ich war lange Zeit ein stiller Beobachter, aber heute habe ich mich entschlossen mich bei euch zu registrieren und ein wenig von meiner aktuellen Lebenssituation zu berichten. Ich habe eine massive Angststörung, welche hauptsächlich durch meine extreme Hypochondrie getriggert wird. Ich bin aktuell ziemlich verwirrt, da die letzten Tage sehr anstrengend für mich waren, deswegen fasse ich mich jetzt so kurz wie möglich. Ich habe eigentlich schon seit Jahren Hypochondrie, allerdings wurde ich in den letzten paar Tagen ganz besonders übel heimgesucht. Das ganze hat begonnen in Form einer urplötzlichen Atemnot. Diese Atemnot entstand folgendermaßen: Ich habe eine chronisch verstopfte Nase und habe mir deshalb um besser atmen zu können Abends ein Wattestäbchen reingesteckt, welches die Nase etwas offengehalten hat. Als ich dann wach wurde, war besagtes Wattestäbchen nicht mehr aufzufinden. Und da ich sowieso jeden Mist glaube und sehr labil bin, dachte ich es würde in meiner Nase feststecken, was aber natürlich vollkommen unmöglich ist, da ich es dann sehen würde. Ich habe mich so in das ganze hineingesteigert das letztendlich ein Notarzt kommen musste, um mir zu versichern das es nicht möglich sein kann. Das ganze ging mir dann allerdings nicht aus dem Kopf. Ich nahm eine Pinzette und sah quasi selbst nach, dort war allerdings nicht zu finden. Die Atemnot blieb und verfolgte mich noch einige Tage, eines Nachts so sehr, begleitet von unglaublich starker Angst und einem heftigen Abwesenheitsgefühl, so dass ich letztendlich mit einem Puls von 160 beschloss den Notarzt zu rufen. Die fuhren mich dann ins nächste Krankenhaus und dort wurden meine Herzwerte getestet und Tavor (Lorazepam) verabreicht, da gedacht wurde ich habe einen Herzinfarkt. Herzwerte top, Sauerstoffsättigung von 99%, heißt Herz und Lunge konnten es nicht sein. Ich habe dann versucht mich mit Promethazin zu beruhigen, welches mir schon oft aus Paniksituationen half, allerdings löste das einen starken Benommenheitsschwindel bei mir aus. Ich habe mich die Tage irgendwie durchgequält und mir japanisches Heilöl unter die Nase gerieben, welches mich noch grade so durch die Nacht begleiten konnte. Seit heute sind die Atemnotbeschwerden besser, aber ich fühle mich immer noch benommen. Kann das ganze vom Promethazin kommen? Ich sollte evtl. ergänzen das ich mich aufgrund eines Todesfalls in der Familie seit Jahren zuhause isoliere und ohne Panikattacke nicht vor die Tür gehen kann. Dieses Benommenheitsgefühl in der Form ist allerdings neu. Alles um mich herum wirkt total surreal, ich nehme Musik anders wahr als sie eigentlich ist (langsamer bspw.) und ich stehe irgendwie stark neben mir. Können all diese Symptome tatsächlich von einer Hypochondrie bzw. einer psychischen Ursache stammen? Habe natürlich nach den Lungen und Herztests sofort an Hirnstamminfarkt, Hirntumor (obwohl die Symptome bis auf Verwirrtheit und leichte Vergesslichkeit nicht passen) und viele weitere lustige Dinge gedacht. Vorher dachte ich ich hab eine Lungenentzündung. Und irgendwie habe ich immernoch das Wattestäbchen im Hinterkopf, auch wenn es ja so weit ich weiß anatomisch unmöglich ist, da es Schmerzen und eine laufende Nase verursachen würde.
Diese innere Unruhe macht mich echt irre.
Liebe Grüße,
Alex
24.10.2017 17:49 • • 17.11.2017 #1