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Zitat von Schlaflose:
Zitat von minos:
@Schlaflose

Dauerhaft heißt bei mir länger als 2 Wochen! Und ich durfte in Reha miterleben was so ein Entzug bedeutet, es war alles andere als witzig. Valium, ein Kollege hat damit in Bremen Klinik Dr. Heines 3 Monate verbracht, mehrere Wochen davon in der geschlossenen Psychiatrie Bremen Ost wegen Eigengefährdung. Der war mehr als nur fix und fertig!


Ja, ich schrieb doch, dass man Benzos nur als Bedarfsmedikament nehmen darf. Selber Schuld, wenn man es länger nimmt.

Sorry, das soll jetzt kein Angriff sein, aber du klingst wie eine Pharmavertreterin und verherrlichst meiner Meinung nach die Einnahme von Medikamenten.
Ich finde es schade, dass Du als erfahrenes Mitglied so eine Einstellung hast.

Berichtige mich, wenn ich deine Aussagen falsch interpretiere.
liebste Grüße

Zitat von xestus:
Sorry, das soll jetzt kein Angriff sein, aber du klingst wie eine Pharmavertreterin und verherrlichst meiner Meinung nach die Einnahme von Medikamenten.


Verherrlichen Ich habe nur im Gegensatz zu vielen hier keine Angst vor Medikamenten, denn das ist der wahre Grund warum sie die Einnahme ablehnen. Ich sehe Medikamente als eine Errungenschaft der modernen Medizin, warum sollte man nicht davon profitieren, wenn es einem hilft? Aber dazu muss man sie erstmal ausprobieren und nicht von vornherein sagen, nein nehm ich nicht.

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Wer nimmt keine Medikamente gegen Angstzustände ein?

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Zitat von Schlaflose:
Zitat von minos:
@Schlaflose

Dauerhaft heißt bei mir länger als 2 Wochen! Und ich durfte in Reha miterleben was so ein Entzug bedeutet, es war alles andere als witzig. Valium, ein Kollege hat damit in Bremen Klinik Dr. Heines 3 Monate verbracht, mehrere Wochen davon in der geschlossenen Psychiatrie Bremen Ost wegen Eigengefährdung. Der war mehr als nur fix und fertig!


Ja, ich schrieb doch, dass man Benzos nur als Bedarfsmedikament nehmen darf. Selber Schuld, wenn man es länger nimmt.



Erstens ist es leider sehr wohl gängig, dass Benzos in 10er, 20er oder gar 50er Packungen verschrieben werde, was schon ein No- Go ist. Das sind Notfallmedikamente, die in die Hände von Notärzten und Sanitätern gehören.

Mir wurde vor ca 10 Jahren Rivotril verschrieben (erst injiziert, dann eine 100er Packung mitgegeben), auf der Schachtel steht Antikonvulsivum. Mich hat keiner darauf hingewiesen, dass es ein Benzo ist.
Jetzt hab ich die Sch... am Hals.

Da ich KEINE Angst vor Medis habe , habe ich damals auch nicht den Beipackzettel gelesen. Sonst hätte ich an der Endung des Wirkstoffs ClonaZEPAM erkannt, um was es sich handelt.

Aber gut, ich bin auch selbst schuld.

Es gibt massenhaft Pharmaopfer da draußen.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von xestus:
Sorry, das soll jetzt kein Angriff sein, aber du klingst wie eine Pharmavertreterin und verherrlichst meiner Meinung nach die Einnahme von Medikamenten.


Verherrlichen Ich habe nur im Gegensatz zu vielen hier keine Angst vor Medikamenten, denn das ist der wahre Grund warum sie die Einnahme ablehnen. Ich sehe Medikamente als eine Errungenschaft der modernen Medizin, warum sollte man nicht davon profitieren, wenn es einem hilft? Aber dazu muss man sie erstmal ausprobieren und nicht von vornherein sagen, nein nehm ich nicht.


Und dazu: NEIN, es gibt mehr als genug Wirkstoffe, die muss man nicht probieren, ganz bestimmt nicht.
Wie die Pharmaindustrie funktioniert, weiß man ja mittlerweile.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von xestus:
Sorry, das soll jetzt kein Angriff sein, aber du klingst wie eine Pharmavertreterin und verherrlichst meiner Meinung nach die Einnahme von Medikamenten.


Verherrlichen Ich habe nur im Gegensatz zu vielen hier keine Angst vor Medikamenten, denn das ist der wahre Grund warum sie die Einnahme ablehnen. Ich sehe Medikamente als eine Errungenschaft der modernen Medizin, warum sollte man nicht davon profitieren, wenn es einem hilft? Aber dazu muss man sie erstmal ausprobieren und nicht von vornherein sagen, nein nehm ich nicht.

umso mehr bestätigt sich nun meine erste Annahme.

Ausprobieren? Medikamente? Sorry, aber wie es aussieht hat dich die Pharmaindustrie ja erfolgreich konvertiert. Wenn das wirklich deine Meinung ist, einfach mal ausprobieren, ist ja auch nicht schlimm wenn ich mir ne Ladung Dro. reinballer... Kann ja funktionieren, gibt ja genug Leute die darauf schwören. Alk. hat ja auch eine angst lindernde Eigenschaft, also dann ab dafür....

meine Güte, sorry, aber das geht ja mal gar nicht

Zitat von TiffyK:
Da ich KEINE Angst vor Medis habe , habe ich damals auch nicht den Beipackzettel gelesen. Sonst hätte ich an der Endung des Wirkstoffs ClonaZEPAM erkannt, um was es sich handelt.


Den Beipackzettel sollte man natürlich immer lesen, zumindest den Teil mit der Dosierungsanleitung und Einnahmedauer. Da steht bei Benzos IMMER, dass man sie nicht länger als 2 Wochen nehmen sollte,, weil sie schnell zu einer Abhängigkeit führen. Das ist Voraussetzung, dass man sich informiert, wenn man Medikamente einnimmt.

Zitat von xestus:
Ausprobieren? Medikamente? Sorry, aber wie es aussieht hat dich die Pharmaindustrie ja erfolgreich konvertiert. Wenn das wirklich deine Meinung ist, einfach mal ausprobieren, ist ja auch nicht schlimm wenn ich mir ne Ladung Her. reinballer... Kann ja funktionieren, gibt ja genug Leute die darauf schwören. Alk. hat ja auch eine angst lindernde Eigenschaft, also dann ab dafür....
.

Bei Antidepressiva geht es in den meisten Fällen nur mit ausprobieren. Es ist eher die Seltenheit, dass auf Anhieb das verschrieben wird, was einem persönlich am besten hilft. Es geht nicht darum eine Ladung reinzuballern. Man schleicht ein Medikament langsam ein und nach 2-3 Wochen sollte die positive Wirkung einsetzen. Wenn sie das nicht tut, macht man das Gleiche mit einem anderen Medikament.

Die Pharmaindustrie ist mir völlig wurscht. Es geht mir um mein eigenes Wohlbefinden. Wenn mir die Medikamente gut helfen, nehme ich sie. Warum soll ich jahrelang, sogar jahrzehntelang, wie manche, leiden, wenn es nicht sein muss?

Zitat von Schlaflose:
Zitat von JP-HH:
Genau genommen betäubt man hiermit aber nur die Symptome und schafft indirekt neue Probleme wie z.B. eine Abhängigkeit.


An dieser Aussage sieht man mal wieder welche falschen Informationen bezüglich Medikamente herrschen. Eine Abhängigkeit entsteht nur, wenn man dauerhaft Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine nimmt.


Eine körperliche Abhängigkeit wäre ja nur der eine Aspekt bei dieser Geschichte. Mindestens ebenso relevant dürften psychische Abhängigkeiten sein. Denn wie ich bereits geschrieben hatte lösen Medikamente (im Moment) noch nicht das Problem, sondern verschieben es temporär in die Zukunft. Nimmst Du dann plötzlich jemanden diese Option - und sei es auch nur die theoretisch vorhandene Notfalltablette die nie genutzt wird - nimmst Du diesem Menschen die daraus entstandene Sicherheit. Und dann steht diese Person an genau der gleichen Stelle, wie ganz am Anfang.

Wie gesagt möchte ich diese Möglichkeit nicht schlecht reden und auch niemanden dafür verurteilen, was mit überhaupt nicht zusteht. Aber man muss schon wissen das man damit eben leider nicht am eigentlichen Problem arbeitet.

Zitat von JP-HH:
Nimmst Du dann plötzlich jemanden diese Option - und sei es auch nur die theoretisch vorhandene Notfalltablette die nie genutzt wird - nimmst Du diesem Menschen die daraus entstandene Sicherheit.


Das kann aber genausogut mit etwas anderem passieren. Es gibt Leute, die habe als Sicherheit irgendwelche homöopathischen Rescuetropfen oder Bachblüten oder meinetwegen auch nur Traubenzucker oder das Handy immer dabei, wenn sie aus dem Haus gehen. Denen nimmt man auch die Sicherheit, wenn sie ohne das auskommen müssen.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von TiffyK:
Da ich KEINE Angst vor Medis habe , habe ich damals auch nicht den Beipackzettel gelesen. Sonst hätte ich an der Endung des Wirkstoffs ClonaZEPAM erkannt, um was es sich handelt.


Den Beipackzettel sollte man natürlich immer lesen, zumindest den Teil mit der Dosierungsanleitung und Einnahmedauer. Da steht bei Benzos IMMER, dass man sie nicht länger als 2 Wochen nehmen sollte,, weil sie schnell zu einer Abhängigkeit führen. Das ist Voraussetzung, dass man sich informiert, wenn man Medikamente einnimmt.



Das war vor zehn Jahren, damals war ich nach einem Unfall sehr angeschlagen und habe den Ärzten vertraut. Und zu deinen Pauschalisierungen hier, nein, im Beipackzettel von Clonazepam bzw Rivotril steht NICHT, dass man sie nicht länger als 2 Wochen nehmen sollte. Zumindest nicht im Präparat, das ich habe. Soviel zum Thema IMMER und zur Pharmaindustrie.

Aber abgesehen davon, machen auch Antidepressiva abhängig, zumindest psychisch. Rein auf Angststörungen bezogen. Solange man nicht lernt, sich selbst zu vertrauen, sondern immer wieder die Hilfe von außen und nicht in sich selbst sucht, ist das eine Abhängigkeit.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von JP-HH:
Nimmst Du dann plötzlich jemanden diese Option - und sei es auch nur die theoretisch vorhandene Notfalltablette die nie genutzt wird - nimmst Du diesem Menschen die daraus entstandene Sicherheit.


Das kann aber genausogut mit etwas anderem passieren. Es gibt Leute, die habe als Sicherheit irgendwelche homöopathischen Rescuetropfen oder Bachblüten oder meinetwegen auch nur Traubenzucker oder das Handy immer dabei, wenn sie aus dem Haus gehen. Denen nimmt man auch die Sicherheit, wenn sie ohne das auskommen müssen.


Das meinte ich im Beitrag darüber, das ist allerdings wahr.

Zitat von TiffyK:
Aber abgesehen davon, machen auch Antidepressiva abhängig, zumindest psychisch. Rein auf Angststörungen bezogen. Solange man nicht lernt, sich selbst zu vertrauen, sondern immer wieder die Hilfe von außen und nicht in sich selbst sucht, ist das eine Abhängigkeit.


Deswegen habe ich ja auch von Anfang an gesagt, dass Medikamente allein das Problem nicht lösen, sondern immer in Kombination mit einer Therapie genommen werden sollen.

Zitat von Schlaflose:
Das kann aber genausogut mit etwas anderem passieren. Es gibt Leute, die habe als Sicherheit irgendwelche homöopathischen Rescuetropfen oder Bachblüten oder meinetwegen auch nur Traubenzucker oder das Handy immer dabei, wenn sie aus dem Haus gehen. Denen nimmt man auch die Sicherheit, wenn sie ohne das auskommen müssen.

Selbstverständlich, welcher Art diese kleinen Hilfsmitteln sind, ist ja auch sekundär. Der Punkt ist einfach, dass man sich mit diesen Hilfmitteln eine Sicherheit simuliert, die man eigentlich bei sich selbst verorten sollte.

Für mich persönlich war die größte Erkenntnis der Moment, in dem ich seit gut 10 Jahren das erste mal das Gefühl hatte: Ganz egal was kommt, ich schaffe das.. Und genau das war es, was mir damals - da war es einfach selbstverständlich und man hat nicht darauf geachtet - nach der ersten Panikattacke schrittweise verloren gegangen ist. Und seit diesem Moment kommt die Ruhe und Sicherheit zurück.

Aber um zurück auf das eigentliche Thema zu kommen. Meiner Erfahrung nach kann man sich erst dann wieder richtig entspannen und die Akkus aufladen, wenn man das eigentliche Problem löst.


Escitalopram und Quetiapin.
Bei Bedarf Promethazin und Mirtazapin.

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Dr. Christina Wiesemann
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