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Hallo an alle!

Ich habe eine allgemeine Frage an alle die versuchen von der Panik weg zu kommen: wie geht ihr mit Rückschlägen um? Ich finde es so furchtbar demotivierend und frustrierend und weiß nicht ob es normal ist von super gut/ normal so plötzlich auf super schrecklich zu kommen: um das genauer zu erklären:

Die letzten Monate liefen bei mir eigentlich ganz gut mit der Angst. Ich hab es morgens, versuche damit umzugehen und meist ist es bis mittags dann auch weg und ich fühl mich den Rest den Tages „normal“. Heute aber habe ich mich den ganzen Tag lang normal gefühlt. Auch morgens schon! Das war so ein tolles Gefühl ohne Angst aufzuwachen und in den Tag zu starten. Ich konnte sogar ohne Herzrasen oder erhöhten Puls Treppen gehen und Sport machen die letzten Wochen! Das war absolut super und ich war echt stolz auf mich! Ich hab in den letzten Wochen generell echt gute Fortschritte gemacht.

Dann heute Mittag die Ernüchterung. Wie aus dem nichts bekam ich so heftiges Herzrasen und eine Panikattacke (anscheinend) das ich nach einer halben Stunde den Notdienst gerufen hab weil gar nichts mehr geholfen hat. Das letzte mal das es so heftig war ist zwei Jahre her! Und natürlich war die Attacke weg als die Sanitäter dann da waren. Ich fühle mich jetzt echt furchtbar, nicht nur weil ich den Notdienst umsonst gerufen habe (ich hab mich tausend mal entschuldigt und die waren furchtbar lieb), sondern weil ich dachte ich hätte Fortschritte gemacht! Ich bin so frustriert darüber. Ich verstehe es einfach nicht. Die letzten Monate liefen so prima. Ich bin sogar ohne Tablette in den Urlaub geflogen. Und jetzt das! Warum macht mein Körper das?

Kennt ihr das? Und wie geht ihr damit um?

Meine Sorge ist jetzt die das die ganze Angst wiederkommt einfach weil es so demotivierend ist und man merkt das man schlussendlich keine Kontrolle über seine Situation hat…

02.08.2024 13:11 • 19.08.2024 #1


12 Antworten ↓


Hey,

ich finde auch, dass Rückschläge wirklich wie ein Schlag ins Gesicht sind und ich bin auch dann immer total enttäuscht, nach anfänglicher Euphorie, dass nach so einem Ereignis die ganzen Fortschritte plötzlich wie weggeblasen zu sein scheinen.

Doch ist es wirklich so?
Klar, zuerst ist alles dunkel und man hat sein Vetrauen ins sich selbst und seinen Körper verloren, vor allem wenn das plötzlich wieder kommt. Gab es vielleicht doch etwas, was dich beschäftigt hat? Es muss nichts großes sein, aber Kleinigkeiten, so nenne ich es mal, können auch gerne etwas auslösen.

Ich mache mir auch gerne Druck, wenn's wieder besser läuft, dass es auch ab jetzt so bleiben soll und wehe es kommt wieder, dann ist alles weg. Aber es ist nicht alles weg. Du HAST Fortschritte gemacht! Und diese wird dir die schlimmste Attacke auch nicht wegnehmen, denn es schlummert in dir.

Fortschritt bedeutet, auch mal Rückschritte zu machen.
Es gehört leider dazu. Bau darauf und denke, was du schon alles geschafft hast! Es wird wieder kommen, versprochen

A


Wie mit Rückschlägen bei Panikstörung umgehen?

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Kann dich total gut verstehen!
Mir ging es sowohl körperlich als auch psychisch für zwei Monate deutlich besser und dann vermeintlich aus dem nichts wieder total abgerauscht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Wurzel deiner Ängste nicht wirklich erreicht wurde, sondern es einfach einige Zeit gut überdeckt war.

Ich bin durch Zufall aber auf ein ganz tolles Buch gestoßen, das gerade frisch raus kam, bisher leider nur auf Englisch. Heißt The secret language of the body. Bin auf den Instagramaccount der Autorin gestoßen und bei mir hats klick gemacht wie eigentlich noch nie davor in meinem Leben . Kurzer Hintergrund zu mir, habe schon seit der Jugend Angstzustände, konnte aber meinen Alltag die meiste Zeit trotzdem irgendwie gut meistern, Panikattacken hatte ich früher soweit ich weiß nur mal eine. Im letzten Jahr hat es mich körperlich erwischt und war über ein halbes Jahr ans Bett gefesselt. Man wusste lange nicht, was ich habe und da bin ich psychisch in ein richtiges Loch gefallen. Täglich mehrere Panikattacken, extrem viele zusätzlichen stressbedingten Symptome etc. Leider bis heute, wenn auch deutlich besser.
Die Autorin hat sich selbst mit der Nervensystemarbeit von CFS geheilt. Dieser Bruchteil wird bei ganz vielen Krankheiten total vergessen in der Medizin, sowohl körperliche als auch psychische Krankheiten können allein aus einem dysregulierten Nervensystem entstehen! Ich würde das am liebsten jedem im Forum schreiben, weil es wahrscheinlich ganz vielen Leuten hier ihr schönes Leben zurück geben würdw.
Ich könnte ewig davon schreiben, aber das sprengt den Rahmen .
Vielleicht hilft dir der Input ja

@Schokowaffel_ danke dir für die lieben Worte!

@Mmber das hat mir grad total geholfen! Danke dir! Ich werde mir das Buch anschauen.

Hallo Panikatthedisco,

diese Themen könnten für deine Fragen ebenfalls nützlich sein:

erfolgserlebnisse-f59/frage-wie-umgehen-mit-rueckschlaegen-t33591.html

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Du hast auch die Möglichkeit, in diesen Kategorien zu schreiben, und die entsprechenden Mitglieder werden benachrichtigt.

Beste Grüße
Carsten

@Psychic-Team das ist wirklich hilfreich! Danke dir!

Ich habe auch oft Rückschläge. Meistens mitten in der Nacht, wenn Geräusche vom Nachbarn da sind. Gestern Nacht war es wieder schlimm, musste eine Bedarfsmedikation nehmen.

Ich hatte drei gute Tage letzte Woche, dann habe ich Therapie am Donnerstag und dann ging es mir wieder schlecht. Dort sind Themen hochgekommen, danach innere Unruhe und Panikattacken

@Katrin88 wie oft hast du das? Und merkst du das es generell besser wird, trotz Rückschlag?

@Katrin88 ich denke das ist normal. Ich hab das tatsächlich auch, auch wenn es eher unbewusst ist. Mir geht’s dann schlechter wenn bestimmte Dinge wieder hochkommen. Ich versuche mir das bewusst zu machen und zu verarbeiten, so gut es geht eben…

@Panikatthedisco ich habe mal gute Tage, dann mal wieder schlechte. Heute ist ein mittelguter Tag

@Katrin88 Ist bei mir auch. Und wenigsten gibt es ja auch die guten Tage. Das sollte man sich viel mehr bewusst machen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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