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Liebe Community!

Ich bin ganz neu hier, verfolge die Beiträge und Erfahrungsberichte jedoch schon lange.
Was mich interessieren würde: Gibt es hier auch Leute, die den ganzen Kreislauf der Angst-Symptomatik erfolgreich besiegt / durchbrochen haben?
Ich bekomme gerade so ziemlich alles auf einmal ab:
Tachykardien tageweise Extrasystolen in Salven, teils über Stunden - alle Befunde sind ok, mehrere L-EKGs, Ultraschalle, BB, usw. Gelte als Herzgesund. Dennoch diese bedrohlichen Beschwerden, die mittlerweile so eine Herzphobie ausgelöst haben, dass ich kaum noch außer Haus gehen kann. Geschweige denn, Urlaub, wandern, schwimmen zu fahren.
Dazu kommen richtig starke Schmerzen in der Brust, Zuckungen und Krämpfe in der Speiseröhre, teilweise mit Extrasystolen kombiniert, so, dass mir manchmal sogar die Luft weg bleibt. Und das Gefühl, als würde es mir den Hals zuschnüren.
Obwohl ich immer ein sonniger, optimistischer, lebensbejahender Mensch war, werde ich mittlerweile schon fast depressiv, da ich mich wie eingesperrt fühle. Betablocker halfen nur gegen die Tachykardien, die ES wurden jedoch eher sogar mehr. Und sie machen noch depressiver.
Xanor hilft mäßig aber zumindest ein wenig.
PTBS eine gerade sehr belastende Zeit machen es nicht einfacher. Es ist auch ein Kreislauf. Durch dieses körperlichen Symptome geht's mir seelisch schlecht und das wiederum verstärkt die körperlichen Symptome noch mehr.
Bin sehr verzweifelt und sehr traurig und würde mich sehr freuen, über eure Erfahrungen, ob es gleichgesinnte gibt, die die ganze Liste an Symptomen voll abbekommen und vor allem, ob es unter euch Leute gibt, die tatsächlich einen Weg gefunden haben, wieder ein normales Leben führen zu können. Bin gespannt und freue mich über Antworten!

24.08.2024 17:57 • 25.08.2024 x 1 #1


31 Antworten ↓


Jein, ich glaube das kommt sehr darauf an was man hat. Ich persönlich lebe wieder ein sehr glückliches Leben, allerdings stimmen die Rahmenbedingunen soweit, dass dies für mich möglich ist. Heisst, ich kann mir jederzeit die Ruhe nehmen die ich brauche.
Wenn mich etwas triggert, dann kommt das, egal obs mir super gut geht. Und das wird vermutlich immer so bleiben. Habe aber gelernt damit umzugehen und habe Menschen, die mich unterstützen.
Es ist keinesfalls mehr so schlimm wie früher und die glücklichen Zeiten überwiegen. Das ist für mich schon ein großer Erfolg.

A


Weg aus der Angst - Wer hat es geschafft?

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Liebe Romy11!

Vielen lieben Dank für Deine Antwort! Das gibt mir schon Hoffnung. Die Rahmenbedingungen sind so wichtig, bei mir derzeit äußerst suboptimal und auch keine Möglichkeit der Ruhe oder des Rückzugs. Ich gebe mir Mühe, dies zu ändern. Du sagst, sobald Dich etwas triggert, kommen die Beschwerden wieder. Darf ich Dich fragen, ob Du auch eine medikamentöse Therapie machst oder ob Du es mit eigner Kraft und Energie herausgeschafft hast? Liebe Grüße!

@Sternschnupperl

Ich bin gerade auf der Suche nach dem weg, aber finde den richtigen irgendwie noch nicht so recht.

@KSD0211 Also ein Leidensgenosse. Darf ich Dich fragen, was Du für Beschwerden hast? Jedenfalls wünsche ich auch Dir ganz viel Kraft, Energie und Glück, so dass Du Dein Leben wieder frei genießen kannst

Hallo, ich hatte auch eine stramme Herzphobie, ausgelöst durch Extrasystolen in diversen Erscheinungsformen, mir geht's nach zwei Therapien absolut gut jetzt, und das auch schon länger. Ich hatte hier etwas dazu geschrieben: therapie-klinik-reha-f122/therapie-ist-beendet-das-war-s-t52803.html

Alles Gute Dir! LG, Amyg.

Also ich Versuche gerade viele Dinge, wovor ich Angst habe, nicht mehr zu vermeiden. Fahre extra mit der Straßenbahn und Zug, gehe Einkaufen, gehe unter Menschen...seitdem sind die Symptome nicht weg aber etwas besser.

@amyg.Dala Vielen Dank! Erst mal, schön, dass Du so tolle Fortschritte machst! Gratuliere! Werde mir Deinen Beitrag gerne morgen in Ruhe durchlesen!

@Katrin88 Schaffst Du das ohne Therapie oder nimmst Du etwas zur Unterstützung? Toll, dass Du Deine Ängste so erfolgreich überwindest, gratuliere

@Sternschnupperl Mit Medikamenten und Therapie. Dabei bleibe ich auch noch weiterhin. Weil es mir gut tut.

Ich habe seit meiner Kindheit Angststörungen. Nicht durchgehend. Nach zwei Krebserkrankungen war es so schlimm, dass ich sowohl Medikamente als auch VT femacht habe. Zusätzlich habe ich seit Kindheit eine chronische Erkrankung. Wenn die gerade aufflammt, triggert das immer meine Angst.
Es gab immer Zeiten, wo ich gut und weitestgehend angstfrei unterwegs war.
Jetzt war es mal wieder sehr schlimm durch einen Krankheitsschub. Monatelang Benommenheitsschwindel, Angstattacken, Übelkeit, Gefühlsstörungen, Schmerzen überall. Ich habe dann wieder Sertralin eingeschlichen. Es dann 4 Wochen in der vorgesehenen Dosis genommen und schleiche gerade wieder aus. Vermeidungsverhalten erlaube ich mir nicht. Ich weiß, dass es wieder besser wird, allerdings weiß ich auch, dass es jederzeit wiederkommen kann. Aber ich kann damit umgehen.
Dir wünsche ich baldige Angstfreiheit

Hallo

Heilung habe ich nicht geschafft, aber aus einem netten, schüchternen Sozialphobiker wurde ein teikweise arroganter, unsympathischer Menschenhasser.
Ich war viel zu lange am Weg der Heilung und habe nie das Ziel Gesundheit erreicht.
Inzwischen könnte ich Fachkräften die ich bisher kennengelernt habe Nachhilfe geben.
Viel zu spät für viwles habe ich dieses System durchschaut das eigentlich keinen Vorteil hat wenn jemand das Ziel erreicht.
Sehr, sehr viele Jahre beinahe bedingungsloses Vertrauen in Fachkräfte, dieses System und Medikamente haben sich in dad Gegenteil gewandelt. An die stelle wo das erreichte Ziel vom gesunden Selbstwertgefühl sein sollt hat sich grenzenloser Frust, Zorn und Misstrauen platziert. Ich würde fast sagen das es eine lebenswichtige Alternative ist. Mit dem durchschnittlichen Pharmazeutisch begrenzten Horizont der Fachwelt hätte ich vermutlich nicht überlebt. Ich musste weiter denken wo die durchschlnittliche Fachwelt damit aufhört. Durch diese Dauerrezeptkultur entstand ein Schubladen Denken die den Fortschritt teikweise im vorigen Jahrhundert geparkt hat. Es regiert die pharmazeutische Oberflächlichkeit.
Dauerrezept ein, denken aus.
Wie du liest bin ich schwer enttäuscht von vermeintlichen Fachleuten die teikweise eine sehr seichte demütigende Problemlösungs und Zielerreichungskompetenz haben.
Das wichtigste: Ich bewältige den Alltag nicht gesund und nicht normal, aber ohne jegliche Medikamente.
Das war der Meilenstein. Meines Lebens und der weg dorthin der härteste Job meines Lebens. Nebenberuflich ging ich einen Vollzeitjob nach....

@Polaris24
Ich stimme dir zu, es gibt keine Heilung, sondern nur die Möglichkeit damit leben zu lernen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut.
Ich habe die Begrenzung der Therapie erlebt und nehme Medikamente nur, wenn ich eine Atempause brauche. Das ist während der langen Jahre, ich bin jetzt 62, zweimal vorgekommen.

Zitat von Sternschnupperl:
Was mich interessieren würde: Gibt es hier auch Leute, die den ganzen Kreislauf der Angst-Symptomatik erfolgreich besiegt / durchbrochen haben?

Warum gehst du davon aus, dass Ängste immer mit körperlicher Symptomatik verbunden sind oder durch Erkrankungen ausgelöst werden? Meine Ängste sind nie durch irgendwelche körperliche Symptome verursacht worden noch haben sie irgendwelche körperlichen Symptome verursacht, die mir Angst gemacht hätten. Für mich waren Herzrasen, Schwindel, Schwitzen, Atembeklemmung u.ä. immer nur eine unangenehme Begleiterscheinung, die mich mich aber nie davon abgehalten hat, trotzdem alles zu machen, was ich ich sonst immer tue, weil mir immer klar war, dass das nicht schlimm ist.

@Joh316 Ich widerspreche dir.

Es gibt Heilung aber nicht in einem kranke System das mit dem Weg Krankheit und Heilung wesentlich mehr Geld bewegt als mit dem errichten Ziel Gesundheit. Ein geheilter Patient ist ein verlorener Kunde habe ich einmal gelesen. Wenn man dieses System durchschaut hat gewöhnt man sich ein ungesundes Übermaß an Vertrauen ganz schnell für immer ab.



Oder ich stimme dir doch zu!

Heilung gibt es schon im endlos Modus, nur geheilt sein nicht.

Mit Heilung werden jeden Tag milliardenschwere Umsätze gemacht die mit dem Status geheilt beendet werden: Aus meiner Sicht ein abartiger psychosozialer Kannibalismus.

Anders gefragt:

Hast du beim Absetzen dieser sehr wertvollen Medikamente jemals soviel professionelle und systematische Hilfe wahrgenommen wie beim Beginnen damit?
Da kommt dann die profitable pseudo Fürsorglichkeit von Menschen ins Spiel die bei der Vorgehensweise natürlich nicht ihr eigenes Leben ruinieren....
Dieses Gesundheitssystem hat einen sehr hohen Standard und beste Möglichkeiten und Chancen gesund zu werden und es zu bleiben, bis zu einem bestimmten Punkt. Darüber hinaus wird auf dem Rücken von Menschen in Krisen respektlos unwürdig für unser Zeitalter Kapital geschlagen.

Versuch es einmal von dieser Perspektive zu sehen: Die Krankenkasse zahlt jedem der anderen Hilft gesund zu werden. Sobald dieser Gesund ist, hört die Bezahlung auf. Der Einzige derin finanzieller Hinsicht Interesse am Gesund sein, nicht am Gesund werden hat, bist du selbst:

Oder hast du schon jemals davon gehört das jemand mit Idealismus, hippokratischem Eid, sozialem Engagement usw. Seine eigenen Rechnungen bezahlen kann?

Das System ist gut, aber einem bestimmten Punkt jedoch kranker als viele die Hilfe in ihm suchen.

Menschen sind motiviert und Kompetent, Medikamente wertvoll bis lebenswichtig, die Versorgung wird zumindest immer besser, das Knowhow und die Ausbildung ebenfalls.

Doch wie das Ganze ab einem bestimmten Punkt eingesetzt wird entspricht einem Energieeffizienz Label im unteren roten Bereich, auf Kosten von Menschen in Krisen die Abhängig sind.

Lasst uns das Gesundheitssystem gesund therapieren.
Es leidet unter finanziell bedingter Zielerreichungsphobie und damit einhergehender Pharmazitis
Der Weg Krankheit bringt Geld zum fließen.
Das erreichte Ziel Gesundheit stoppt es wieder.

Sogar ein Volksschulkind würde verstehen:
Wenn sich das Ziel nicht Lohnt,
Zieht sich der Weg in die Länge.

Oder das erreichte Ziel bleicht sehr oft auf dem profitablen Weg Heilung auf der Strecke.

Was denkst du auf wessen Kosten das geschieht.
Ich schwinge hier keine theoretischen Dummschwätzer, Klugsch.r Reden.
Es sind 3 Jahrzehnte praktisch erlebte Erfahrung und eine Unmenge an Wut, Zorn, Ent-Täuschung, unerreichte Ziele, ungelöste Probleme, ein kaputtes Leben und die demütigenden Rückmeldungen von oberflächlichen Mitmenschen die bei 5% meines Lebens zu 100% ins Schwarze getroffen haben.
Ich habe über Jahrzehnte sehr viel Zeit, Geld Engagement, Benachteiligungen, Vertrauen, in Ziele investiert die ich nie erreicht habe.

Ich habe dort weitergedacht, wo die Fachwelt mit ihrem durch Dauerrezepte begrenzten Horizont damit aufgehört hat. Sonst wäre ich nicht mehr hier. Ich könnte denen die mir Helfen wollten Nachhilfe geben.

Der unaufhaltsam wachsende Medikamenten Konsum ist das kränkste was ich je auf dieser Welt sah. im Nachhinein. Dadurch blieben manche Fortschritte im vorigen Jahrhundert hängen.
Heilung wird nicht geprägt vom Wissen und den Möglichkeiten , auch nicht von der Motivation und Kompetenz von Menschen, sondern vom Profit.
Möge er endlos andauern.........

Der Weg ist nicht das Ziel.
Wenn's um Gesundheit geht.
Außer man verdien sein Geld darauf, oder?

Ich hab sie überwunden und kann ganz normal leben seit vielen Jahren. Geholfen haben 3 Langzeittherapien zu je 6 Monaten.

Falls jemand eine Klinik in seiner Nähe sucht,auf Seite 3 sind Links wo man seine Postleitzahl eingeben kann und erfährt wo eine Psychosomatische Klinik in der Nähe ist.

agoraphobie-panikattacken-f4/was-tun-bei-panikattacken-kliniken-ablaeufe-usw-t126949.html
Sponsor-Mitgliedschaft

@Polaris24
Ich erkenbe deinen Frust in dem, was du schreibst. Die Kritik am System ist nicht mein Thema. Ich suche meinen Weg zu gehen und ich habe immer selbst entschieden, ob, wann, wieviel Medikamente ich nehme, welcheOperation ich will.
Ohne unser Gesundheitssystem wäre ich schon lange tot. Ich empfinde sehr viel Dankbarkeit für unser System.

@Joh316
Dankbarkeit empfinde ich für die guten Seiten ebenfalls.
Diese sind ultimativ vorhanden..

Das Gegenteil leider auch, man erwartet von Menschen in Krisen die gerade abhängig und geschwächt sind keine Kritik und keinen Widertand.

Das hindert mich nicht daran vermeidbare Schattenseiten zu kritisieren, bei denen man destruktiv, ungesund und rücksichtslos am Rücken von Menschen in Krisen Kapital schlägt.

@Polaris24
Da hast du recht. Ich habe mich immer informiert und habe bei meiner Brustkrebserkramkung meinen Behandlungsvorschlag durchgesetzt. Gut, ich bin in der komfortablen Lage mich in der Medizin und Biologie sehr gut auszukennen.
Und du hast auch recht, dass man letztlich seinen Weg gehen muss. Ich habe grottenschlechte Ärzte kennen gelernt, und richtig gute. Das ist in der Medizin nicht anders als überall sonst.

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Dr. Christina Wiesemann
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