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@Sonnenblume216 auch hier kann ich dich wieder vollkommen verstehen. Gestern dachte ich mir auch: ich wuensche mir entlastung und unterstuetzung zuhause in form von einer weiteren person

Es ist eine hausnummer zuhause alles am laufen zu halten wenns einem selbst absolut nicht gut geht. Ich wuensche mir gerade etwas verantwortung abgeben zu koennen um mal durchzuatmen. Doch es geht nicht... Ich MUSS weitermachen. Ich MUSS mich kuemmern. Ich MUSS zur stelle sein und das jeden tag zu 100%.

Damals als meine tochter noch kleiner war freute sie sich ueber ferienbesuche bei ihren Großeltern. Das waren meine auszeiten wo ich einfach mal alles fallen lassen konnte. Heute verlaesst sie das haus nicht mehr so einfach vorallem durch ihre erkrankung jetzt, ist das gar nicht erst moeglich sie zb bei ihrer freundin naechtigen zu lassen.

Es gibt momente wo man große anstreckung auffahren und halten musste. Dein leben sortiert sich gerade. Du feierst kleine erfolgserlebnisse, es kehrt stk fuer stk ruhe und sicherheit ein. Deine wohnung ist gesichert, deine finanzielle situation ist gesichert. Das heißt im außen wird es ruhig nun darfst du dich um dich kuemmern und zur ruhe finden. Gar nicht so einfach wenn der koerper noch voll am rudern ist und man nicht so recht weiß wie man mit dieser unruhe zurecht kommen soll, stimmts?

Am liebsten mal den stecker ziehen und neu laden. vielleicht faellt dir ja etwas ein was dich fuer einen augenblick etwas abtauchen laesst

Zitat von Sonnenblume216:
Ich bin irgendwie mit der Situation überfordert.


Das kann sich so anfühlen. Was aber wäre besser, wenn Du nicht allein leben würdest?
Alles kannst Du doch allein erledigen und vor allem allein entscheiden.

Zitat von Sonnenblume216:
Habe das Gefühl das ich nichts auf die Reihe kriege. Aber vielleicht täuscht das auch und ich muss mir Zeit geben mich auf alles einzustellen und mich daran zu gewöhnen.

Bestimmt täuscht das. Alleine zu leben hat sicher seelisch Nachteile, wenn man es bisher nicht
gewohnt ist. Allein zu leben hat jedoch auch in vielen Bereichen außerordentliche Vorteile.
Es ist eine besondere Form von Freiheit, die eine allein lebende Person haben kann.
Niemand redet Dir rein. Es gibt keinen Streit der Dich ständig Nerven kostet. Und da Du Dich in
einer Beziehung vermutlich nicht gut durchsetzen konntest, erlebst Du weniger Stress.
Oder sehe ich das völlig falsch?
Ist es vielleicht eine erstrebenswerte Lebensweise, sich an einen Lebenspartner anpassen zu
dürfen, der mir vieles vorschreibt?
Ich lebe etwas anders und komme damit gut zurecht. Aber nicht jeder muss dass mögen.

Zitat von Sonnenblume216:
Aber eigentlich wäre es schon schöner wenn noch jemand mit uns hier wohnen würde.

Da hast Du Recht. Das kann ja eine Verbesserung für Dich in der nahen Zukunft werden.
Dir wünsche ich, dass Du bald jemanden findest, mit dem Du eine harmonische Partnerschaft
leben kannst. Wenn jemand einfühlsam ist und für euch beide da ist und euch unterstützt,
wäre das dann eine echte Verbesserung.
Vorher solltest Du aber noch besser lernen, wie man einem Menschen Grenzen setzt.
Also zum Beispiel, wie man jemandem deutlich sagt, was man möchte und warum man das möchte.
Aber am Wichtigsten ist immer ganz klar sagen zu können, was man auf keinen Fall möchte!
Dadurch kann sich ein Freund und Lebenspartner leichter orientieren.

Denn das kannst Du jetzt, wo Du mal einige Zeit alleine lebst herausfinden. Eine Partnerschaft muss
möglichst deutlich besser sein, als wenn Du alleine lebst.

A


Wie geht ihr mit dem Alleinsein um?

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@Knipsi
Ich danke dir für deine liebe Antwort. Gut zu wissen das ich damit nicht alleine bin. Ich dachte ja letztes Jahr noch das ich mich sowieso um vieles alleine kümmern muss, also wird es schon nicht so schwer werden...aber das ist doch ein großer Unterschied. Nicht mal eben meinen Sohn mit Papa zum spielen schicken. Oder was mir mehr zu schaffen macht ist das wirklich die komplette Verantwortung bei mir liegt...für alles. Daran knabbere ich gerade ganz stark. Ich glaube mein inneres Kind fühlt sich damit überfordert. Es bräuchte Schutz und Fürsorge und fühlt sich gerade überfordert.
Ich glaube innerlich bin ich immer noch ein 12 jähriges Kind geblieben das vor den Scherben seines bisherigen Lebens steht. Bräuchte eigentlich dringend eine Therapie, aber finde keinen Platz. Allerdings suche ich auch nicht intensiv danach weil mich das auch überfordert...ist irgendwie ein Teufelskreis

Zitat von Hotin:
Was aber wäre besser, wenn Du nicht allein leben würdest?

Zitat von Hotin:
Alles kannst Du doch allein erledigen und vor allem allein entscheiden.


Ja das stimmt ich kann alles allein entscheiden und in mancher Hinsicht wollte ich das ja auch gerne so. Weil meine Entscheidungen bzw mein Handeln immer wieder angezweifelt, in Frage gestellt wurden oder ich als paranoid bezeichnet wurde. Aber diese ganzen äußeren Dinge wie z.B. Werkstatttermine fürs Auto machen oder allgemein Termine machen und dann alleine hingehen usw das fällt mir sehr schwer und würde ich gerne abgeben.

Zitat von Hotin:
Und da Du Dich in
einer Beziehung vermutlich nicht gut durchsetzen konntest, erlebst Du weniger Stress.
Oder sehe ich das völlig falsch?


In gewisser Weise stimmt das schon. Aber mit meinem Sohn habe ich ja auch eine Mutter Kind Beziehung. Und da er mir ziemlich ähnlich ist ist es oft schwer. Auch mich durchzusetzen oder ihm was zu erklären in Ruhe. Wir sind beide sehr impulsiv. Ich würde ihn (und nach langem Nachdenken auch mich) gerne auf ADHS testen lassen, aber es ist fast unmöglich irgendwo Termine zu bekommen.
Ich muss aber sagen das sein Verhalten schon besser geworden ist seit wir hier wieder in der Wohnung sind und nur zu zweit. So richtige Wutausbrüche hat er nur selten noch. Allerdings ist das treten und hauen und Ausdrücke sagen noch schlimm. Aber auch daran arbeiten wir. Wenn ich bedenke wie schlecht selbst ich mit Anfang 20 noch mit meinen Gefühlen teilweise umgehen konnte, wundert es mich nicht bei meinem Sohn und da kann ich auch mit 5 Jahren noch keine Wunder erwarten. Allerdings weiß ich oft nicht wie ich ihm das beibringen soll, weil ich es ja selbst nicht gut kann.


Zitat von Hotin:
Vorher solltest Du aber noch besser lernen, wie man einem Menschen Grenzen setzt.


Ja das stimmt. Das fällt mir selbst bei meinem Sohn sehr schwer.

Zitat von Sonnenblume216:
Aber diese ganzen äußeren Dinge wie z.B. Werkstatttermine fürs Auto machen oder allgemein Termine machen und dann alleine hingehen usw das fällt mir sehr schwer und würde ich gerne abgeben.

Das Dir das schwer fällt, kann ich gut verstehen. Wenn Du Dich aber langfristig besser fühlen willst,
dann solltest Du das alles selbst übernehmen und nicht abgeben.
Menschen haben häufig gerade in Partnerschaften Schwierigkeiten. Das Meiste, was ihnen schwer erscheint, geben sie an den Partner ab. Dabei entstehen oft Ungerechtigkeiten. Nämlich dann, wenn man dem
Partner sagt. Du kannst doch mal eben mit dem Auto zur Werkstatt fahren. Das lässt sich immer leicht sagen, wenn man es nicht selbst machen muss.

Zitat von Sonnenblume216:
Aber mit meinem Sohn habe ich ja auch eine Mutter Kind Beziehung.

Was willst Du damit sagen? Wie die meisten Mütter kannst Du Deinem Sohn gegenüber schlecht
konsequent sein?

Zitat von Sonnenblume216:
Auch mich durchzusetzen oder ihm was zu erklären in Ruhe.

Dann lerne es. Lernt es Dein Sohn nicht in jungen Jahren, wird er es als Erwachsener später auch nicht mögen.

Zitat von Sonnenblume216:
Ich muss aber sagen das sein Verhalten schon besser geworden ist seit wir hier wieder in der Wohnung sind und nur zu zweit.

Wunderbar, dann siehst Du schon, wie schnell sich ein Verhalten verbessert, wenn sich der
Umgang miteinander verbessert. Es lohnt sich also.


Zitat von Sonnenblume216:
Allerdings weiß ich oft nicht wie ich ihm das beibringen soll, weil ich es ja selbst nicht gut kann.


Dann überlege, wie Du das machen kannst. Früher hast Du gesagt - ich kann es nicht.
Warum solltest Du das nicht können?
Die Lieblingsausrede von Menschen ist: Ich kann das nicht. Mach Du das bitte mal für mich.
Besonders hier im Forum sagt das fast jeder.

Jetzt sage ich, wenn Du es willst, dann kannst Du es schon.
Mache es für Deinen Sohn und vor allem für Dich.

Zitat von Hotin:
Die Lieblingsausrede von Menschen ist: Ich kann das nicht. Mach Du das bitte mal für mich.
Besonders hier im Forum sagt das fast jeder.

Ohje.....mit dieser Aussage lehnst du dich aber ziemlich weit aus dem Fenster.

Zitat von KenTucky:
Ohje.....mit dieser Aussage lehnst du dich aber ziemlich weit aus dem Fenster

Du musst meine Meinung ja nicht teilen. Ich kenne mich mit Ängsten ziemlich gut aus.

Dies sage ich nach 70 Lebensjahren. Und nach jahrelangen Gesprächen im privaten und beruflichen Bereich.
Wenn Du möchtest, kann ich dazu auch noch etwas anfügen.
Auffallend sind auch viele Menschen, die behaupten etwas genau zu wissen und zu kennen, obwohl
dies aber gar nicht der Realität entspricht.
So funktioniert der Mensch ! Der Mensch überprüft viel zu selten was er denkt und sagt auf
Richtigkeit und Wahrheitsgehalt. Wir behaupten einfach etwas.
Und ich schließe mich da teilweise gar nicht aus, obwohl ich mich nach Kräften bemühe, weder deutich
zu untertreiben, als zu übertreiben.

Zitat von Hotin:
Du musst meine Meinung ja nicht teilen.

Ich weiß. Bin auch schon groß und alt.
Deine Bemerkung war mir für meinen Geschmack zu sehr verallgemeinert. Pauschalisiert.
Sowas mag ich nicht so.
Du sagst: Die Lieblingsausrede von Menschen ist: Ich kann das nicht.
Ich sage: Nicht für alle ist es eine AUSREDE. Man darf auch durchaus mal etwas nicht können.
Oder *im Moment gerade* nicht können, weil....

Besonders hier im Forum sagt das fast jeder.
Ist mir noch nicht so aufgefallen.
Viele bedauern auch, im Moment *etwas nicht zu können* und können es auch tatsächlich aktuell nicht.

Um mehr ging es mir nicht. Muss nun meinetwegen auch nicht durchgekaut werden.

Zitat von Sonnenblume216:
Ich würde ihn (und nach langem Nachdenken auch mich) gerne auf ADHS testen lassen, aber es ist fast unmöglich irgendwo Termine zu bekommen.

Schau mal in den Link. Einfach drauf klicken:
Zitat daraus:
Über viele Jahre hinweg quälen sich Betroffene mit den typischen Fragen: Warum kann ich mich so schlecht auf eine Aufgabe konzentrieren?
Warum habe ich häufig heftige Wutausbrüche, doch in der nächsten Minute ist alles wieder vorbei?
Warum befällt mich immer wieder diese quälende innere Unruhe?
Bis die Diagnose „ADHS“ schließlich die richtigen Antworten auf diese Fragen liefert, können mitunter Jahrzehnte vergehen – ein langer Leidensweg für die Betroffenen.
Fest steht: Wer den Verdacht hat, an ADHS zu leiden, sollte aktiv werden und sich umfassend informieren. Ein Selbsttest kann ebenfalls erste Anhaltspunkte liefern.

Du findest einen in diesem Link.
https://www.adhs-ratgeber.com/25-hinweise-auf-adhs.html

Liebe @Sonnenblume216 ich finde, du meistert das alles großartig! Du selbst kannst es vielleicht nicht so wahrnehmen, weil es ein Berg an Anforderungen ist, den du bewältigen musst. Aber du hast schon einiges geschafft, Stück für Stück klären sich entscheidende Dinge - und bisher doch alles zu deinen Gunsten, oder? Der Rest wird sich auch finden, und dann wird dein Leben ruhiger. Auch dein Innenleben wird dann hoffentlich ruhiger.
Dass du dich allein fühlst, obwohl du deinen Sohn um dich hast, und dir Unterstützung wünschst, kann ich gut verstehen. Aber wie schon andere gesagt haben, ist es auch eine tolle Chance, dass dein Sohn und du eng zusammenwachsen könnt und eine schöne Zeit zusammen habt. Das ist so kostbar. Ich wünsche mir das oft, aber leider habe ich ja keine Kinder. Wie alt ist dein Sohn?
Du kannst dein Leben jetzt frei nach deinen Vorstellungen, Ideen, Wünschen gestalten und planen, das kann ein großer Gewinn und unschätzbare Freiheit sein. Dass man sich trotzdem manchmal einsam fühlt, ist klar - mir geht es oft so. Die Traurigkeit darüber darf man auch zulassen. Aber das Positive sollte man nicht aus den Augen verlieren und sich immer klar werden, hey, schaut her, was ich alles auf die Beine gestellt habe!
Du sagst, ihr wollt euch nicht scheiden lassen. Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Vielleicht möchtest du irgendwann gerne wieder einen Partner? Oder ist die Frage noch zu früh und du bist dir darüber vielleicht noch gar nicht klar?

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Dr. Christina Wiesemann
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