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Hallo Ihr Lieben,
mich würde mal interessieren, wie Eure Partner, Familie, Freunde oder Kollegen Euch helfen bzw. unterstützen.
Wie helfen Sie Euch, wenn eine PA im Anmarsch ist oder ihr gerade mitten drin steckt?
Man ist ja nun die meiste Zeit des Tages im Büro. Und ich hatte zum Glück erst zwei Anfälle im Büro.
Ich freue mich auf Eure Antworten.
LG

05.09.2013 08:14 • 08.09.2013 #1


22 Antworten ↓


Hallo,

Offen gestanden gar nicht. Was aber nicht daran liegt das sie , vermutlich, nicht helfen wollen würden, sondern ich mach meine PAs mit mir selbst aus da kriegt keiner was von mit. Würde ich auch nicht wollen als buntgeflecktes Wundertier betrachtet zu werden.

A


Wie helfen Euch Freunde, Familie oder Kollegen?

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Also bei mir ist es so das mich mein Mann sich von mir entfernt wenn ich ihn a dringendsten
Bräuchte.

naja das zwischenmenschliche bleibt bei uns auch schon lange auf der Strecke und da er früher
In alten Beziehungen untreu war weh ich davon aus das er es schon war.

Meine Freunde gehen zunehmend besser damit um und unterstützen mich sagen brauch mir nicht schämen .Weiss selbst das ich im Moment nicht ganz ich selbst bin aber mir fehlt viel Liebe und Zuneigung.

ARbeite jeden Tag dran das alles besser wird und mach auch grosse Fortschritte wieder in ein normale selbstbestimmte Leben zurückzukehren. KLeine Rückschläge muss man halt in den Kauf nehmen und nicht aufgeben sondern weitermachen .

Also mein Mann und meine Tochter unterstützen mich wo es nur eben geht und der Rest der Familie bekommt ja nur das mit was ich will dass sie es mitbekommen. Aber sie zeigen Verständnis dass ich mich rar mache und sehr zurück ziehe. Bei Freunden ist es ähnlich. Aber am meisten bekommen eh mein Mann und meine Tochter davon mit und die sind beide einfach wunderbar und ich hoffe dass ich es ihnen irgendwann mal zurück geben kann was sie alles für mich tun.

Gar nicht. Als es mir schlecht ging, hat mein Mann mir bei Einkäufen usw. geholfen. Oder bei Arztterminen. Außer meinem Mann erzähle ich es auch keinem. Bringt eh nix. Außer dumme Kommentare und Unverständnis.

Hallo Sonnenblume!
Du wirst es ihnen ganz bestimmt irgendwann zurückgeben können.
Mir ging es auch mal so.
Nur nicht vergessen, dass man Geduld haben muss.

ich kann mittlerweile nicht mehr so tun als gehe es mir super und ich schaffe es auch oft nicht meine Sorgen für mich zu behalten. Ich spreche oft mit meinen Eltern (die mir aber oft ein schlechtes Gefühl geben da sie Auslöser für meine Ängste sind triggert mich das) und ich spreche viel mit meinem Partner. Er geht sehr offen und sensibel mit dem Thema um und dafür bin ich ihm sehr dankbar

Ich sage ihm wenn ich Angst habe und er versucht sehr oft mich zu trösten. Erinnert mich aber auch daran dass ich stark bin und mich nicht hängen lassen darf. Leider kann mir Niemand außer ich selbst helfen.
Aber Beistand bekomme ich von meinem Partner und meiner besten Freundin die mir hilft mich in den Hintern zu treten wenn ich mich hängen lassen will! Dafür bin ich ihr sehr dankbar, wir lachen auch viel zusammen und kennen uns schon eine Ewigkeit und die Geschichte des anderen gut.

Ich versuche mich immer abzulenken wenn ich bei Freunden bin und Spaß zu haben.

Auf der anderen Seite bin ich es aber auch total leid es verstecken zu müssen.
Ok meine Freunde wissen dass ich sehr labil bin und ich war ja auch schon mal in der Psychiatrie :/ denen ist so oder so klar dass ich etwas anders bin

Zitat von psygirl:
Hallo Sonnenblume!
Du wirst es ihnen ganz bestimmt irgendwann zurückgeben können.
Mir ging es auch mal so.
Nur nicht vergessen, dass man Geduld haben muss.



Das ist aber leicht gesagt. Ehrlich gesagt kann ich das Wort Geduld schon nicht mehr hören. Ich habe seit knapp 2 Jahren Geduld und es hat mich nicht weiter gebracht.....

Ich hatte auch dieses Gefühl, dass ich einfach nicht weiterkomme und an einem Punkt festsitze. Mir half es ungemein, mir immer wieder einzureden, dass dieser Zustand Teil meines Lebens ist. Irgendwann setzt sich das fest, ich meine es anzunehmen, wie es ist. Annehmen bedeutet für mich, dass ich die Krankheit nicht mehr als Feind sah, gegen den ich kämpfen muss.

Man kann seine Gedankengänge ändern, davon bin ich überzeugt.

Positiv zu denken ist in einem solchen Zustand undenkbar, aber sein Gehirn kann man wirklich trainieren, auch wenn es im Moment nicht so scheint.

Es geht nicht darum den ganzen Tag gut drauf zu sein, ich meine damit hol dir immer wieder ganz tolle Situationen in deinen Kopf. Jene, in denen du Glück, Wärme usw. empfunden hast!

psygirl da hast du recht!

Es ist leider aber immer sehr sehr anstrengend es immer und immer wieder anzunehmen obwohl man drunter leidet wie es ist.
Der Gedanke dass es Teil des Lebens ist, welches gerade im Moment im Hier und Jetzt abläuft hilft mir oft.


Habt ihr manchmal ein schlechtes Gewissen den Angehörigen und Nahestehenden gegenüber dass ihr so anders seit?

malory, weiß Gott was ich mir damals für Vorwürfe gemacht hab.
- Ich kann nicht da sein für euch
- Ich schaff nicht mal den Haushalt
- Ich vernachlässige Freunde....

Wäre eine lange Liste wenn ich alles aufschreibe!

Hab dann einfach immer wieder gesagt: So jetzt lass ich das schlechte Gewissen mal weg, denk ans Gesundwerden, naja hat funktioniert!

Ich habe mich auch immer verrückt gemacht. Ich habe immer gedacht ich bin nur noch eine Belastung für meine Familie. Ich schaffe den Haushalt nicht, weggehen kann man mit mir nicht und die Ehefrau oder Mutter die früher gut drauf war und auf alles eine Antwort wusste gab es auch nicht mehr. Dadurch bin ich dann in eine Depression gerutscht. Das habe ich bis jetzt erfolgreich vermieden aber es ist trotzdem nicht einfacher mit oder gegen die Angst zu leben. Ich komme mit den ständigen Symptomen nicht klar, sie sind es die mir das Leben so schwer machen.

Ja nur positives denken hilft.ich dachte auch ,das ex unmöglich ist-jetzt probieren ich es immer
Es hilft ich habe auch noch Momente wo mir nicht gut geht aber das gehört dazu.
Kopf hoch

ja vor lauter Vorwürfen kommt das Denken an die eigene Gesundung zu kurz....
Schwierig aber ans gesund werden zu denken und vor allem zu glauben wenn man schon immer krank ist

Mir hilft niemand. Bekannte habe ich wg. der Erkrankung nicht mehr, meine Familie tut so als ob es meine Erkrankung gar nicht gäbe. Ich schlage mich alleine durch. Zum Glück oder leider? Weiß ich selbst nicht so genau. Trotzdem alles Gute für Euch alle.

Zitat von Castro:
Mir hilft niemand. Bekannte habe ich wg. der Erkrankung nicht mehr, meine Familie tut so als ob es meine Erkrankung gar nicht gäbe. Ich schlage mich alleine durch. Zum Glück oder leider? Weiß ich selbst nicht so genau. Trotzdem alles Gute für Euch alle.


Das stelle ich mir aber ziemlich hart vor. Jeder braucht doch mal jemandem der einem zuhört. Bist du denn in Therapie?

Ich habe aber niemanden der mir zuhört. Mir ist eine ehrliches Desinteresse lieber als geheucheltes Interesse. Ich bin nun Anfang 50 und habe 3 Therapien und einen Klinikaufenthalt hinter mir. Ich möchte keine Therapie mehr wo man in eine Richtung therapiert wird, in die man nicht möchte. Ab und zu ist es ganz gut und hilfreich alleine durch den Rest des Lebens zu gehen. Das liest sich jetzt wahrscheinlich schlimmer als es in der Realität ist!
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Ja das liest sich wirklich schlimm. Aber ich denke es kommt darauf an wie sehr es dich in deinem Leben einschränkt. Bei mir ist das sehr der Fall und das möchte ich nicht mehr. Aber ich kann dich voll verstehen, geheucheltes Interesse finde ich auch schlimm und reagiere darauf mittlerweile auch ziemlich allergisch

Also, da hab ich ja noch mal richtig Glück gehabt.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mich im Freundeskreis, Familie, Partner, Kollegen und Chefin geoutet habe.
Sie unterstützen mich wirklich alle so gut wie sie es können.
Selbst auf der Arbeit muss ich dieses Jahr eine Arbeit nicht machen, wo ich für eine Woche nur mit dem Auto und in Hotels unterwegs wäre.
Da ist keiner böse und Chefin ist sogar froh, dass zu Deinem Zeitpunkt eine langjährige Kollegin im Büro ist, falls mal der Baum brennt.
Vlt. war es der richtige Weg, sich zu outen.
Ich bin bisher super damit gefahren und werde ganz normal behandelt.
LG

Helfen kann nur ich mir selbst, aber die Kraft dafür bekomme ich von der Liebe meiner kleinen Familie. Mein Mann kennt und versteht mich wie kein Anderer, lässt mich sein wie ich bin und setzt mich niemals unter Druck. Er hat erfahren müssen, dass das bei mir nur das Gegenteil bringt.

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Dr. Reinhard Pichler
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