pumuckl
da ich hier neu bin und kein Thema gefunden habe, das meiner Frage entspricht, würde ich mich gerne mit eine Frage an euch wenden:
Ich (w/Anfang 30) frage mich, anhand welcher Symptome ein Arzt sichern kann, dass man psychisch und nicht organisch krank ist.
Ich habe seit langer Zeit verschiedenste Symptome, von denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie in ihrer Gesamtheit ALLE psychisch sein sollen. Nun kommt eine lange Liste. Sorry.
- Schwindel (Taumel-/Schwankschwindel, Gefühl umzukippen)
- Probleme mit den Ohren (Druck und Jucken innen drin)
- Herzstolpern oder das Gefühl, dass ich einen total hohen Puls habe (der dann aber nur bei ca. 90 liegt, wenn ich messe)
- permanente Müdigkeit (besonders morgens - abends wird es oftmals kurzzeitig besser)
- Schwächegefühl (als hätte man eine Grippe oder einen Virus)
- manchmal das Gefühl, schlecht Luft zu bekommen (bin schlank, Nichtraucher)
- wenn ich aufstehe, denke ich, ich falle im nächsten Moment um (das habe ich auch phasenweise)
- streßanfällig (kann keinen Lärm vertragen, alles regt mich dann auf)
- ich sehe komisch (als würde ich durch eine Lupe, ein Fernglas/zu starke Brille schauen)
- manchmal erscheint mir auch alles zu grell und zu hell
- oft habe ich Schweißausbrüche ohne körperliche Betätigung (manchmal kalter Schweiß, manchmal wie extremes Schwitzen)
- manchmal zittere ich innerlich und manchmal auch sichtbar äußerlich
- habe das Gefühl, als würden meine Beine weg klappen und mich nicht mehr tragen
- nachts werde ich oft wach und habe innere Unruhe
Aufgrund dieser ganzen Symptomatik klärte man Blutuntersuchungen ab sowie Schilddrüse und das Herz wurde untersucht. Ebenso wurde abgeklärt, ob es eine Sache vom Innenohr ist (in einer HNO-Praxis konnte man nichts feststellen - bot mir lediglich die Überweisung an eine Klinik an). Auch neurologisch wurden einige Tests gemacht. Einschließlich eines MRT, da der Arzt einen Tumor ausschließen wollte oder einen durchgemachten leichten Schlaganfall.
Zu einer genauen Diagnose kam es deswegen nicht, weil ich ja nicht im Krankenhaus lag und die Untersuchungen alle bei niedergelassenen Fachärzten nach und nach über einen längeren Zeitraum gemacht wurden.
Es fiel einmal das Wort möglicherweise streßbedingtes Burn out bei einem Facharzt, der mir aber auch nicht weiterhelfen konnte.
Wie kann ich denn nun sicher sein, dass meine Symptome ALLE psychisch bedingt sind? Also wie machen Ärzte das fest?
Ich habe aufgrund der Symptome, die mich täglich begleiten, Ängste entwickelt. So habe ich inzwischen Ängste, wenn ich Termine wahrnehmen muss und auch, wenn ich Einkäufe erledigen muss. Ich gerne ungerne (mache es aber) alleine raus.
Ich habe einfach nur Angst, dass es mir irgendwann unterwegs mal so schlecht geht, dass ich zusammenbreche oder nicht mehr aus eigener Kraft nach Hause finde. Morgens denke ich schon: Bitte lass den Tag schnell vorüber gehen. Wenn ich aufstehe, könnte ich mich meistens gleich wieder hinlegen, weil ich müde bin.
Ich habe Freunde und Bekannte in meinem Alter vorsichtig gefragt, ob es ihnen auch so geht. Aber die haben entgeistert verneint. Die sind alle sehr aktiv. Urlaub, Hobbys, weg gehen und die klotzen auch beruflich so richtig ran.
Da ich nicht so belastbar bin und das nicht kann, denke ich, dass ich ja gezwungenermaßen krank sein muss. Ein Mensch in meinem Alter müsste ja belastbar sein und aktiv. In meinem Alter baut man Häuser und könnte Bäume ausreißen, oder?
Wäre sehr dankbar für Ratschläge und Ideen, was das sein könnte.
05.03.2013 09:10 • • 11.12.2018 #1