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Nochmal zu den Symptomen bzw. dem Ablauf:
Bei mir fängt das oft mit einem diffusen, gesamtkörperlichen plötzlichen Unwohlsein an und dem Eindruck: Moment mal, irgendwas stimmt nicht, irgendwas verändert sich gerade ganz seltsam und ungut, gleich wird es mir schlecht. Teilweise bekomme ich einen sehr trockenen Hals, bevor ich schlecht Luft bekomme. Ich komme mir dann vor wie in einer Hülle aus Nebelschwaden, dies steigt dann in den Kopf, der Kopf fängt dann an zu kribbeln. Dann kommt die Übelkeit, zusammen mit dem Absacken des Kribbelns in Richtung Magen. Teilweise vermischt sich das Kribbeln mit einem heißen Brennen, das sich in den Armen und Beinen ausbreitet und in die Brust, auch in die Herzgegend hochsteigt. Der Atem wird ganz flach, das Herz rast und im Gesicht entsteht mir kalter, fast dickflüssiger Schweiß, von der Stirn aus, der bis zu Hals und Brust runter geht. Beinahe gleichzeitig steigt die Übelkeit vom Bauch / Unterbauch wieder hoch, kann auch von jetzt auf gleich in Brechreiz und mehrfaches, schwallartiges Erbrechen übergehen.

Ich vermute, dass es teilweise durch Menschen getriggert werden kann, denn ich hatte es einmal nach einem Treffen mit einer Freundin, die auch psychisch krank ist. An diesem Tag hatte sie offensichtlich - oder schon in den Wochen davor, in denen ich sie nicht gesehen hatte - einen Schub oder zunehmend schlimmeren Verlauf, war vom gesamten Erscheinungsbild her am Beginn der Verwahrlosung. (Später war sie dann in der Klinik.) Vorher beim WhatsAppen und Telefonieren war das für mich gar nicht so wahrnehmbar, und ich habe mich fürchterlich erschrocken. Deshalb nehme ich an, dass es darauf war, worauf ich anschließend mit Panik und dem Kreislauf reagiert habe. Eine andere Ursache bei mir kann die Mischung aus (Zeit-)Druck, Stress, Angst Dinge oder Situationen nicht bewältigen und / oder ihnen nicht entkommen zu können. Diese Situationen können zum Beispiel S-Bahn-Fahrten mit sehr schlechter Luft, Maske auf und unruhige, latent aggressive Menschen um mich herum, das ist für mich Nervenkrieg hoch 10.

Puh, ich merke gerade so richtig, wie gut mir das tut, hier im Forum darüber zu schreiben und mich mit euch auszutauschen. Ich habe eben erstmal so ganz intuitiv tief ausgeatmet und meine Schultern haben sich ein Stück gesenkt, fühlen sich sogar leichter an.
Ich wünsche mir ganz doll, dass wir uns hier gegenseitig ein Stück Erleichterung geben können, ihr sollt auch dieses Wohltun spüren.

A


Wie fühlen sich eure Panikattacken an?

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Zitat von Tänzerin82:
Puh, ich merke gerade so richtig, wie gut mir das tut, hier im Forum darüber zu schreiben und mich mit euch auszutauschen. Ich habe eben erstmal so ...

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Ja, diese diffusen Symptome, die man zwar beschreiben kann, aber doch nicht einordnen.

Zitat von Anonym99:
Also bei mir können Menschen Panikattacken auslösen und ich habe keine Soziale Phobie. Menschen mit denen ich negative Erfahrungen habe triggern ...

Das müsst ihr dann aber trennen. Nicht die Menschen lösen die Panik aus, sondern das Gefühl nicht fliehen zu können. Das ist ein Klassiker, der Panik auslöst, auch in der U Bahn, im Bus und an der Kasse. Das hat aber nichts mit den Menschen zu tun. Erst wenn ihr das danach genauso denkt und damit fälschlicherweise verknüpft wird der Mensch an sich zum Trigger. Ausgenommen natürlich Menschen, mit denen man sehr negative Erfahrungen gemacht hat.

@Jericho

Ich sehe das sehr ähnlich wie Jericho. Nicht der Mensch allein löst die Panikattacke aus, sondern die Situation. Wenn dir eine Person Dinge erzählt, die einen vielleicht im Unterbewusstsein Triggern, dann ist es sehr wohl möglich eine Panikattacke hervorzurufen. Es ist allerdings wirklich etwas tiefsinniger , als nur die Person. Wenn uns etwas enorm stresst, ist es eigentlich schon fast vorprogrammiert, das eine Attacke kommt. Bei mir zum Beispiel konnte eine Zeitlang die Sirenen von einem Krankenwagen, enormen Stress in mir auslösen. So sehr , dass ich richtige Angstattacken bekommen habe. Mein Herz hat sehr unregelmäßig und schnell geschlagen. Wir stehen halt sehr viel unter Strom und jede Kleinigkeit kann und bis ins unermessliche stressen.

Bei mir ist das immer mit extremen Schwindel verbunden. Habe das Gefühl, dass alles schief wird und wenn ich laufe geht der Boden mal hoch oder ich habe das Gefühl bergab zu laufen. Wenn ich dann immer noch nicht verschwinde aus der Situation, was jetzt in letzter Zeit zwei mal vorgekommen ist, entlädt sich dieser Druck mit einer Todesangst und mein Herz fängt plötzlich stark an zu rasen. Kann nichts mehr tun außer zu atmen und dann nach ner Minute fühle ich mich befreit. Allerdings kommt dann wieder so ne Welle. Ich dachte immer ich habe Panikattacken. Jedoch merke ich, dass ich vorher nur starke Angst hatte mit Schwindel etc. Die Panikattacke hatte ich erst letztens als es mir schon garnicht gut ging und ich trotzdem mit dem Zug weit weg war. Dann habe ich plötzlich extreme Angst bekommen auf offener Straße und dachte ich kann mich nirgendwo halten, wenn ich jetzt nicht verschwinde. Als ich auf dem Rückweg war, merkte ich plötzlich so eine starken Druck mit Todesangst. Der Zug wurde so schief und irgendwo wurde alles eng. Dann wollte ich aufstehen und schreien, aber dann setzte dieses Herzrasen ein mit der schnellen Atmung. Das war dann wahrscheinlich, dass wovor ich zuvor immer vermeiden wollte und Angst vor hatte. Ich fand das Gefühl letztlich schlimmer als die Attacke selbst. Bevor das Herzrasen einsetzt denke ich kurz okay jetzt sterbe ich. Als würde ich kurz ohnmächtig werden und sehe alles in Zeitlupe. Und davor habe ich halt Schwindel etc. Glaube bei mir ist der Schwindel die Fluchtreaktionen. Dieses Ohnmachtgefühl dann der Schock und das letzte ist dann die Kampfreaktion. I





Dr. Christina Wiesemann
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