Zitat von Flamingogirl: Wenn ich nicht mindestens alle 10 Minuten Krieg auf Google eingebe, werde ich innerlich unglaublich nervös. Ich möchte einfach nichts hinsichtlich Krieg verpassen, so makaber es sich anhören mag.
Wundert mich überhaupt nicht, dass du den Zwang verspürst, das so zu machen.
Hypochonder machen es exakt genauso mit dem Googeln nach Symptomen/Krankheiten, dem ständigen Puls-Fühlen/Blutdruckmessen oder eben den ständigen Untersuchungen beim Arzt. Es ist nichts anderes als eine Art Sucht, die man sich angeeignet hat. Man kann nicht einfach nichts machen, weil man Angst hat, in deinem Fall etwas zu verpassen in Sachen Kriegs-Entwicklung oder eben (bei Hypochondern) nicht rechtzeitig zu merken, wann man wirklich schwer krank ist.
Ich habe das Wort Sucht explizit benutzt, weil es eben auch in solchen Fällen unfassbar schwer ist, wieder in einen normalen, vernünftigen Umgang zu kommen mit diesen Dingen und einfach mal weniger oder sogar gar nichts zu machen.
Das ist dann auch eine deiner größten Herausforderungen und solche Dinge lernt man eben auch in Therapien ... es eben zu lernen und auch zu schaffen, wie wichtig es ist, diese Sucht in den Griff zu bekommen.
Zitat von Abendschein: Erst war es die Impfe, jetzt ist es die AFD. Einer muß herhalten.
Auf der Trauerfeier vom Kaiser, hat jemand bei der Rede, auch über die AFD
geredet.
Zitat von Horizon: Wenn ich jetzt was schreibe, dann ist das politisch und das passt hier nicht rein.
Aber wer nicht gegen die AFD auf die Straße geht (oder zumindest gegen diese Partei und jegliche anderen rechten Parteien ist) , hat mMn auch nichts verstanden.
Zitat von Abendschein: Ich gehe für die Partei auf die Straße und habe alles verstanden,
weil ich auch hinter den Kulissen gucke und nicht nur das sehen möchte,
was alle anderen sehen.
Zitat von Azure: (Offtopic im Kontext des Ausflugs Richtung Parteien) Mein persönlicher Tipp: Nehmt euch die Zeit und lest mindestens das Grundsatzprogramm der Parteien, bevor ihr in irgendeiner Form öffentlich Stellung nehmt.
Lasst mich dazu ein paar ehrliche Gedanken niederschreiben.
Wie man sieht, sind wir hier auch wieder in die politische Schiene abgerutscht.
Der Witz ist, dass ich mich selbst sogar kurz dazu habe hinreißen lassen mit einem kleinen Danke bei einem Post. Ich muss mir hier also selbst an die Nase fassen! Ich habe rein aus der Emotion heraus überschnell gehandelt und geklickt. Kurz danach merkte ich, dass ich genau das gemacht habe, was einige hier immer und immer wieder nicht schaffen, nämlich politische/parteiliche Themen aus dem Forum fern zu halten. Besonders die Partei A.. sorgt immer für Zündstoff. Bei Corona war es damals ähnlich mit den Streitereien Impfung ja/nein, Maßnahmen ja/nein usw.
Es sind sehr sensible Themen, die teils richtige Aggressionen auslösen gegenüber denen, die anderer Meinung sind wie wir selbst. Man kann sich diesem Drang, anderen seine Meinung zu geigen nur ganz schwer entziehen. Mir geht das genauso, aber ich versuche da echt seit einiger Zeit sehr, daran zu arbeiten. Ich habe festgestellt, dass es sehr viel besser ist, wenn ich gar nicht weiß, wer hier alles welche politische Sichtweise hat oder wer dieser oder jener Partie seine Stimme gibt. Ich will es einfach nicht wissen!
Warum ist das besser so für mich und warum wäre es auch besser für jeden hier? - Weil man sich unterbewusst ein Bild der anderen macht rein aufgrund dieser politischen Sichtweise. Dies führt dazu, dass man den Menschen nicht selten sofort in eine der beiden Schubladen steckt (Sympathie oder geht gar nicht). Wie sollen wir aber mit diesem Stempel, den wir jedem hier geben noch fähig sein, neutral Tipps aus anderen Themenbereichen zu bewerten oder vielleicht hilfreiche Posts als solche zu sehen? Ungefähr klar, was ich meine?
Genau DAS ist der Hauptgrund, warum in Foren politische Diskussionen mittlerweile strengstens untersagt sind und sofort im Keim erstickt werden. Es ist pures Gift für eine Community, welche eigentlich im Kern dazu gedacht ist, sich gegenseitig zu helfen, sich zu unterstützen, freundlichen Austausch zu generieren - eben POSITIVE DINGE und nicht das, was immer mehr in unserem Land an der Tagesordnung ist - Hass, Skepsis, Egoismus, Streitsucht, Umzufriedenheit etc.
Wie gesagt - ich betone nochmals, dass ich mich da nicht ausnehme und wirklich jeden Tag (!) und auch hier im Forum immer aufpassen muss, nicht in die gleiche Falle zu tappen und mich dazu hinreißen lasse. Vielleicht bringen aber meine Zeilen einige zum Nachdenken.
Bedenkt zudem immer: JEDE (!) Meinung und Sichtweise (auch politisch!) basiert auf extrem individuellen Erfahrungen, Pech/Glück im Leben in verschiedensten Bereichen, Wohlstand, Prägung der Eltern, Bildung und auch so banalen Dingen wie wo ist man aufgewachsen (allein Ost/West macht einen dramatischen Unterschied aus in Sachen politischer Prägung und Sichtweise).
Ich hoffe, dass wir das hinkriegen. Wäre jedenfalls schön.