P
Pilongo
Das Thema hat wenig mit PA zu tun, aber ich wusste nicht, wohin sonst damit.
Derzeit beschäftigt mich ein Thema ganz besonders, und ich wüsste gerne, was andere dazu denken.
Und dieses Thema ist: Der Abiball.
Nachdem mein Papa am 23.12.2008 gestorben ist, hatte ich ja meine PAs. Davon merke ich inzwischen gar nichts mehr. Manchmal pocht noch mein Herz, wenn mich was aufwühlt, aber damit komm ich klar. Dann horch ich in mich und es geht weg.
Das Abi hab ich auch geschrieben im Mai, obwohl ich da noch die ein oder andere Attacke hatte und es wirklich nicht einfach war.
Trotzdem hab ich mich durchgeboxt und sogar ein sehr gutes Gefühl.
Ich war sehr tapfer und bin da auch echt stolz drauf.
Aber dieser Abiball ist in Gedanken der reinste Horror für mich.
Das ist eine 5-stündige Zeremonie, die in der Schule statt findet. Alle kommen in Ballkleidern, die Jungs freilich nicht, die kommen im Anzug, und dann wird jedem feierlich sein Abi überreicht, es werden Reden gehalten, usw.
Wir feiern uns da also quasi selber.
Soweit, sogut.
Jeder Abiturient bekommt 3 Karten, eine für sich, und zwei für Mama und Papa. Es werden also alle da sein mit ihren Eltern.
Ich nicht.
Ich kann nur meine Mama mitbringen und meine Schwester.
Und das ist es, wovor ich solche Angst habe.
Dass ich 5 Stunden lang in einer Menge sitze aus Schülern, die ich kenne, von denen jeder Mama und Papa dabei hat, und dass ich dann 5 Stunden lang sehe, dass mein Papa eben nicht da ist.
Dass er mir 5 Stunden lang fehlen wird.
Davor hab ich schreckliche Angst.
Ich war vor ein paar Wochen schon mal in der Stadt und hab Kleider ausprobiert, und es hat damit geendet, dass die Verkäuferinnen fast einen Notarzt rufen wollten, weil ich im Laden einen richtig heftigen Zusammenbruch hatte. Ich hab nur noch geheult und hyperventiliert und mich kaum noch beruhigen können. Mein Papa war im Modegeschäft tätig und hätte das kleid mit mir zusammen gekauft.. und da hat er mir dann so gefehlt, im Laden, dass ich mich kaum noch beruhigen konnte.
Ich hab Angst, dass es mir auf dem Ball ebenso gehen wird, und es dadurch für mich keine Freuden- sondern eine reine Trauerfeier werden wird.
Allein jetzt, wo ich das hier schreibe und darüber nachdenke rennen mir schon wieder die Tränen runter, weil er mir so fehlt, wenn ich es mir nur vorstelle..
Viele, denen nich das sage, sagen: Ach, komm doch trotzdem!
Sie verstehen nicht, dass ich große Angst habe davor, 5 Stunden lang mit dem Fehlen meines Papas konfrontiert zu werden, und, dass die Feier für mich dann keine Feier ist, sondern nur eztwas trauriges.
viele sagen auch: Dein Papa hätte bestimmt gewollt, dass du gehst!
Das macht mich dann wütend. Denn mein Papa hätte nie gewollt, dass ich mich durch eine Zeremonie quäle, weil es von mir erwartet wird, und mich dabei schlecht fühle.
Er hätte gewollt, dass ich stolz auf mich bin und feiere.
Und ich bin sehr stolz auf mich, und ich will gerne feiern.
Aber lieber mit meiner Familie zusammen, und mit ein paar guten Freunden, im kleinen Kreis. Essen gehen und anstoßen. Das kann ich inzwischen auch wieder sehr genießen.
Das macht mir keine Angst.
Aber die Vorstellung, 5 Stunden lang die ganzen ehemaligen Mitschüler mit ihren Eltern zu sehen und zu wissen, dass mein Papa nicht hier sein kann, das ist im Moment der reinste Horror für mich.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Soll ich mir die Heulerei ersparen und nicht hingehen?
Oder soll ich stark sein, hingehen, heulen, aber dann war ich wenigstens da?
Immerhin ist es nur ein Abiball, einen zweiten werd ich wohl nicht feiern.
Außer den von meiner Schwester in 2 Jahren, aber das ist was anderes
Das ist ja dann nicht meiner.
Ich weiß nicht, wieso ich vor meinem eigenen Abiball solche Angst hab.
Ich hab jetzt die ganze Zeit geweint, während ich das geschrieben hab.
Alleine die vorstellung macht mich schon so traurig, das ist echt krass.
Verwirrte Grüße,
Pilongo
Derzeit beschäftigt mich ein Thema ganz besonders, und ich wüsste gerne, was andere dazu denken.
Und dieses Thema ist: Der Abiball.
Nachdem mein Papa am 23.12.2008 gestorben ist, hatte ich ja meine PAs. Davon merke ich inzwischen gar nichts mehr. Manchmal pocht noch mein Herz, wenn mich was aufwühlt, aber damit komm ich klar. Dann horch ich in mich und es geht weg.
Das Abi hab ich auch geschrieben im Mai, obwohl ich da noch die ein oder andere Attacke hatte und es wirklich nicht einfach war.
Trotzdem hab ich mich durchgeboxt und sogar ein sehr gutes Gefühl.
Ich war sehr tapfer und bin da auch echt stolz drauf.
Aber dieser Abiball ist in Gedanken der reinste Horror für mich.
Das ist eine 5-stündige Zeremonie, die in der Schule statt findet. Alle kommen in Ballkleidern, die Jungs freilich nicht, die kommen im Anzug, und dann wird jedem feierlich sein Abi überreicht, es werden Reden gehalten, usw.
Wir feiern uns da also quasi selber.
Soweit, sogut.
Jeder Abiturient bekommt 3 Karten, eine für sich, und zwei für Mama und Papa. Es werden also alle da sein mit ihren Eltern.
Ich nicht.
Ich kann nur meine Mama mitbringen und meine Schwester.
Und das ist es, wovor ich solche Angst habe.
Dass ich 5 Stunden lang in einer Menge sitze aus Schülern, die ich kenne, von denen jeder Mama und Papa dabei hat, und dass ich dann 5 Stunden lang sehe, dass mein Papa eben nicht da ist.
Dass er mir 5 Stunden lang fehlen wird.
Davor hab ich schreckliche Angst.
Ich war vor ein paar Wochen schon mal in der Stadt und hab Kleider ausprobiert, und es hat damit geendet, dass die Verkäuferinnen fast einen Notarzt rufen wollten, weil ich im Laden einen richtig heftigen Zusammenbruch hatte. Ich hab nur noch geheult und hyperventiliert und mich kaum noch beruhigen können. Mein Papa war im Modegeschäft tätig und hätte das kleid mit mir zusammen gekauft.. und da hat er mir dann so gefehlt, im Laden, dass ich mich kaum noch beruhigen konnte.
Ich hab Angst, dass es mir auf dem Ball ebenso gehen wird, und es dadurch für mich keine Freuden- sondern eine reine Trauerfeier werden wird.
Allein jetzt, wo ich das hier schreibe und darüber nachdenke rennen mir schon wieder die Tränen runter, weil er mir so fehlt, wenn ich es mir nur vorstelle..
Viele, denen nich das sage, sagen: Ach, komm doch trotzdem!
Sie verstehen nicht, dass ich große Angst habe davor, 5 Stunden lang mit dem Fehlen meines Papas konfrontiert zu werden, und, dass die Feier für mich dann keine Feier ist, sondern nur eztwas trauriges.
viele sagen auch: Dein Papa hätte bestimmt gewollt, dass du gehst!
Das macht mich dann wütend. Denn mein Papa hätte nie gewollt, dass ich mich durch eine Zeremonie quäle, weil es von mir erwartet wird, und mich dabei schlecht fühle.
Er hätte gewollt, dass ich stolz auf mich bin und feiere.
Und ich bin sehr stolz auf mich, und ich will gerne feiern.
Aber lieber mit meiner Familie zusammen, und mit ein paar guten Freunden, im kleinen Kreis. Essen gehen und anstoßen. Das kann ich inzwischen auch wieder sehr genießen.
Das macht mir keine Angst.
Aber die Vorstellung, 5 Stunden lang die ganzen ehemaligen Mitschüler mit ihren Eltern zu sehen und zu wissen, dass mein Papa nicht hier sein kann, das ist im Moment der reinste Horror für mich.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Soll ich mir die Heulerei ersparen und nicht hingehen?
Oder soll ich stark sein, hingehen, heulen, aber dann war ich wenigstens da?
Immerhin ist es nur ein Abiball, einen zweiten werd ich wohl nicht feiern.
Außer den von meiner Schwester in 2 Jahren, aber das ist was anderes
Das ist ja dann nicht meiner.
Ich weiß nicht, wieso ich vor meinem eigenen Abiball solche Angst hab.
Ich hab jetzt die ganze Zeit geweint, während ich das geschrieben hab.
Alleine die vorstellung macht mich schon so traurig, das ist echt krass.
Verwirrte Grüße,
Pilongo
11.06.2009 13:43 • • 11.06.2009 #1