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Hallo Ihr lieben...

Ich erzähle Euch mal meine Geschichte.
Alles begann 2003 kurz nach der geburt meiner ersten Tochter.

Ich wurde damals als ich im 7.ten monat schwanger war von meinem Partner von jetzt auf gleich sitzengelassen. Mir gings sehr schlecht. Nach aussen war ich allerdings sehr stark,wollte nicht zeigen wie verletzt ich bin. Musste ja auch stark für mein Baby sein.

Nun gut 3 monate nach der Geburt bekam ich plötzlich eine richtige panikattacke. bekam plötzlich herzrasen,atemprobleme. Dachte ich falle gleich in Ohnmacht. Wollte nur noch raus aus der wohnung.Bin dann auf die strasse gelaufen. Dachtehier sind menschen da kann mir schon nix passieren

Kurz darauf ging es mir gleich wieder besser.
Dann war sicher 1 jahr ruhe,und wie aus dem nichts bekam ich wieder eine PA. Wieder das selbe in grün. Nur das noch ein ewiges Druckgefühl im Kopf dazu kam das auch nach der PS nicht verging.

Dachte natürlich gleich ich hätte weiss gott was. Rannte von Arzt zu Arzt. Man sagte mir nur es käme alles von der HWS. so ging es sicher 3 monate bis der Druck im Kopf plötzlich weg war. War genau so schnell weg wie er gekommen ist.

Dachte mir na gut endlich gehts bergauf. Mir gings wieder richtig gut,konnte wieder leben.

Sommer 2007 kam der Druck im Kopf wieder,ohne vorwarnung )
ich wieder von einem Arzt zum anderen. Jedes mal hörte ich nur. sicher die HWS oder Psychisch. Im august habe ich dann meinen jetzigen Mann kennengelernt,und ab diesem Tag waren meine Beschwerden verschwunden. Da dachte ich mir das erste mal es könnte ja wirklich von der Psyche her kommen....

2008 wurde ich dann wieder schwanger.Die ganze Schwangerschaft fühlte ich mich super keine Probleme nichts.

Nach der Geburt im November hatte ich 2x wieder das gefühl oje es kommt wieder. Hab mir dann selbst gesagt hör auf Dich so hinein zu steigern. Dann gings auch wieder weg.
Letzten jahr im März kam es wieder,ohne Vorwarnung Und es ging auch nicht mehr weg!
Muss dazu sagen mein Mann arbeitet im Gastgewerbe d.h. von 11 vormittags bis 2 uhr nachts. Ich sehe ihn den ganzen Winter über kaum! Höchstens morgens eine halbe stunde.
Wir haben selber eine Pesnion zuhasue die ich schmeisse.
mein tagesablauf:
halb 6 auf
um sieben die grosse wecken
um sieben kommt die kleine
die grosse für die schule fertig machen
danach Frühstück für die Pensionsgäste machen
Zimmer auf vordermann bringen
meine eigene Wohnung putzen
tja dann ists schon wieder mittag,essen für die kid,hausaufgaben etc....
was ich damit sagen will ist ich stehe ständig unter strom.

Tja im April hörte mein Mann zu arbeiten auf und plötzlich gings auch mir wieder gut. ganzer Sommer nichts mir gings blendend.


Tja und jetzt?? gleiche Situation Mann nicht hier weil immer arbeiten! ich mit kindern immer allein. Und genau seit 2 Wochen fingen es wieder an.ständig dieser Druck im Kopf.Benommenheitsgefühl,hab durchfall. Mir ist bei jeder Bewegung schwindlig,sodass ich mich schon gar nicht mehr ausser Haus traue. Ständig Druck auf den Ohren. Ich hab schon solche panik das ich ernsthaft krank bin das ich jeden Tag heulen könnte!! War natürlich wieder beim Arzt. Und? HWS und letzte woche fiel das erste mal das WORT Panikattacken.
Tja mehr wurde nicht gesagt,nur ich solle mich nicht zu sehr hineinsteigern. Soll raus in die frische Luft,Sport machen!! Würd ich ja gerne aber ich hab einfach angst wegen dem Schwindelgefühl ((

Gestern abend hatte mein Mann am abend frei,und es ging mir sofort etwas besser ich hab mich schon gefreut.
Und was ist heute morgen raus aus dem Bett und das erwische ich mich schon wieder das ich mir denke so,wann kommt der schwindel wieder! Und natürlich kommt er dann auch wieder.

Vielleicht könnt Ihr mir etwas weiterhelfen. Ich weiss echt nicht mehr weiter! Wir heiraten im Mai und so wie es mir jetzt geht bin ich dazu nicht im stande! Obwohl ich mir seit Jahren nichts mehr gewünscht habe!

Tut mir leid das es jetzt etwas lang geworden ist,aber jetzt gehts mir etwas besser.

Vielleicht habt ihr ein paar Ratschläge für mich wie ich MEIN Problem angehen könnte. Denn so ist mein Leben wirklich nicht mehr lebenswert!

27.02.2010 20:21 • 28.02.2010 #1


2 Antworten ↓


Ich kann Dich sehr gut verstehen. Habe auch aus heiterem Himmel so eine Attacke bekommen, beim Einkaufen. Auch mit Atemnot, Herzrasen, Schwindel usw. Habe auch 2 Kinder. Die Große ist knapp 3 und meine Kleine ist etwas über 1 Jahr alt. Und ich bin auch morgens von 9 bis abends um 18 Uhr alleine. Ich hasse dieses allein sein. Heute mußte mein Freund einem Kumpel beim Umziehen helfen, glaub mir ich hatte schon ne Woche vorher Angst vor dem Tag weil ich wußte dass er erst spät abends heim kommt. Ich hab auch immer Angst vor einer Krankheit, z.B. wenn ich Kopfweh hab denk ich an einen Hirntumor, sowas dämliches. Vorgestern waren wir bei Mario Barth au einem Konzert ich bin in der ersten Pause raus und was war natürlich Panik. Bin mir garnicht blöd vorgekommen. Wir sind dann oben gestanden weil ich nicht mehr auf meinen Sitzplatz wollte und habe mit Ach und Krach die letzte Stunde überstanden. Mir geht es eigentlich auch nur richtig gut wenn mein Freund da ist. Da fühl ich mich sicher und geborgen. Aber ich will ja auch nicht dass er das Gefühl hat ich klammere und würde Ihm nicht vertrauen. Außerdem muß ich ja auch stark für meine Kinder sein ich will ja dass die zwei stark im Leben sind.

Ich weiger mich auch in Behandlung zu gehen weil ich der Meinung bin die sagen einem eh schon was wir alle wissen. Ich kann Dir mal Schüssler Salze empfehlen. Die hab ich nach der Schwangerschaft genommen weil meine Hormone etwas durcheinander waren und mit denen ging es mir echt besser. Und die werde ich wieder anfangen. Du füllst Deinen kompletten Mineralhaushalt wieder auf. Da gibt es auch Bücher drüber wo für jedes Wehwehchen die genaue Zusammenstellung der Salze drin steht. Hab auch schon bei meinen Kindern gute Erfahrungen gemacht wenn sie z.B. am Zahnen waren oder so. Und die beruhigen. Man kann die in der Apotheke kaufen. Sind zwar etwas teuer aber immer noch besser wie Antideppresiva.

Tja und was wir Angsthasen noch tun können, einfach mal wieder an uns denken. Ich werd mir mal eine Mass. gönnen und mal in die Sauna gehen. Und jetzt wo das Wetter wieder besser wird kann man endlich wieder raus, Sonne und gute Laune tanken, weil da hab ich keine Lust dazu dass diese blöden sinnlosen Attacken mein Leben kaputt machen.

Dann wünsch ich Dir noch ein wunderschönes panikfreies Wochenende. Ich hoff ich konnt Dir ein bißchen helfen. Und was mich immer beruhigt, wir sind nicht allein

GLG Katrin

Hallo Sasi,

es springt einen ja geradezu an, dass du Probleme bekommst, wenn du allein bist oder dich auf dich allein gestellt fühlst. Losgetreten und jetzt verstärkt wurde das Ganze wahrscheinlich durch simplen Stress und es ist sicher für niemanden angenehm, wenn das Familienleben arbeitsbedingt über Monate hinweg nur aus einem genuschelten Guten Morgen besteht. Ich würde versuchen, an vier Stellen anzusetzen:
1. Deine persönliche Stressbelastung durch Arbeit und Kinder: Versuch den Stress zu reduzieren, unwichtige Dinge wegzulassen, auch mal 5 gerade sein lassen. Wenn du irgendjemanden hast, den du mal einspannen kannst, tu das. Wenn du dir stundenweise eine Hilfe leisten kannst, wäre das eine sinnvolle Investition. Jedenfalls durchforste deinen Alltag gründlich nach Entlastungsmöglichkeiten. Stell dir hilfsweise vor, du hättest z.B. ein gebrochenes Bein - wie würdest du dann umorganisieren?

2. Familienleben: Den Partner über längere Zeit kaum noch zu Gesicht zu bekommen, ist für niemanden schön, für deinen Mann wohl auch nicht. Da solltet ihr beide euch zusammensetzen und überlegen, wie ihr euer beider Erwerbstätigkeiten besser aufeinander und auf das Familienleben abstimmen könnt. Ich weiß nicht, wieviel praktischen Spielraum es da gibt, aber auch ohne Panikattacken und psychische Störungen wäre euer jetziges Modell m.E. nicht zukunftsfähig.

3. Selbstwert: Ein gesunder Mensch in deiner Situation würde sagen, dass ihm das jetzt reicht und dass sich etwas ändern muss. Du bekommst Symptome und Angst. Vielleicht traust du dir nicht zu, notwendige Veränderungen anzugehen oder durchzusetzen, vielleicht hast du ein generelles Gefühl, dem Leben allein nicht gewachsen zu sein. Das ist etwas, das sich in einer Therapie bearbeiten ließe.

4. Die Symptome: Die verlieren ihren Schrecken, wenn du sie zulässt. Das mag leicht gesagt sein, geht aber nicht wirklich anders. Du wurdest körperlich durchgecheckt und bist gesund, es besteht also kein realistischer Grund, Angst zu haben. Also versuch z.B., mit Schwindel (nicht trotz Schwindel) Sport zu treiben. Du musst ja nicht gleich auf einem Betonboden Pirouetten trainieren - aber wegen Schwindel umzukippen (falls du das tatsächlich schaffst ) wäre keine große Sache, nichts, was einem besondere Angst machen müsste. Und lies dir mal diese Infos zu Panikattacken bzw. diese zu Schwindel durch.
Liebe Grüße
Christina





Dr. Hans Morschitzky
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