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Zitat von william44:
genau das mache ich ja auch, vorbildlich wie in der Therapie gelernt. es klappt auch. ich versuche nur zum schlafen nach Hause zu kommen und sonst unter Menschen zu sein und die sicher Hochburg Wohnung zu meiden



Ich habe jetzt auch deinen Beitrag in Ruhe lesen können Eddie,
dein ausführlicher Beitrag ist super, im Endeffekt zeigt es nur dass die Akzeptanz der Angst wichtig ist und uns eh nichts passieren kann. Ich denke auch dass es ok ist wenn sich ab und an mal wieder dieses Gefühl zeigt, wenn sich der Brustkorb mal wieder zusammen zieht, wenn die Atmung mal wieder schneller wird, wenn die Hände mal wieder schwitzen... Umso häufiger man sich all dem stellen kann umso eher kann man damit umgehen lernen. Und dein Beispiel zeigt gut wieviel Stress man vermeiden könnte wenn man sich direkt stellt... aber es klingt trotzdem nach einer harten und langen Zeit. Hoffe du bist mitlerweile mit dir selbst wieder im Reinen und schläfst genug

A


Wer hat Rückfälle und wie geht ihr damit um?

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Und ihr habt zu Hause alle nix? Ich hatte auch schon zu Hause ganz ganz schlimme Attacken. Deswegen fühle ich mich nirgendwo so recht sicher. Mir ist auch daheim sehr oft schwindelig und ich habe Herzstolpern.

Doch Aladin, ich habe auch zuhause Symptome/Attacken

ich habe zuhause selten was, wenn dann meist nicht stark. Ausser wenn ich nicht alleine bin, bei Besuch kanns schon sein das es schlimmer wird...

william
nein, ich schlafe längst noch nicht wieder genug, durch mein Gedankenkarussell hindere ich
mich selbst daran. Würde ich nicht so oft ans schlafen denken und dabei Adrenalinschübe haben, ginge
es besser. Mein Fehler war, dass ich viel zu sehr auf meine Ängste eingegangen bin, anstatt sie einfach
vorüberziehen zu lassen. Wenn der Gedanke aufkam, ob ich in der Nacht wohl schlafen werde, habe ich
zwanghaft nach Gründen gesucht die dafür sprechen und somit das Thema unnötig lange aktuell
gehalten, sttatt einfach nur zu sagen, dass ich darüber nicht nachdenken muss, das passiert von alleine
und der ängstliche Gedanke daran hindert mich nur solange, bis ich nicht mehr dagegen argumentiere
und ihn vorbeiziehen lasse. Viele Male habe ich festgestellt, dass die Angst plötzlich einfach weg war und
ich dachte mir was war das jetzt für ein seltsamer Traum-äh Moment, Traum? Ich habe geträumt? Also
muss ich wohl geschlafen haben. Das ging so viele Male, aber ich habe den Fehler gemacht, trotzdem
jeden Tag darüber nachzugrübeln, was ich tun könnte, damit es in meinem Unterbewusstsein ankommt,
dass eine schlaflose Nacht kein Problem ist. Nun erst raff ich es, dass ich den Angstgedanken nicht weg-
diskutieren kann, ihn zulassen muss, aber nicht drauf eingehe. Und so probier ich es jetzt von neuem so,
wie ich das letztes Jahr schonmal für Monate geschafft habe: Ich lege mich hin mit dem Gedanken, dass ich
mich ausruhe. Wenn ich einschlafe ist gut, wenn nicht, erhole ich mich trotzdem. Es wird lange dauern, bis
der Gedanke irgendwann nicht mehr aufkommt, laut Psychologin könnte ich es leichter haben, wenn ich mir
zur Unterstützung ein leichtes Psychopharmaka nehmen würde, aber ich bin entschlossen, es nach wie
vor ohne anzugehen. Es wird ein steiniger Weg, aber ich habe ja schon einmal erkannt, dass er zu bewältigen
ist.

Ich habe jetzt deine Beiträge jetzt nicht alle gelesen. Aber wenn es um Schlafstörungen geht, kannst du dich vielleicht mal mit der Userin Schlaflose austauschen. Habe jetzt nicht mehr so viel von ihr gelesen. Sie wurde letztens dumm angemacht in einem Thread Aber was Schlafstörungen betrifft, kennt sie sich sehr gut aus und hat auch immer wohlwollend und nett geantwortet, wenn andere gefragt haben. Vielleicht liest sie das hier ja noch.

Ja, hier! Aber wenn eddie keine Medikamente nehmen will, kann ich auch nicht viel helfen. Es gibt das Forum schlafgestoert.de, da kann man sich gut informieren. Dort wird, neben Medikamenten, Schlafkompression empfohlen.

Ich finde das ja total erschreckend. Ich dachte immer, ehe ich einige Beiträge hier gelesen habe, dass man einfach einschläft, wenn man müde genug ist.

hallo zusammen,
danke für eure Tips und Ratschläge. Schlaflose, du wirst dich vielleicht erinnern, dass wir
schon letztes Jahr diversen Meinungsaustausch hatten, wenn auch zu anderen Themen.
Ich nehme gerne an, was man mir sagen oder schreiben will und würde ganz sichher nicht
respektlos abtun, was gutgemeint ist. Es ist auch nicht so, dass ich selbst an mir rumdoktern
will, werde demnächst sogar für 2 nächte ins Schlaflabor gehen, wobei sich alle einig sind, dass
das bei mir eine reine kopfsache ist. Ob ich da mit Medikamenten dagegen ankomme?
Es ist so wie bei der Angst an sich: wenn ich annehme, was ich nicht ändern kann, fahre ich am besten
damit, denn meine Sorge ist die: Verlasse ich mich jetzt auf die Wirksamkeit von Medikamenten, dann
kommt als nächste Angst schon, dass die irgendwann nicht mehr wirken und ich dann erst recht
durchdrehe. Solange ich die Angst stark mache, weil ich mit einer schlaflosen Nacht hadere, werde ich
mich immer wieder selbst am Schlafen hindern. Stelle ich aber wieder fest, dass die Angst ja nicht jeden
Abend aufkommt, ich in den meisten Nächten auch irgendwann einschlafe und ansonsten aber auch
einfaches Ausruhen entspannt, werde ich auch wieder angsttoleranter und öfters ruhig schlafen.
Ich sehe keinen anderen Ausweg. Wenn es nicht klappt, dann muss ich eben damit leben, dass ich
nur noch soviel schlafe, wie mein Körper zum Überleben braucht.

Zitat von eddie:
danke für eure Tips und Ratschläge. Schlaflose, du wirst dich vielleicht erinnern, dass wir
schon letztes Jahr diversen Meinungsaustausch hatten, wenn auch zu anderen Themen.


Jetzt, wo du es sagt, erinnere ich mich wieder. Bei mir ist die Schlafstörung auch Kopfsache, aber mir helfen die Medikamente schon seit fast 15 Jahren. Ich habe in der Zeit einmal gewechselt. Bei mir war es aber so, dass meine Schlafstörungen in erster Linie mit der Angst vor meiner Arbeit zusammenhingen. Seit ich eine andere Arbeit habe, ist es sehr viel besser geworden und ich habe das Medikament auf ein Minimum reduzieren können. Ganz los bin ich die Schlafstörungen nicht, immer wenn es stressig wird übermannt mich die Angst, die Arbeit nicht zu schaffen, wenn ich nicht schlafen kann, und natürlich kann ich dann tatsächlich nicht schlafen. Dann nehme ich halt auch mal für 2-3 Tage richtige Schlaftabletten. Ansonsten vermeide ich alles, was mich abends aufputschen würde, also nach 18 Uhr kein Weggehen, keine Telefongespräche, kein Besuch usw., nur Fernsehen und abschalten. Und ganz wichtig bei mir, nicht außer Haus übernachten. Da geht gar nichts. Ich bin schon seit 20 Jahren nicht mehr verreist, außer vor 3 Jahren die 8 Wochen in der Klinik, wo ich keine Nacht mehr als 3 Stunden geschlafen habe, trotz Medikamenten. Aber ich bin so wie es jetzt läuft sehr zufrieden.

Rückfälle kenne ich auch und musste auch sogar nochmals stationär behandelt werden. Aber seitdem gehts mir besser und ich besinne mich auf das, was ich in Kliniken und bei meiner Therapeutin gelernt habe, was ich zu Hause auch regelmässig anwende.

LG

hallo schlaflose
vielen Dank für deine Meldung, und natürlich ist es beruhigend zu wissen, dass es noch etwas in
der Hinterhand gibt, was man nehmen kann, sollte man mit der Geschichte rein mental nicht
klar kommen. Insofern macht es mir sehr viel Mut, wenn du schreibst, dass die Medis bei dir schon
so lange wirken. Ich will das jetzt auch nicht für alle Zeiten ganz und gar ausschliessen, meine Psycho-
login versteht auch nicht so ganz, warum ich mich so dermassen dagegen sträube, aber sie hat zumin-
dest einen Erklärungsansatz, der in meiner Lebensgeschichte zu finden ist. Ich habe es wohl als Kind allzu
deutlich zu erkennen bekommen, dass ich mich auf nichts und niemanden ausser mir selbst verlassen kann.
Ich bin mit Ängsten gross geworden und diejenigen, die mir hätten Schutz und Sicherheit bieten sollen,
ob Eltern oder Lehrer, sind in einigen ganz entscheidenden Situationen gescheiter. Irgendwie hat mich das
wohl traumatisiert. Gut, das würde jetzt zu weit führen, aber nur als kleine Ergänzung zu meiner ablehnenden
Haltung gegenüber Tabletten und Co

guten Morgen,
gleich nochmal ein neuer Beitrag zum Thema wie man mit Rückfällen umgeht. Ich hoffe, damit Mut machen
zu können. Letzte Nacht bin ich wohl so gegen 23 Uhr 30 eingeschlafen und um 5 in der Früh topfit aufgewacht.
Es geht also doch, womit man wieder einmal sieht, dass all unsere schlimmsten Befürchtungen nie wahr
werden. Und das ist der wichtige Ansatz: Natürlich wird es mir immer wieder passieren, dass ich mich durch
meine Angst und meine Gedanken selbst am Schlafen hindere, aber es wird nicht passieren, dass ich nie
wieder schlafe. Und ich habe festgestellt, dass ich nach einer schlaflosen Nacht sehr viel mehr Energie habe,
als man das vermuten würde. Alles nur eine Frage, wie man es annimmt. Und genauso ist es mit den
Rückfällen und der Angst an sich: Versucht man, es zu verdrängen und Gründe zu finden, warum es nicht
pasieren wird, dann passiert es garantiert. Besser ist, auch wenn das abfangs sehr schwer ist und einen
schier verzweifeln lässt, es zu akzeptieren. Glaubt mir, ich rede nicht leichtfertig daher, ich hatte auch schon
den Gedanken, wie erlösend es doch wäre, dem Ganzen ein Ende zu setzen, vielleicht noch einmal in Urlaub zu
fahren, sonne, Strand, Meer und gutes Essen zu geniessen und dann am Ende des letzten Tages einen
Giftcocktail....naja, der Gedanke an meine trauernden Liebsten hat mich dann schier zur Verzweiflung
gebracht, ich fühlte mich so auswegslos gefangen, habe mehrfach gedacht ich drehe durch. Aber wie hat
mir mal ein Mitarbeiter der Telefonseelsorge gesagt: und dann haben sie doch wieder zur Ruhe gefunden,
auch mal wieder geschlafen und festgestellt, sie sind nicht durchgedreht, nicht wahnsinnig geworden und
sie leben immer noch. Und dann hatte ich plötzlich auch wieder gute Momente. Ein letztes kleines Beispiel:
Im Dezember hatte ich schon eine kurze schwere Phase von 2 Wochen. Da gab es einen ganz üblen Freitag,
sehr trübes Wetter, dichter Schneefall, Saukälte-äußerlich wie innerlich. Meine Frau und ich stiegen zu
meinem Bruder und dessen Freundin ins Auto, eine 30minütige Fahrt nach Tübingen auf den
Schokoladenmarkt. Während der Fahrt jagte bei mir eine PA die andere, alles schien auswegslos. Fast
wünschte ich mir, mein Bruder würde auf der schneeglatten Straße aus der Spur kommen und in einen
entgegenkommenden LKW rasen, was für ein Gefühl der Erlösung! Dann wieder der Gedanke an unsere Eltern
und ich hatte wieder dieses unsägliche Gefühl der absoluten Auswegslosigkeit. Niemand merkte, was in mir
vorging, nur meine Frau, die mir die Hand auf der Rückbank drückte. Dann im Parkhaus in TÜ, liess es
plötzlich nach, ich atmete durch. Wir liefen in die festlich erleuchtete Altstadt, ich bekam Hunger, wir
waren was essen und dann 2 Stunden an den unzähligen Schokoladenständen und es war kein Gedanke
mehr an irgendwas Negatives. In der kommenden Nacht war ich dann so müde, dass es mir einfach
egal war, ob ich nun schlafe oder nicht, Hauptsache ein bißchen ausruhen und gemütlich liegen und
schon schlief ich. Fast 10 Stunden am Stück. Der Körper holt sich also immer wieder was er braucht,
also keine Panik. Ausruhen reicht auch, der Schlaf kommt von alleine. Irgendwann. Und so ist es auch
mit der Angst, sie hört dann auf, wenn man ihr keine Beachtung mehr schenkt, die Gedanken, die einen
durchdrehen lassen, gehen vorbei, wenn man sie erstmal zulässt, statt sie zu versuchen zu verdrängen.
Das ist ein langer Prozess, noch länger als meiin Text, aber die erste Soforthilfe ist die, dass man sich
daran aufrichtet, dass nichts für ewig ist. Angst kommt, Angst geht, Gefühle ändern sich.
Ich könnte eine Panikattacke bekommen, ja. Aber sie wird auch wieder vergehen. Es könnte sein, dass
ich heute Nacht nicht schlafe, ja. Aber ich werde auch mal wieder schlafen. Und wenn ich müde bin,
dann bleibe ich trotzdem gemütlich im Bett liegen, höre ganz leise Musik oder ein Hörbuch und chille.
Alles wird gut, aber nun genug von mir, das soll euch nur zeigen, dass man es sehr wohl annehmen und das Beste
draus machen kann, alles Gute euch allen lg

Wahre Worte Eddie, ich merke auch immer mehr dass sich mein Gedankenkarussel zwar immer weiter dreht, aber ich weder daran zerbreche, noch zu sehr hineingezogen werde, ich mache einen Tag nach dem anderen durch und mir geht es an sich recht gut. So who care's... leb ich halt damit, ich merke dass es funktioniert und gehe immer ruhiger damit um. Es hilft einfach wenn man die Erkenntnis annehmen kann dass einem NICHTS PASSIERT! Das man weder durchdreht noch sonstwas in der Richtung, deine Ausführungen sind immer sehr präzise und dokumentieren anz gut was ich derzeit erlebe, auch wenn es bei mir keine Schlafstörung ist! Ich muss übernächste Woche zu einem Meeting in Berlin, schlafe auch dort. Ich bin mittlerweile schon soweit das ich weiß dass ich definitiv hinfahre und zur Not meine Panikattacken mitnehme. Hab das zwei mal im Jahr, beim letzten Mal ging es mir noch super und alles war cool. Was solls. ich bekome es auch so hin. Auch wenns ärgerlich ist dass es wieder da ist, vllt. gehört es einfach zu mir. Und solange ich bald wieder eine so lange Phase der Freiheit erlebe ist alles cool

william
es ist alles cool, denn du HAST deine Freiheit. Ob mit oder ohne Angst. Richtig gesehen: Du nimmst
die Angst eben mit nach Berlin. Vielleicht lässt du sie dort, oder du nimmst sie wieder mit heim, oder
sie kommt irgendwann nach, wer weiss. Auf jeden Fall wird sie nicht verhindern, dass dazwischen immer wieder gute Momente kommen. Und wer ist schon immer wunschlos glücklich?

Zitat von Aladin:
@ Olli: Bei mir war es genau anders. Mir ging es wieder richtig gut, nachdem ich lange nicht gearbeitet habe und mich mal so richtig erholen konnte. Das war wie eine Kur. Hat wahrscheinlich deshalb geklappt, weil der größte Teil meiner Probleme IN der Arbeit an sich lagen.


Okay, das ist ein Sonderfall. Wie war es denn, als du zur Arbeit zurück bist? Ich kann mir nicht vor stellen, dass du da ohne Arbeitsplatzwechsel oder Konfrontation raus kommst.

Zitat von novemberrain:
William, geh weiter arbeiten, auch wenn´s manchmal mega schwer ist.
Die Angst wird natürlich versuchen Dir einzureden, dass es auch zu Hause schön ist und man da keine Symptome bekommt...
Hör nicht auf sie! Geh arbeiten!

Kein Therapeut würde einem Angstpatienten raten, zu Hause zu bleiben.


Das denk ich mir auch immer, die Kunst ist es, das UMZUSETZEN. Da ich öfters schon zu Hause Probleme habe, fällt es natürlich besonders schwer. Dabei weiß ich eigentlich: Wenn ich danach nach Hause komme, werd ich zwar schnell müde, bin dafür aber für den Rest des Tages symptomlos.
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hach ja... heute hat es mich richtig erwischt. auf Arbeit hatte ich richtig zu tun. Eine PA nach der anderen. Das hat richtig Kraft gekostet und meine Laune arg in den Keller gezogen. So schlimm hatte ich es seit meinem Klinikaugenthalt nicht mehr ... wie auch immer, hab's überstanden und bin jetzt auf dem Scheinwerfer, morgen geht's in die nächste Ründe. muss mich jetzt erstmal wieder motivieren

Da schließt sich direkt noch eine frage an: Wie motiviert ihr euch wenn's euch mal wieder so richtig erwischt hat?

Wichtig bei Rückfällen ist, nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen.

Das weiß ich... Da bin ich auch echt knallhart, nur wars halt heute bei mir so dass ich echt Schwierigkeiten hatte damit. Ich gehe morgen wieder genauso arbeiten und ich weiß auch das mir nix passieren wird... Insofern verfalle ich nicht in alte Verhaltensmuster!

Aber mich interessiert wirklich wie sich andere motivieren wenn es ihnen mal wieder richtig kacke geht und sie mal nen richtigen Kacktag haben!?

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Dr. Reinhard Pichler
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