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Ich habe heute mal etwas neues probiert, hab mir Morgens mal eine Liste gemacht und alle Situationen aufgeschrieben die mir in letzter Zeit Panik gemacht haben, bzw. in denen die Attacken kamen. Das hat mir echt geholfen, als ich dann wieder in der Situation war habe ich kurz daran gedacht (ach das ist eine von den Situationen, na dann mal los)

Ergebnis war dass ich heut nur minimal angespannt war und wieder richtig Motivation tanken konnte für den weiteren Weg, vllt. hilft es dem ein oder anderen auch um besser mit den Attacken klarzukommen

Ja, das kenne ich nur zu gut, da dies ein ständiges Spiel in meinem Leben. Was man gegen dieses Spiel machen kann? Nichts. Da es eine Ursache hat, warum man Panikzustände mit sich herum trägt und solange man die Ursache dafür nicht kennt, bahnt sich die Panik immer wieder Wege ins Leben. Und wer kennt seine Gründe für die Panikattacken schon, zumal wenn es sich um Agoraphobie handelt. Je mehr Stress man im Leben hat, desto einfacher haben es die Panikattacken. Ich denke es ist ein Fehler die Panikattacken zu vergessen, wenn sie verschwunden aus dem Leben. Denn die sind gar nicht weg, man hat sie nur unter die eigene Kontrolle gebracht. Dazu muss man den Weg betrachten den man gegangen ist, bis man sie unter Kontrolle hatte. Muss wissen, was dazu geführt hat im eigenen Verhalten, das sie in eine Kontrolle zwang. Aber wer macht das? Ich kenne niemanden und daher kommen sie irgendwann wieder. Sobald die mentale Stärke verschwindet. Das ist meist ein schleichender Prozess. Irgendwann bemerkt man diesen Prozess, aber da hat man schon verloren. Erst wehrt man sich noch, aber diese Form der Angst ist hinterhältig. Die nutzt jede Schwäche in uns aus. Sie kennt uns in und auswendig. Dabei gibt es nur einen Weg. Der direkt an der Angst entlang. Dort wo unsere Ängste leben, dort müssen auch wir leben. Keinen Zentimeter zurückweichen und uns bewusst sein, das es kein Ausruhen und kein Zurückweichen geben darf. Jeder Zentimeter zurück jetzt, ist morgen schon 1 Meter. Ich weiß nicht wie oft ich mich in den letzten 40 Jahren, wieder ins Leben kämpfen musste, aber ich habe es immer geschafft. Leider muss ich das momentan wieder. Was mich aber nicht zur Verzweiflung bringt, auch wenn ich jetzt schon über 60 Jahre bin und das Alter nicht gerade hilfreich bei Panikattacken ist. Aber so ist es halt jetzt einmal. Die wichtigsten Optionen die wir haben gehen die Angst, sind Vertrauen das wir es schaffen und das Wissen um die Vergangenheit. Denn jeder von uns hat es wenigstens einmal schon zurück ins Leben geschafft und wenn man es einmal geschafft hat, schafft man es immer wieder.





Dr. Reinhard Pichler
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