da der erste Schritt zur Besserung ja nun mal bedeutet sich mit seinem Problem zu befassen, finde ich es wichtig für mich, hier kurz zu schreiben, wie es mir im Moment geht und hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben.
Dieses Wochenende war für mich ziemlich schwierig. Die letzten Tage habe ich mehrfach gekotzt und bin in ständiger Anspannung, als hätte ich den Tag noch eine Klausur. Diese Anspannung löst sich manchmal über den Tag hinweg, manchmal nicht. Schlafen kann ich im Gegensatz zu früher auch nicht mehr so gut. Zwar sind es meist doch 7 Stunden, aber heute morgen habe ich mich nach 2 Gläsern Leitungswasser wieder übergeben. Mittlerweile habe ich Angst nichts mehr essen zu können und langsam aber sicher zu verhungern. Außerdem merke ich, wenn ich aufwache, wie die Anspannung kommt, das ist echt komisch.
Meine Geschichte ist schnell erzählt. Hatte und habe leider Prüfungsstress in der Uni, bin dann ein paar Mal durchgefallen und habe dann vor Prüfungen in einem Sommer Kreislaufprobleme gehabt. Habe es natürlich auf den Körper geschoben. Später im Urlaub Probleme, mit Kotze, Zittern. Gott sei Dank, war in Kuba das Touristenkrankenhaus gleich in der Nähe. Dann bei der eigenen Hochzeit Probleme gehabt. Endlich zur Therapie gegangen. Nach anfänglicher Erleichterung, die letzten Wochen ein herber Rückschlag.
Bei einer schriftlichen 4stündigen Staatsexamensprüfung, hatte ich zwei Panikattacken. Das hat mich ziemlich verunsichert, da ich bisher in Prüfungen noch nie Probleme hatte meine Leistung abzurufen. Kurz darauf, also letzten Donnerstag, sollte es nach Rom auf eine Exkursion gehen. Ich habe gespuckt, wie noch nie und habe abgesagt, nachdem mir meine Hausärztin nichts Kurzfristiges (Valium - Suchtgefahr, etc.) geben wollte. Seit dem bin ich in dieser Anspannung. Nehme jetzt zwar 900mg Johanniskraut, aber das braucht ja seine Zeit. Habe mir auch ein Buch geholt, gleich am Freitag aus der Bibliothek Umarme deine Angst, aber irgendwie komme ich nicht raus. Zum Glück habe ich heute einen Termin bei meinem Therapeuten. Allerdings hat mir in einem Telefonat mit dem Münchner Nottelefon die Dame zu einem zusätzlichen psychatrischen Behandlung geraten. Was haltet ihr davon?
Bin schon in den Therapiesitzungen auf einiges gekommen, allerdings hat mir das nicht wirklich geholfen. Ich kann zwar einige Dinge nun verstehen, aber es entspannt mich nicht. Außerdem hat meine Mutter schizoaffektive Psychosen seit ich 5 bin und ich fühle mich daher noch mehr gefährdet. Bin im Moment auch tierisch unter Druck, da von diesem, schon angesprochenen, Teilexamen noch zwei mündliche Prüfungen abgelegt werden müssen und ich noch eine schriftliche Arbeit zu schreiben habe. Ich weiß, dass ich mich im Moment um mich kümmern muss, allerdings kann ich das nicht wegschieben.
Nun gut, vielen Dank fürs Durchhalten und ich würde mich über Anregungen natürlich freuen.
31.08.2009 08:07 • • 29.12.2009 #1