu sterben. Ich habe mich aufs
Bett gelegt und am ganzen Körper gezittert. Am liebsten hätte ich einen Notarzt kommen lassen. Es dauerte über eine Stunde bis der Spuk vorbei war. Mein Mann hatte meinen Hausarzt gerufen der auch nach 15 Minuten da war. Ich bekam eine Beruhigungsspritze und dann wurde es langsam besser.
Gestern war ich in seiner Praxis und kaum an der Anmeldung angekommen wurde mir wieder heiß und schwindelig und ich konnte nicht mehr richtig sehen, das Atmen war schwer und ich mußte mich sofort hinlegen (wie peinlich). Jetzt sitze ich wieder alleine zu Hause und warte darauf das es wieder losgeht. Wenn ich meinen Text jetzt so durchlese hört es sich schon sehr nach Panikattacke an. Aber so schlimm war es noch nie, außerdem war ich an dem Tag garnicht alleine zu Hause und trotzdem kam sie. Wie ist es bei euch und wie steuert ihr dagegen, wenn es überhaupt möglich ist? Für ein paar Tipps wäre ich echt dankbar.
Liebe Grüße Mela

23.11.2007 11:03 • 23.11.2007 #1


6 Antworten ↓


Hallo
das hört sich schon nach einer Panikattacke an ,die Attacken ändern sich immer mal wieder ,ich habe das jetzt seid 11 Jahren mal sind sie relativ Harmlos und nur kurz und dann wieder sehr stark und lang,ich glaube es hat teilweise etwas damit zu tun in welcher Verfassung man gerade ist.Dagegen gehen bringt garnichts mein Therapeut sagt das wäre ein Vermeidungverhalten was wir lernen müssen ist diese fürchterlichen Symptome und die Panik zu Akzeptieren und sie nicht als unseren Feind anzusehen ich versuche mich wenn ich es merke das da wieder was anrollt mit irgend was zu beschäftigen wie mit meinen Hunden in den Wald zu gehen oder ich fange an irgend etwas zu putzen merke dann oft wenn ich beschäftigt bin und nicht nur in mich reinhöre das es besser wird. Nimmst du Medikamente und machst du eine Therapie?


LG.Tini

A


Wie sind bei euch die Panikattacken?

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Ich versuche mal so genau wie möglich eine Panikattacke zu beschreiben wie ich sie wahrnehme:

Früher hatte ich diese extreme Unruhe im ganzen Körper, meine Beine waren wie gelähmt, hab sie nicht mehr gespürt, drum bin ich meistens in die Knie gegangen... Wie ein Kloß im Hals und dazu ein Gefühl, als würde mich jemand würgen, mir die Luft abdrücken.. Durch das Hecheln, nach Luft schnappen, fing ich dann immer das Hyperventilieren an... Schweißausbrüche, klatsch nasse Hände... Mir wurde schwindlich und übel, die Geräusche um mich wurden unerträglich... Dazu noch der nervöse Darm und die Blase, die sich leeren wollten...
Dadurch wurde alles immer schlimmer.. meine Gedanken spielten verrückt... Wie ein Kreislauf... Todesängste, dass ich umfalle, mit dem Kopf dumm aufschlage... Das ich meinen nervösen Darm nicht unter Kontrolle habe.
Bei diesen Panikattacken, die meistens so ca 20Minuten dauerten, flüchte ich immer schnell wieder nach Hause.

Heute sind die Panikattacken seltener, aber vom Befinden her viel extremer.Sie sind anders als damals.
Eiskalte Schweißausbrüche am GANZEN Körper, bin danach klitsch nass, der Schweiß läuft mir an der Stirn runter.Mir wird kotzübel, fange richtig das Würgen an und kann die Würgegeräusche nicht unterdrücken. Durch das Würgen und falsch atmen, hyperventiliere ich und löse damit Krämpfe in meinen Armen und Beinen aus... dauert ca 30Minuten bis die Attacke vorbei ist... Extrem krass, aber zum Glück seltener als damals!

(diesen Text habe ich aus meinem eigenen Themablog kopiert, nur zur Info. Er ist einfach zutreffend und so gleich Antwort auf deine Frage. Dachte das passt, war gerade etwas schreibfaul )

hallo Tini,
ich mache seit ca. 10 Monaten eine Therapie und nehme Opipramol.
Beides hat noch nicht viel gefruchtet. Ich weiß bald nicht mehr weiter.
Wenn eine Attacke kommt kann ich mich überhaupt nicht ablenken weil es immer so schlimm ist, daß ich meine mich hinlegen zu müssen.
Vielleicht würden andere Medikamente helfen.
Das Gefühl in meinem Kopf ist das schlimmste.
Lieben Gruß Mela

Hallo Mela,
ich hab auch mal Opipramol genommen.
Hat bei mir auch nichts gebracht.
Seit paar Monaten nehme ich Trevilor 150mg und diese Kapseln schlagen echt an. Also Panikattacken hab ich nur noch in extremen Situationen.
Kann wieder, wenn es in der gewohnten Umgebung ist, alleine raus, einkaufen gehen, bummeln oder einfach nur spazieren. Sogar ins Solarium trau ich mich wieder. Bin ich zwei Jahre nicht gegangen, weil ich unter der Sonnenbank eine Attacke hatte.
ich habe bei Travilor mit 75mg angefangen und kann je nach Befinden mit meinem Arzt abgesprochen bis zu (ich glaube) 350mg hochdosieren. Ich nehme momentan 150mg, zwei Kapseln morgens nach dem Essen. Fühl mich auf alle Fälle sicherer und besser und die Nebenwirkungen, vor denen ich riesige Angst hatte, waren zum aushalten und nun ganz weg

wie fühlt sich das den an in deinem Kopf ?habe dann viel einen Druck und ziehen ,teilweise Sehstörunggen und alles ist irgend wie schwammig und dazu ist es mir dann auch noch voll schwindelig.Ich selber mache jetzt seid einem Jahr eine Verhaltenstherapie die mir schon was gebracht hat aber es sind immer Zeiten dabei wo ich mich wieder fallen lasse .war vor 6 Jahren in einer Tagesklinik aber weiß heute das ich da nicht wirklich verstanden hatte was man von mir will ,war da wohl noch nicht wirklich soweit etwas zu tun oder zu ändern würde das heute anders sehen .Ich versuche heute alles Hauptsache es ist irgend wann mal vorbei.

LG.tini

Hallo,
erstmal danke für den Tipp mit Trevilor. Ich werde mal nachfragen ob es einen Versuch wert ist.
Tini, mit meinem Kopf ist es schon fast so wie du es beschreibst. Es ist zum ausrasten, ganz bedrohlich. Es zisselt irgendwie und sehen kann ich dann auch nicht gut. Am liebsten würde ich dann vor mir selber wegrennen. Ich weiß nicht ob das zu einer klassischen Panikattacke gehört.
Auch bin ich dann überhaupt nicht mehr im Stande zu laufen, daher ist es schwierig mit der Ablenkung. Oder ich unterschätze mich. Vielleicht kann man es doch. Na ja in dem Moment sterbe ich halt gedanklich.
Liebe Grüße
Mela





Dr. Hans Morschitzky
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