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Hallo ihr Lieben,

ich heiße Tina und bin 28 Jahre alt. Vor 7 Jahren wurde bei mir Angst- und Panikattacken diagnostiziert. Damals war ich in einer Beziehung und mein Partner hat mich vor die Wahl gestellt, entweder ändert sich etwas oder so kann es nicht weitergehen. Lange Rede kurzer Sinn, seit 2 Jahre mache ich eine Verhaltenstherapie und nehme zusätzlich täglich 20g Paroxat. Mir geht es von Tag zu Tag besser und ich mache große Erfolgschritte. Seit drei Monaten habe ich eine neue Beziehung. Nach einem Monat habe ich meinem Freund erzählt was mit mir los sei, da ich es nicht umgehen konnte.

Mein Problem ist folgendes:

Mein Partner will meine Krankheit nennen wir es Krankheit oder wie ich es lieber formuliere meinen Tick, einfach nicht akzeptieren. Er schweigt die Sache tot und versucht mich ständig wie jeden anderen Menschen auch zu behandeln, dass ist teilweise sicher richtig, aber ich wünsche mir Halt, Zuneigung und Verständnis. Dieses habe ich mehrmal gesagt, aber er meint er kennt so was nicht, er würde so etwas niemals kriegen und ich soll mich der Angst einfach stellen und mir nicht ständig über alles und nichts Gedanken machen!
Gesten kam es zu einem großen Streitgespräch wo ich jetzt noch nicht einmal sagen kann, ob wir noch zusammen sind.
Wir waren am Freitag auf einem Hafenfest, ich war ein bißchen aufgeregt und habe halt etwas lauter geatmet und beim laufen über das Gelände seine Hand gedrückt. Danach habe ich ihn sehr gelobt, wie verständnisvoll und lieb er doch gewesen wäre an dem Abend und ich mir langsam vorstellen könnte, dass er mein Partner wird und mir fällt auch alles sehr viel leichter durch seinen Halt. Jetzt kommt der große Knaller: Er sagte gestern, dass wäre für ihn das Schlimmste Hafenfest gewesen, mein ständiges stöhnen und Handgedrücke wäre ihm total auf die Nerven gegangen so geht das nicht weiter und und und. Ich war total fertig, das hat mich so verletzt.
Meine Frage, wir gehen eure Partner damit um, gibt es schlechte Phasen oder eher gesagt undgeduldige Phasen? Gibt es Streits, fühlt ihr euch manchmal auch so schlecht, dass ihr euch immer rechtfertigen müsst. Habt ihr es auch manchmal satt, immer der schuldige zu sein, warum manche Sachen halt mal nicht klappen?

Das schlimmste ist, dass er mir meine hart erarbeiteten Tips meines Psychologen verbieten möchte, das wäre ihm alles zu umständlich?!?

Würde mich sehr über Antworten freuen

LG Tina

07.09.2009 18:10 • 11.09.2009 #1


18 Antworten ↓


Hallo Tina,

ersteinmal Hut ab, dass Du Deinen Tick mittlerweile so gut im Griff hast! Da kannst Du wirklich stolz drauf sein!
Und nun zu Deinem Thema:
Vorab: Ich bin absolut kein Freund voreiliger Worte. Ich kenne Dich und Deinen Freund nicht und war nicht mit Euch beim Fest. Aber ich nehme es jetzt mal so zur Kenntnis wie von Dir geschrieben und ich muss sagen, dass ich die Reaktion Deines Freundes gar nicht gut finde. Ich kann es total verstehen, wenn Leute mit Angst- und Panikstörungen nichts anfangen können, wenn sie es selber noch nicht erlebt haben. Aber dennoch kann man ein Mindestmaß an Verständnis, Mitgefühl und vor allem Unterstützung erwarten. Zumal Du ihm zu verstehen gegeben hast, dass Du weißt, dass es nicht einfach mit Dir (uns) ist. Dass ihm Dein Verhalten auf die Nerven geht und er das anscheinend auch noch so rigoros sagt und Dir empfiehlt, die Tipps Deines Therapeuten nicht umzusetzen, da zu umständlich, finde ich dumm von ihm.

Ich finde, er sollte Dich unterstützen und Dir Halt geben. Er kann vielleicht nicht wissen, wie es ist, vor alltäglichen Situationen Angst zu haben, aber das macht ja auch nix. Er muss aber wollen, dass es Dir besser geht und wenn dies durch Handdrücken und gelegentliches lauteres Ausatmen so ist, sollte er das akzeptieren. Zumindest solange er merkt, dass es Dir hilft und es allmählich besser wird.

ICh habe großes Glück mit meinem Freund. Er hält bedingungslos zu mir. Hat die erste Zeit sogar Urlaub genommen, um bei mir zu sein und hat, wenn wir länger getrennt sind und ich alleine, immer sein Handy dabei. Allein das Wissen, er wäre erreichbar, reicht aus, um mich wohl und sicher zu fühlen. Man darf es echt nicht unterschätzen, wie andere einen unterstützen können durch Kleinigkeiten.
Das darf natürlich nicht in Abhängigkeit ausarten und darf den anderen auch nicht einschränken. So geht mein Freund z.B. immer noch mit seinen Kumpel abends weg und kommt erst mitten in der NAcht oder noch später wieder. Ich finde, wenn man jemanden wirlich liebt, dann möchte man doch auch, dass es ihm besser geht.

Vielleicht liegt´s bei Euch aber auch daran, dass Ihr Euch noch nicht lange kennt. Aber wenn er jetzt schon so extrem verständnislos reagiert... Ist kein so gutes Zeichen, finde ich...

Vielleicht erklärst Du ihm nochmal, dass es Dir noch besser gehen wird, wenn Du merkst, dass Du Dich auf ihn verlassen kannst. Und Du dann immer entspannter sein wirst und dementsprechend immer seltener Deine Hilfetechniken (Handdrücken etc.) anwenden musst. Drücke Dir die Daumen, dass er es versteht. Ansonsten ist er eine Beziehung evtl. aber auch nicht Wert...

Liebe Grüße
Pauline

A


Wie geht euer Partner damit um?

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ich habe das jetzt seid 12 Jahren und mein Mann macht es von Anfang an mit ,er hat es auch lange nicht nachvollziehen können was ich da habe und versteht es Heute auch noch nicht so ganz.Aber er war mehrmals bei meinem Psychiater und hat sich darüber informiert was das ist und was da im Körper vorgeht bzw.wie er sich verhalten soll und ob er irgend etwas machen kann .Ich denke für jemanden der so was nicht hat ist es schwer zu verstehen weil man sieht es einem ja nicht unbedingt an ,aber er hat immer zu mir gehalten und tut es immer noch !


LG.Tini

Mein Freund und ich sind seit 9 Jahren zusammen. Ich habe meine PA's etwa seit 10 Jahren. Er kennt es also nicht anders. Kann es aber auch sehr gut nachvollziehen, da er auch dazu neigt vor langen Flügen oder dem Zahnarzt PA's zu haben. Er hat es besser im Griff, kann mir dadurch aber sehr gut bestehen wenn es mir so richtig dreckig geht und ich nur noch heule.

Ich bin sehr froh das ich ihn hab. Eine große Stütze in meinem Leben.

Huhu,

Du musst ja bedenken: Ihr seid seit 3 Monaten zusammen.
Das ist keine lange Zeit, da hält man noch nicht unbedingt so fest zusammen.

Ich finde es erstmal sehr gut, dass dein Partner dich wie jeden Anderen auch behandelt und ganz normal. Denn das Schlimmste, was einem passieren kann, ist, dass Andere einen wie ein rohes Ei behandeln, denke ich. Das tut nicht gut.
Und er hat auch Recht: Man muss sich den Ängsten stellen, nur so kommt man davon los.

Aber er macht sich halt Alles etwas einfach -eben, weil er sich das nicht vorstellen kann und dich nicht so wirklich versteht. Ist auch für Außenstehende sehr schwer, das nachzuvollziehen, was in dir vorgeht.

Was ich aber komisch finde: Handdrücken und lautes Atmen belastet und nervt ihn schon so sehr, dass es ihm den ganzen Abend verdorben.
Das ist nun wirklich nix Großes.. da hätte er ruhig zu dir stehen und dich unterstützen können. Es war nicht viel, was du da verlangt hast.. bloß seine Hand drücken zu dürfen. Und nichtmal DAS kann er dir geben.
Das find ich sehr schlimm.
Was, wenn es dir mal shclechter geht, oder du mal das Bein im Gips hast oder sowas?
Wenn ihn so eine Kleinigkeit schon so nervt, hat er glaube ich nicht das Zeug dazu, deine Ängste als einen Tel von dir zu akzeptieren und damit zu leben.
In keiner Beziehung ist immer Alles schön.
Aber wenn er bei so einer kleinigkeit schon nicht bei Seite stehen kann -was, wenn mal ECHT was ist und du ihn brauchst?

Ich denke, du brauchst jemanden, auf den du dich verlassen kannst.
Aber so jemand scheint er leider nicht zu sein.


Mein Freund hat mich auch ganz normal weiter behandelt, er hat mich nie betüdelt -und ich fand das gut so, denn so konnte ich gar nicht erst in eine Art Opferrolle oder Vermeidungshaltung fallen. Wenn ich ne Attacke hatte, meinte er eben Es gibt nichts, wovor du Angst haben musst!, aber dabei hat er mich gfanz fest gedrückt und umarmt, bis die Attacke vorbei war.
Er war für mich da -aber nicht so sehr, dass ich ihn unbedingt gebraucht hab, um damit zurecht zu kommen, und da sist auch gut so, denn ein Mensch soll nicht zur Krücke degradiert werden.
Die Angst war in meinem Kopf, und da hatte nur ich Zugriff, und ich hab's geschafft, sie loszuwerden. Alleine.
Aber sein Verständnis und seine Unterstützung haben mir sehr geholfen.
Und ich finde, dazu sollte ein Mann auch fähig sein.. zu verstehen und zu helfen, wenn er kann.

Alles Gute,
Pilongo

Ich danke euch für die netten Antworten

Ihr spricht mir alle aus der Seele, genau so denken meine Freunde, Famile und ich auch.
Unsere Beziehung besteht wirklich noch nicht lang, aber dafür war sie sehr intensiv.
Ich bin auch voll und ganz der Meinung, dass ein Partner nicht der Pol sein soll, durch den man existiert. Das habe ich auch nie verlangt, ich wollte doch nur ein bißchen Verständnis. Er hat es teilweise so dar gestellt, als würde ich das ganze extra machen und er hat auch mehrmals gesagt, er hat sich oft durch meine Probleme verletzt gefühlt?!?
Die eigene Therapie und Übungen macht man in erster Linie nur für sich selbst und nicht für einen anderen Menschen.
Mein Ex z.B. mit dem ich 4 Jahre zusammen war, war immer total süß in diesen gewissen Situationen.
Ich hatte damals eine kleine Panikattacke im Mc Drive bei Mc. Do...... Da hat er gesagt: Schatz, wir schaffen das und wenn ich die Autos hier eingenständig zur Seite schiebe, falls du nicht mehr kannst und weg musst. Das fand ich so herzzereißend, einfach diese nette Geste, er ist da, mehr nicht. Aber mein jetziger Partner hat mir gestern klar gemacht, dass ich in seinen Augen eine Last für ihn bin und es ihn total nervt und alles unverständlich ist. Sagt mal, lebt der noch in den 50ger, jeder Mensch mit einem normalen Menschenverstand, weiß das es in der heutigen Zeit sehr viele psychosomatische Erkrankungen gibt, die stetig wachsen. Er gibt mir das Gefühl eine Aussetzige zu sein.
Meine größte Krücke in der Zeit meiner PA ist mein Auto, ich möchte es immer dabei haben, es ist ein Fluchtmittel, ein Rückzugsort, etwas persönliches. Mein Therapeut sagte, schön das es sowas für mich gibt, ich soll es so lange ich es brauche auch nutzen. Mein Freund kommt darauf überhaupt nicht klar, das wäre alles zu kompliziert, der Mann fährt, mit zwei Autos fahren wäre zu kompliziert, was denken die Leute, was für ein Benzinverbrauch Er denkt aber nicht daran, dass ich durch diese Krücke alle Hürden schaffe, verdammt soll er es doch akzeptieren, wenn uns das zu unseren Erfolgen führt. NEIN - für ihn undenkbar und genau diese Sachen machen mich unsicher, setzen mich unter Druck, es ist ein ungewohntes Gefühl, weil es stört sonst keinen Menschen in meinem Umfeld, das mein Auto immer dabei ist. Solche Geschichten könnte ich jetzt undendlich erzählen, man muss sich täglich erklären, rechtfertigen und das kostet Kraft und noch mal Kraft.

Habe ich so etwas nötig? Ich denke nicht....

Hi Tina,

finde es schade, dass er so reagiert. Vielleicht ist er ganz einfach überfordert und gesteht es sich aber nicht ein und reagiert deshalb so kaltschnäuzig....

Aber ehrlich gesagt, finde ich nicht, dass du so etwas nötig hast. Vielleicht wärst du ohne ihn besser dran. Glaube nicht, dass es gut ist, seine Ängste oder Hilfestellungen zu unterdrücken, nur um dem anderen nicht zur Last zu fallen. Denn dann kommts irgendwann mal mit nem dicken Knall raus.

Mein Mann z. B. ist immer etwas hilflos, aber meisten versucht er mir wenigstens zu helfen. Zwar auch nicht immer so, wie ich es bräuchte, aber naja....

LG
von mir

Tja, ich kann mich meinen Vorrednern hinsichtlich des Verhaltens deines Freundes nur anschließen. Daher nur kurz zu meiner Beziehung:

Bin seit fast 10 Jahren mit meiner Frau zusammen. Vor zwei Jahren haben wir geheiratet. Die PA begannen vor ca. 3 Jahren (zuerst natürlich unerkannt). Meine Frau lernte mich als den Macher, den tollen Typen der Schule kennen. Ich war derjenige, der ihr sagte, wie der Hase läuft. Mittlerweile bin ich das natürlich (Gott, sei Dank) für sie nicht mehr.
Seit meinem Zusammenbruch vorletzte Woche, hatte auch ich dann Ängste, dass ich sie nicht halten kann. Aber sie hat mir sehr geholfen. Hat mich in den Arm genommen, ist mit mir Spazieren gegangen, hat sich meine Ängste angehört, ist mit zu meinem Therapeuten gegangen und hat einen Satz gesagt, den ich ganz toll fand: Solange ich merke, dass du dich um deine Krankheit kümmerst und gegen sie vorgehst, wieso sollte ich dich dann weniger lieben. Und wenn du meinst dich nicht mehr anstrengen zu müssen und nur noch zuhause versumpfst, dann tritt ich dir eben in den Allerwertesten.

Danke für eure netten Beiträge.

Ich habe übrigens seit dem Vorfall nichts mehr von ihm gehört. Bin ja vorgestern nach dem 3-stündigen Gespräch wütend aus seiner Wohnung gestürmt, er ist mir noch nachgelaufen und als ich schon im Treppenhaus war, hat er nur noch gerufen: telefonieren wir noch - und ich: weiß nicht!

Mein Problem ist glaube ich, dass ich noch nie auf so ein Unverständnis gestoßen bin. Er ist der 4. Mann mit dem ich meine Krankheit durchlebe und der einzige der so verständnislos ist In meinem Freundeskreis wissen nur gewisse Leute etwas davon und alle reagieren total super und tolerant, alle sagen Tina du bist so eine normale Frau, man merkt dir es ja auch kaum an. Ich könnte es ja irgendwie nachvollziehen, wenn ich irgendetwas anderes hätte wo ich hysterische Anfälle in der Öffentlichkeit bekommen würde oder ständig in tiefe Depressionen fallen würde was natürlich in einer langen Ehe oder Partnerschaft völlig angebracht sein dürfte, ich beziehe das jetzt auf die kurze Zeit die wir zusammen sind.

Aber nein, ich brauche doch einfach nur eine starke Schulter, einen Mann halt, der mich beschützt und der einfach nur da ist. Ich stecke doch auch meine ganze Kraft in eine Beziehung und würde immer helfen, zu ihm stehen so wie es halt normal ist.

Wenn er das hätte was ich habe würde ich denken: ok der Mann hat ein Problem aber alle anderen kostbaren Eigenschaften an ihm überwiegen, alle schönen Sachen die wir zusammen erlebt haben, die guten Voraussetzungen (Treue, Kinderwunsch, Gemeinsamkeiten usw) bestärken mich, es mit ihm zusammen durchzustehen. Der Mann lässt sich ja helfen macht eine Therapie ist in guten Händen, ich versuche für ihn da zu sein ihm zu helfen so gut ich kann, so lange ich ihn dafür habe.

Aber ihm geht es wahrscheinlich nur um seine eigenen Belustigungszwecke, seine Prinzipien, seine Gewohnheit wie eine normale Beziehung zu führen ist und vor allem was denken die anderen Leute, seine Freunde oh mein Gott die würden ja aus allen Wolken fallen, wenn wir da mit zwei Autos ankommen würden aaahhhh das macht mich so wütend, sorry aber in meiner Wut wünsche ich mir manchmal, dass er mal einen Tag das durchsteht, was so viele Angstgeplagte durchmachen, diese ständige lähmende Angst ja sogar Todesangst und dann freut man sich, dass es durch die Therapie bergauf geht und wird auch dann noch doof angemacht, man atme zu laut! Teilweise denke ich schon, diesem Mann fehlt es an gewisser Intelligenz.

Mein bester Freund hat zu dieser Sache ein sehr schönen Satz gesagt: Er hat sich selbst ein Armutszeugnis ausgestellt und diesem Menschen fehlt ein wesentlicher Charakterzug.

LG Tina

Du Tina, warum fahrt ihr denn nicht immer mit deinem Auto irgendwo zusammen hin (entschuldige bitte, wenn ich jetzt irgendwas in deinem Text überlesen oder nicht verstanden habe).

Ich kenne ja deinen Freund nicht. Hat er vielleicht noch nie irgendwas an Problemen erlebt? (ich meine so richtige). Oder vielleicht doch schon mal so etwas? Ich weiß es ja nicht....
Klar man neigt im ersten Moment zu sagen: Was ist das für ein ********
Ich habe das Gefühl, dass ihm irgendetwas Angst macht...

LG
von mir

Hallo Silvermoon,

du hast recht, es könnte sein, dass ihm irgendetwas Angst macht. Ich denke aber eher es geht um die Bequemlichkeit, ihm ist das zu kompliziert mit mir. Er hat mir mal erzählt, dass er damals in der Fahrstunde also nur in den Theroriestunden auch immer ein bedrückendes Gefühl hatte und ihm auch manchmmal schlecht geworden ist. Er hatte das Gefühl, er kommt da nicht weg. Er hätte sich dann aber zusammen gerissen und hat diese Situation meistermäßig überwunden. Deswegen auch seine Aussage ihm würde so etwas niemals passieren, er würde sich der Angst stellen!

Er hat zwar auch schon schwierige Phasen in seinem Leben gehabt, wie z.B. dass seine Ex-Freundin nie richtig zu ihm gestanden hat und auch eine Arbeitslosigkeit hat ihn ziemelich fertig gemacht.
Meine Theraupeut sagte mal, es gibt Männer die regelrecht Angst haben sich bei ihren Partnerinen die unter PA leiden, anzustecken aber da er ja so überzeugt davon ist, dass er sowas niemals bekommt, denke ich das eher nicht.

Wir fahren öfters mit meinem Auto, aber so richtig passt ihm das auch nicht. Er ist so ein bißchen der Meinung, der Mann fährt. Allerdings findtet er es sehr bequem, wenn ich fahre denn kann er auf Feiern etwas trinken, merken wir dan nicht gerade das es immer nur um seine Zwecke geht?

Das Problem ist folgendes: Ich bin in meiner Therapie so weit gekommen, das ich alles schaffe und erreiche ohne Panickattacken zu bekommen in dem mein Auto bei mir ist. Natürlich arbeite ich auch hart daran, dass ich bald mal unabhängiger werde und auch gut bei anderen mitfahren kann, kurze Strecken schaffe ich auch schon. Aber für ihn ist es einfach undenkbar, dass wenn wir irgendwo eingeladen sind, mit zwei Autos kommen. Mein Auto ist sozusagen mein Fluchtmittel es gibt mir Sicherheit wenn ich weg möchte, kann ich jederzeit fahren, was allerdings nie zutrifft, ich bin immer die letzte auf Feiern Ihm sind wahrscheinlich die Leute wichtiger was die sagen oder fragen könnten. Und dazu bereit eine kleine Notlüge zu erwähnen z.B. die wir beide zusammen absprechen würden, wenn dumme Fragen kommen, dazu ist er nicht bereit. Er stellt sich völlig quer und das verstehe ich nicht. Wenn ich einen Partner hätte, der sagen würde: Schatz ich mache alles mit dir wir können überall hin unter einer Bedingung mein Hund muss immer dabei sein, würde ich doch denken, gott sei Dank gibt es diesen Hund dadurch können wir alles erreichen und zusammen schaffen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was sein wirkliches Problem ist.

Zudem habe ich mein Auto auch gerne dabei um mit meiner Nervosität vor solchen Ereignissen allein zu sein, ich singe dann laut im Auto oder habe Hörspiele an, das habe ich in der Therapie gelernt = Aufmerksamkeit nach aussen gute Ablenkung, ich atme dann da auch laut oder halte kurz an und mach eine Pause, aber dieses alles will er mir nehmen und will seine Prinzipien durchsetzten, ein Paar reist nur gemeinsam an!

Ich hoffe ich konnte dir es etwas deutlicher schildern

Super Tina, jetzt habe auch ICH es kapiert

Eigentlich sollte er doch froh sein, wenn du fährst. Ich verstehe ihn nicht. Hinfahrt er, weil man(n) das ja so macht (Macho lässt grüßen), aber zurück kann dann doch das liebe Frauchen fahren...

Hat er etwas Angst, dass seine Freunde irgendwann vielleicht mal unangenehme Fragen stellen könnten, weil du vielleicht mal ne PA in ihrem Beisein haben könntest oder die überhaupt iiiiiiiirgendwie etwas merken könnten. Könnte ihm wohl peinlich sein, dass seine Freundin nicht ganz richtig tickt (Ironie lässt grüßen, nicht persönlich nehmen....)

So, und was macht er jetzt? Regt sich drüber auf, dass seine Ex nicht zu ihm gestanden hat!

Also weiß er ja auch , wie es ist Ängste zu haben und da wir Gott sei Dank, nicht alle gleich sind, hätte er doch die besten Voraussetzungen, dir zu zeigen, wie man sich gegen seine Ängste stellt....

Ich kann deine Ironie natürlich vollkommen verstehen.

Ich glaube das trifft das Ganze schon sehr stark, dass die anderen Leute ihm sehr wichtig sind, wie seine Freunde. Er ist sowieso so ein Typ, der sehr nach aussen lebt, sehr für die anderen und seine Statussymbole sind ihm sehr wichtig. Aber er hat doch auch gemerkt, dass man es mir überhaupt nicht anmerkt, mir steht ja nicht auf der Stirn geschrieben: ICH HABE PA! Aber soweit reicht sein Horizont wahrscheinlich nicht. Wenn es ihm schon unangenehm ist, dass ich nervös und hibbelig bin, dann könnte er mit einem ungewohnten Verhalten vor seinen Freunden, wahrscheinlich niemals klar kommen.

Du hast recht, er hätte mir den Weg zeigen können, aber er sagt ja schon er könnte sich noch nicht einmal vorstellen, wie es ist, richtig Angst zu haben. Manchmal hat er so Versuche gestartet, dass er mir zeigen wollte wie ich's angehen soll, aber das hat mich alles nur noch mehr verunsichert, weil er ist dabei vorgegangen wie ein strenger Schullehrer. Daran merkt man doch, das der Kerl null Einfühlungsvermögen, Verständnis, Lebenserfahrung und und und hat oder? Das er hilflos war kann ich ihm nicht zugestehen, denn ich habe ihm mehrmals erzählt, wir ich mir wünsche behandelt zu werden keine große Sache, einfach nur da sein. Habe ihn auch immer sehr gelobt wenn er mal lieb war und gesagt, genau das meine ich, einfach nur da sein.

Bestes Beispiel:
Wir waren das erste mal unterwegs in dem Stadtteil wo er wohnt (für mich totales Neuland). Am Anfang war ich etwas nervös und unkonzentriert und ein paar Tränchen standen mir auch in den Augen. Er hat dann so getan als wäre ich einfach nicht da, die kenne ich nicht und hat sein Ding durchgezogen. Er hat absolut nicht gemerkt oder gespürt wie ich mich fühle. Ich war innerlich stolz auf mich, den Ausflug geschafft zu haben, aber er wollte dann nur noch einen drauf hauen und wollte anschließend gleich noch etwas machen, wo er vorher genau wusste das wird mir etwas schwerer fallen. Als wenn er mich testen wollte, na wie weit geht die?

Boah wenn ich hier meine eigenen Worte lese, packt mich die Wut und ich frage mich die ganze Zeit, was will ich eigentlich von dem? Habe ich das wirklich verdient? Diese dummen 3 Monate können einen doch nicht so schocken, es waren nur 3 Monate und nicht drei Jahre! Ich glaube mich schockt nur, dass ich ihn mir anders vorgestellt habe und es schockt mich wahnsinnig, dass so ein intoleranter Mensch überhaupt mit mir befreundet sein durfte.

Dann weißt du ja jetzt, wo du dran bist.

Aber ich werde mich hüten, dir zu sagen, trenne dich oder bleib bei ihm. Das kannst ja auch nur alleine du entscheiden.

Ist aber schon ganz schön hart, wenn man das so liest....

Und sag dir, es waren keine dummen drei Monate, sondern drei Monate, in denen du wunderbare Erfahrungen gesammelt hast, die dich wohl mit großer Wahrscheinlichkeit wieder etwas weitergebracht haben und dich stärker haben werden lassen...

Hallo,

meine Erfahrungen mit meinem Ex vor 8 Jahren waren derart negativ, dass ich es bis heute nicht schaffe, einen anderen Mann auch nur in meine Nähe zu lassen.

Der Weg: Nach 12 Jahren Beziehung begannen Ende der Neunziger die Zustände. 2000 wurde die Krankheit diagnoziert und dann begann der Abstieg. Mein Ex war Kommunalpolitiker in unserem Ort und er hämmerte mir jeden Tag ein, dass Niemand wissen durfte, was ich wirklich habe. Beim Psychater und später bei der Tagesklinik setzte er mich zwei Straßen vorher ab, damit ihn keiner mit den Verrückten in Zusammenhang bringen konnte. Gespräche bei meinem Arzt wurden auch kategorisch abgelehnt. Nach und nach wurde ich im privaten Umfeld immer mehr ausgegrenzt. Er nahm mich nicht mehr zu Veranstaltungen, Geburtstagen usw. mit. Mein ehemaliger Bekanntenkreis war nach einiger Zeit der Ansicht, dass ich mit ihnen nichts mehr zu tun haben wollte. Im Nachhinein habe ich allerdings die Bestätigung bekommen, dass diese Version von meinem Ex forciert wurde.
Dann kam ich für drei Monate in die erste Klinik und er stellte mir das Ultimatum: Entweder repariert zurück oder es ist aus! Leider hatte ich damals nicht die Kraft mich sofort zu trennen, sondern klammerte mich nur an den Gedanken gesund zu werden. Ging natürlich schief!
Dann kamen 2001 die Kommunalwahlen, die er verlor. Nun gab er mir die Schuld: die Krankheit, fehlende Unterstützung meinerseits, die Wähler wollten keine Verrückte an der Seite ihrer Machtbesessenen usw.
Dann bekam ich durch Zufall noch heraus, dass er mich seit Monaten betrog. Da habe ich das Beste getan, was ich in dieser Zeit überhaupt getan hab. Mit Hilfe meiner Therapeutin in der Tagesklinik habe ich mich trotz aller widrigen Umstände getrennt. Ich stand da, -ohne Job, ohne Wohnung, ohne geregeltes Einkommen. Aber ich habe es geschafft! Inzwischen sind alle bürokratischen Hürden genommen. Ich habe eine kleine gemütliche Wohnung in der Stadt. Beziehe seit 2002 eine EU-Rente und bin wieder in der Lage, meine Einkäufe und Wege allein zu meistern. Nur ist leider diese tiefsitzende Scham anderen Menschen gegenüber geblieben, auch habe ich diesen Vertrauensverlust noch nicht wieder ausgleichen können. Aber ich weiß inzwischen, dass ich allein leben kann und mich nicht mehr an Menschen klammern muss, die meine Lage noch verschlimmern. Auf jeden Fall geht es mir zwar nicht Bestens, aber besser ohne dieses Gefühl, für den Partner nur noch eine Last zu sein.

LG

Elsa

@silvermoon

Danke für deine Worte, ich verlange auch auf keinen Fall, dass du mir zu etwas rätst Es ist schön wenn jemand einen einfach versteht. Heute Abend wollen wir noch einmal telefonieren, wenn du magst berichte ich dir gern.

@elsa

Das tut mir wirklich sehr leid, was dir da widerfahren ist. Das hat mich echt berührt und auch zum Nachdenken gebracht. Du hast genau das richtige getan. Für deinen Ex habe ich nur einen Satz übrig: Jeder bekommt irgendwann das, was er verdient - Der wird auch noch irgendwann sein Fett wegkriegen.
Ich wünsche dir, dass du irgendwann mal wieder einen netten, verständnisvollen Partner kennenlernst. Anscheinend soll es die ja noch irgendwo geben, denn viele hier im Forum berichten ja über sehr verständnisvolle Partner.

Gerne, mach das.

Drück dir die Daumen für das Gespräch.
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Danke Tina für die lieben Wünsche.
Leider gehört zum Kennenlernen auch das Zugehen auf andere Menschen. Aber wer weiß?!

LG Elsa

Hallo Silvermoon
und alle anderen auch

es hat sich nicht wirklich viel ergeben. Wir haben Mittwoch Abend 3 Stunden telefoniert und ich habe ihn ordentlich auf den Pott gesetzt. Er geht aber bisher von seinem Standpunkt nicht runter, dass ich ihn mit meiner teilweise unzuverlässigen Art verletzt habe. Sein Vorschlag war, uns gestern zu treffen. Bin dann zu ihm gefahren und wir hatten einen entspannten Abend, es lief zwar nichts kein Kuss, keine Berührung, war aber irgendwie anders, denn ich bin total selbstsicher aufgetreten keine Nervosität, keine Tränen, so wie ich gestern drauf war, hat er mich noch nicht erlebt. Ich denke es liegt dran, dass auch ich einiges begriffen habe. Meine Krankheit hat in unserer Beziehung eine viel zu große Rolle gespielt. Da er mich nie richtig verstanden hat, hab ich teilweise aus Trotz, aber auch aus Hilflosigkeit, ihm richtig hautnah spüren lassen, was in mir vorgeht. Das hat ihm eher Angst gemacht, als dass er mich verstanden hat. Meine Freunde lass ich das ja auch nichts spüren, denn die wissens bis auf eine nichts und behandeln mich dadurch ja auch total normal und das tut mir gut.

Auch wenn es sich doof anhört, durch das Gespräch am Sonntag bin auch ich aufgewacht. Mir ist richtig klar geworden, dass es meine Krankheit ist, dass ich nur alles für mich tun muss und ihn aus der Sache am Besten raushalte. Mir gehts dabei viel, viel besser, denn ich habe mich selbst unter Druck gesetzt, für ihn perfekt zu sein oder für uns perfekt zu sein. FALSCH das geht meistens nach hinten los. Vor meinen Freunden trete ich ja auch total selbstsicher auf, aus einem Grund die wissens nicht.

Aber da er ein kleiner Macho ist, kann er natürlich das Ganze nicht einfach vom Tisch wischen und einen Neuanfang wagen, er ist sowieso son Typ: er lebt in seinem Raster (Blumenwelt, Katalogwelt) und sollte da irgendwas kompliziertes auftreten wird er panisch und das ist für mich ein Zeichen von Unsicherheit. Tja Junge, da kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Wer beweißt denn hier Stärke? Ich bin bereit mich noch mehr zu ändern, für mich wo er auch was positives draus ziehen kann, aber er weiß momentan absolut nicht was er machen soll. Deswegen ziehe ich mich jetzt zurück, ich habe ihn fair behandelt, ihm alles erklärt nicht nur jetzt sondern vorher auch schon, bin von Anfang an ehrlich gewesen. Wenn er meint mit einer Frau nicht zusammen sein zu können, die nur einfach gerne selbst entscheiden möchte wann sie nach Hause fährt (mein Auto), dann hat er Pech gehabt.

Er war mit seiner Famile vor 3 Wochen auf Malle. Kam wieder mit Verdacht auf Schweinegrippe. Ich bin trotzdem zu ihm gefahren und habe ihn gepflegt, ist das denn nicht schon ein Liebesbeweis - aber NEIN an sowas wird ja nicht gedacht, wenn es nicht nach seiner Nase läuft in seiner Blumenwelt, ist er tief verletzt.

Gestern habe ich gesagt, wenn du das Ganze beenden möchtest dann bitte jetzt. Er will nicht, er kann aber auch nicht sagen, wann sein Sinneswandel kommt. Er wartet auf irgendetwas, was ihn überzeugt, wir könnten es noch mal schaffen. Aber langsam frage ich mich, will ich das überhaupt? Der tut ja beinahe so, als wenn ich ihn geschlagen hätte oder beklaut hätte. Aber das ich Sonntag mit zu seinen Eltern zum grillen komme, das wollte er?!? Spinnt der, ich sitze da doch nicht und tue so als wenn alles toll wär.

Werde jetzt mein Spass haben, heute Abend schön shoppen gehen (es ist Nachtshopping bei uns in Bremen) und mich bei ihm nicht mehr melden!

Ich hoffe ihr seht das Ganze auch ähnlich

LG Tina

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Dr. Hans Morschitzky
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