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Hallo Leute,
Ich bin Melanie 46 Jahre und komme aus dem schönen Odenwald.
Habe mich entschlossen hier beizutreten um mir und anderen das Leben bißchen zu erleichtern.
Seit Jahren leide ich unter Panikattacken,
Zwischen 2020 und 2022 ging es mir mal besser. Aber seid ich in die Menopause gekommen bin geht es echt wieder abwärts die Attacken sind anders intensiver und zwischendurch schwer zu ertragen. Nehme wieder Antidepressiva weil sie einfach kommen wie sie wollen. Habe vor ein paar Tagen auch leider den RTW gerufen da ich hyperventilieren habe und alleine war.
Es war mir echt unangenehm aber anders wusste ich mir nicht zu helfen.
Die Methode 4-7-8 zu atmen hilft nicht immer aber ich Kämpfe mich durch.
Habe schon vieles ausprobiert und wollte auf diesem Weg euch fragen wie ihr damit umgeht wenn euch die Angst überkommt welche Methoden wendet ihr an.?
Werde mir auch wieder einen Therapeuten /in suchen müssen.
Aber trotz allem lass ich mich nicht hängen, ich gehe raus und versuche arbeiten zu gehen und was mir echt gut tut ist meine Hündin Bella.
Lässt mich wissen was ihr so macht.
Freu mich auf Antworten.

Liebe Grüße an euch alle
Melanie

12.03.2023 14:27 • 13.03.2023 x 4 #1


7 Antworten ↓


Zitat von Mell3676:
Hallo Leute,
Ich bin Melanie 46 Jahre und komme aus dem schönen Odenwald.
Habe mich entschlossen hier beizutreten um mir und anderen das Leben bißchen zu erleichtern.
Seit Jahren leide ich unter Panikattacken,
Zwischen 2020 und 2022 ging es mir mal besser. Aber seid ich in die Menopause gekommen bin geht es echt wieder abwärts die Attacken sind anders intensiver und zwischendurch schwer zu ertragen. Nehme wieder Antidepressiva weil sie einfach kommen wie sie wollen. Habe vor ein paar Tagen auch leider den RTW gerufen da ich hyperventilieren habe und alleine war.
Es war mir echt unangenehm aber anders wusste ich mir nicht zu helfen.
Die Methode 4-7-8 zu atmen hilft nicht immer aber ich Kämpfe mich durch.
Habe schon vieles ausprobiert und wollte auf diesem Weg euch fragen wie ihr damit umgeht wenn euch die Angst überkommt welche Methoden wendet ihr an.?
Werde mir auch wieder einen Therapeuten /in suchen müssen.
Aber trotz allem lass ich mich nicht hängen, ich gehe raus und versuche arbeiten zu gehen und was mir echt gut tut ist meine Hündin Bella.
Lässt mich wissen was ihr so macht.
Freu mich auf Antworten.

Liebe Grüße an euch alle
Melanie


@Mell3676

Hallo Melanie

Bzgl. Menopause: Was sagt denn der Arzt dazu? Hormonell dagegensteuern, kompensieren?
Ich meine, wenn es deswegen schlimmer geworden ist, kann man doch sicherlich etwas machen.

Gut, dass Du MUT hast und nicht aufgibst, einer Arbeit nachgehst bzw. es versuchst und einen Therapeuten suchst. Es ist oft schwer, wenn man schon viel erfolglos versucht hat und es schlimmer geworden ist, dann noch zu kämpfen und Mut zu finden. Gut, dass Du raus gehst und eine Hündin hast. Tiere können sehr oft helfen und durch ein Haustier bekommst Du auch Struktur bzw. musst z.B. Gassigehen usw.

Als Betroffener kenne ich das mit der Angst und den Panikattacken auch. Glücklicherweise muss ich sagen, dass ich selten Panikattacken habe bzw. zumeist vorher erkenne, wann es soweit ist, um dann die Kurve zu bekommen. Problematisch ist eher, dass ich mir da vor Ort -also draußen in der Gesellschaft- einen Kopf mache und mich tierisch schäme, sodass dann der Teufelskreis geschlossen wird. Ein paar Mal hatte ich heftige Panikattacken draußen, seltener zu Hause. Zum Glück kenne ich mich etwas, sodass ich es nicht soweit kommen lasse oder durch die Anbahnung vermeiden bzw. verhindern kann. Bei der Angst schaut es dagegen schlimmer aus. Ich habe vor diversen Dingen Angst und weiß das auch. Allerdings ist die Angst, die spontan kommt, unberechenbar. Dagegen habe ich noch keine Pauschallösung gefunden.

Zwecks Panik(-attacken):
Erst einmal habe ich mit der Zeit herausgefunden, ab wann der Punkt xyz für mich emotional überschritten ist, sodass ich es stets vermeide, diesen Punkt zu erreichen oder gar zu überschreiten. Das klappt zwecks Vermeidung natürlich nicht immer, da man oft in komische Situationen kommt, gegen Höhere Gewalt nichts machen kann und äußere Einflüsse oder Dritte nicht manipulieren/beeinflussen kann.

Zweitens versuche ich, wenn ich spüre, dass es gleich soweit ist, aus der jeweiligen Situation zu entkommen oder nach Hause zu gehen. In der Schule, Arbeit usw. habe ich mich dann auf das WC verzogen und langsam geatmet, mich beruhigt und vom Kopf her stets eingeredet, dass doch alles gut ist.
Das klappt nicht immer, da mein Körper der Chef ist und meine Emotionen über dem Geist stehen.
Vom Kopf her denke ich logisch, aber mein Körper reagiert immer schneller.

Ich hatte als Kind schon unschöne Erlebnisse (an der Tafel ausgelacht, im Theater den Text vergessen, bei Veranstaltungen per Mikrofon Namen vergessen, bei Gruppenarbeiten Sprachblockade usw.). Da bin ich dann geflohen. Es war peinlich und ich musste weg. Auch da wollte ich dann alleine für mich sein, Ruhe haben, langsam atmen und mich beruhigen.

Heute setze ich das ebenfalls so um bzw. versuche es, jogge/laufe oder gehe alleine spazieren, um nur die Natur und Ruhe/Stille zu genießen. Das klappt allerdings nicht immer. Manchmal habe ich den ganzen Tag Herzrasen, zittere und habe Angst, obwohl die ungefährliche Situation längst vorbei ist.

Keine Ahnung, vielleicht hilft Dir auch das Gassigehen, Spazierengehen, Joggen/Laufen, Sport/Bewegung, die Natur, das Alleinsein, Einsamkeit, Ruhe haben usw.

Ich bin so ein Mensch, der Ruhe und Abstand braucht. Mein persönlicher Bereich ist ca. 1-2m groß.
Sind Menschen eng bei mir oder 7363535 Menschen in der U-Bahn aneinander gequetscht, dann bekomme ich Panik. Aufzug, Konzerte und Co. gehen gar nicht. Ich brauche Luft zum Atmen und Platz, Abstand, Ruhe, meinen Bereich.

Mehr ist zwecks Panik so noch nicht passiert und mehr habe ich mich auch ehrlich gesagt nicht getraut.
Ich schäme mich vor der Annahme von Hilfe und vor der Gesellschaft bzw. den Mitmenschen zu sehr.
Ich sitze das lieber aus, lass den Körper machen oder laufe eben davon. Je nach Situation.
Bei der Panikattacke ist es nur doof, dass ich da aktiv kaum etwas dagegen machen kann. Die ist stärker als die gewohnte Angst.

Zwecks Angst ist es so, dass ich mehrfach täglich, wenn ich gut bzw. besser schlechter drauf bin, übe und mich der ANgst bzw. den Dingen, die mir Angst bereiten, stelle. Allerdings sind meine Erfolge dann am nächsten Tag resettet und meine ANgst ist erneut da. So, als ob ich niemals geübt oder gelernt hätte.
Und dies seit DEKADEN! Und, klappt es, aber es kommt zu einer für mich stressigen Situation oder einen Trigger, dann ist es ganz vorbei.

Also, ich stelle mich der Angst und übe bzw. tue bewusst etwas, was mir Angst bereitet. Der Anfang und die Überwindung sind eben immer schwer. Spreche ich die erste Person (ich frage nur nach der Uhrzeit oder frage lapidar nach einer Firma/nach einem Restaurant usw.) an, dann ist es kritisch. War das Erlebnis dann gut neutral und der Mensch wertschätzend offen und freundlich, dann bin ich etwas beruhigter. Bei den nachfolgenden Personen geht dies, wenn ich dies dann sofort weiter fortühre und keine langen Pausen
dazwischen habe, dann schon besser. Nach x Stunden und am Abend habe ich dann einen FLOW und bin ganz cool, sicherer und selbstbewusster. Gibt es aber nur eine kleine Abweichung oder mein Körper spürt etwas, dann ist es vorbei. Auch bei diversen Trigger-Erlebnissen. Egal, am nächsten Tag ist alles weg und ich fange neu an. Warum das so bei mir ist, weiß ich nicht. Ich dachte, dass man nach x Tagen, Wochen, Monaten, Jahren und Dekaden endlich einmal einen Erfolg verbucht.

Zwecks Taktik ist es so, dass ich nicht zu lange überlegen darf. Einfach machen. Ich versuche es, muss aber zumeist zu lange nachdenken und alle wahrscheinlichen ANtworten, Situationen, Folgen usw. durchgehen, um dann die passende Reaktion, Antwort und Verhalten parat zu haben. Eben deswegen, da es für mich Stress bedeutet. Da brauche ich quasi immer einen Leitfaden, eine Vorgehensweise und einen exakten Plan, der 1:1 so umgesetzt werden muss.

Manchmal zähle ich dann so: ...1,2,3 und los!... Ohne lange nachdenken zu können.

Ich beruhige mich innerlich und mein Kopf redet mir gut zu. Dumm ist nur, dass mein Körper dann aber schon längst schwitzt, zittert, ich stottere, rot werde, mir eiskalt (Kreislauf) wird und ich schwach werde. Da rede ich mir dennoch ein, dass alles gut ist und ich das schon schaffe.

Vielleicht kannst Du davon auch ein paar Tipps umsetzen oder diverse Tipps bringen Dir etwas?

Die großen Erfolge konnte ich damit zwar nicht erzielen, aber ich übe weiter. Irgendwie muss ich ja meinen Alltag bestreiten. Ich habe leider vor ziemlich vielen Dingen Angst. Durch die Gesellschaft und Ablehnung seitens Frauen hat sich das leider verstärkt. Ist ja kein Wunder, dass man dann unsicher wird, wenn man stets gekorbt und abgelehnt wird. Und das Selbstbelügen ist auch falsch. Man kann ja nicht das sein, was man sich einredet, wenn man gesellschaftlich anders wahrgenommen wird. Wenn ich mir stets einrede, dass ich gut und anziehend bin, das aber nicht bin, dann ändert dies auch nichts am Verhalten der Masse.

Zwecks Angst und Panik habe ich extreme Problem, Frauen anzusprechen.
Ich bin leider Single und suche eine Freundin/Frau. Ansprechen ist schon schwer, aber sich dann noch eine Freundin zu schnappen bzw. es zu schaffen und Absichten zu äußern, ist ein ganz anderes Level!

Der Witz an der Sache ist, dass ich schon sehr viele Bekanntschaften habe. Allerdings nur, weil ich offen, nett, freundlich usw. bin. Eben die gute alte Friendzone. Das bringt mir nichts und davon kann ich mir auch nichts kaufen.

Bzgl. dieser Ängste rede ich mir stets ein, dass ich es eben bei der nächsten versuchen werde und die, die so arrogant oberflächlich war, mich ohnehin nicht verdient hat. Logisch ist das ja und korrekt ebenfalls, aber emotional trifft es einen sehr stark. Man(n) möchte nur, was normal ist und am Leben vollumfänglich teilhaben. Aber, ist/denkt man anders und besser als die Masse, entspricht nicht den falschen Normen, dann hat man es immer schwer.

Kurzum:
Joggen, Laufen, Spazieren, Natur, Haustiere, Einsamkeit, Entspannungsübungen, Beruhigung, Übung, Flucht, Abstand usw. kann helfen. Mir hat man einmal gesagt, dass ich die IST-Situation auch akzeptieren sollte. Ich habe eben in Situation xyz Angst, dann ist das eben so und okay. Akzeptanz und dann damit umgehen ist auch eine Art Lösung. Ich bin da noch nicht voll dabei, da ich immer logisch wissenschaftlich von biologischen Dingen ausgehe. Also zwecks LOgik, ob es Sinn ergibt, Angst vor xyz zu haben.

Das Herausfinden, warum man Angst hat, kann auch bei der Bewältigung helfen.
Oftmals kommt die Angst aber spontan ohne erkennbaren Grund/Trigger.

Ich war einmal sehr dick und habe nun trotz Athletik-Körper die identischen Ängste.
Da mir damals schon Mädchen -später Frauen- immer gesagt haben, dass ich fett/hässlich bin, hat das wohl Wunden und Narben hinterlassen. Und, das waren nicht 10 Frauen, sondern seit der Kindheit bestimmt mehrere Hundert, die das so direkt gesagt haben. Also die Kernaussagen waren immer gleich, der Satzbau allerdings unterschiedlich.

Also ich stelle mich dem bewusst, aber dennoch hinterfrage ich, ob es rational logisch ist und psychologisch korrekt, wenn ich mich bei dieser Gesellschaft dem so aussetze? Bei der Gesellschaft sind die mathematischen Wahrscheinlichkeiten, dass ein Mensch, der nicht der NORM oder dem IDEAL entspricht, eine Freundin findet, sehr gering. Soll man dann weiter üben und am Ball bleiben? Es versuchen?

Ein kurzer Einblick in mein Leben eben.

Atmen, Gedankenreden, Üben, Bewegung/Sport, Flucht, Ruhe, Einsamkeit, Natur usw. haben ab und zu geholfen. Mal gut, dann wieder schlecht(er). Einmal nur kurz, dann wieder länger.


Alles Gute!

A


Wie geht ihr mit panikattacken um?

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@Mell3676 herzlich Willkommen im Club...mir gehts genauso...seit WJ ein Thema ist, befinde ich mich in einer Abwärtsspirale...war zwar vorher schon nicht ganz gesund aber die WJ haben meine psychischen Leiden gefühlt um 50 mal verschlimmert...nimmst du was gegen die WJ ein ? Lg

@Mell3676 Hallo ! Tut mir leid dass du sowas durchmachen musst.
Ich bin 21 und kämpfe schon damit seit ich glaube ich 10 Jahre alt bin.
Am Anfang wusste ich mir auch nicht zu helfen, bin ebenfalls hyperventiliert ..und das leider nicht 1 mal.
Ich habe mir angewöhnt sofort das Fenster zu öffnen und mich ruhig hinzulegen, ich fokussiere mich auf meine Atmung und versuche ruhig zu atmen.
Im Idealfall ist mein Freund da, der mich oft beruhigen kann..
Lege mich zb auf seine Brust um seinen Herzschlag zu hören, das hilft mir immer sehr.
Auch Ablenkung hilft oftmals..das man diesen Panikattacken keinen Raum gibt um so auszubrechen .
Ich trinke dann immer ein Glas Wasser, setze mich ans Fenster und versuche ruhig zu bleiben..
Ich weiß es ist einfacher gesagt als getan, ich habe auch lang gebraucht um damit umgehen zu können.
Bei mir äußern sie sich halt auch immer wieder verschieden.
Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl dass mein Herz stoppt, bin immer panisch aufgesprungen und hab direkt überreagiert ..
Im Krankenhaus wurde am Herz auch absolut nix gefunden.
Manchmal hab ich auch einfach nur Atemnot und denke dass ich gleich sterben muss.
Es ist ein schreckliches Gefühl..

Aber sobald du lernst damit umzugehen, kommen sie auch nicht mehr so oft ..
Du musst lernen deinem Körper zu vertrauen, dein Kopf spielt dir streiche ..
Wenn man am Herz nix feststellen kann ( daran hab ich mich immer gefesselt )
rede ich mir auch immer während einer Panikattacke ein dass es nur mein Kopf ist .



Ich wünsch dir wirklich alles alles gute! ️

Also vielen vielen Dank für deine Nachricht, deine Seele scheint ja sehr viel durchgemacht zu haben, das tut mir sehr leid... ich weiß dafür kannst du dir nichts kaufen aber ich finde es erstaunlich was du alles tust, um diesen Kreislauf zu entkommen. Das alles unter einen Hut zu bekommen kostet sehr viel Kraft. Gott sei Dank habe ich keine Angst einkaufen zu gehen oder mich mit Menschen zu unterhalten. Das war früher mal so, ich konnte kein Bus fahren, nicht einkaufen, große Menschenmassen nicht ertragen, nicht aufstehen, mich um nichts kümmern. War leer, ausgebrannt und kraftlos. Heute weiß ich, das es so viele Gründe haben könnte und haben muss warum ich an diesen Angststörungen/ Panikstörungen leide. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die alle auf ihre Art und Weise, darunter leiden. Meine Frage wäre: warst du schon mal in Therapie? Um dein Leben von damals aufzuarbeiten? Und was sehr wichtig für und was ich noch gut finde dich selbst ist,DU solltest dich in dir wohlfühlen und nicht danach gehen was andere von dir halten. Ich weiß ich habe gut reden aber es ist sehr wichtig, sich zu sagen:... ich bin gut so wie ich bin!

@SadGuy
Meine Termine kommen erst alle und dann werde ich sehen wie es mit der Menopause weitergeht.

@Jasixyee
Vielen Dank für deine Antwort. Bei mir ist das blöde, dass ich ein vorhofseptum Aneurysma habe. Und meine Attacken einfach willkürlich kommen, aus dem Nichts. Früher war es Herzrasen, 1000 Ameisen im Körper, kalter Schweiß, Angst zu sterben. Heute weiß man, dass nichts passieren kann. Bin nachts, barfüßig raus und durch den Garten gelaufen bei minus 10 Grad. Ich wusste nicht was ich tun soll. Heute sind die Attacken schlimmer geworden, ich kann noch nicht mal Autofahren, weil sie in meinem ganzen Körper sind. Schweißausbrüche, sind die eine Sache aber den Körper nicht mehr kontrollieren zu können, kommt noch dazu. Ich habe nie gedacht, dass ich mit 46 Jahren, es noch einmal durchstehen muss und das heftiger als vorher aber ich werde das auch schaffen. Die anderen Symptome die dazu spielen sind: taubheitsgefühle, Benommenheit und natürlich die Angst die Kontrolle zu verlieren. Die Attacke wegzuatmen und sich abzulenken, klappt nicht immer. Ich arbeite fest daran, um wieder...(normal) zu leben.

Zitat von Mell3676:
Also vielen vielen Dank für deine Nachricht, deine Seele scheint ja sehr viel durchgemacht zu haben, das tut mir sehr leid... ich weiß dafür kannst du dir nichts kaufen aber ich finde es erstaunlich was du alles tust, um diesen Kreislauf zu entkommen. Das alles unter einen Hut zu bekommen kostet sehr viel Kraft. Gott sei Dank habe ich keine Angst einkaufen zu gehen oder mich mit Menschen zu unterhalten. Das war früher mal so, ich konnte kein Bus fahren, nicht einkaufen, große Menschenmassen nicht ertragen, nicht aufstehen, mich um nichts kümmern. War leer, ausgebrannt und kraftlos. Heute weiß ich, das es so viele Gründe haben könnte und haben muss warum ich an diesen Angststörungen/ Panikstörungen leide. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die alle auf ihre Art und Weise, darunter leiden. Meine Frage wäre: warst du schon mal in Therapie? Um dein Leben von damals aufzuarbeiten? Und was sehr wichtig für und was ich noch gut finde dich selbst ist,DU solltest dich in dir wohlfühlen und nicht danach gehen was andere von dir halten. Ich weiß ich habe gut reden aber es ist sehr wichtig, sich zu sagen:... ich bin gut so wie ich bin!


@Mell3676

Sehr gerne. Ich muss hier mit den PN, Benachrichtungen und Infos per Mail erst einmal klarkommen.
Irgendwie ist da noch der Wurm drin.

In der Tat habe ich schon sehr viel durchgemacht. Ich sehe das aber für mich nicht als Ausrede. Ich bein ein Mensch, der Ausreden hasst. Man kann etwas bewusst nicht machen oder es gibt einen trifftigen Grund, aber ich für mich selbst mag es nicht, wenn ich mich Ausreden bedienen würde. Ich stehe entweder zu etwas oder versuche es, zu ändern. Aber, die Praxis gestaltet sich immer schwerer, als die liebe Theorie vorgibt.

Alles gut. Vielen lieben Dank für die netten Worte!

Ja, es saugt mir die ganze Kraft aus.
Respekt, dass Du einfache Dinge erledigen kannst und dies heute für Dich normal ist.
Früher war das bei Dir anders? Wie konntest Du das Problem denn lösen? Ich übe seit Dekaden, es wird aber leider nicht besser, eher schlimmer. Kleine Erfolge sehe ich schon, aber dann falle ich prompt schlimmer zum Ursprungszustand zurück.

Über die Gründe bzgl. Angst habe ich auch schon oft nachgedacht, aber da dies in der Vergangenheit passiert ist und ich nun erwachsen bin, sollte das doch kein Problem sein. Zumindest dachte ich das. Ich wurde in der Kindheit, Schule und als Jugendlicher gemobbt, ausgegrenzt, bespuckt, getreten, geschlagen, misshandelt, bestraft usw. AUch von den Eltern. Mitschüler eben auch. Nun, das kann ein Grund sein. Ich hätte aber auch stark sein und mich wehren können? Manche Menschen sind ja stark oder eiskalt, macht denen nichts aus. Warum dann mir? Ich bin nun erwachsen, aber fühle mich wie als Kind/Jugendlicher ängstlich, unsicher und eingeschüchtert. Dies, obwohl ich stark aussehe. Lediglich die Mimik/Gestik verraten, dass ich unsicher, schüchtern und ängstlich bin. Mein Vater war auch nie da für mich. Und wenn, wurde ich bestraft.
Aber, die Frage ist doch, ob das alles als Ausrede gelten darf. Ich bin doch ein MANN, erwachsen, möchte eine Frau beschützen, versorgen und eine Familie haben. Frauen lehnen mich ab und wenn ich nicht einmal männlich und ein Beschützer bin, klappt das ja nie.

Ich war schon sehr oft in unterschiedlichen Therapien. Es hat leider bisher nichts gebracht oder geholfen. Einmal hat es nicht gepasst. Das andere Mal war es das falsche Konzept. Beim nächsten Mal hat die Chemie nicht gepasst. Dann konnte ich daraus nichts ziehen. Beim anderen Male konnte man die Ursache nicht genau herausfinden (nur vermuten). Dann waren die Lösungsansätze mE falsch bzw. zu sehr massenlastig, systemkonform. Mein Ziel war ja stets, stark zu werden. Ich möchte mich eben nicht der Masse anpassen und mich dieser unterwerfen. Ich möchte schon ICH bleiben, nur eben stärker werden und angstfrei. Und genau damit ecke ich eben an. Psychologen sagen immer, dass man soziale Kontakte benötigt, auf Partys gehen soll, hier und da es der Masse gleichtun sollte, dann wird alles leichter. Das mag schon sein. Wer mit dem Strom schwimmt, der hat es leichter. Das mag ich nicht. Ich möchte angstfrei sein und ICH zwecks Werten, Anstand und Ansichten bleiben.

Na, Psychologen usw. meinen, dass das alles in der Vergangenheit liegt. Keine Vaterfigur, nur Gewalt, Missbrauch, Schläge, Bestrafung, Erziehung hat sich rein auf Essen und Wohnen bezogen, Mobbing, Gewalt und Ausschluss im Kindergarten, Schule usw. Da ich Erkrankungen habe, wurde ich auch schon deswegen als Kind ausgeschlossen oder konnte nie irgendwo mitmachen oder ein Teil von etwas sein. Ich war immer die Spaßbremse oder die Person, weswegen man diverse Dinge nicht machen durfte/konnte. Dann wurde man schnell wegen dem Aussehen ausgegrenzt, gehänselt usw. Irgendwann war ich dann fett und es wurde schlimmer.

Hmmm, das können wohl diverse Ursachen sein. Nur, ich denke mir halt, dass Gewalt eben Gegegengewalt erzeugt und Menschen sich doch wehren müssten, stärker werden. Warum ich nicht?
Ich hatte mich schon versucht, zu verteidigen (anfangs), wurde dann aber zu Hause dafür bestraft.

Ändern kann ich es ja nicht mehr. Ich möchte nur diese stete Anspannung wegbekommen und Ängste verlieren.

Und, als MANN schäme ich mich. Ich möchte eine Freundin haben, habe aber Angst vor dem Einkaufen usw.
Das ist irgendwie lustig bzw. passt doch nicht zusammen.

Ich stimme Dir schon vollkommen zu, dass man sich selbst wohlfühlen, akzeptieren und lieben sollte.
Dies kann dann das Mindset verbessern und nach außen strahlt man dies dann auch (un-)bewusst aus.
Aber, die Theorie ist da ganz anders als die Praxis. Im Kopf habe ich es ja und weiß auch, dass es egal sein sollte. Aber, ich mag mich eben nicht. Ich fühle mich einfach nicht wohl. Nicht, weil ich einen kleinen Makel habe, sondern weil ich sehr viele Makel habe, mit gesundheitlichen Einschränkungen lebe und obendrein auch nicht so ein anziehend Typ bin. Ich weiß schon, dass die Gesellschaft doof ist und es egal sein sollte. Ich z.B. bewerte andere Menschen ja nicht. Mir ist es egal, ob ein Mensch dick oder dünn ist. Der Mensch ist wichtig. Nur tickt eben die Masse anders. Und, wenn ich mich selbst belüge, dann setze ich mich zusätzlich unter Druck, wenn ich dann doch Gegenwind erhalt. Denke ich, es ist egal und gehe ins Schwimmbad, dann schauen und lachen wieder Menschen, sodass es mir wieder schlecht geht. Dann setze ich mich bewusst mehrfach so einer Situation aus.

Bei mir geht das nicht um den Kopf, sondern immer um die Gefühle. Ich fühle dies, ich fühle das, Unwohlsein hier, Unwohlsein dort. Ja, das Gehirn steuert ja alles und das Problem ist wohl psychisch bzw. liegt an der Masse. Ich meinte damit eher, dass ich klar denken kann, Logiker bin, mein Gehirn den richtigen Weg kennt, aber der Körper sein eigenes Ding macht.

Ich bräuchte einfach eine nette liebevolle Freundin/Frau, die mich neutral liebt/mag, mich wertschätzt. Dann ginge es mir wesentlich besser. Das ist auch noch so eine Frage, die ich bis heute nicht beantwortet bekommen habe seitens Ärzten. Warum mag ich eine Freundin haben bzw. warum lege ich so vie Wert auf Frauen? Klar, biologisch, menschlich, männlich, Zuneigung, Nähe usw. Aber, es könnte mir doch ebenfalls egal sein. Was Männer negativ denken/sagen, ist mir quasi egal. Aber, wenn Frauen lachen, arrogant sind, überheblich agieren, herabwertend handeln und ablehnen, dann trifft mich das. Bisher war ich traurig, einsam und schüchtern, aber zunehmend wächst mein HASS.

Vielen Dank für das Lob. Ich versuche es zumindest. Manchmal besser, ab und an schlechter. Ich möchte selbst das Problem gelöst haben. Leider drehe ich mich im Kreis.

Uff, das war wieder ein langer Text. Wollte aber zumindest höflich sein und antworten.




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Dr. Christina Wiesemann
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