Zitat von Joh316:@Kermit Schön, dass du wieder ganz frei bist. Ich habe in meiner Geschichte auch Jahre ganz ohne Angst gelebt. Wenn sie wieder auftaucht, weiß ich ...
Das würde ich so nicht verallgemeinern. Es gibt natürlich einige Punkte warum eine Therapie nicht anschlägt. Einer davon ist eine falsche Erwartungshaltung. Viele denken sie begeben sich in eine Behandlung,werden gebauchklatscht,es gibt Fangopackungen, Moorbäder und jede Menge Mitleid zum gemeinsamen Jammern. Statt dessen gibt es Kritik am eigenen Vermeidungsverhalten oder und Umgang mit der eigenen Erkrankung und den Mitmenschen die diese ja mit erleben. Für einige ist das nicht konform mit ihrer Vorstellung von Therapie und sie fühlen sich gedemütigt und brechen meist ab.
Dabei gehört auch Provokation und manch schmerzhafte Kritik dazu un überhaupt jemanden dazu zu bringen die gedeckelten Gefühle die man verdrängt hat an die Oberfläche zu locken um sie endlich trotz Scham ausleben zu können.
Denn erst wenn die Trauer,die Wut,die Verzweiflung,die Ohnmacht,der Hass und das fehlende schmerzhafte Vertrauen in sich selbst und andere heraus geheult, geschrien,getreten und geschlagen wurde, wie im Boxring und die alten Gefühle die verdrängten draußen sind, kann eine Heilung stattfinden.
Die besteht darin sein Selbstbewusstsein und sein Selbstvertrauen wieder zu gewinnen und Wege und Möglichkeiten wie z.b. Verhaltenstherapie einzusetzen um Akte eingefahrene Verhaltensweisen zu ändern,neue anzunehmen und somit so stark innerlich zu werden um keine irrationalen Ängste mehr aufzubauen.
Das eine solche Therapie kein Zuckerschlecken wird,sondern harte Arbeit an sich selbst,dürfte spätestens jetzt jedem klar werden.
Also behandelt wird da niemand im Sinne von Behandlung wie beim Hausarzt.
Vertrauen zu dem Therapeuten und der Klinik ist auch wichtig. Doch man kann ein Erstgespräch führen, um beide kennen zu lernen und zu entscheiden,schau ich mich noch nach einer anderen Klinik um oder kann ich so viel Vertrauen aufbauen gegenüber den Therapeuten das ich mich öffnen kann.
Denn oft geht es da auch um Lebensumstände, Partnerschaft und auch über Angelegenheiten wie Gewaltig,Missbrauch und vieles mehr, was wir erlebt haben und was so mancher für ein Tabuthema hält.
Ein Therapeut ist nur so gut wie die Informationen die man ihm zugänglich macht. Ohne Werkzeug kann keiner vernünftig arbeiten.
Dessen muss man sich bewusst sein. Auch Kritik annehmen sollte man können. Denn auch wenn man in manchem manchmal keinen Sinn sieht,hat alles einen Grund. Die Therapeuten machen das nicht aus Spaß an der Freud, sondern um einen zu helfen. Den Zusammenhang sieht man meist erst im Nachhinein.
Auch das hat etwas mit Vertrauen zu tun.
Später sieht man dann ein, das diese Kritik die einem weh getan hat dringend nötig war, um in eine bestimmte Richtung gebracht zu werden um überhaupt sinnvoll weiter genesen zu können.
Doch viele fühlen sich auf die Füsse getreten,halten sich für etwas besseres,haben es nicht nötig so mit sich umgehen zu lassen und brechen dann die Therapie ab.
Dann hört man meist die Therapie hilft nicht. Wie auch ?
Es gibt also viele Dinge zu beachten bevor man in eine Therapie geht.