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Hallo
Meine Frau(23) hat ständige angstzustände die zum herzrasen, Schwindel, armgrippeln, brustschmerzen, übelkeit, bis hin zum weinen führen. Ohne Sonnenbrille geht es gar nicht aus dem Haus, auch bei bewölktem Wetter. Sie war beim Neurologen und hat natürlich gleich medis bekommen(venlafaxin). Ein Tag ohne weinen gibt es nicht mehr.
Das schlimme ist das wir das zum 3. mal beginnen. Das erste mal wars so schlimm das sie nicht mal Wallone Duschen konnte. Man hat es nach sehr lange zeit etwas in den griff bekommen sie konnte wieder in Disco gehen und unter Menschen. Es war eigentlich wieder sehr schön wir hatten viel Spaß ham viel gelacht. Dann PENG sie wurde schwanger und auf einem Schlag waren die Tränen und Ängste wieder da. Wegen der Schwangerschaft hat sie keine medis genommen, das waren die mit schrecklichsten 9 Monate die man sich als liebender Mann vorstellen kann- man ist so hilflos- dann wieder mit medis angefangen ganz Oke gelaufen schon auf eine Tablette am Tag runter gekommen und beim einkaufen - ohne mich- wieder Peng. Jetzt nimmt se wieder eine mehr aber keine wirkliche Besserung. Jetzt hat sie einen Therapieplatz aber erst in einem halben Jahr.
Es ist so schwer seine Frau steht's so zu sehen, alle mutzusprüche versinken in Tränen bei ihr und kommen nicht wirklich an. Ich nehme ständig Urlaub um für sie dazusein aber der geht auch zu neige.

Wie kann ich am besten helfen? Was sind die richtigen Worte (es ist grundsätzlich falsch was ich Sage weil ich versteh das ja nicht Steck net in ihre haut hab ja leicht reden)

Unser Kind jetzt 1,5 Jahre alt bekommt das ständig mit. Was hält er davon?

Es wird immer schwerer damit umzugehen weil mir die Worte ausgehen und in ihre Tränen hab ich mich ja auch nicht verliebt. Ich werde immer für sie da sein aber bald hab ich schon fast selber Angst davon kaputt zu gehen und erschöpft umzufallen.

Wie?

Lieben Gruß
Dominik

20.07.2013 08:14 • 26.07.2013 #1


5 Antworten ↓


hallo Dominik, für alle Angehörigen ist es sehr schwer mit uns Ängstlern umzugehen. Du hilfst ihr am Besten, wenn du für sie da bist, in den Arm nimmst, ihr deine Liebe zeigst. Lenk sie ab, gehe nicht so viel in der Situation auf das Thema ein.Helfen können sich die Betroffenen eigentlich nur selbst! Wenn eure Not allerdings so groß ist, solltet ihr eine Akut-Klinik aufsuchen, dort wird sie in aller Regel sofort aufgenommen. Und eurer Kind ist noch so klein, es wird sich nicht erinnern können.Ihr solltet nach der Ursache forschen. Und ganz wichtig, Therapieen und Krankenhausaufenthalte heilen nicht, sie zeigen nur Wege und Strategien auf die Krankheit in den Griff zu bekommen. Die Lösung liegt im Betroffenen selbst! Alles Liebe und Gute für euch!

A


Wie kann ich nur helfen Angst-herzrasen-Schwindel-weinen

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Hört sich wegen der ständigen Weinausbrüche nach einer Depression an. Ich würde Druck machen, dass deine Frau schnellstmöglich behandelt wird. Notfalls in der nächsten Nervenklinik, notfalls auch stationär. Oder besteht keinerlei Gefahr, dass sie mit dem Kind überfordert ist? Also wie versorgt sie sich und das Kind, wenn du fort bist? Ist da noch jemand aus der Familie bei ihr?
Ich will dich nicht beängstigen. Aber ich habe letztens noch einen Bericht gelesen von Müttern, die total durchdrehen irgendwann. Eine Mutter mit Kleinkind und Psychopharmaka und in diesem Zustand sollte man besser nicht alleine lassen. Vielleicht könnt ihr eine Familienhilfe bekommen? Mutter-Kind-Kur? Kur für sie alleine? Ich würde alle Hebel in Bewegung setzen. Kindergartenplatz? Omas/Tanten? Psychotherapie? Was sagt der Hausarzt?

Hi
Denke nicht das ne Klinik ne Option ist. Ich bin kein Psychologe aber denke die Ängste kommen aus ihrem leben vor mir. Sie wurde von klein auf stets alleine gelassen und oft mit nicht auf die Straße gesetzt von Familie und Partnern.
Ich weis das sie entfültig zerbrechen würde wenn ich sie in ne Klinik schicken würde und somit auch alleine lassen würde.

Den Alltag mim kleinen bekommt sie eigentlich gut. Hin sie sagt es auch selbst und wenn ich krabbeln muss um den kleinen die Windel zu wechseln
Ja es gab auch schon ein Tag als sie dachte es geht nichts mehr, da war die Oma sofort zur stelle und es hat sich wieder gefangen.

Rund um die Uhr dazusein geht ja auch nicht. Irgendwie muss ich die Familie auch versorgen sonst gehen wir ja alle unter. Mein Jahresurlaub hab ich schon aufgebraucht sogar schon unbezahlt genommen, den besten Stellenwert hab ich in der Firma auch nicht mehr da ich ha immer JETZT Urlaub brauchte und nicht lange vorangekündigt.

Was ist das für familienkur? Nach was muss ich da genau suchen?

Danke

Hallo!

Es gibt Mutter-Kind-Kuren in psychosomatischen Einrichtungen.
Am besten erkundigst du dich mal bei der Krankenkassen und lässt dir eine Liste mit Kliniken zuschicken. Oft gibt es bei der Krankenkasse Mitarbeiter, die darauf geschult sind und dich beraten können.

Eine Therapie ist enorm wichtig, für deine Frau UND für das Kind.
Es ist in der Prägephase und es wird lernen, dass man vor der Welt Angst haben muss.
So wie deine Frau in früheren Jahren geprägt wurde und es bis jetzt in die Zukunft zieht.


Kinder sind sehr feinfühlig, zeigt die Mutter Angst, übernimmt es das Kind.
Auch wenn sie den Alltag schafft und die Windeln noch wechseln kann, das Kind wird ihr Vermeidungsverhalten mitbekommen, die Sonnenbrille sehen, die traurige Mama fühlen.

Ich finde es toll, dass du da als Mann dahinterstehst und ja, es ist dann wirklich alles falsch, was andere sagen, zumindest für den Ängstler. Und wenn du nichts sagst, wird es auch verkehrt sein.
Am besten gibst du ihr das Gefühl, bei ihr zu sein. Mit bei ihr meine ich, dass du sie unterstützt, ihr nicht alles abnimmst.
Je mehr du ihr abnimmst, desto schwierige wird es sein, da wieder rauszukommen.

FragileWings hat deine problematik sehr gut kommentiert und kann mich ihr da nur anschließen. wichtig ist auch, dass es dir gut. geht und du auch unterstützt wirst. mache druck bei den krankenkassen, wenn du hier hilfe benötigst, einfach melden.

frage an FragileWings. ungewöhnlicher username? mit einem usernamen hat ein jeder ja auch eine vorstellung
lebendig oder aufgespießt? oder nie bekommen?





Dr. Reinhard Pichler
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