Schwierige Frage, aber ich versuch' es trotzdem mal.
Ich denke, es kommt darauf an, welche Probleme du hast und welche Ziele du mit der Therapie verfolgst. Ob du z.B. erst herausfinden willst, wo die Ursache der Probleme liegt und ob du unbewussten Konflikten, Kindheitserlebnissen, Traumata usw. auf die Spur gehen willst, oder ob es dir mehr um praktische Tipps zur Verhaltensänderung und ums Erlernen neuer Denk- und Wahrnehmungsmuster geht. Verhaltenstherapien sagt man nach, dass sie stärker lösungsorientiert sind und schneller Erfolge zeigen, einem aber auch mehr aktive Mitarbeit abverlangen als tiefenpsychologische Methoden.
Bei vielen Therapeuten (egal ob verhaltens- oder tiefenpsychologisch orientiert) bestehen die Therapiestunden nur aus Gesprächen, bei anderen wird auch praktisch geübt (z.B. Rollenspiele) oder es wird kreativ gearbeitet (z.B. gemalt). Da muss man auch schauen, was einem sympathischer ist und einem mehr liegt.
Ich denke, dass man nur über ein persönliches Gespräch mit einem Therapeuten herausfinden kann, ob einem die Methode, die er anbietet, helfen kann (und ob die „Chemie“ zwischen dem Therapeuten und einem selbst stimmt). Dazu hast du ja am „Schnuppertag“ die Möglichkeit. Frag' nach, warum die Therapeutin (?) daran zweifelt, dass der tiefenpsychologische Weg für dich der richtige ist. Gibt es denn in dieser Klinik nur Tiefenpsychologie? Das heißt, wenn du in diese Klinik gehst, bist du festgelegt und könntest gar keine Verhaltenstherapie machen?
Wichtig ist natürlich auch, dass man sich nicht nur auf den Therapeuten verlässt. Die Therapiestunden können nur einen Anstoß dazu geben, sich selbst zu helfen.
09.04.2014 19:33 •
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