Zitat von derhimmelmusswarten:So lange man noch auf seinen beiden Beinen beim Arzt rein kommt, wird nix weiter gemacht.
Kannst ja das machen, was Angsthasser machen musste: Ohnmacht simulieren... Oder beim Arzt privat zahlen bzw. IGeL in Anspruch nehmen (z.B. Blutuntersuchung auf Autoantikörper der Schilddrüse oder neuronale AKs). Dann wird auch das Abseitigste untersucht. Und von meinem Freund, der seit 25 Jahren Dauerschwindel hat, habe ich schon erzählt. Der ist gut untersucht, alles ohne Befund. Ich selbst habe zwei Autoimmunerkrankungen, von denen eine (die der Schilddrüse) ärztlicherseits nie sonderlich ernst genommen wird. Daher kenne ich die Erfahrung Weiß der Doc nicht aus noch ein, muss es wohl die Psyche sein. Das ist bei hormonell bedingten Panikattacken oder Depressionen, die
ohne körperliche Symptome daherkommen, besonders bitter, weil es lange Zeit in die Irre führen kann.
Nachdem du ja doch schon recht intensiv untersucht wurdest, wäre eine weitere organische Abklärung m.E. nicht dringend. Im Gegensatz zur Behandlung deines Leitsymptoms, der Angst. Die Angst schränkt dich schließlich ein, nicht der Schwindel. Und dass der Schwindel derartige Ängste auslöst, ist ein eigenes psychisches Problem. Wenn auch der Schwindel psychisch bedingt ist, wird er sich evtl. mit Bearbeitung der Ängste erledigen. Bleibt er trotz erfolgreich bearbeiteter Ängste, hast du einen Hinweis darauf, dass er u.U. doch körperlich bedingt ist. Und an die Angst musst du eh zuerst ran, weil die Ängste ja bisher jegliche Therapieversuche denkbarer körperlicher Ursachen konterkarieren.
Zitat von sumi:Dann müsste man dich mit dem Krankenwagen doch ins Krankenhaus bringen und dich dort von oben bis unten durchchecken oder nicht? Ich meine, ich habe das mal gehört, wenn Leute so Symptome, welche auf einen Schlaganfall hinweisen, bei sich wahrnehmen, dann rufen sie auch den Rettungswagen.
Ich war vor ein paar Wochen wegen einseitiger Sensibilitätsstörungen in der Notaufnahme (allerdings nicht per Rettungswagen). Das sind Symptome, die auf einen Schlaganfall hinweisen, deshalb wurde ich an den Wartenden vorbeigewunken und sofort neurologisch untersucht. Dazu gehörte eine recht lange Befragung durch die Neurologin zur Krankheitsvorgschichte, ein CT, Röntgen, Blutuntersuchung sowieso. Nachdem das alles ohne Befund war, sollte ich dableiben, um die üblichen neurologischen Nervenleitfähigkeitsuntersuchungen zu machen, eine Lumbalpunktion und ein MRT. Meine Kabinennachbarin in der Notaufnahme hatte Schwindel und der wurde ein ähnliches Programm angeboten. Das ist schon so in etwa der Standard.
Da fällt mir übrigens ein, dass bei einem MRT ohne Befund dennoch eine Lumbalpunktion gemacht werden kann, um seltenere Phänomene aufzudecken (sog. Paraneoplasien). Ist viel billiger als ein MRT. Und wenn man ganz auf Nummer Sicher gehen will, könnte man versuchsweise mit hochdosiertem Kortison behandeln. Vorausgesetzt man findet einen Arzt, der das macht. Aber damit hätte man sogar bisher unbekannte Autoantikörer platt gemacht. Wenn man dann nicht geheilt ist, war's nix Neurologisches.
@ Entje: Danke für die Blumen...
Liebe Grüße
Christina