Guten Morgen
Einmal kurz vor weg...ich weiß nicht, was es mit der Klinik zu tun haben sollte. Da hol einmal tief Luft, jede Klinik hat ein eigenes Therapiekonzept, für den einen passt es, für den anderen nicht. Und wenn die einen da nicht prügeln, vergewaltigen oder die Patienten wie den letzten Dreck behandeln, ist es eher sehr unwahrscheinlich, dass die etwas kaputt machen. Das schlimmste was sie i.d.R. machen können ist, dass sie die Erkrankung eben nicht bessern können.
Depressionen und Angststörung/Panikattacken....ja die beiden liegen sehr dicht beieinander. Unweigerlich glaube ich nicht, ich glaube es geht auch ohne, dass sich Depressionen einstellen, aber wenn wir mal schauen, wie das zusammenhängen kann, erklärt es sich von selbst.
Angst bedeutet, Dinge, die eigentlich jeder erwachsene Mensch tun kann, nicht zu können (zB nicht alleine nach draußen gehen). Das frustriert, außerdem sinkt das Selbstwertgefühl, gerad am Anfang (wie lang hat dein Mann die Panik schon?), vielleicht wird man auch wütend auf sich selbst, weil man das nicht kann, aber man kann es auch nicht ändern, das macht noch wütender und auch traurig. Traurig ist man oft auch, weil man nicht mehr problemfrei am Leben teilnehmen kann, manche schämen sich auch.
All diese Gefühle kann man nicht ändern (jedenfalls nicht schnell, das dauert seine Weile), und all diese Gefühle deprimieren. Wenn nun also diese deprimierenden Gefühle erstmal da sind, stelt man sich Fragen, wozu soll ich noch...?
Wozu soll ich austehen, ich kann eh nicht raus gehen...
Wozu soll ich den Haushalt machen, wenn hier ne Talkshow im TV läuft, kann ich später noch, hab ja eh nix vor, kann ja nicht raus...
Oder was auch passiert ist, morgens mit guter Laune aufwachen und in die Sonne raus wollen, feststellen geht nicht, Ergebnis, schlechte Laune...
Die Gedanken sind natürlich variabel, ich hab das jetzt mit nicht raus gehen können Beispiel gemacht, die Gefühle dabei und das Muster ist immer sehr, sehr ähnlich, das variiert bei jedem etwas, weil er individuelles reinlegt.
So du siehst, wir kämpfen immer mit Rückschlägen und schlechten Gedanken, bis hin zu Selbsthass in schlimmen Fällen...das macht Depressionen. Diese negativen Gedanken sind auch Teil von Depressionen, wenn dann die Antriebslosigkeit dazu kommt, dass nichts mehr tun, dann wird irgendwann eine Depression diagnostiziert.
So, soviel zu den Fakten...meine Meinung dazu sieht wie folgt aus.
Es ist unwichtig, ob dein Mann die Diagnose Depression hat oder nicht. Mit den Diagnosen bei psychischen Erkrankungen ist das eh so ne Sache. Es ist ja leider nicht so, dass der Arzt Hirnströme misst und dann sagt, aja, das ist Angst, ganz klar. Ein Arzt ist darauf angewiesen, dass ein Patient alles erzählt, es geht also bei psychischen Krankheiten ja nun darum, wie geht es dem Patient und was machen wir dagegen. Und da kann ich dir sagen, sind die Gegenmaßnahmen gegen Angst und Depressionen sehr, sehr ähnlich...Hintern hochkriegen und machen, auch wenn man denkt, man schafft es nicht.
Achso, und zum Hausarzt...bei mir ist die Diagnose auch vom Hausarzt aber bereits von mehreren Therapeuten bestätigt. Wenn der Hausarzt also weiß was er da tut, dann ist er zum Diagnose stellen und Medis verschreiben genauso gut, wie ein Psychiater...nur die Therapie sollte dann ein Facharzt übernehmen
Bb
Sabo