Na ja..., therapeutisch kann sich das dann aber auch nur auf eine Änderung der Sichtweisen abzielen. Denn im Endeffekt kann man das was passieren kann, nicht schönreden.
Ich kenne selbst 2 Fälle, da waren die Leute auch mehrfach zu Untersuchungen und trotzdem hatte einer dann sogar 1 Woche nach der letzten Untersuchung einen Herzinfarkt. Und vor paar Monaten hatte ich im Umfeld einen Fall, der rannte innerhalb von 2 Wochen mehrfach zu Ärzten, sogar Notarzt war dabei. Immer alles ok. Er hatte immer komische Schmerzen in der Brust. Nach 2 Wochen ging er nachts ins Krankenhaus und da war es dann eine akuter Herzinfarkt.
Und es gibt immer wieder Fälle von plötzlichem Herztot, allein in Deutschland angeblich über 200.000 Leute im Jahr. Auch Kinder. Und da hatte viele nichts, keine Hinweise, keine Beschwerden, keine Herzfehler.
Und so weiter...
Es geht aber darum, wie man mit all diesen Dingen umgeht. Ob man sich nun ständig damit befasst, auf Zwischenfälle wartet. Welche Einstellung man zum Tot hat, der ja immer mehr zum Tabuthema wurde. Ganz früher war das mal anders, da starben die Leute in den Familien etc., heute wird alles weggeschoben. Der Tot gehört aber zum Leben, wie Geburten, Hochzeiten, Kinder bekommen. Das ist so.
Ich kann noch 50 Jahre leben. Ich kann aber auch morgen mit meinem Hund laufen, die rennt über die Straße, ich unachtsam hinterher und werde vom Bus vernascht. Ende. Oder ich bekomme in 8 Jahren oder so Bauchspeicheldrüsenkrebs, 5 Monate nach der Diagnose in der Urne. Oder in 2 Monaten Herzinfarkt, Schlaganfall oder was auch immer. Gabi Köster ist auch nur wenig älter als ich.
Das kann alles passieren. Aber ich befasse mich damit quasi nicht mehr. Wie es kommt, so kommt es. Alles Schicksal.
28.04.2012 11:52 •
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