App im Playstore
Pfeil rechts
1

Womit wir zu Veitfluffs Frage kämen, ich bekämpfe täglich bewußt und unbewußt dieses Gefühl

Zitat von Miral:
Mein Thema ist, viel Kälte unter den Menschen, die ich heute erst richtig begreife und das dies scheinbar normal ist(16:43:53) Miral: ohne Wertung, einfach normal(16:44:33) Miral: und wenn man dann die ganze Unterhaltungsindustrie anschaut, alles auf das Gegenteil ausgelegt(16:44:44) Miral: seltsam(16:46:49) Miral: das fühlt sich so eisig und so dumpf an(16:47:49) Miral: so viele Investitionen waren sooooo sinnlos(16:48:06) Miral: wenn ich das geahnt hätte(16:48:21) Miral: und was fange ich mit meinem neuen Wissen an ?(16:49:50) Miral: auf der Suche nach einem DU(17:01:16) Miral: Da bleibt mir glatt der Verstand stehen(17:04:01) Miral: Und alle Konzepte fallen wie ein Kartenhaus zusammen(17:13:42) Miral: und jetzt, alles ist offen(17:17:00) Miral: und im Grunde versuchen wir alle genau diese Lücke zu füllen(17:18:23) Miral: mit Ablenkung(17:33:55) Miral: Und meine Gedanken bleiben unerhört und unbeachtet(17:46:00) Miral: und so läuft die Zeit ab und wir wundern uns über das Leben


Finde ich interessant, dass du das ansprichst! Hab nämlich das Gefühl ich bin Zeit meines Lebens die einzige die darunter litt/leidet.
(Sorry für Off-Topic)

A


Wie ist euer Tagesablauf mit der Angst?

x 3


Zitat von anderlie:
Mich würde mal interessieren wie ihr euren tag gestaltet vom aufstehen bis zum schlafen gehen. ist der tag fest strukturiert oder locker gestaltet.ich hab irgendwie verlernt zu leben lass mich oft von traurigkeit und ängste führen.sehe oft keinen richtigen sinn würde mich so gern mal wieder richtig freuen können bloß auf was. seit ich nicht mehr rauche und das ist jetzt 6 jahre her bin ich ein richtig sensibles weichei geworden......über antworten und vielleicht ein paar anregungen würde ich mich freuen...eins noch ich bin schon im gesetzten alter und viel allein da mein mann noch arbeitet und ich zu hause bin......lg.-anderlie....

Mein Tag wird zur Zeit von Ängsten begleitet. Da ich jetzt gut seit 9 Monaten mit Ängsten zu tun habe fällt es mir nicht leicht einen normalen Tagesablauf zu haben. Selbst wenn ich mich einen Tag mal ganz okay fühle, glaube ich nicht, dass es von Dauer sein wird. Und das acht mir Angst. Weil ich dann immer denke, wenn ich jetzt eine Angstattacke bekomme, dann habe ich noch so und soviel Tag vor mir, wo ich mich wieder quäle. Besonders schlimm ist es bei mir ab 16 Uhr Nachmittags komischer Weise. Da bin ich voll unter Anspannung. Das hört immer erst so gegen 19.30uhr auf. Jetzt nehme ich seit 01.01 neue Tabletten und hoffe, dass es damit besser wird. Im Moment leidet noch nicht, aber ich möchte noch nicht aufgeben und mindestens sechs Wochen durchhalten.


Ich hab mir da keinen Stress gemacht. Eine Ärztin meinte mal zu mir mach das worauf du gerade Lust hast.
Wenn ich gemerkt habe es geht gerade nicht mit laufen/Haushalt etc. dann hab ich es gelassen. Hab mich versucht durch lesen bzw spielen am Handy oder Konsole abzulenken. War eigentlich sehr gut damit.

Man sagt ja und ich kann es für mich auch bestätigen, dass eine Struktur im Alltag wichtig ist. Das gibt Halt und Sicherheit, hält einen am Laufen (man rostet nicht ein), lastet einen (körperlich und geistig) aus und verschafft Erfolgserlebnisse.
Ich würde mir meinen Tag so strukturieren, wie ich denken würde, dass ich damit genesen kann, z.B. so
- morgens nicht zu lange schlafen
- Sport, dehnen oder Meditation
- duschen, pflegen, schminken, Haare, anziehen
- gesund frühstücken
- Haushalt (was so ansteht: Wäsche, putzen, ausmisten, einkaufen)
- gesundes Mittagessen kochen und schön anrichten
- danach vielleicht etwas ausruhen oder lesen, Musik hören
- raus gehen
- mit jemandem telefonieren, schreiben, sprechen
- Abendessen
- Fernsehen
- Bett fertig machen, vielleicht baden, pflegen
- lesen
- schlafen

So würde ich es machen, nach meinen Vorlieben, du hast vielleicht z.T. andere oder würdest sie zu anderen Tageszeiten machen. Wichtig ist nur, denke ich, möglichst jeden Tag mehr oder weniger gleich zu strukturieren und möglichst immer machen, auch, wenn es am Anfang schwer fällt. Wie ein Stundenplan, der einfach durchgezogen werden muss. Du könntest dir das als tägliche To Do Liste aufsetzen, die du abstreichst und vielleicht sogar Sonnen oder so als Bewertung dran malst. Wenn die dann mehr werden, merkst du, es geht aufwärts

Ich persönlich finde, dass man bei so psychischen Geschichten aus dieser Abwärtsspirale des Ausruhens, nachgrübelns, zu viel Googelns, schlafens, fernsehens raus muss. Wieder Richtung aktives Leben.

Alles Gute!

Zitat von Pauline333:
Man sagt ja und ich kann es für mich auch bestätigen, dass eine Struktur im Alltag wichtig ist. Das gibt Halt und Sicherheit, hält einen am Laufen (man rostet nicht ein), lastet einen (körperlich und geistig) aus und verschafft Erfolgserlebnisse.Ich würde mir meinen Tag so strukturieren, wie ich denken würde, dass ich damit genesen kann, z.B. so- morgens nicht zu lange schlafen - Sport, dehnen oder Meditation - duschen, pflegen, schminken, Haare, anziehen- gesund frühstücken - Haushalt (was so ansteht: Wäsche, putzen, ausmisten, einkaufen)- gesundes ...


Vielen vielen Dank
Sehr lieb von dir !

Sehr gerne! Ich hoffe, dir geht es bald besser! Oft kann man da selbst viel mehr darauf Einfluss nehmen als man denkt


Du kannst es versuchen und wenn deine akute Angststörung nicht über längere Zeit hinausgeht, wird das auch eine gute Lösung sein.
Bei mir zum Beispiel ist es auch so das ich aktuell wieder Angstzustände habe. Ich gehe damit jetzt offen um und habe entschieden weiter arbeiten zu gehen (4 std). Ein strukturierter agesablauf ist die beste Medizin als sich krank schreiben zu lassen und in einen Teufelskreis zu geraten, wo dann alles schief läuft.
Versuch es mit dem/die Vorgesetzte zu sprechen. Mir tut es nutzen, aber das musst du ganz gründlich selbst überdenken. Meine Strategie ist ganz vorsichtig und bescheiden den Alltag meistern. Die Tagesstruktur ist eine wichtige Balance. Viel Kraft

Zitat von Daniro40:
Die Tagesstruktur ist eine wichtige Balance.

Gebe dir Recht bei dem was Du schreibst.

Was viele nicht wissen oder missachten, ist das das bewusste Handeln.
Ohne bewusstes Handeln merkt man kaum bis gar nicht das man handlungsfähig ist.

Man kommt zwar durch, das was an dem Gefühl der Stärke, dem Glauben es hinzubekommen in dem Moment hat, verfliegt gerne.

Da gebe ich dir vollkommen recht... für mich ist die krankschreibung ein zusätzlicher schlag ins genick
aber leider geht es manchmal einfach nicht anders

Ich muss dieses mal einfach die zähne zusammenbeißen und durchhalten ....
Wenn man morgens ins geschäft fährt und weiß , dass es nur 4 stunden sind , ist das vielleicht ein anderes gefühl ...
Meine vorgesetzten wissen auch über alles bescheid , da ich ja auch schon etliche male komplett ausgefallen bin

Ich hab einfach die hoffnung , dass mich das über das tal bringt und mir wieder auftrieb gibt..

A


x 4






Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore