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Warum wohnst du nicht bei deiner Mutter?


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Wenn die Familie einfach kein Verständnis zeigt

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Und das weiß mein Mann doch alles eigentlich, ich bin so enttäuscht von ihn. Wie tief unter der Gürtellinie er angreift.

Das klingt so, als ob ein Wort das nächste gab und ihr beide immer beleidigender wurdet. Wenn ihr ansonsten ein gutes liebevolles und verständnisvolles Fundament habt, könntest du dich bei ihm für deine Angriffe entschuldigen und hören, wie er, mit etwas Abstand, es sieht. Er scheint auch zu leiden. Die Coronakrise ist eine schwere Belastung für alle, und Arbeitslosigkeit kann es ebenfalls sein. Wenn ihr zwei Kinder habt, wären aber Haushalt und Kinder schon allein ein Vollzeitjob. Wenn er von morgens bis abends arbeitet, ist das anstrengend und will anerkannt sein. Umgekehrt will auch die Hausarbeit, das Einkaufen und Kinderbetreuen anerkannt sein. Wenn Kleinigkeiten Streit auslösen, dann ist man schon längere Zeit innerlich erschöpft und unzufrieden. Das gilt für jeden. Mit gutem Willen kommt man da wieder heraus, mit weiterem Streit nicht.
Mit den besten Wünschen

Hey,
er hat sich heute morgen entschuldigt.
Ja, die Coronazeit schafft einen. Psychisch gesehen ist diese ganze Isolationssache für jeden schwer.
Aber gestern schaukelte es sich einfach hoch....

Das ist doch schon mal gut, wenn er wieder auf dich zugegangen ist und sich entschuldigt hat. Vielleicht belastet es ihn, dass der Lebensunterhalt der Familie alleine von ihm abhängt? In vielen Firmen geht ja die Angst um, dass die Pandemie Arbeitsplätze kostet, möglicherweise bei ihm auch.

Ich hoffe, ihr könnt nochmal über eure Situation reden und überlegen, wie ihr die nächsten Monate gestalten wollt. Momentan einen Job zu finden, ist wirklich schwer, gerade im kaufmännischen Bereich. Ich helfe zur Zeit meinem Neffen bei den Bewerbungen, er ist auch Kaufmann, aber es gibt einfach fast nichts, auf das man sich bewerben könnte. Die ganzen Job in der Gastronomie sind auch weg. Es ist wirklich nicht einfach momentan.


Zitat von LadyHope:
Habe eine Angst- u. Panikstörung seit 12 Jahren

Lang genug, um damit auch das wohlmeinendste Umfeld zu überfordern und zu stressen. Du wurdest sicherlich mehrfach untersucht und für gesund befunden.

Kein Angsthase hört das gern, aber die Angst ist allein unser Problem. Es ist auch allein in unserer Verantwortung, sie loszuwerden. Deine Mutter macht sich zu Recht Sorgen darüber, dass du wegen deiner Hypochondrie deinem Kind nicht gerecht wirst.

Das ist nicht unbegründet. Wenn sich dein Denken immer wieder nur um deine Befindlichkeiten dreht, bleibt für das Kind wenig Raum. Eine panische Mutter ist Gift für ihr Kind, das all diese Emotionen aushalten muss, ob es will oder nicht.

Bist du in Therapie? Das wäre ein wichtiger Schritt.

Du musst jetzt stark werden fuer die Geburt und die Gewoehnung an das Leben mit Kind.
Dazu wuensche ich dir alles Gute.
Wirst du alleinerziehend sein o lebst du in Partnetschaft/Ehe....?

Ich verstehe dich.

Aber es ist doch erlaubt, wenn ich nachts im Bett liege, kaum Luft bekomme, weil ich jede gefühlte Sekunde dieses Stolpern habe, sich untersuchen zu lassen?

Ich wusste ja auch nicht, ob es dem Baby schadet.

Ich würde meine Mutter das auch nicht erzählen, ich erzähle ihr so schon nichts mehr davon.

Aber wenn das Gerät nun mal sichtbar ist und sie mich sieht... da kam natürlich die Frage, wieso ich das um habe.

Ich verstehe das ja, ich versuche ja schon niemanden damit zu belasten und erzähle nichts. Aber es ist einfach manchmal zu viel, wenn man alleine da steht.

Ja, ich bin in therapeutischer Behandlung. Habe keine Panikattacken mehr, aber wenn das Herz spinnt, kann ich die Angst kaum aushalten.

Zitat von Mariebelle:
Du musst jetzt stark werden fuer die Geburt und die Gewoehnung an das Leben mit Kind. Dazu wuensche ich dir alles Gute. Wirst du alleinerziehend sein o lebst du in Partnetschaft/Ehe....?


Danke.

Ich lebe in einer Partnerschaft
Aber meine Eltern sind irgendwie immer mein Halt gewesen.

Zitat von LadyHope:
Ich bin bei meiner Mutter zu Besuch. Sie hatte noch nie Verständnis für meine Krankheit, muss man dazu sagen.

Ich bin der Meinung es muss nicht jeder Mensch für alles Verständnis haben, auch die eigene Mutter nicht. Selbst Psychotherapeuten haben nicht für alles Verständnis.
Stelle ich mir vor, 12 Jahre lang von der Panik und Angst anderer zu hören dann ich damit auch meine Probleme.
12 Jahre ist eine sehr lange Zeit. Was hat sich bislang positiv veändert? Hast du Therapien gemacht?

Wenn das bei dir so ausgeprägt ist dann kann ich auch ihre weiterführenden Gedanken bezüglich dem Kind verstehen die nun nicht ganz von der Hand zu weisen sind.

Ich hatte gedacht, dass du evtl. Panikattacken hast.
Lass Dich mal drücken, jede Mutter wünscht und hofft, dass ihr Kind gesund ist. Sie war wahrscheinlich gefrustet.

Hoffe ich trete dir damit nicht auf die Füße, aber irgendwie kommt mir das bekannt vor (auch wenn ich eine andere Erkrankung habe), mittlerweile ignoriert meine Mutter, wenn ich etwas auf Nachfrage erzähle das komplett oder lässt halt so abfällige Kommentare fallen (zumindest wirken sie auf mich abfällig). Früher hat sich das immer so angefühlt, als würde sie noch nachtreten, mittlerweile weiß ich aber, das es ihre Art ist damit irgendwie umzugehen, da ihr einfach das Verständnis (und auch die Empathie) fehlt.
Ein Satz wie sie meint das sicherlich nicht böse ist unangebracht, aber vielleicht kannst du dir das selbst so interpretieren, das sie eben nicht anders damit umzugehen weiß?
Ich denke es ist auch ganz gut, sich da ein bisschen abzukapseln und vielleicht nicht mehr ganz soooo viel über sich zu erzählen, wenn die Situation sowieso schon nicht einfach ist.

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Dr. Reinhard Pichler
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