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Hallo mein Name ist Franka und ich bin seit gestern auf dieser Seite unterwegs.
Ich bin 29 Jahre alt und leide seit ca.3 Jahren unter Angstzuständen. Ich habe Angst davor Ohnmächtig zu werden, und diese Angst überträgt sich auf viele Situationen. Z.B. fahre ich sehr ungerne Auto, habe Angst alleine einkaufen zu gehen oder spazieren zu gehen.
Innerhalb dieser 3 Jahre haben sich die Angstzustände mal gebesserti, aber seit 4 Monaten ist es wieder besonders schlimm.
Habe eine Therapie begonnen, aber meine Therapeutin hat ihre Praxis aufgegeben! Bin momentan auf der Suche nach jemand Neues.
Wollte euch nur sagen, dass ich sehr froh bin, nicht alleine mit meinem Problem da zu stehen.
Es tut gut zu wissen, dass ich nicht spinne.

Habt ihr bestimmte Strategien um eure Angst und die PA`s in den Griff zu kriegen?
Bin dankbar für jeden neuen Rat.

Liebe Grüße Franka

15.04.2008 19:39 • 16.04.2008 #1


5 Antworten ↓


Hi du!

Und Willkommen hier! Ich bin auch neu und hoffe auf regen Austausch.

Ich denke, verschiedene Strategien gegen Angst und Panik hat jeder ein bisschen, da muss man viel rumprobieren. Mir hilft z.B. Gute-Laune-Musik sehr oft, zumindest gegen eine generelle Tiefstimmung. Aber eine professionelle Behandlung, finde ich, ist das Wichtigste. Damit man auch begreift, dass man nicht spinnt, sondern eben eine Krankheit hat, die sicherlich bis zu einem gewissen Punkt behandelbar ist.

Ich wünsche dir schon mal viel Erfolg in deinem Kampf - und: NIemals aufgeben!

Wonnie

A


Wie bekomme ich die Angst in den Griff?

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Danke schön,
ich habe den Kampf ja schon aufgenommen, und arbeite an mir.
Seitdem ich regelmäßig joggen gehe traue ich mir und meinem Körper schon wesentlich mehr zu.
Aber es ist so langwierig....
Es ist gut zu wissen, dass ich bei euch Rat bekomme. Habe zwar sehr verständnisvolle Eltern und Freunde, aber richtig nachvollziehen können das Problem nur Betroffene.

Bist du auch auf dem Weg der Besserung?
Wie lange kämpfst du schon dagegen an?

Liebe Grüße Franka

Hallo, Franka!

Also, um ehrlich zu sein, habe ich die Angst, seit ich denken kann. Ich bin aber kein ängstlicher Typ! Das ist komisch! Ich hab früher echt alles gemacht, was es zu machen gab - also Wildwasser-Rafting, Klettern, Achterbahnfahren etc... Aber meine Angstvisionen (so nenne ich die mal) hatte ich auch da schon. Wenn ich alleine daheim, dachte ich, dass die Polizei kommt und mir sagt, dass meine Eltern tödlich verunglückt seien. Oder ich hatte Angst vor Einbrechern. Als ich dann selbst Mama war, wurde es schlimmer: Die Angst um meinen Mann und die Kinder war echt extrem... Naja, und dann, kurz nach meinem 30. Geburtstag hatte ich die erste Panikattacke. Das war dann der Punkt, wo ich nimmer alleine konnte. Vorher ging es, weil sich gute mit schlechten Phasen abwechselten und ich in den guten Phasen Kraft tanken konnte. Da aber war mein Tank dann endgültig leer und ich begann eine Therapie, die aber nix brachte. Die PAs blieben, und da meine Mama, alle ihre Schwestern sowie meine Cousinen mütterlicherseits an Depressionen leiden, bin ich zu einer Nervenärztin, die mir dann eine generalisierte Angststörung mit leichter Depression bescheinigte. Ich nehme seitdem Medikamente, arbeite aber auch hart an mir. Es geht seitdem ganz gut. Mit den Medikamenten kann ich leben, denn es sind echt niedrige Dosen, die mich nicht abhängig machen. zur Zeit ist es aber so, dass ich mich irgendwie in einen Hypochonder verwandelt habe, denn das Thema krankheiten ist ganz groß im Kommen... Irgendwie verlagert sich dann oft eine Angst in die nächste, kann das schwer beschrieben. Früher war es nur die Sorge um meine Familie, jetzt habe ich auch immer öfter Angst, selbst sterbenskrank zu werden. *seufz*

Aber dass es sehr langwierig und hart ist, das kann ich bestätigen, und sicherlich jeder andere hier auch. Es kommen immer Tiefs und dann denkt man oft, es geht nicht mehr. Aber wie heißt es doch so schön in einem Lied Life is a rollercoaster..., und danach lebe ich jetzt. Das geht ganz gut. Ich nehme Tiefs besser hin und kämpfe in dem MOment nicht so dagegen an, dann bin ich oft aus dem Loch wieder schneller draußen. Kann das schwer erklären.

Wonnie

Zitat von wonnie4u:

Also, um ehrlich zu sein, habe ich die Angst, seit ich denken kann. Ich bin aber kein ängstlicher Typ! Das ist komisch! Ich hab früher echt alles gemacht, was es zu machen gab - also Wildwasser-Rafting, Klettern, Achterbahnfahren etc... Aber meine Angstvisionen (so nenne ich die mal) hatte ich auch da schon. Wenn ich alleine daheim, dachte ich, dass die Polizei kommt und mir sagt, dass meine Eltern tödlich verunglückt seien. Oder ich hatte Angst vor Einbrechern.
Wonnie


das kommt mir sehr bekannt vor..ich habe früher in meinem Kleiderschrank nachgesehen,ob sich nicht ein Einbrecher darin versteckt,vollkommen idiotisch aber auch andere dinge wie angst mit schlechten noten nach hause zu kommen usw..bereits da wurden bei mir Grundängste gelegt,die sich mantifestiziert haben

Hallo!
Mir kommt so vieles bekannt vor...
Ich war auch immer ein etwas schüchternes Kind, aber im Laufe der Jahre wurde ich recht frei und mutig. Habe z.B. auch mal ein Jahr alleine in einer Großstadt gelebt, da hatt ich die PA`s allerdings noch nicht.
Zum heutigen Zeitpunkt ist das für mich unvorstellbar.
Was ich jetzt festgestellt habe ist, dass mir dieser Austausch im Forum viel weiter hilft, als Gespräche in der Therapie. Wobei ich glaube, dass das auch wichtig ist. Oder ich hatte bisher die falschen Therapeuten!

Kämpft alle weiter! Je mehr wir uns zutrauen, desto besser geht es uns.

LG Franka





Dr. Hans Morschitzky
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