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@Grummel72
Das waren und sind auch teilweise heute noch meine Gedanken. Jeder Arzt oder Therapeut sagt es ist alles ok, wenn dann aber die Symptome kommen, dann denkt man immer, es muss doch etwas sein, das könnt doch nicht von nichts kommen. Man vertraut den Ärzten immer weniger und genau das macht unsere Krankheit aus. Als ich vor einem Jahr bei den ersten Untersuchungen gesagt bekam dass alles ok ist, hat mich das immerhin noch einige Wochen beruhigt. Das wurde dann mit der Zeit aber immer weniger, zuletzt hatte mir das nicht mal mehr einen einzigen Tag was gebracht, weil ich dachte, der Arzt hat was übersehen und irrt sich. Heute zurückblickend muss ich mir eingestehen, dass das einer meiner größten Fehler war. Wäre es ein Schlaganfall oder Herzinfarkt usw. (was ich ja immer dachte) gewesen, wäre ich sicher ein Jahr später nicht mehr am Leben. Das halte ich mir dann schon vor. Man muss vertrauen. Und auch mit einer Sache hatte mein Therapeut letzte Woche recht. Das Leben birgt für jeden zu jeder Zeit Risiken, auch für kerngesunde Menschen kann aus heiterem Himmel was kommen. Er meinte dann nur, dass ich die Wahl habe: Möchte ich mit Angst, Panik und Selbstbeobachtung ohne irgendwelche schönen Lebensmomente darauf warten und Zeit damit „verschwenden“ oder möchte ich das Leben genießen. Das sind alles Dinge, die ich mir täglich durch den Kopf gehen lasse. Mal klappt das, mal aber auch nicht. Aber ich bleibe dran und verliere nicht den Mut, auch wenn es Tage gibt, die einen wieder eine Treppenstufe nach unten gehen lassen.
LG, Mario

@-IchBins-
Danke für den Tipp mit dem Video, schaue ich mir gleich mal an.
Du kannst sehr stolz auf deinen Weg aus dieser Angstspirale sein, auch wenn es, wie du schreibst,ein langer und nicht einfacher Weg war. Mir gibt das Mut, dass man es tatsächlich schaffen kann, auch wenn’s mal wieder ausweglos aussieht. Man braucht viel Energie und Geduld mit sich selbst. Mein Klinikaufenthalt war gut, als ich aber nach Hause kam und aus dem „geschützten Rahmen“ raus war, waren es erstmal zwei oder drei höllische Wochen. Alles kam geballt zurück. Ich bekam es dann halbwegs unter Kontrolle und arbeite da auch heute dran, erfreue mich an den guten Tagen, die sich zwischendurch auch immer wieder einstellen. Man muss sich sein Leben Stück für Stück zurückholen und auch kleine Alltäglichkeiten wieder erarbeiten. Ich wollte vor meinem Klinikaufenthalt nicht mehr unter Menschen gehen aus Angst, dass Panikattacken kommen. Ich war völlig isoliert und für meine Frau und meinen Sohn war es eine schlimme Zeit. In den letzten Wochen waren für mich schon kleine Erfolge mal wieder beim Italiener essen zu gehen, in der Stadt bummeln zu gehen usw. Noch vor einem Jahr hätte ich das nicht geglaubt. Was mir hilft, auch wenn die Panik grade mit entsprechenden Symptomen da ist, raus gehen und draußen laufen. Ich wohne in einem kleinen Dorf und da tut es mir gut, dann einfach andere Leute zu sehen oder was zu hören, den Frühling zu erleben. Kleinigkeiten, die aber guttun. So möchte ich die drei Wochen bis zu meinem Wiedereinstieg in den Beruf nutzen und hoffe, dann halbwegs gut starten zu können.
LG, Mario

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Wie mit Rückschlag umgehen?

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Zitat von Onlylonely:
@Pauline333 Nein, leider nicht


Daa heißt, hormonell ist alles top? Laut Profil bist du 44. Da ist man in der Regel schon in der Prä- oder Perimenopause. Sprich Progesteronmangel, evtl dadurch auch Östrogendominanz. Die machen genau solche Sxmptome.

@Pauline333 Das weiß ich . Ist bei mir aber tatsächlich nicht die Ursache.

@Onlylonely ja, solche Rückschläge sind schlimm. Ich weiß zwar, woher es bei mir kam (mein Freund hat während einer Corona Infektion Panikattacken bekommen mit Herzproblemen, ich glaube, das hat mich getriggert). Jetzt heißt es für mich eben dran bleiben. Rein theoretisch weiß ich ja, was hilft.. ‍️

Ja, ich habe mich dort dann abholen lassen damals und bin noch an die Nordsee gefahren. Dort hatte ich dann leider aber zusätzlich noch mehrere traumatische Erlebnisse. Das letzte Jahr war echt extrem schlimm bei mir

@Onlylonely du bist sicher nicht alleine mit diesem Gefühl....ich habe schon zig mal für einige Wochen nix gehabt...kein stolpern, keine Angst....einfach nur ein normales( für mich extrem gutes leben) alles gemacht....ständig unterwegs....wie ein Nachholbedarf, sport ende nie....usw....und dann einfach so....ist es wieder da....herzstolpern, angst und all diese komischen Gefühle....anfangs traute ich mich fast nicht einkaufen....mit der zeit wird es besser....und man bekommt wieder mehr vertrauen......ich persönlich glaube dass es nie mehr ganz weg geht...ich glaube es ist wie lippen Herpes....einmal Herpes....dann ewig nix und dann auf einmal wieder da....Manche Menschen kennen es gar nicht.....es wird besser.....meine beste Therapie war und ist sport in allen Variationen.....

Und heute hat es mich nach langer Zeit auch wieder erwischt. War unterwegs ins Büro und mir wurde plötzlich mega heiss, schwindelig, augenflimmern und ein schwächegefühl im Körper. War extrem unangenehm unter all den Leuten im Zug und leider hatte ich keinen Sitzplatz. Da kam natürlich noch die Panik dazu.
Weiss nicht, ob es Blutzucker oder Blutdruck war oder einfach nur Panik. Aber das Augenflimmern wäre wohl eher ein Anzeichen für Blutzucker? Hatte heute morgen wie immer Haferflocken, Trockenfrüchte, Nüsse und Tee... Habe sofort ein Stück Traubenzucker zu mir genommen, was etwas half. Jetzt wieder diese Unsicherheit, ob ich das abklären lassen soll oder einfach als schlechter Tag hinnehmen will. Meine letzte Blutuntersuchung ist ein paar Monate her.

@Mushu ich war heute vormittag auch zur Blutuntersuchung und habe Anfang Mai eine Gesundheitsuntersuchung. Im Juni dann auch beim Kardiologe wegen Stend im Herz. Im Moment habe ich den ganzen Tag Kopfschmerzen vom grübeln. Oder von den Tabletten, alprazolam,

@mike-oma Hätte ich einen solchen Zwischenfall vor meiner Angsterkrankung gehabt, hätte ich einfach was gegessen und das Leben wäre weitergelaufen. Jetzt verfalle ich gleich wieder in die Gedankenwelt.
Finde Gesundheitsuntersuchungen sehr sinnvoll um alles mal abzuklären. Hoffe du bist kerngesund.

@Mushu und mike-oma
Es tut mir sehr leid, dass es euch nicht gut geht, die letzten Tage ging es bei mir wie gesagt auch wieder zurück statt nach vorne und man achtet wieder auf jede Kleinigkeit. Selbst Punkte, bei denen man denkt, über die bin ich hinaus, sind plötzlich wieder präsent. Ich habe heute Mittag ein schwereres Paket in unsere Wohnung im OG getragen und später einfach ohne Grund auf meinen Puls bei der Apple Watch geschaut. Der hat dann zu der Zeit des Pakettragens einen Puls von 171 angezeigt. Und, dafür bin ich echt sauer auf mich, ging sofort eine Panikattacke los wegen Herzerkrankungen usw. Jetzt ist es etwas besser, hat aber meinen Schwindel und die leichte Übelkeit von heute Morgen wieder extrem gesteigert. Und ich weiß, dass der Tag heute gelaufen ist und bin wütend und enttäuscht von mir selbst, wieder ohne Not in dieses Muster gefallen zu sein. Es reichen Kleinigkeiten um aus der Fassung zu kommen. Aber daran kann man auch lernen und da hat veggiecat absolut recht, es wird immer wieder kommen, nur wie man damit umgeht entscheidet über ein halbwegs gutes und glückliches Leben oder über die Hölle auf Erden. Deswegen werde ich versuchen mich da durchzuboxen und nicht mehr wegen allem was mich beunruhigt zum Arzt zu gehen. Meine letzte Herzuntersuchung mit Untersuchung der Venen und Schlagadern ist es jetzt 6 Monate her, MRT vom Kopf auch und neuere Untersuchungen zum Teil erst zwei Monate oder weniger. Ich denke, damit ist es erstmal gut. Mein Kardiologe meinte letztes Jahr es sei alles bestens und ich bräuchte wenn nichts Gravierendes dazwischen kommt erst in 3 bis 5 Jahren wieder zur Herzvorsorge zu kommen. Aber an so Tagen wie gestern und heute ist das nur schwer auszuhalten. Dazu kommt, dass es auch daheim wieder jeden runterzieht wenn es wieder losgeht. Ende Mai wollten wir vier Tage in den Schwarzwald fahren, das „Risiko“ mit mir so dahin zu fahren behagt auch nicht mehr jedem, das merke ich. Auch das ist Druck, der nicht sein müsste, wenn ich mehr an mir arbeiten könnte aktuell.
Euch allen jedenfalls gute Besserung, bleibt motiviert.

LG, Mario

@Mario3017 Mir geht es sehr ähnlich wie dir. Mit den Symptomen kann ich grösstenteils umgehen. Aber die Enttäuschung, dass ich überhaupt wieder Symptome habe, ist für mich aktuell das Schlimmste. Und mit der Enttäuschung kommt das Reinsteigern. Und dass führt zu noch mehr Enttäuschung über mich, dass ich es nach all den Jahren noch immer nicht gelernt habe, es loszulassen.
Zudem kenne ich den Druck mit den Ferien auch extrem. Grundsätzlich freue ich mich immer darauf, aber der Druck, in den Ferien gesund sein zu müssen, um für niemanden eine Belastung zu sein, ist immer sehr gross. Meist so gross, dass ich die meisten Tage eher Unruhe empfinde, als ich mich erholen kann. Leider habe ich den Absprung aus diesem Kreislauf noch nicht geschafft.
Wünsche dir so sehr, dass du eine gute Zeit im Schwarzwald haben wirst!

@Mario3017 gute Besserung und hoffentlich nehmen die,, blöden,, Gedanken nicht überhand

Zitat von Rachelsarah:
Ja, ich habe mich dort dann abholen lassen damals und bin noch an die Nordsee gefahren. Dort hatte ich dann leider aber zusätzlich noch mehrere traumatische Erlebnisse. Das letzte Jahr war echt extrem schlimm bei mir

Es tut mir sehr leid, dass der Urlaub so schlimm für Dich gelaufen und im Endeffekt auch geendet hat. Ich hoffe, dass es Dir ganz bald wieder besser geht und Du wieder unbeschwert Leben kannst.

@Onlylonely vielen Dank! Es tut gut, das zu hören das wünsche ich dir auch. Ich bin schonmal aus dem Panikattacken raus gekommen, zwar ohne dass ich je ganz meine Angst verloren hatte, aber das Leben war doch ein wenig leichter. Das schaffe ich irgendwie auch nochmal.. ‍️ wenn mal die körperlichen Sachen (die elenden Verspannungen und der Schwindel) wieder besser werden, wird das vielleicht wieder einfacher. Aber es ist halt ein Teufelskreis aus Angst, Panik und körperlichen Symptomen..

@Mushu und mike-oma
Vielen Dank euch beiden, die Unterstützung hier und eure Worte bauen wirklich wieder auf.
mushu, du sagst es richtig, man will niemandem zur Last fallen. Und aus diesem Grund steht man so sehr unter Erwartungsdruck, dass die Miesere ja fast schon vorprogrammiert ist. Unser Kurzurlaub letztes Jahr im August war da schon ein echter Reinfall, da fing es bei mir nämlich so richtig mit den Panikattacken an. Fünf Tage fast nur im Zimmer, nichts essen können. Das war für meine Familie sehr frustrierend und belastend. Und danach ging es eigentlich nur noch bergab, weil das für mich auch ein prägendes Ereignis war, dass ich nichts auf die Reihe bekommen. Bis Ende Dezember habe ich mich mehr schlecht als recht durchgewurschtelt, dann kam der große Knall und es ging binnen einen Tages überhaupt nichts mehr, was dann letztlich zu dem vierwöchigen Klinikaufenthalt führte. Und Stand heute habe ich noch viele Baustellen, das merkt man besonders an den schlechten Tagen, da ist man empfänglich für die Symptome und damit auch für Angst und Panik. Ich wünsche euch beiden auch, dass das Leben schon bald wieder schöne Zeiten mit glücklichen Momenten bereithält. Wir müssen nur fest dran glauben.
LG, Mario

@Mario3017 ich würde dir gerne nochmal was dazu schreiben.

Ich kenne diese Horror -Urlaube leider zu gut. Ich hatte 5 Jahre lang nur Panik-Urlaube. Aber wenn uch heute daran denke, waren das, halt dich fest, mitunter die schönsten Urlaube an sich. Nicht falsch verstehen, nicht die Panikattacken. Aber ich habe einen sehr verständnisvollen Partner. Er sagte damals zu mir: wir fahren mit dem Wohnwagen nach Kroatien, stellen uns dort auf nen schönen Platz und du musst nichts tun, außer dort zu sein.

Und so war es dann auch. Wir kamen an und wir haben nichts getan, außer vorm Wohnwagen und an guten Tagen am Strand zu sitzen. Punkt. Da war kein Druck, kein ich muss mir alles ansehen und gesund sein. Ich war auch jeden Abend stolz auf mich, dass ich das hin bekommen habe. Und das ist glaube ich super wichtig: stolz sein, obwohl man für sein Gefühl nichts erreicht hat.

Heute, ohne Panik (hab sie erst seit kurzem wieder), renne ich im Urlaub von A nach B und bin nie zufrieden, wenn ich mal psychisch oder körperlich etwas nicht schaffe. Das ist nicht gut und hat mich glaub ich mit unter wieder zur Panik gebracht.

Kleine Schritte und stolz darauf sein

@Rachelsarah
Hast absolut recht, es ist eigentlich Druck den man sich selbst macht und das überträgt sich dann auch auf andere. Man meint stets man muss funktionieren und was passiert „wenn es mal wieder nicht so ist“. Sich darüber Gedanken zu machen führt wieder ins Tal der Angst. Ich denke ihr habt das hervorragend gelöst und dann ist es auch wirklich etwas das man erreicht hat und da kannst du absolut stolz drauf sein. Ich werde versuchen, dass bis Ende Mai auch so vom Denken hinzubekommen und eben nicht denken, was ist wenn ich Schwindel habe, nichts machen kann, nicht viel unternehmen kann usw.
Danke für deine Worte, sie helfen mir viel weiter.

LG, Mario
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@Mario3017 Bitteschön! Ich wünsche einen erholsamen Urlaub. Wahrscheinlich nicht ohne Angst, aber dann halt mit ‍️

Ich fahre auch nächste Woche für 2,5 Wochen an die Nordsee, mal schauen, wie das so wird ich nehm die Angst halt mit, die muss aber beim Fahren auf dem Dach sitzen, so! Und im Urlaub wird sie in den Strandkorb verfrachtet und bekommt ne Schaufel und n Eimer, damit sie beschäftigt ist ‍️

Zitat von Onlylonely:
@Pauline333 Das weiß ich . Ist bei mir aber tatsächlich nicht die Ursache.


Nur aus Interesse: woher weißt du, dass dein Befinden nicht (auch) auf Progesteronmangel zurückzuführen ist?
Bzw woher weißt du, dass du noch keinen Mangel hast?
Ehrliche Frage.

@Rachelsarah
Dann wünsche ich dir und deiner Familie einen wunderschönen Urlaub im Norden und drücke die Daumen für schönes Wetter. Aber im Urlaub gibt es meines Erachtens kein schlechtes Wetter, Hauptsache man kommt mal raus. Berichte danach wie es geklappt hat.

LG, Mario

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