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Halli hallo!
Zu ersteinmal: toll das es dieses Forum gibt! Ich bin neu und weiss momentan nicht was mit mir los ist....bzw. es dämmert nachdem ich hier rumgestöbert...

Ich bin vor einigen Monaten nach England gezogen um dort zu arbeiten und endlich mit meinem Freund zusammen zu sein. Problem: Ich hatte ein paar Monate zuvor zum ersten mal urplötzlich Herzrasen...etc.etc. viel kenne was jetzt kommt. Man geht zum Arzt, macht viele viele Tests um sicher zu gehen, dass man nicht ernsthaft erkrankt, dann scheint es wieder besser zu gehen und irgendwann kommt wieder aus heiterem Himmel ein solcher Anfall und schwupps die wupps hat man Panikattacken. Umso schwerer viel es mir nach England zu gehen, wo ich nur meinen Freund kenne und das wars (und wo das Gesundheitssystem so käse ist ) naja ....Irgendwann ging es weil ich mir nichts anderes übrig blieb als mich aus dem Haus zu begeben! Das war ein ziemlicher Kampf sag ich euch! Auf jedenfall kam hinzu, dass ich ausgezogen bin, weil das mit der Beziehung nicht mehr so funktioniert hat! Das war dann nochmal einen Schocktherapie auch noch alleine in eines Haus zu ziehen (WG muss ich dazu sagen)! Damals hatte ich im Internet schon euere Seite gefunden und hab endlich mal schwarz auf weiss gelesen, was ich eigentlich habe! Nämlich Panikattacken! Das hat mir sowas von MUT gemacht! Seid dem sag ich mir jedes mal Du spinner mach dir mal keine Sorgen, das is genau das schema, wie es im Forum beschrieben steht! Und es ging mir echt super!
Doch seid einiger Zeit schein ich von den Panikattacken weg und hin zu neuen Ängsten gewandert zu sein...nämlich davor verrückt zu werden, denn ich war immer lebenslustig und selbstständig etc etc...ICH kann mir das mit logik einfach nich erklaeren und hab ein bisschen ANgst vor mir selbst und diesen Gedanken! Ich denke dann dass ich verrückt werde, alleine sein werde und dass ich dann auch alleine mit all diesen verrückt-werde gedanken bin und das macht mir echt angst!
Zwischendurch motivier ich mich immer wieder, hab mir selbsthilfe bücher bestellt auf die ich gerade warte, aber dann kommt immer wieder so ein GEDANKENTIEF, dass ich von mir selber erschrocken bin!
Kennt ihr das auch? Was hilft am besten? Ich fühl mich so allein, meinen Eltern kann und will ichs nicht eryählen, die haben schon genug am Hut und meinem Freund (ja wir sind noch irgendwie zusammen, nur tut das nicht gerade gut) hab ich Angst es zu erzählen, weil er mich dann endgültig verlässt da er sehr wahrscheinlich kein bissl davon nachvolllziehen kann und mich als alte verrückte abschreibt!
Ich stecke in der Klemme, wenn ihr einen guten Rat habt, bitte her damit

Aber bis dahin erstmal danke, dass ich mir das erstmal von der Seele schreiben konnte!

Liebe Grüße aus UK
Karina

04.08.2008 19:17 • 05.08.2008 #1


6 Antworten ↓


hallo erstmal krümel

herzlich willkommen hier!

das gefühl verrückt zu werden kommt bei psychischem dauerstress gerne mal vor. aber verrückt wird man nicht einfach so - ich meine verrückt im sinne einer geisteskrankheit.

das gefühl durchzudrehen, den halt zu verlieren, gleich überzuschnappen oder wie auch immer du es empfindest, hat keine realen konsequenzen. es ist ausdruck einer sehr belasteten psyche.

aber erklär mal genauer, was dir an dir selber angst macht? was glaubst du könntest du tun?

liebe grüsse

saorsa

A


Werde ich verrückt aufeinmal?

x 3


Hi

Verrückt wirst du wohl nicht werden .

Aber du könntest mal mit seiner Lebenssituation aufräumen

Hört sich ja alles nicht danach an als wärest du super zufrieden .

Am besten findest du heraus was dich belastet und sorgst dann nach und nach für verbesserung .
Und ganz nebenbei kannst du ja noch versuchen eine Möglichkeit zu finden deinen grundstress abzubauen .
Sport hilft da gut und auch eine Entspannungstechnik Muskelentspannung nach Jakopson z.B.
oder einfach mal was für dich tun was dir gut tut .

Wenn du noch so frisch im Thema bist wär auch ne schnelle Therapie nicht schlecht , je früher man anfängt desto besser .

lg ZZ

Hallo ihr zwei!

danke fuer eure lieben antworten! Also wenn ich meine Ängste mal auzählen sollte, kommen irgendwie erschreckend viele zusammen die anscheinend urplötzlich aufeinmal auf mich losgestürmt sind.
Ich glaube das hat auch ein wenig mit meinem Paps zu tun, der macht sich auch immer sooo viele sorgen (aus meinen augen unbegründet - und nu hab ich sie selber) und das hat sich wohl nen bissl auf mich abgefärbt. Dann kommt hinzu das meine Ma MS hat und ich da einfach unsaglich traurig drüber bin. Mein schwester is auch gerade aus dem nest geflohen und um die mach ich mir jetzt auch sorgen, weil ich als große schwester im weitentfernten england nich für sie da sein kann, weil sie so einsam an ihrem neuen ort ist. und dann vor 2-3 wochen brach auf einmal dieser gefühl-sorgen-gedanken-strom auf mich ein und ich wusste gar nich wie mir geschieht und dass ich zu sowas überhaupt fähig bin, denn vor noch nich ganz 3 jahren bin ich allein auf neuseelands straßen rumgefüst und hab gedacht ich kann die welt verändern. Jetzt schein ich einfach nur den verstand zu verlieren und ich mach mir gedanken, dass ich keine freude mehr am leben finden werde mit all diesen sorgen und dass ich keine ausweg finde (dann erzählt mir meine mutter auch noch dass sich schon wieder einer das leben genommen hat) und das macht mir panik, dass ich auch mal so ende - wo ich doch vor noch nicht allzulanger zeit das blühende leben war und wie ein schlumpf durchs leben gehüpft bin und es einfach nur genossen hab. das is wirklich meine Angst, die kontrolle zu verlieren, mich selber zu fürchten. Aber ich sage euch, dass ich gestern so ein tief hatte, dass ich es erstmal meinem freund erzählt habe (in abgeschwächter form - musste den armen ja erstmal heranführen an das was ich gerade selber nich versteh) und überraschender weise hat er ganz gut reagiert...da haette ich nicht mit gerechnet.
naja auf jedenfall gings mir heute vormittag immer noch schlecht....hatte bauchschmerzen und war auf arbeit damit beschaeftigt mich mehr und mehr in meine gedanken zu verwickeln. dann plötzlich war mittag und es ging mir besser.....alter schwede sag ich nur, so eine gefühlsachterbahn ist schon was doofen, wo ich im normalen leben noch nicht mal achterbahnen mag. Auf jedenfall seh ichs nicht mehr ganz so krass (gerade) muss aber doch sagen, dass ich einfach angst habe vor diesen gedanken. vorallem wo ich so gerne aus einer mücke gaaanz große elefanten mache und mich gerne in sachen hineinsteigere. NAJA da hab ich schon wieder einen roman geschrieben. Ich warte jetzt mal fleißig auf meine Entspannungs CD und halte mir mein gedankliches STOP schild für negative gedanken so gut wie es geht vors Auge.
Ich glaube, dass ich für die naechste zeit die achterbahn gebucht hab ob ich will oder nich und es mich einiges an kraft kosten wird, das besserung zu verschaffen und wieder auf nen normales niveau zu kommen. Die Hoffnung dass es mir irgendwann wieder gut gehen wird, darf ich einfach nicht aufgeben!

Ach ja viel mir gerade noch ein. Habe auch angst ne therapie zu machen, weil ich dann denke, dass man mich als unberechenbar krank abstempelt, ich dann keine berufsunfähigkeitsversicherung abschliessen kann und mich kein anderer arbeitsgeber mehr will! Total doof, aber das schwirrt mir wirklich im kopf rum, denn mich hat schon mal eine versicherung abgelehnt (war in behandlung wegen ner essstörung) mit den worten...kommense in 5 jahren noch mal wieder, wo sie keine therapie mehr hatten und wir sehen dass sie geheilt sind.

So das war das Wort zur Abendstunde:)
Nochmal danke, dass ihr euch das anhört und eure Meinung/Tipps/Aufmunterung dazu tut.
LG

nochmal hallo krümel

also wenn ich das richtig verstehe, hast du angst davor, dass du die kontrolle über deine emotionen verlieren und dir dadurch was antun könntest?

nun, ganz ehrlich - die gefahr besteht bei menschen mit psychischen krisen grundsätzlich. die wenigsten tun es, aber man sollte solche gedanken durchaus ernst nehmen.

diese achterbahnfahrten hören sich für mich sehr nach depressionen an, aber um das genau abzuklären, müsstest du wirklich einen psychiater oder psychologen aufsuchen.

depressionen und ängste fallen viele leute das erste mal völlig aus dem nichts und dem hinterhalt an. insofern ist es nicht ungewöhnlich, dass dur vor drei jahren ein noch völlig anderer mensch warst.

die existenziellen gründe können wirklich eine blockade für eine therapie sein. ich kann ein liedchen davon singen und kenne auch den ganzen versicherungs-mist. schlussendlich bin ich aber irgendwann zusammengebrochen, also hatte ich keine wahl.

aber du hast die wahl (noch!) - und ich würde dir gerne ans herz legen, dich einem arzt oder psychologen anzuvertrauen. je früher du etwas unternimmst, desto besser sind deine chancen, deine probleme in den griff zu kriegen. sicher wirst du dich achterbahn auch noch ein weilchen alleine aushalten bis irgendwann der leidensdruck zu gross wird.

nur du selber kannst entscheiden, ob du professionelle hilfe in anspruch nehmen möchtest.

dich mit der cd entspannen zu lernen, ist gewiss schon einmal gut. vielleicht hilft es dir ja auch, etwas ordnung in deine gedaken zu brigen, in dem du hier schreibst.

ich wünsche dir einen schönen abend und würde mich freuen, wieder von dir lesen zu dürfen.

Kann dir ein Buch empfehlen
der Kobold in meinem Kopf
mir hats geholfen!
Liebe Grüsse Caro

Hallo!

Ja, da muss ich Saorsa recht geben!

Ich möchte hier nichts schön reden, aber du musst folgendes bedenken:

du schreibst selber, dass du noch vor ein paar monaten ein ganz normaler mensch warst.

das ist für dein Ego ein nicht allzu kleiner sprung vom ganz normalen menschen bis dorthin wo du jetzt bist.
da kann es schon durchaus sein, dass dich das mitnimmt

aber ein tipp von mir: (wenn du noch zu hypochondrie neigst) versuch doch anhand deiner symptome psychische krankheiten auszuschliessen.

bzw. denk nach: was macht einen menschen verrückt? etc.

und am ende kannst du dir die frage stellen ob du nun verrückt bist (aufgrund deiner ergebnisse)
solltest du verunsichert sein, kannst du ja mal mit einem psychologen/einer psychologin darüber reden

lG,
Cyprian





Dr. Hans Morschitzky
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