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Hallo liebe Community,

ich schreibe Euch weil ich so lngsam echt verzweifle und nicht mehr weiter weiß. Ich will Euch kurz erklären um was es geht, also: seit nunmehr vielen Wochen, genauer seit Ende Januar, plagt mich ein diffuser Schwindel, ein diffuses alles-vernebelt-Sehen. Angefangen hat alles an einem Samstagnachmittag Ende Januar, urplötzlich fühlte ich mich so wackelig auf den Beinen und mir wurde schwarz vor Augen - ich musste mich dann hinlegen und dann ging es wi der einigermaßen, hatte aber natürlich extremste Angst, da ich sowas davor noch nie hatte. War anschließend bei Verschiedenen Ärzten, Hausarzt, HNO, Orthopäde etc. Alles ohne pathologischen Befund, meine Blutwerte waren hervorragend bis auf den Calciumwert, der etwas zu hoch war, was laut meiner Ärztin jedoch erstens kein Grund zur Sorge und zweitens in keinem Fall die Erklärung für meine Beschwerden sein könne. Mein Innenohr ist gesund, meine HWS, wie gesagt, alles war ohne Befund. Nur leider plagt mich dieses Gefühl seither jeden einzelnen Tag. Ich will Euch kurz erklären wie sich das anfühlt: ich habe ständig das Gefühl, unsicher und wackelig auf den Beinen zu sein, ich sehe alles etwas vernebelt, jedenfalls kommt es mir so vor und das ist immer gepaart mit einer Angst vor ebendiesem Zustand. Ich arbeite bei der Post, komischerweise ist, wenn ich vollends abgelenkt bin, gar nichts mehr da - mir geht es super und ich habe null Beschwerden. Denke ich aber auch nur eine Sekunde daran, wie es wäre, wenn dieser Schwindel/dieses Benommenheitsgefühl kommt, dann hab ich es kurze Zeit später. Es ist zum Verrücktwerden, denn ich fühle mich einfach nur so unsicher und wacklig auf den Beinen und habe jeden Moment Angst, ohnmächtig zu werden und umzufallen. Deswegen meide ich es, so gut es geht, allein zu sein. Ich habe einfach das Gefühl, dass dieser eine Tag im Januar, als es mir so schwindlig wurde, alles ausgelöst hat. Damals war mir, aus welchem Grund auch immer, eben nicht gut, aber jetzt bin ich es allein der all das verursacht, sonst hätte ich die Beschwerden ja auch wenn ich komplett abgelenkt bin. Ich meide auch Situationen, in denen ich das Gefühl habe, dass alles schlimmer wird und ich dieses komische vernebelte Gefühl habe, z.B. unter der Dusche, dort habe ich generell so ein unsicheres Gefühl und ständig Angst vor der Ohnmacht, weswegen ich mich immer so beeile! Was ratet Ihr mir, kennt jemand meine Probleme, versteht mich jemand? Was kann ich selbst dagegen tun? Denn ich bin sonst ein äußert lebensbejahender und fröhlicher Mensch, aber das raubt mir alle Kraft und Freude.. Nochmal: dieses Gefühl ist ein diffuser Schwindel, ein vernebeltes Sehen, so etwas in der Art. Ich meide dann schnelle Bewegungen jeder Art und bekomme einfach total Schiss..

Helft mir!

Vielen Dank!

17.03.2016 05:37 • 18.03.2016 #1


2 Antworten ↓


Hallo.

dieses Schwindelgefühl kenne ich zurzeit auch. Bei mir ist das verbunden mit einem unerklärlichen Druck im Kopf. Ausgelöst wurde die ganze Sache durch den plötzlichen Tod meiner Großmutti.

Toll. dass du dein Problem schon so gut einschätzen kannst. Du schreibst, dass diese Gefühl bei der Arbeit, wenn du abgelenkt bist, nicht auftritt. Das ist eine wichtige Beobachtung und zeigt, dass es sehr wahrscheinlich ein psychisches Ding ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser eine Tag im Januar dich so sehr schockiert hat, dass sich das ganze ein wenig verfestigt hat.

Mit der Erkenntnis, dass es sich um ein psychisches Problem handelt, kannst du dir selbst erstmal eine große Last von den Schultern nehmen: Du bist körperlich kerngesund. Wenn du also gesund bist, was macht dir dann solche Angst vor diesem Schwindel? Was wöre das Schlimmste was dir, deiner Meinung nach. in diesem Zustand passieren kann? Ist es die Angst ohnmächtig zu werden? Wenn ja, was wäre so schlimm daran ohnmächtig zu werden?

Ich denke wenn du dir diese Fragen stellst, kannst du deiner ursprünglichen Angst vielleicht auf die Schliche kommen. Oder andersherum, du erkennst, dass eigenlich gar nichts Schlimmes passieren kann.

Ich glaube ganz fest, wenn du die Angst vor diesen Schwindelattacken verlierst, dann werden sie auch verschwinden.

Mein Therapeut rät mir, diesen Schwindel einfach zu ignorieren. Manchmal, wenn es mir zu bunt wird, setze ich mich auch auf meinen Drehstuhl und drehe ein paar Runden. Damit sorge ich absichtlich für Schwindelgefühle und erkenne, dass daran nichts Schlimmes ist.

Ich hoffe das hilft dir ein wenig.

Liebe Grüße

Hallo!

Mal ne Frage. Nimmst du Tabletten oder was ähnliches? Als Nebenwirkung können Medikamente auch Schwindel verursachen, so war es bei mir und ich wusste zuerst nicht, woher es kam.





Dr. Christina Wiesemann
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