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Hallo alle zusammen,

vielleicht ist Rückschlag etwas zu krass ausgedrückt, weiß aber nicht, wie ich es sonst nennen soll.
Es geht darum, dass ich knapp 2 Wochen absolut keine Panikattacke, oder ähnliches hatte. Mir ging es so richtig gut und ich habe mich echt geheilt und normal gefühlt. Sogar in der Zeit, als mein Mann nicht da war (ich hatte dazu bereits einen Thread) war alles super. Keine Angst, Unwohlsein, oder heftiges Herzstolpern.
Heute Morgen bin ich aufgewacht und habe mich schon irgendwie anders gefühlt. hatte vormittags dann etwas Zeitstress und dann ging es wieder los. Herzstoplern, Unruhe etc.
Ich weiß, dass ich nicht von Zauberhand geheilt wurde, aber ich bin sooo traurig und enttäuscht. Die letzten beiden Wochen waren einfach nur entspannt, obwohl ich natürlich auch in dieser Zeit Stress hatte.
Es gab keinen Auslöser, alles war wie immer.
Bin gerade total down und weiß nicht, wie ich damit nun klarkommen kann.
Wie geht ihr denn mit solchen Situationen um?

26.04.2023 15:05 • 02.05.2023 x 1 #1


125 Antworten ↓


@Onlylonely
Hallo, mir geht es leider ähnlich. Einige Tage, fast zwei Wochen, eine gute Zeit und heute Morgen mit Kribbeln am ganzen Körper, Schwindel und Herzklopfen sowie Übelkeit aufgewacht. Seitdem bin ich wieder sehr unruhig und natürlich ist wieder die Angst (z.B. vor Schlaganfall) da. Ist echt zermürbend, dass es immer wieder solche Rückschläge gibt. Mache mir dann immer Sorgen, dass das nicht mehr auf die Reihe kommt und ob trotz ärztlicher Untersuchungen in den letzten sechs Monaten (MRT vom Kopf, der BWS und HWS, EEG, Herzultraschall, EKG) doch was ist.

Vielleicht hat ja jemand einen Ratschlag wie man damit umgeht. Ich denke, man muss eben auch bei solchen Zeiten weiter an sich arbeiten und darf sich nicht beirren lassen. Ich hoffe es geht dir bald wieder besser. Kann gut mitfühlen.

LG, Mario

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Wie mit Rückschlag umgehen?

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@Mario3017 Ich muss gestehen, dass genau solche Rückfälle mich an mir und meinen Körper zweifeln lassen.
Hab kein Vertrtauen, dass alles einfach mal wieder ok sein kann.
Wenn ich wenigstens den Grund kennen würde, warum es ausgerechnet heute wieder angefangen hat...

Zitat von Onlylonely:
Hallo alle zusammen, vielleicht ist Rückschlag etwas zu krass ausgedrückt, weiß aber nicht, wie ich es sonst nennen soll. Es geht ...


Wie schön zu lesen, dass alles gut geklappt hat.
Dein Rückschlag kann auch hormonell bedingt sein. Progesteronmangel?

Diese Frage stelle ich mir auch. Warum nur. Wo ist das unbeschwerte Leben geblieben. Einfach nur noch zum

@Onlylonely Hi

Ich hatte bestimmt 10 Jahren keine richtige Panikattacke mehr. Immer Angst, aber keine Panikattacke.

Bis ich letzten Sommer auf die blöde Idee kam, alleine mit dem Auto andie Nordsee zu fahren. ‍️ Zack-Panikattacke (aber was für eine!) Mitten auf der Autobahn! Seit dem gehts bergab. Danach sind noch viele schlimme Dinge bei mir passiert.

Innerhalb stecke ich wieder tief im Panik-Sumpf drin

Wie man damit umgeht? Keine Ahnung. Vielleicht, indem man sich bewusst macht, wie man das schonmal weg bekommen hat, wieder Vertrauen in den Körper bekommen, die Angst nicht bekämpfen wollen..

Das ist leicht gesagt..

Es kostet halt immer viel Kraft und jede kleine Freude wenn’s mal besser läuft endet mit einem neuen Tiefschlag. Aber ich denke wenn man das einige Male durch hat wird es wohl besser werden. War letzte Woche bei meinem Psychotherapeuten völlig geplättet, als der meinte dass man bis zu einem unbeschwerten normalen Leben mehrere Jahre rechnen muss (sofern man die Panikattacken schon öfter oder auch etwas länger hatte), in denen es immer wieder gute und miese Zeiten gibt. Für ihn war das nichts Besonderes, ich war total down den restlichen Tag. Das hat meine Illusion, dass es bald wieder richtig gut ist zerstört, wie der Tag heute auch…

LG, Mario

Scheinbar ist heute bei einigen so ein bescheidener Tag!
Mir ging es bis gestern gut, war sogar in der Arbeit und hab das mit der Wiedereingliederung klar gemacht.
Heute morgen steh ich auf, meine Frau meinte nach einer halben Stunde zu mir das ich heute anders bin.
Nachmittags auf dem Weg zur Psychologin dann schon so ein komisches Gefühl. Bei ihr rein, angefangen zu quatschen und plötzlich fängt mein Herz an zu rasen, leichter Schwindel, feuchte Hände, Schweiß auf der Stirn und Schauer vom Nacken bis zum Kopf hoch.
Der erste Gedanke ich glaub ich brauche einen Notarzt. Hab es meiner Psychologin gesagt und sie meinte das mich wohl das Thema Arbeit jetzt dazu gebracht hat und ich mich da reinsteiger, aber ich freu mich doch schon irgendwie drauf, aber da ist auch der Gedanke das ich Anfang Januar aus der Arbeit gehen musste weils so angefangen hat.
Warum ist es den jetzt wieder da!?
Ich möcht nur das es besser wird und alles wie früher ist.

@Grummel72
Ja Grummel72, genau so geht es mir und denke ich auch. Man will ja nicht viel, einfach nur ein wenig Normalität und das Leben ohne die ständigen, aus dem Nichts kommenden Attacken haben. Ich mache meinen Beruf auch sehr gerne und freue mich schon sehr drauf, wenn es Mitte Mai wieder losgeht nach gut fünfeinhalb Monaten Unterbrechung. Aber an solchen Tagen frage ich mich schon, wie das alles werden soll. Man will ja auch durchhalten und wenn einem dann solche Attacken passieren, schämt man sich ja auch vor den Kolleginnen und Kollegen. Das sind wohl unnötige Gedanken, aber man malt sich halt schon so einiges vorab aus. Und wenn die Tage dann schon so anfangen wie gestern und auch zum Teil wieder heute Morgen… Direkt beim Aufstehen Schwindel und Übelkeit. Das geht nun schon seit gut einem Jahr bei mir immer wieder so und keiner findet eine Lösung. Die muss bei mir liegen und ich setze auch alles dran, damit gut umgehen und es akzeptieren zu können. Nur das kann helfen, das habe ich in den letzten beiden guten Wochen auch gemerkt. Aber allmählich fehlt mir einfach die Kraft und der Mut, wenn’s dann immer wieder kommt. Nächste Woche habe ich noch einen HNO-Termin, der schon ewig ausgemacht ist. Dort soll noch das Gleichgewichtsorgan untersucht werden, dann ist aber alles durch. Wird sicher auch wieder nichts bei rauskommen.
Allen viel Mut und Kraft heute für den neuen Tag, wir schaffen das…

LG, Mario

Zitat von Onlylonely:
Wie geht ihr denn mit solchen Situationen um?

Akzeptieren und die Dinge weiter tun. Manchmal dauert es auch, wenn man langfristig Erfolg haben möchte. Es ist keine Schnipslösung, um das in den Griff zu bekommen, sondern bedeutet Arbeit an sich selbst. Leider machen das die wenigsten und bleiben nicht am Ball, dann kann es immer wieder zu derartigen Rückfällen kommen. Du könntest es auch als neue Herausforderung betrachten, statt Rückfschlag - das klingt eher negativ. Es gibt so viele Möglichkeiten, die richtige für sich selbst herauszufinden, ist nicht leicht. Dazu gilt es, mehrere Wege einfach mal auszuprobieren.

@Pauline333 Nein, leider nicht

Zitat von mike-oma:
Diese Frage stelle ich mir auch. Warum nur. Wo ist das unbeschwerte Leben geblieben. Einfach nur noch zum

Genau das! Ich mag so einfach nicht, was aber auch nicht heisst, dass ich suizidgefährdet bin. Aber dieses angstvolle Leben ist so verdammt unentspannt und ich weiß, dass ich ganz viele tolle Momente einfach verpasse.
Bin immer auf der Suche nach einem Ausknopf, aber diesen gibt es leider nicht.

@Rachelsarah
Genau so lief es bei mir in den verganenen Jahren. Damals hatte ich auch Panikattacken, die irgendwann, durch sehr viel Eigeninitiative und Arbeit weggegangen sind.
Leider funktioniert es jetzt nicht mehr.
Es tut mir wirklich leid, dass es bei Dir nach 10 jahren wieder aufgetaucht bist. Hast Du die Reise dann trotzdem weitergemacht, oder bist Du wieder zurückgefahren?

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich gar nicht mehr weiss, wie sich normal sein anfühlt. Und wenn ich dann einen Tag habe, an dem ich keine Beschwerden habe, fühle ich mich unwohl, weil nichts ist. Das ängstigt mich dann auch und werde unruhig. Denke das verwirrt meinen Körper dann total...
An solchen Tagen neige ich dann auch zu Übertreibungen, weil ich einfach mehr Energie habe, statt auch dann meine nötigen Pausen zu machen.

Ich hatte in den letzten 10 Jahren etliche Rückschläge. 2 Jahre Therapie brachten mich wieder raus aus dem Teufelskreis. Kaum saß ich im Zug, ging es auch schon los, wollte dann Permanent mit dem Taxi oder Fahrrad fahren Hauptsache kein Zug mehr.
Wichtig ist zu Wissen, was in dir vor geht, sei es Gedanken, Aktionen, Verhalten. Ebenso muss man Lernen zu verstehen was überhaupt Angst und Panik ist, und woher sie kommt. Sie kommen zwar von jetzt auf gleich, sind aber ein Zeichen das etwas in unserem Leben nicht stimmt. Stress, typischer Auslöser.

Was ich empfehlen kann, Therapie, zu akzeptieren das man es hat, Sport, kein Koffein, keine Dro, kein Alk. Sich verrückt machen bringt nicht viel, sie kommen und gehen, wenn man erstmal welche hatte hilft es zu wissen das sie wieder gehen.

@-IchBins-
Du hast absolut recht. Wir müssen lernen, positiver zu denken. Mein Therapeut sagte mir letzte Woche: „Wenn Sie sich an einem Tag 20 Stunden mies fühlen wegen Ihrer Symptome, dann reflektieren Sie nicht über diese 20 Stunden nach, sondern erfreuen Sie sich über die vier Stunden, in denen es Ihnen gut ging und Sie schöne Momente hatten.“ Das trifft die Sache wirklich gut. Und es gelingt mir auch schon besser als noch im Januar oder Februar, aber wie du schon sagtest, es ist ein langer Prozess und die schlechteren Tage kommen eben auch immer wieder. An Ihnen können wir wachsen. Wenn ich das nur schon weitgehend umsetzen könnte. Aber ich bleibe am Ball. Ich denke in letzter Zeit oft über Freunde, Bekannte und Familienmitglieder nach, die zum Teil organisch sehr krank sind und wie gut sie diese Situation mit Motivation und Kraft meistern. Das sind dann meine „Vorbilder“, bei denen ich denke, dass ich das von der Einstellung her auch schaffen kann. Klingt vielleicht blöd, hilft mir aber in den letzten Tagen, wenn’s wieder nicht so gut ist, immer mal wieder weiter. Das Forum hier hilft jedenfalls sehr, denn man sieht, man ist nicht alleine…

LG, Mario

@Flousen
Da hast du ja schon viele Erfahrungen machen müssen, die sicher sehr schwer für dich waren. Wie geht es dir heute?
LG, Mario
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@Mario3017
Genauso ist es gut, wenn es auch für dich gut ist, bist du auf dem richtigen Weg, nämlich auf deinem eigenen. Man sollte immer auf sich hören, mit Achtsamkeit in jedem Handeln, Denken, dann findet man auch Schritt für Schritt eine Lösung. Die Arbeit an sich selbst ist das Wichtigste, niemand sonst kann einem helfen. Ich habe drei Jahre gebraucht, um das alles zu erarbeiten. Hatte seither keine Panikattacke mehr. Die Ängste sind auch weit in den Hintergrund gerückt. Ohne Therapie und ohne Medikamente. Ja, ich bin ein wenig stolz darauf, denn weder Therapien in der Vergangenheit, noch Klinikaufenthalte haben mir jene Möglichkeiten aufgezeigt. Zudem war es nicht die richtige Therapieform. Es gibt viele Gründe wie z. B. Epigenentik oder ob jemand Traumata erlebt hat usw. was bei mir der Fall war.
Aber ich habe es geschafft und wenn mal wieder Phasen kommen, dann ist es für mich wieder eine neue Herausforderung - mich immer weiter zu entwicklen und auf meinem Weg weiter zu gehen, nicht stehen zu bleiben. Ich setzte mich jetzt nicht hin und sage: mir geht es gut, ich brauche das alles nicht mehr. Ich denke, dass das nicht dazu beiträgt, langfristig Erfolg haben zu können, was den Umgang mit der Angst/Panik/Depressionen angeht.
Gestern erst ein sehr hilfreiches Video angesehen, was genau das beinhaltet, wobei es da nicht um das Thema Angst geht, aber all das, was gesagt wird, war sehr hilfreich für mich.
Das Video hieß, falls Interesse: Womit befeuerst du deinen Tag? /What do you fuel your day with? auf YT von Vaster Universe

@Mario3017 HNO und Schwindeltest hab ich letzte Woche gemacht und wie zu erwarten alles ok.
Also werd ich wohl oder übel doch mal einen Termin zum MRT ausmachen, aber erst geh ich noch zum Augenarzt und dann hab ich so ziemlich alle Ärzte durch.
Ich sollte wohl froh sein das alles ok ist, aber irgendwie red ich mir ein irgendwas muss nicht stimmen.

Ich war nur kurz einkaufen und bin schon total ausgelaugt. Die ganze Kraft geht ans Durchhalten und nicht weg laufen. Kopfschmerzen, Tinitus. Ich hab es so satt. Bloß gut dass ich nicht mehr arbeiten gehen muss. Ich drücke allen die Daumen das es wieder besser wird. Das Leben zieht an einen vorbei.

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Dr. Christina Wiesemann
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