Meine erste Panikattacke hatte ich in der dritten Klasse mit 8 Jahren. Jetzt bin ich 25 Jahre alt.
Ich vermute, dass es an dem Stress lag, dass ich nie wirklich in die Klasse aufgenommen worden war von meinen Mitschülern.
Dazu hatte ich furchtbare Angst vorm Sterben, was ich auf den Tod meines Opas zurückführe. Die Panik deswegen ist nicht mehr da und ich kann recht gut damit umgehen. Dennoch bin ich vorsichtiger als andere.
Die Gründe, die damals in mir Panik ausgelöst haben, sind heute kein Thema mehr. Das wäre dem Körper ja viel zu langweilig. Wieso ein Problem, wenn man mehrere haben kann?
In Therapie bin ich demnach schon immer. Die hat mir auch gut geholfen, wo hier alle schreiben, dass es ihnen leider nicht geholfen hat. Vielleicht hatte ich aber auch die richtige Therapeutin, die mir vermittelte, dass ich nicht gegen die Angst kämpfen muss und sie mir auch nichts tun wird.
Ich habe Angst und Panikattacken nie als etwas gesehen, gegen das ich ankämpfen muss.
Es ist noch einiges in meiner Teenagerzeit passiert, aber ich habe es auch überstanden und von den Themen von damals ist nur noch meine Sozialphobie hängen geblieben.
An dieser arbeite ich aktuell und kann froh sein, dass ich eine Familie habe, die mich tatkräftig unterstützt.
Panikattacken habe ich nur noch wenige, aber mein Körper meldet sich unangenehm in Situationen, wo mir solch eine inzwischen lieber wäre. Diese kann ich dann wenigstens einordnen.
Leider scheint mein Körper zu dem Typ zu gehören, der keine Lust hat einfach mal keine Probleme zu haben. So kämpfe ich aktuell mit Etwas, das vorher nie ein Thema waren und erst aufflammte, als es mir gut ging, entspannt war und glücklich.
Vielleicht meine ich aber auch nur, dass ich es gewesen bin. Es hat sich viel verändert. Vielleicht bin ich unterbewusst nicht ganz damit einverstanden und deswegen meldet sich der Körper. Aber ich wünsche mir, dass er sich einen anderen Weg gesucht hätte. Dieses Mal ist es wirklich Mist.
Ich versuche einfach weiter Dinge zu akzeptieren wie sie sind. Dabei möchte ich aber auch gerne den Grund erfahren. Ich kann es nicht leiden, wenn ein Arzt mir nicht alles genauer erklärt. Ich bin sehr wissbegierig.
Ich hoffe, dass ich aus meinem aktuellen Problem es auch wieder hinausschaffe. Ich bin nicht alleine. Meine Eltern sind da und ich habe Menschen vom Fach, die mir helfen.
Witzigerweise erlebe ich allerdings in letzter Zeit immer öfters, dass gerade Ärzte, egal ob Hausarzt oder Psychiater, scheinbar weniger Ahnung von dem Problem haben, als Leute die fleißigen Helfer ohne Arzttitel (z.B.: Heilpraktiker, Logopäden, Psychiater, etc ...).
21.06.2024 19:40 •
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