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Hallo ihr Lieben,

da der erste Schritt zur Besserung ja nun mal bedeutet sich mit seinem Problem zu befassen, finde ich es wichtig für mich, hier kurz zu schreiben, wie es mir im Moment geht und hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Dieses Wochenende war für mich ziemlich schwierig. Die letzten Tage habe ich mehrfach gekotzt und bin in ständiger Anspannung, als hätte ich den Tag noch eine Klausur. Diese Anspannung löst sich manchmal über den Tag hinweg, manchmal nicht. Schlafen kann ich im Gegensatz zu früher auch nicht mehr so gut. Zwar sind es meist doch 7 Stunden, aber heute morgen habe ich mich nach 2 Gläsern Leitungswasser wieder übergeben. Mittlerweile habe ich Angst nichts mehr essen zu können und langsam aber sicher zu verhungern. Außerdem merke ich, wenn ich aufwache, wie die Anspannung kommt, das ist echt komisch.

Meine Geschichte ist schnell erzählt. Hatte und habe leider Prüfungsstress in der Uni, bin dann ein paar Mal durchgefallen und habe dann vor Prüfungen in einem Sommer Kreislaufprobleme gehabt. Habe es natürlich auf den Körper geschoben. Später im Urlaub Probleme, mit Kotze, Zittern. Gott sei Dank, war in Kuba das Touristenkrankenhaus gleich in der Nähe. Dann bei der eigenen Hochzeit Probleme gehabt. Endlich zur Therapie gegangen. Nach anfänglicher Erleichterung, die letzten Wochen ein herber Rückschlag.

Bei einer schriftlichen 4stündigen Staatsexamensprüfung, hatte ich zwei Panikattacken. Das hat mich ziemlich verunsichert, da ich bisher in Prüfungen noch nie Probleme hatte meine Leistung abzurufen. Kurz darauf, also letzten Donnerstag, sollte es nach Rom auf eine Exkursion gehen. Ich habe gespuckt, wie noch nie und habe abgesagt, nachdem mir meine Hausärztin nichts Kurzfristiges (Valium - Suchtgefahr, etc.) geben wollte. Seit dem bin ich in dieser Anspannung. Nehme jetzt zwar 900mg Johanniskraut, aber das braucht ja seine Zeit. Habe mir auch ein Buch geholt, gleich am Freitag aus der Bibliothek Umarme deine Angst, aber irgendwie komme ich nicht raus. Zum Glück habe ich heute einen Termin bei meinem Therapeuten. Allerdings hat mir in einem Telefonat mit dem Münchner Nottelefon die Dame zu einem zusätzlichen psychatrischen Behandlung geraten. Was haltet ihr davon?

Bin schon in den Therapiesitzungen auf einiges gekommen, allerdings hat mir das nicht wirklich geholfen. Ich kann zwar einige Dinge nun verstehen, aber es entspannt mich nicht. Außerdem hat meine Mutter schizoaffektive Psychosen seit ich 5 bin und ich fühle mich daher noch mehr gefährdet. Bin im Moment auch tierisch unter Druck, da von diesem, schon angesprochenen, Teilexamen noch zwei mündliche Prüfungen abgelegt werden müssen und ich noch eine schriftliche Arbeit zu schreiben habe. Ich weiß, dass ich mich im Moment um mich kümmern muss, allerdings kann ich das nicht wegschieben.

Nun gut, vielen Dank fürs Durchhalten und ich würde mich über Anregungen natürlich freuen.

31.08.2009 08:07 • 29.12.2009 #1


106 Antworten ↓


Hallo Molf,

ich kann deine Probleme mit dem Prüfungsstress nur zu gut nach empfinden. Bei mir ist es auch so - bloß ohne Übergeben. Dafür bekomme ich dann immer schrecklichen Durchfall - wie Wasser. Das dürfte dann auch der Grund sein warum ich bis heute keinen Führerschein habe. Habe einfach zuviel Angst davor bei der Praktischen im Auto eine PA zu kriegen und zu versagen.

Bewerbungsgespräche sind für mich auch immer problematisch. Im Grunde sind sie ja nix anderes als Prüfungen. Da gehts mir auch immer ganz dreckig.

Inzwischen habe ich mit Yoga angefangen. Kann ich auch zu Hause machen. Da muss ich mich eine Stunde lang ganz auf die Übungen und meine Atmung konzentrieren. Im Anschluss mache ich auch noch oft Tiefentspannung nach Jacobson. Das wirkt bei mir Wunder. Nach der Anstrengung beim Yoga werde ich dann ziemlich ruhig. Naja, um ehrlich zu sein, sind die Ängste dann nicht völlig weg, aber ich habe es dann besser im Griff.

Vielleicht kann dir das helfen. Probiers einfach mal aus.

LG
Lorelai

A


Wie komme ich da jetzt wieder raus?

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Hallo Lorelai,

vielen Dank für deine Antwort. Leider hat meine Suche für die Jacobsen-Methode im Internet nur zu Tage gebracht, dass man das mit einem Trainer bzw. einer Kasette/CD am besten lernt. Hast du da irgendwelche Erfahrungen?

Ansonsten war ich jetzt noch einmal bei meiner Hausärztin, die mir etwas gegen die Übelkeit verschrieben hat und mir (natürlich nach dem Suchthinweis, etc.) Tavor (Lorazepam) aufgeschrieben hat. Dann habe ich nächste Woche noch einen Termin bei einer Psychiaterin in meiner Nähe bekommen und mein Therapheut (Tiefenpsychotherapie) hat sich eine Doppelstunde für mich Zeit genommen. Jetzt ging es sogar, etwas zu essen. Am Mittwoch habe ich noch eine Sitzung und bis dahin will er auch mit einem Kollegen zwecks Verhaltenstherapie gesprochen haben.

Jetzt geht es also ein wenig besser, allerdings freue ich mich natürlich weiterhin über jede Anregung bzw. jeden Kommentar.

So die Nacht war alles andere als angenehm.

Hatte es am abend geschafft einigermaßen müde zu sein. Lag dann auch mit meiner Frau im Arm im Bett und war am Einschlafen, als Zack, irgendetwas mich aus der Phase riss und ich absolut wach und angespannt war.

Ich kann mich nicht daran erinnern, wie oft ich heute Nacht bis 100 gezählt habe und nach jeder Zahl den Satz Ich entspanne mich vor mir hergesagt habe. So konnte ich wenigstens ein wenig schlafen.

Habe ja seit gestern Tavor zuhause. Wann würdet ihr es denn als legitim empfinden das zu nehmen? Ich habe irgendwie Angst vor dem Zeug, weil ich als ehemaliger Raucher glaube, dass ich doch ein Suchtmensch bin.

Würd mich über Antworten freuen.

Der letzte Tag, war ein guter Tag und nach 8 Stunden gutem Schlaf fühle ich mich heute zwar immer noch müde von den letzten Tagen aber doch wesentlich besser.

Was mir geholfen hat:

1. Meine Frau mit langen Spaziergängen und viel Reden.
2. Mein Therapeut mit einer schnellen Doppelsitzung und zwei Übungen (3 mal täglich zu festen Zeiten ca. 3-5 Minuten an eine Situation denken, in der man das Gefühl hatte alles geschafft zu haben; sich mehrmals täglich lächelnd auf die Atmung konzentieren fü 1-3 Minuten)
3. Proaktiver Umgang mit der Situation (habe am Freitag einen Termin bei einem Verhaltenstherapeuten und nächsten Mittwoch bei einer Psychiaterin), d.h. nicht einigeln, sondern jeden Tag etwas von sich fordern. Z.B. trotz Übelkeit in einen Laden gehen und Bananen und Wassermelone kaufen.
4. Meine Hausärztin, die mir ein Magenmittel gegen Übersäuerung verschrieben hat. Damit hat sich mein Magen beruhigt und ich bin als Magenmensch, dann doch überrascht, wie positiv sich das auf meine Stimmung ausgewirkt hat.
5. Diese Seite, die ich hier im Forum gefunden habe und die mir gestern wirklich auch sehr geholfen hat.
http://www.panicend.com/

Gestern war es dann mal wieder nicht so einfach.

Der Tag begann gut, wie man meinem letzten Post entnehmen kann, aber um Mittag herum in der Uni ging es mir dann wieder schlecht. Ständige Anspannung und leichte Panikattacken den Tag über verteilt. Auch ein Gespräch bei meinem Therapeuten brachte für die Nacht wenig Entspannung. Dementsprechend schlecht habe ich geschlafen. Geholfen hat, dass ich die Situation schon kannte und mich entschlossen habe, heute auf mich zu achten. Das war gestern wohl dann doch ein wenig zu viel. Außerdem habe ich gestern den Entschluss gefasst an der Uni ein Urlaubssemester einzulegen, sofern ich das machen kann.

Gestern, war ein ganz guter Tag. Teilweise hatte ich zwar depressive Stimmungsschwankungen, aber die habe ich Gott sei Dank in den Griff bekommen. Ich habe langsam das Gefühl, dass das bei mir im Wechsel auftritt. Geschlafen habe ich von halb elf bis sechs sehr gut, danach war mir kalt. Als ich dann allerdings um sieben aufgestanden bin, hatte ich das Gefühl locker auch wieder einschlafen zu können. Irgendwie beruhigend wieder in gewohntere Muster zu kommen.
Jetzt geht es dann gleich zur ersten Sitzung mit einem Verhaltenstherapeut. Ich bin gespannt, wie der Tag heute läuft und habe Angst, dass es, nach dem oben erwähnten Muster, heute wieder ein schlechter Tag mit Schlafstörungen werden muss.

Tja, der Verhaltenstherapeut scheint sehr nett zu sein, allerdings hat er scheinbar nicht das unbedingte Verständnis dafür, dass ich von Antidepressiva auf nicht pflanzlicher Basis nicht so begeistert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mit diesen die Probleme nur zeitlich verschoben werden.
Meine Mutter leidet seit meinem 5. Lebensjahr unter schizo-affektiven Psychosen und daher habe ich die Medikamenten immer als etwas stark veränderndes begriffen. Klar seit der Zeit hat sich viel getan und erstens halfen die Tabletten ja auch und zweitens würde ich bestimmt andere bekommen, aber die Angst ist irgendwie trotzdem dabei.
Allerdings habe ich nach meinem gewohnten Muster heute Nacht wieder nur knapp sechs Stunden geschlafen und das obwohl ich noch Vivinox (Baldrian, Hopfen, Passionsblume) eingenommen habe. Das Einschlafen ging danach zwar gut, allerdings konnte ich nicht wirklich lange schlafen. Ich hatte morgens wieder kalte Füße. Immerhin habe ich dann noch bis acht versucht zu dösen.
Gestern Nachmittag hatte ich auch noch einmal eine relative Unruhephase. Dann bin ich Joggen gegangen, obwohl ich die letzten Tage ja nicht übermäßig viel gegessen hatte. Das tat gut, auch wenn ich kurze Zeit Angst hatte nach dem Joggen umzufallen.
Mal sehen, was der heutige Tag bringt. Immerhin sind die PAs in den letzten Tagen ziemlich zurückgegangen und bis auf ein paar Schauer und gelegentlichen depressiven Stimmungen läuft der Tag schon fast normal.
Allerdings bringen mich die ständigen Schwankungen, auch wenn sie weniger heftig ausfallen, dass ich vielleicht doch über nicht-pflanzliche Medikamente nachdenken sollte. Was ist eure Meinung dazu?

Hi Molf,
habe mir deinen Verlauf mal durchgelesen und möchte dir zunächst folgendes kurz sagen: Also du bist in jedem Fall auf dem richtigen Weg. Da du bereits in therapeutischer Behandlung bist und anscheinend auch mit dem Therapeuten klar kommst, würde ich die Frage der medikamentösen Behandlung nich so hoch aufhängen. Es gibt Arzneimittel, die auf eine vorüberhende Behandlung abzielen und selbstverständlich auch solche für eine Dauermedikation. Sichere dich doch einfach dahingehend ab, dass du ein nicht pflanzliches Medikament für die schwierige erste Zeit deiner Behandlung bekommst. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass in der Anfangsphase meiner Erkrankung oder Behandlung eine medkamentöse Unterstützung notwendig und vor allem nützlich war. Sprich einfach mit deinem Arzt oder Therapeuten darüber.
Du kannst auch gern per pn mit mir Kontakt aufnehmen.
Bis dahin, halt durch und mache so weiter.
LG
Flightbox

Hallo Flightbox,

vielen Dank für deine Antwort. Ich hatte ja fast schon gedacht, mein Thread gerät zu einer Art Blog (was auch in Ordnung wäre, da ich so ein öffentlich zugängliches Angsttagebuch gehabt hätte), aber es ist natürlich toll, wenn dich jemand mit seiner Meinung unterstützt.
Ich kann nur sagen, dass ich durch meine Vorgeschichte einfach zu sehr sensibilisiert bin, außerdem lese ich immer zuerst den Beipackzettel nach den Nebenwirkungen durch (ich konzentriere mich also zu sehr auf das Negative).
Aber du hast bestimmt Recht, wenn du sagst, es sollte nach Zustand, etc. entschieden werden. Ich bin gespannt auf das Gespräch mit der Psychiaterin am kommenden Mittwoch und merke, dass ich, je länger ich zwar in einem Zustand bin, in dem ich nicht akut von Panikattacken heimgesucht werde, aber auch nicht wirklich leistungsfähig und ausgeglichen bin, offener für das Thema nicht pflanzliche Medikamente werde.
Übrigens auch vielen Dank für dein Angebot der PM. Ich werde bei Bedarf gerne darauf zurückkommen.

Der gestrige Tag war echt schlimm. Ständig die Anspannung und ständig schon das ungute Gefühl in der Nacht nicht gut schlafen zu können.
So war es dann auch. Zuerst noch in die Badewanne ein Entspannungsbad und auch nur noch Soduko gemacht, damit mich das Fernsehen nicht zu sehr beschäftigt. Ich liege mit meiner Frau im Bett und kann nach ca. 1 Stunde immer noch nicht schlafen. Habe es dann mit der Zählmethode probiert (1, Ich werde müde; 2, Ich werde müde;...) hat aber auch nicht viel gebracht. Um viertel vor eins habe ich dann wieder Vivinox genommen. Dann konnte ich einschlafen, allerdings auch nur für ein paar Stunden. Dann wieder aufgewacht. Um kurz vor fünf hat mich dann meine Frau auf mein Bettteil geschickt. Dort war mir kalt. Nur mit Sommer-, Stepp- und Winterdecke war mir einigermaßen warm und ich konnte noch bis sechs schlafen. Dann habe ich bis halb neun noch gedöst und jetzt sitze ich mit Ringen unter den Augen im Wohnzimmer und hadere mit mir selbst.
Es sind nicht so sehr die eigentlichen PAs, die mich mitnehmen, sondern vielmehr diese ständige Anspannung und das Gefühl keine Erholungsphasen zu haben. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Manchmal wünscht ich das wäre einfach nur vorbei und dabei habe ich hier im Forum schon von wesentlich heftigeren Fällen gelesen. Ich komme mir so hilflos vor und würde einfach nur gerne wieder normal bzw. wie früher sein. Aber was bleibt mir schon anderes übrig als weiterzumachen und durchzuhalten.
Hoffentlich wird der Tag besser.

Hallo Molf,

ich hatte im Juni eine für mich lange Phase ständiger Anspannung, Angst und Panik, begleitet von für mich sehr belastenden körperlichen Symptomen. Mir war quasi 4 Wochen lang schlecht. Konnte fast nichts essen, hatte Durchfälle, Magenkrämpfe und Angst, erbrechen zu müssen. Außerdem konnte ich nicht mehr schlafen. Ich konnte nicht arbeiten gehen - war mehrere Wochen krankgeschrieben und dachte es, wird nie wieder besser (kannst ja mal meinen Thread im Vorstellungsforum lesen). Es war eine super harte Zeit, weil ich es echt nicht kannte, nicht volle Leistung zu erbringen, nicht fröhlich und zuversichtlich zu sein etc.

Mein Freund und meine Familie haben mir unglaublich geholfen. Auch habe ich eine Verahltenstherapie begonnen. Aber ohne medikamentöse Therapie wäre ich niemals so schnell wieder auf die Beine gekommen. Die ersten 3 Wochen habe ich auch mit Johanniskraut, hochdosiertem BAldrian und einem homöopathischen Beruhigungsmittel herumgedoktert. Das hat mir überhaupt nichts gebracht und ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass BAldrian im Übermaß eingenommen sogar einen gegenteiligen Effekt haben könnte (weiß nicht, obs stimmt).

Ich habe mich lange gewehrt gegen das Medikament, was ich nun nehme (ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer). Meine Mutter hat eine bipolare Störung und nimmt viele verschiedene Psychopharmaka ein. Ich hatte Angst, zu enden wie sie. Vollgepumt und nicht mehr wirklich Herrin über ihr Leben. Außerdem hatte ich fürchterliche Angst vor den schrecklichen Nebenwirkungen, die auftreten könnten.
Mein Arzt und meine Lieben haben stundenlang auf mich eingeredet, es wenigstens zu versuchen. Sie konnten es nicht mehr mit ansehen, wie ich immer weniger wurde und ich überhaupt keine Lebensfreude mehr hatte. Nach langem Kampf mit mir selber habe ich mich dann endlich getraut. UNd ich muss sagen, dass hat mir quasi das Leben gerettet. Nach den ersten 5 Tagen spürte ich die erste Besserung. Nach 7 Tagen konnte ich wieder normal essen. Nach 10 Tagen war ich sicher, ich schaffe es und nach 3 Wochen konnte ich wieder ganz normal arbeiten gehen.
Jetzt geht es mir richtig gut. Ich nehme so eine geringe Dosierung, dass ich meine Angst und Panik noch spüre. Unter diesen Umständen kann ich optimal damit umgehen lernen. Ich werde das Medikament nach der Mindestdauer, die man es nehmen soll (6 MOnate), absetzen und bin sicher, dass ich auch ohne klar komme.
Es stellte nur einen Trigger dar, wieder runter zu kommen und Kraft zu schöpfen.

Seeeeehr lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin absolut gegen jede Form von Medikamenten (außer gegen Kopfweh ), aber wenn man so lange unter Anspannung steht und gar nicht mehr Kraft schöpfen kann, dann stellen sie eine excellente Möglichkeit dar, aus dieser Situation herauszukommen und sein Leben wieder meistern zu können.

Wenn Du magst, schicke mir eine PN, dann kann ich Dir Genaueres dazu sagen.

Alles Gute und baldigste Besserung für Dich
Pauline

Hallo Pauline,
vielen Dank für deinen Beitrag. Es ist immer gut zu hörene, dass man mit seinen Problemen nicht allein ist und es sogar ganz ähnliche Schicksale gibt.
Gestern Vormittag war es wirklich, wirklich hart. Ich hatte enorme Depressionen und war froh, dass mir meine Frau Halt gegeben hat. Gegen elf Uhr wollte ich mich mit ihr noch mal hinlegen. Ich hatte mir das zwar die letzten Tage verkniffen, da ich Angst hatte deswegen Nachts noch schlechter zu schlafen, aber gestern schien das genau das Richtige. Ich kann nur es nur schwer beschreiben, aber auf einmal ließ die ganze Anspannung nach und ich merkte, wie sich meine Körper entspannte. Ein unbeschreiblich schönes und beglückendes Gefühl.
Den Nachmittag verbrachten wir dann im Park und zuhause und ich habe wirklich gut geschlafen, auch wenn ich ein paar Mal wach geworden bin. Jetzt versuche ich mich immer wieder hinsichtlich meiner Anspannung zu kontrollieren und bin gespannt, was der heutige Tag bringt. Vor allem, weil ich ein wenig Lernen möchte.
Vielen, vielen Dank auf jeden Fall für die aufmunternden Worte.

Gestern, war auch ein guter Tag.
Habe mir immer wieder bewusst versucht in Erinnerung zu rufen, dass ich locker bleiben muss, und bewusst versucht mich immer wieder zu entspannen. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert.
Ich habe gestern dann auch den Lernordner vorgeholt. Die ganzen Unterlagen haben mich total ängstlich gemacht und ich hatte sehr schnell das Gefühl: Das schaffst du nie. Du wirst versagen. ... Ich habe dann aufgehört mir das anzusehen - an Lernen war eh nicht zu denken - und habe die progressive Muskelentspannung, die ich gestern noch in einem Buch gefunden habe, das ich ausgeliehen habe, angewandt. Später beim Bügeln habe ich mir dann ein machbares Pensum von acht Seiten am Tag vorgenommen. Mal sehen, wie das heute damit klappt. Ich habe da schon ein wenig Schiss, dass ich nichts behalten kann und wieder Panik bekomme. (Ich bin doch eigentlich ein alter Perfektionist.)
Abends hat mich dann meine Frau noch ein wenig in Stress gebracht, weil sie wollte, dass ich koche, während sie putzt, damit wir es noch rechtzeitig ins Kino schaffen. Ich habe es ausgehalten und auch die zwei kleinen Panikattacken im Kino selbst sind vorbei gegangen. Da war ich dann schon stolz auf mich.
Geschlafen habe ich, wie gestern, ganz gut. Bin zwar immer mal aufgewacht, aber habe den Schlaf als erholsam empfunden.
Heute wollte ich dann noch zu meinem neuen Verhaltenstherapeuten, da er für die Krankenkasse (ich hatte ja in den letzten Jahren eine tiefenpsychologische Therapie) einen ausführlichen Antrag stellen muss und ich dafür mir noch einen Merkzettel holen soll. Ansonsten bin ich noch etwas unsicher wegen des morgigen Termins bei der Psychiaterin. Ich bin gespannt, was sie zum Thema Medikamente sagt und hoffe, dass wir da von den Meinungen nich tzu weit auseinander klaffen. Aber das sehen wir morgen. Jetzt erst einmal diesen Tag bewältigen.

Gestern war ein Tag mit gemischten Gefühlen.
Gleich zum Morgen hat mich der Gedanke an die Psychiaterin ziemlich unruhig werden lassen. Ich bin dann Joggen gegangen und das hat auch geholfen. Was mir dabei noch aufgefallen ist. Mir ist in letzter Zeit immer ziemlich schnell kalt. Meine Füße und Hände werden dann kalt und ich friere. Ziehe für die Nacht Schlafanzug und dicke Socken an. Kennt das jemand von Euch?
Habe gestern mein Lernpensum nicht anfangen können. Es ging nicht. Dafür habe ich eine Sache, die mich ziemlich belastet hat, abgegeben und muss mich dafür jetzt nicht mehr verantwortlich fühlen. Ich denke das wiegt das Ganze wieder auf. Abends mussten wir dann mal wieder mit einem Haustier von uns zum Tierarzt. Das hat die ganze Abendplanung (für mich sollte sie ruhig werden) natürlich aus den Angeln gehoben. Ich habe den Stress bemerkt und er hat mir auch auf die Stimmung geschlagen, allerdings habe ich es ohne PA überstanden und war nur etwas depressiv.
Heute würde ich gernen den Lebenslauf für meinen Verhaltenstherapeuten schreiben und, wenn es geht, etwas lernen. Zuerst steht allerdings der Besuch bei der Psychiaterin an. Einerseits bin ich natürlich besorgt hinsichtlich Medikamente mit entsprechenden Nebenwirkungen, etc. andererseits bin ich gespannt, wie sie die letzten Tage beurteilt und ob sie es nicht auch mit Johanniskraut probieren will. Sicherlich werde ich hier noch etwas schreiben, wenn ich wieder von ihr daheim bin und noch Fragen habe.
Ansonsten hatte ich heute Morgen eigentlich ein gutes Gefühl für den Tag und ich hoffe das bleibt auch so.
Ach ja, was die Nacht angeht. Ich bin ein paar Mal aufgewacht und merkte, dass ich unruhig wegen des Arztbesuches war. Einmal war ich kurz davor die Muskelentspannungsübungen zu machen, allerdings war ich dann schon wieder eingeschlafen und insgesamt würde ich die Nacht als in Ordnung bezeichnen.

Hallo Molf,

hab es dir zwar auch schon per PN gesagt, aber hier noch einmal ein dickes Lob von mir. Du bist auf dem richtigen Weg, der dir verständlicher Weise im Moment noch schwer fällt. Deine Zweifel bezüglich der Medikamente sind verständlich, aber auch hier wirst du eine Lösung finden. Einen Lebenslauf für den Verhaltenstherapeuten zu schreiben ist gängiges Verfahren, er muss ja schließlich einen Überblick haben. Wahrscheinlich wird dir auch das nicht so einfach von der Feder gehen, weil dann eine Menge von Erinnerungen, schöne aber auch eben so schlechte, wieder hoch kommen und du erst einmal in deinen Gedanken gefangen sein wirst. Aber, du machst das schon, think positiv. Und dass du schon soweit bist, mit ersten Verhaltensübungen anzufangen, finde ich super.
Mach so weiter und melde dich mal per PN.

Liebe Grüße
Flightbox

Hallo Flightbox,
vielen Dank für das Lob. Ich tue mein Bestes und würde mich freuen, wenn es auch einigen anderen hilft meine Posts zu lesen. Am meisten hilft es natürlich mir selbst.
Komme gerade von der Ärztin, die zwar etwas verwirrt war. Sie machen Therapie, haben Laif900 (wobei sie davon nicht begeistert war) und was wollen sie jetzt von mir? Sie hat mir dann noch einmal ins Gewissen geredet: Was hilft hat Recht. und hat gesagt, sie würde am liebsten mit Citalopram bzw. Cipralex behandeln, also einem SSRI-Hemmer, aber das geht im Moment nicht wegen dem Johanniskraut. Ich meinte, ich fühle mich im Moment ganz gut und würde halt einen heiden Respekt vor diesen Medikamenten haben. Daher hat sie gemeint, ich soll jetzt erstmal so weiter machen und bei Bedarf kann ich anrufen und sie macht mir einen Plan mit Opipramol, da das mit dem Johanniskraut nicht in Wechselwirkung tritt. Das gibt mir Sicherheit und ich habe trotzdem das Gefühl, dass ich über die Behandlung bestimme. Finde ich toll. Jetzt warte ich ab, wie sich die nächsten Tage entwickeln. Da hilft das Forum hier auch und dann wollte ich spätestens Freitag entscheiden, ob ich umsteige, oder nicht.
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Gestern abend bin ich noch etwas in Stress geraten durch meine Frau. Das hat mich dann ein wenig beunruhigt, aber ich konnte mich rechtzeitig wieder beruhigen. Es folgte eine erholsame Nacht.
Ansonsten habe ich gestern den ganzen Nachmittag an meinem Lebenslauf geschrieben. Ich hätte echt gedacht, dass das nach ca. 2 Stunden erledigt wäre, aber da habe ich mich tüchtig getäuscht.
Nachdem der Vormittag ziemlich stressig war, wir mussten erneut mit unserem Haustier zum Tierarzt und die nächsten Tage müssen wir ihn ziemlich intensiv pflegen, hat sich meine Stimmung verschlechtert, vor allem, weil ich nicht zum Lernen komme oder besser gesagt das Gefühl habe, mir diesen Stress noch zusätzlich zu zumuten. Ich werde jetzt meinen Lebenslauf fertig machen und das Lernen auf morgen schieben. Ich versuche mir möglichst wenig Stress zu machen und setzte als oberste Maxime an, dass ich entspannt bleiben möchte und es in Ordnung ist 14 Tage nach einem Nervenzusammenbruch mit PAs und Depressionen nicht wieder sofort top fit und 100% leistungsfähig zu sein. Ich bin nämlich der, der jetzt zählt.

Gestern Abend hatte ich dann doch noch zwei kleine PAs. Die erste weil ich noch immer nicht angefangen habe zu lernen und die zweite, weil ich Angst hatte nicht richtig schlafen zu können.
Der Schlaf war allerdings nach der progressiven Muskelentspannung erholsam und auch ausreichend. Heute will ich zuerst in die Uni, nachfragen wegen einem möglichen Urlaubssemester und anschließend noch den Lebenslauf (insgesamt 10 Seiten Maschinenschrift) bei meinem Therapeuten abgeben. Nachmittags will ich mich dann endlich an den Lernordner wagen und die ersten Seiten lernen. Drückt mir die Daumen.

Hi Molf,

ich glaube du stellst im Moment zu große Anforderungen an dich, setzt dich unter Stress und was passiert dann? Genau, die Ängste werden wieder größer und die Panikattacken feiern kräftig eine Fete.
Versuche mal einen Gang herunterzuschalten, du bleibst ja dadurch nicht stehen sondern wirst nur etwas langsamer.
In diesem Sinne alles Gute für den heutigen Tag, er wird schon alles gelingen.

Liebe Grüße
Flightbox

A


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Dr. Hans Morschitzky
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