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Wer kennt das auch?
Ich fange den Tag an, beginne mit Glück bei 0% und dann kommt eine dauerhafte Anspannung / Unruhe die mich so fest im Griff hat, dass ich weglaufen möchte vor mir selber. ( Gedanken wie: Dein Hals wird so eng, gleich erstickst du und ich bekomme diese Zwangsgedanken NICHT reguliert) Parallel dazu lauer die Angst und Panik darauf, voll ausbrechen zu können.
Und selbst, wenn ich es dann als Endlösung zulasse, gehts sie zwar irgendwann zurück, aber 1. nie ganz, ich bleibe so bei 40% hängen und 2. dauert die Panik eeeeeeeeeeeeeeewig! ( 2-4 Std.)Maximal schwanke ich nur von ganz schrecklich bis noch schrecklicher hin und her.
Angst kann noch viel länger halten
Ich differenziere zwischen Anspannung = 0 - 40%, Angst 50%-80% und Panik von 80-99%
0%= Völlig beschwerdefrei und 99% = stärkstes Ausmaß
Mit anderen Worten: Entspannung ist nie möglich
ich kann nichts genießen
nie ausruhen
bin immer auf dem Sprung
Ich habe mich sogar TROTZ aller Symptome in Übungen begeben mit dem Ergebnis: Solange ich in der Übung bin, bleibt auch die Angst und Panik, wenn ich aus der Situation raus komme, erlange ich die berühmten 40%...
Grüssli
Iris

28.07.2008 16:46 • 30.07.2008 #1


21 Antworten ↓


Hallo Iris,

Mein Tag fängt meist sofort nach dem Wecker mit 20 % Nervosität und Unruhe an.
Auf der Arbeit bleibt das Niveau dann. Von einigen Spitzen wegen zu warm, zu kalt, zu doofe Kunden, etc. mal abgesehen.
Meine richtigen Tiefpunkte habe ich Abends, wenn ich mich entspannen kann, also keine Ablenkung mehr da ist. Allerdingt helfen bei mir dann Entspannungsübungen.
Ist es bei dir auch so, dass du nicht nur innerlich total aufgewühlt bist, sondern auch wirklich eine körperliche Verspannung hast?
Ich muß mich sogar hier am Compi auch immer wieder zwingen, den Rücken und den Nacken nicht so zu verkrampfen.

LG Gobi

A


Was, wenn die Angst nie ganz geht?

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Hallo Gobi,
ja und wie! Durch die körperliche Anspannung bin ich gespannt wie ein Flitzebogen
Entspannungsübungen helfen mir da auch nicht mehr, weil ich viel zu sehr unter Strom stehe. Bislang versuche ich mich abzulenken mit den unglaublichsten Geschichten, bis ich halt irgendwann spät müde genug bin , um ins Bett zugehen. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich alleine lebe, so gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt habe und 23,5 Std. am Tag keinen Menschen sehe. Meine Verbindung zur Außenwelt ist ( wenig) das Telefon und ganz viel das Internet.
Liebe Grüße
Iris

Warum lebst du denn so abgeschieden, wenn ich fragen darf?
LG Frank

Weil ich Angst habe?
Klingt blöde, ist aber so
Grüssli Iris

Nee, klingt nicht blöde. War wohl eher ne doofe Frage, sorry.
Ich dachte nur, es könnte ja auch andere Gründe geben.
Wie lange denn schon?
LG Frank

Hallö

Mal so aus Neugier , nimmst du Medikamente machst du eine Therapie oder hast mal eine gemacht ?

Weisst du warum du Angst , Panik und Depressionen hast , also wo die Auslöser evtl zu suchen/finden sind?


lg ZZ

Ich habe das insgesamt ca 12 Jahre, nach Therapien, Klinik und auch Medikamenten hab ich seit April einen herben Rückschlag bekommen. Zur Zeit nehme ich nichts dauerhaft, bei Bedarf Valium.
ja, ich weiss sogar genau wo es herkommt und das Üble ist ja, dass ich - so denke ich jedenfalls- auch sehr viel über Angst und Panik weiss.Nur das Umsetzten geht zur Zeit gar nicht. Und sogar dabei weiss ich vermutlich, an was es liegt, nur hilft es mir nicht.
Ich habe jetzt als letzten Ausweg das Projekt März hier in Hamburg gefunden und habe demnächst dann einen Termin bei einem Psychater / Therapeuten, der ins Haus kommt. Wie ich das überleben soll, weiss ich wiederum nicht, aber das sagt mir ja nur das Gefühl , mein Kopf weiss es ja besser.
So ganz eingeängt bin ich wie gesagt seit April , aber die Ursache liegt in den letzten 2,5 Jahren, die mit realen Katastrophen gespickt waren. ( Nebst Veranlagung, Meidung,etc)
Grüssli
Iris

Hallo Iris,

ja, das was Du beschreibst kenne ich auch. Manchmal begleitet mich die Angst tagelang irgendwie aber nur unterschwellig. Es bricht nicht aus, oder dauert eben sehr lange, bis es dann in einer PA endet. Aber sich so durchweg mies zu fühlen ist wirklich nicht einfach.

Das Projekt März könnte für Dich wirklich ein Ausweg sein. Hab mich mal ein bisschen schlau gelesen, ich kannte das gar nicht. Aber es hört sich nach einer guten Einrichtung an.

Wenn ich Deine Geschichte so lese, dann kommt mir meine Angst richtig klein vor. Fast 24 h am Tag allein sein, wie schaffst Du das auszuhalten?

Einen lieben Gruss
ebenfalls aus Hamburg
Lysira

Internet, putzen, Garten manchmal.scabble, Musik machen

Hallo Iris,
immer dann, wenn ich zur Ruhe kommen möchte, gehen die Sympthome erst richtig los, besonders abends im Bett. Ich habe es jetzt mit Neurexan, einem homoöpatischen Mittel versucht, es hilft etwas.
Aber ich habe noch etwas viel wichtigeres getan. Ich mache ganz bewußt etwas für mich, ich setze mich auf eine Bank, ich male mandalas, ich halte ganz bewußt inne.
Aber möglich war mir das erst durch die Verhaltenstherapie, die auch jetzt noch läuft.
So schwer das alles auch ist, es geht nicht anders, als sich der Angst zu stellen.

Liebe Grüße
engelchen106

Da geb ich dir absolut Recht, aber man muss einen Hauch einer Chance haben! Sobald ich die habe, bin ich dieErste, die losrennt
Grüssli
Iris

Hallo,
jeder von uns hat die Chance, auch wenn man sie im Moment vielleicht nicht sieht.
Geh die Probleme an. Schritt für Schritt.

Liebe Grüße
engelchen106


Hallo,
es hat mir eigentlich geholfen, mich ganz bewußt der Angst zu stellen. Mit allen erwarteten und dann auch natürlich eingetretenen Sympthomen, die bei manchen etwas anders, aber letztendlich kaum aushaltbar und noch zusätzlich angstmachend sind.
Die ersten Schritte dazu habe ich während der Verhaltenstherapie gemacht. Und ich versuche jeden Tag ein kleines Stück weiter zu gehen.

Liebe Grüße
engelchen106

Hi Engelchen, genau das ist ja auch der richtige Weg, nur bin ich so grausam entmutigt nach über 3 Monaten üben mit solch schlechten Ergebnissen...
Grüssli
Iris

Hallo,
na wenn du die Theorie schon mal kennst, hast du schon ein großes Stück geschafft. Das die Praxis viel schwieriger ist,................................
ein dickes Buch könnte man davon schreiben.
Ich weiß, die Entmutigung kommt sehr oft, man hat den besten Willen und wieder kommt die Angst. Und die Angst kommt immer wieder, wir dürfen ihr nicht die Chance geben, über uns zu bestimmen.
Ein Kollege sagte einmal: Wer beherrscht hier wen? Der (Schweine)hund dich oder du den Hund?

Aber du hast doch in den drei Monaten, in denen du dich bewußt der Angst gestellt hat, auch positive Momente gehabt. Vielleicht solltest du auch die Erwartungen nicht so hoch schrauben. Stück für Stück, aber stetig.

Ich habe jetzt den Nachhauseweg vor mir, eigentlich nur 10 min mit dem Rad. Aber bei der Hitze und mit der Angst ... werde ich wohl wieder vermeiden, obwohl ich weiß, dass es eigentlich grund falsch ist.
Ich denke mal, diese Ausreden kennst du auch.

Liebe Grüße
engelchen106
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Und wie gut ich diese Ausreden kenne Aber, wenn du nun vermeidest, verurteilst du dich danach selber , oder kannst du damit leben und sagen: Na, dann hab ich heute eben mal gemieden, na und?
Ich habe damit immer riesen Probleme

Man Nu hab ich aber die Faxen dicke ! Dieser blöde Kloß im Hals *schnaub* und das bei der Hitze*grummel* Beschert mir Dauerangst! Nu hab ich mal die Strategie gewechselt. Nu sag ich zum ihm: Na, dann mal herzlich willkommen in meinem Hals,machs dir bequem und von mir aus auch breit, mehr als 99% schaffst du ja eh nicht!
Und was soll ich Euch sagen?
Kopf und Symptome scheinen unterschiedliche Wege zu gehen. Kloß ist zwar da, aber ich bin optimistischer, hab mehr Mut Hoffentlich kann ich mir das bewahren.
Grüßli
Iris

Zitat von Powerladyiris:
Ich hab mir deinen Link angesehen und ja, auch das kenn ich alles.


du hast den thread was wenn die angst nie ganz geht genannt, die letzten 4,5 absätze des verlinkten textes erklären dir, wieso sie nie ganz gehen kann, es sei denn, die amygdala wird zerstört....

was die enge im hals anbelangt, google mal vocal cord disease (vcd)

A


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Dr. Hans Morschitzky
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