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Hallo!

Gibt es hier jemanden, der es ganz alleine wieder geschafft hat normal zu leben?
Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem ich etwas ganz dringend ändern muß/will um wieder draußen alles machen zu können. Hab mich die letzten Jahre total isoliert, was mich ganz schön runtergezogen hat.
Zwischenzeitlich habe ich auch versucht, einen Therapeuten zu finden der mir Starthilfe dabei gibt, aber leider ohne Erfolg.
In meinem tiefsten Inneren habe ich das Gefühl, daß ich mich einfach mal nur trauen müßte, aber der erste Schritt ist so schwer.
Ich würd mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könnt.

LG

23.11.2008 16:16 • 25.11.2008 #1


7 Antworten ↓


Hallo sunhinecome!

also ich habe auch lange gedacht, ich brauche keine Therapeutin und schaffe dass so. Habe Medikamente genommen, es ging mir seht gut und dann kamen die PA's wieder! Das hat mich so geärgert, dass ich mir gesagt habe, jetzt ist Schluss damit. Ich brauche Hilfe! Habe mir im Internet auf der Internetseite für die Kassenärztliche Vereinigung eine Liste von Therapeuten rausgesucht, die von der Krankenkasse bezahlt werden und dann einen nach dem anderen angerufen, bis es dann geklappt hat. Es war schon schwer zum ersten Mal dort hinzugehen, du aknnst dich ja begleiten lassen. Aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Informier dich doch auch mal übers Internet nach Therapeuten, das ist der unverbindlichste und einfachste Weg!! Ich wünsch dir viel Glück!
Liebe Grüße, hase84

A


Wer hat es ganz alleine geschafft

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Hallo sunhinecome!


ich habe zu beginn als ich meine ersten attacke hatte.....glück gehabt da meine erzieherin mich über diese krankheit aufklärte...und ich im heim jede woche einmal therapie hatte....

..ich glaube dies ist ein beginn von den ersten heilungsprozzesen wenn man sich dessen bewusst ist das dies nur eine ANGST ist (ich weiß das das leicht gesagt ist da es unheimlich nerven kostet diese ängste auszuhalten)

wichtig ist konfrontation immer und immer wieder...das ist das einzige was hilft........such dir irgendwelche helferchen zu beginn.......am anfang war es bei mir die Plastiktüte da ich dachte ich müsste mich übergeben.....und das übergeben wäre für mich ziemlich peinlich gewessen....durch die Plastiktüte konnte ich mich etwas beruhigen irgendwann stellte ich fest ich hab sie vergessen somit konnte ich irgendwann wieder zug fahren auch ohne diese tüte(manchmal setze ich mich immer noch in der nähe von der Toillette ( aber es ist ok....)

dein wille sollte särker werden als deine angst.....das ist wichtig
aber ich empfehle trotzdem jemanden mit dem du darüber reden kannst...jemanden aber der das verstehen kann!
denn manche verstehen das überhaupt leider nicht

ich habe heute nur noch naja diseses Herzkopfen was mich auch manchmal noch dazubringt manche dinge noch nicht zu tun kino theater
usw
aber schritt für schritt

schafft man das da bin ich mir sicher

ich wünsche dir viel kraft und vor allen mut und gedult mit dir!!

Warum sollte man es denn alleine schaffen wollen / müssen ?

Es gibt jedemenge Hilfe und die darf und sollte man auch in Anspruch nehmen!

Wenn du schreibst das du dich total isoliert hast möchtest du jetzt innerhalb deiner Isolation etwas gegen diese tun?
Gegen Isolation hilft nur : Tür auf und mit Leuten reden !
Und da ist so ein Therapeut schonmal ne gute Adresse

Keine Frage , das ist nicht leicht ! Aber du willst Veränderung und nicht leicht heisst nicht unmöglich !

lg ZZ

Das ist lieb von Euch, daß Ihr mir Mut macht.
Aber es ist auch sehr schwer einen Therapeuten zu finden, der jetzt Zeit hat und auch nicht sehr weit weg ist.
Hab schon so vieles probiert, leider ohne Erfolg.

Hallo ihr Lieben! Ich bin 21 und hatte als Kind (ca.7Jahre) auch schon solche Angstzustände und Panikattacken. Irgendwann und irgendwie sind sie wieder verschwunden. Vor ca. 6 jahren fing es dann an, dass ich nicht mehr Zug,Bus...fahren konnte. Ich machte es noch, wenn es unbedingt sein musste, aber unter großem Unbehagen...Ich kaufte mir ein Auto und konnte diesen Situationen gut aus dem Weg gehen. Auch in der Schule und in der Uni saß ich dann immer hinten in Türnähe, damit ich jederzeit gehen kann...Jetzt bin ich aber letzte Woche mit dem Zug gefahren (3Std.) und da hab ich mir wohl zuviel zugemutet...Hatte die ganze Zeit diese Attacken, aber konnte Ausbrüche in letzter Sekunde immer unterdrücken. Dann wurd es aber so schlimm, dass ich einfach raus musste und da stand ich nun völlig hilflos, alleine und verzweifelt in einer fremden Stadt, wo ich Niemanden kannte und mir Niemand helfen konnte...Bin dann 2Std rumgelaufen in der Hoffnung, je später, desto besser, das weniger Leute im Zug sind. Hab mich dann mit aller Kraft gezwungen doch einzusteigen und paar Minuten später bin ich dann zusammen gebrochen. Jedoch muss ich dazu sagen, dass die Leute super reagiert haben! Danach wurd meine Angst immer schlimmer. Kino, Uni, einkaufen ging nicht mehr! Hab dann eine Therapeutin angerufen und sie hat gemerkt, dass ich dringend Hilfe bräuchte und hat mir Psychiater genannt, um mich erstmal medikamentös zu stabilisieren. Beim Psychiater hab ich auch direkt einen Termin bekommen. Habe mich von einer Freundin begleiten lassen, weil es echt sehr schwer war. Ich dachte ich dreh durch. Nehm jetzt Medikamente und werd dann eine Therapie anfangen. Ich find's momentan schwer allein zu sein, weil ich dann teilweise denke keine Luft zu bekommen...Aber was soll man machen, ne?! Humor ist, wenn man trotzdem lacht;) Find es jedenfalls sehr schön soviele Gleichgesinnte zu treffen...Bei allem Verständnis, welches mir mein Freund und meine Freunde auch entgegen bringen, wie sollen sie es verstehen?? Ich wünsch euch allen von Herzen viel, viel Kraft und Hoffnung!

hallo sunshinecome,

ich habe es zwar noch nicht ganz geschafft, aber mindestens Dreiviertel, wenn nicht sogar schon mehr, meiner Wegstrecke in die Normalität zurückgelegt, denke ich mal, - ohne fremde Hilfe.
Zu Begin nmeiner psych. Beschwerden habe ich, wie die meisten hier die üblichen Thearpien gemacht - erfolglos. Irgendwann hab ich dann begriffen, das mir doch keiner helfen kann.
Ich hab dann viel über Verhaltensänderungen rumprobiert und habe dann so meine Erfahrungen gesammelt.
Mein Leben hat durch die psych. Beeinträchtigungen einen Verlauf genommen, den ich im Leben nicht erwartet hatte ... Heute muß ich nun damit leben - ist aber auch kein Problem mehr für mich. Das Wichtigste ist heute für mich auch die Hoffnung zu haben, mal wieder ein normales Leben ohne Einschränkungen führen zu können.
Ich hab nun schon ca. 3-4 Jahre einen stetigen Aufwärtstrend, ohne nennneswerte Rückschläge. Von den was ich in den Therapien gelernt habe kann ich heute nicht viel verwenden. Ich glaube das Schwierige an meinen psych. Beschwerden ist, das es schwer ist die Alltagsbeschwerden richtig zu interpretieren. So wie ich es von mir kenne gibt es keine starren verhaltensmuster.
Bei bestimmten Beschwerden (die oft auch oberflächlich gesehen ähnliche Symptome haben) muß ich mich manchmal auch unterschiedlich verhalten. Man kommt zwar langfristig gesehen mit einer besseren Lebensweise vermutlich immer zum Erfolg, aber die Alltagsbeschwerden sind ja das worunter man leidet und diese muß man sich erklären können. Die bilden bei mir auch die Grundlage meiner Erkenntnisse.

Im Prinzip wäre ich bereit, und das war ja auch der Grund, warum ich mich hier in so einem Forum angemeldet habe, - jemanden vielleicht hier auch mal zu helfen, wenn ich es könnte, aber ich glaube nun fast, das hier keinem zu helfen ist. Das soll jetzt kein Vorwurf sein. So, wie ich meine Psyche nun besser kennengelernt habe - verstehe ich auch, das dies so vielfältig und komplex ist - das hätte kein Therapeut oder irgendeine andere Person bei mir herausfinden können.
Und irgendwie liegt ja in der Erklärung der Beschwerden die Lösung der Probleme. Und da habe ich keine logischen Erklärungen bei mir mit Hilfe meiner Therapien erhalten können. Die Logik muß aber da sein, denn sonst hätte ich keine Fortschritte bei mir erzielen können.
Jeder hat individuell seine eigene Lebenserfahrung und Vorstellungen vom Leben. Und die bilden ja die Grundlage seines Verhaltens. Wie soll ich mich da einbringen können. Ich habe ja ganz andere Lebenserfahrungen !
Es wird sich keiner so verhalten, wie ich es ihm rate und ich weiß auch gar nicht, was ich jemanden raten könnte. Dazu müßte man sich ja besser kennnelernen erstmal usw... Und sollte ich mir das selbst antuen, jetzt wo ich selbst noch ein paar Problemchen habe ?
Schließlich habe ich es noch nicht ganz geschafft. Was ist, wenn ich einen wirklichen Rückschlag erlebe ? dann geht meine ganze Strategie nicht auf! Schon die letzten Tage habe ich eine leichte Verschlechterung bemerkt. war glaube ich vor einem Jahr auch schon so - Jahreszeit ?! Aber ich denke ich bin schon wieder im Aufwärtstrend. Schließlich habe ich auch gelernt, wie ich mich sofort besser verhalten kann. Und das klappt - wie schon gesagt - seit Jahren nun so. Und das macht mir dann auch immer wieder neuen Mut und bestätigt mich, das ich richtig handle.

was mich heute am meisten wundert ist, das es eigentlich sehr lange dauert, bis man wieder stabiler und besser wird. Die vielen Jahre mit Beschwerden lassen sich nicht so schnell vergessen. Schnell sind manchmal die Befürchtungen wieder da, das man in Panik gerät. Einer, der niemals eine PA hatte würde bei meinen jetzigen Symptomen sich sicher nicht verrückt machen. Mir schießen dann sofort auch die Gedanken durch den Kopf und etwas Angst kommt immer gleich wieder auf. Aber ich habe die Hoffnung, das solche Symptome immer seltener werden und irgendwann ganz weg sind. Das ist mein Ziel und dann kann ich auch das alles machen, was Andere auch können. Und vielleicht habe ich an machen Stellen im Leben dann auch ein paar Vorteile, wenn ich meine Psyche besser kenne als all die immer normal gebliebenen Menschen, die sich ja mit sowas nie beschäftigen mußten. Ich habe kennengelernt, wie mein Körper und meine Psyche zusammengehören und ich bin davon überzeugt, das ein richtiges oder besseres Verhalten entscheidenden Einfluß auf viele gesundheitlichge Dinge (auch organisch) haben. Und das ist für mich unbezahlbar.

VG

Hi,
es gibt Leute, die es allein geschafft haben. die meisten, die ich kenne allerdings nicht.
Ich selbst habe meine ersten Panikattacken nur mit Hilfe einer Therapie und einer Selbsthilfegruppe mindern können. Der große Durchbruch kam allerdings nach einem sehr schlimmen Rückfall mit Hilfe eines AD`s und nahezu allein.
Hatte nun auch einen sehr schlimmen Rückfall -Krankenhaus, AD 3 Monate. Bin dabei mich wieder rauszuziehen, habe aber wieder eine therapeutische Begleitung. Mir geht es besser und ich war gerade 2 Monate im ausland und es ging. Zurück geblieben ist wohl eine generalisierte Angststörung, aber damit kann ich zur Zeit leben.





Dr. Hans Morschitzky
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