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03.11.2014 08:40 • 19.09.2020 x 1 #1


79 Antworten ↓


Hallo Anna Violetta

Derealisation, bedeutet ja eigentlich nur das du zu sehr in dir bist, du beschäftigst dich so derartig mit dir selbst das die Umwelt verschwimmt, du nimmst sie einfach nicht mehr wahr, was mir dagegen sehr gut hilft ist mit aller Macht die mir zur Verfügung steht, die Aufmerksamkeit auf das Außen, also auf meine Umwelt zu lenken, wenn das in der Wohnung nicht gelingt, geh raus und sieh dir Menschen an, oder Blumen, Fahr Fahrrad, egal was halt immer dich interessiert, komm aus dir raus sieh die Welt die dich umgibt, und das ganz bewusst.

A


Was tun gegen Derealisation?

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Danke für deine Antwort.

Das Problem ist bei mir, dass ich mich da immer so herrlich reinsteigere... Ich habe solche Derealisationsgefühle auch als, wenn ich draußen irgendwo bin. Dann versuche ich mich eben auf mein Gegenüber oder eben auf das zu konzentrieren, was so in meiner Umgebung passiert... Manchmal gelingt mir das gut, manchmal eben nicht.

Aber kennst du selbst auch das Gefühl, dass sich einfach alles komisch anfühlt?

Liebe Grüße, Anna

Ja, kenn ich, alles fühlt sich Sureal an, und man hat das Gefühl alle anderen hätten ein Leben, nur man selbst nicht, die gute Nachricht ist, das ist nur ein Gefühl, und auch wenn es sich anders anfühlt, es geht vorbei.

... für deine Worte.
Gerne kannst du mir eine PN schreiben.

Vielen Dank schonmal, Anna

Huhu, Anna-Violetta!
Sicher wurde das, was ich hier nun kurz schreibe, bereits häufiger in ähnlicher Art formuliert.
Ich kenn das leider auch extrem gut. . .
Soweit ich es hinbekam/hinbekomme, hat mir immer ein wenig geholfen, die Derealisation anzunehmen - sich zu sagen ok - das ist jetzt so, genau so fühle ich mich nun gerade - schade, aber ich finde mich damit ab; in dem Moment wird es erträglicher und nimmt ab - wie auch bei der Angst. . .(jede Kraft erzeugt nun einmal eine entsprechende Gegenkraft).
Das ist natürlich graue Theorie - ich weiß, wie schwer das sein kann. . .
Viele Grüße, viel Erfolg,
Martin

So komisch es klingt, für mich ist diese Derealisation auch irgendwie beruhigend, denn in so einem Moment weiss ich dann, dass es psychisch ist. Bei mir entsteht Angst durch Überbewertung körperlicher Symptome (schnellerer Herzschlag, schnellere Atmung etc.). Setzt die Derealisation ein, beruhigt sich das ganze dann irgendwie wieder.

danke auch für deine Worte.

Ich habe das auch schon versucht, also, eben NICHT gegen die Angst und / oder gegen die Derealisation anzukämpfen, sondern es eben anzunehmen...
Ich bin aber so unsicher, weil man ja doch so verschieden Sachen liest, was helfen könnte.
Manche sagen, man soll nicht dagegen ankämpfen, wieder Andere sagen, man soll sich ablenken... Ich weiß langsam nicht mehr, an was ich mich halten soll...

Kennt ihr das auch, dass man manchmal tagelang wie neben sich steht?
Das ist doch auch kein Zustand, finde ich.. dann finde ich mein Leben ehrlichgesagt echt traurig... und denke mir so Sachen wie Wieso kommen alle klar, nur ich nicht?
Usw...

Darf ich euch mal fragen: Wissen eure Freunde, Verwandte, Freund/ Freundin,Mann/Frau von euren Zuständen?
Und wenn ja, können die euch da manchmal auch raushelfen?

Freue mich über eure Antworten.
Liebe Grüße, Anna

Hihu, Anna-Violetta!
Klar, über Tage/Wochen, kenne ich!
Einige enge Freunde/Verwandte wissen es - aber ich bin recht sicher, dass sie es sich nicht angemessen vorstellen können, auch, wenn sie sich bemühen.
Helfen tut es zumindest mir nicht, ob/wenn jemand dabei ist. Außerdem ist es fraglich, ob es eher erleichtert, wenn man z.B. drüber spricht - oder der Derealisation damit wieder mehr Raum gibt und man sich fokussiert.
Viele Grüße!
Martin

Also zu deiner ersten Frage, ja Menschen die sich für mich interessieren wissen davon, außer meine Tochter, und ihr gegenüber werde ich das auch niemals zeigen.

Zur zweiten Frage, nein ich kann mir da nur alleine raushelfen, meistens nervt es mich sogar darüber zu reden wenn es mir schlecht geht, und Mitleid kann ich erst recht nicht ertragen.

Wenn es Sachen gibt die du nicht so öffentlich aufschreiben möchtest, kannst du mir auch gerne eine PN schicken.

Für all eure Mitteilungen.
Bei mir wissen es auch nur die engsten Leute... aber ich denke immer, ich falle vor allem meinem Mann zur Last...
Mein Mann hat zwei Kinder. Bei denen lasse ich mir natürlich auch nie etwas anmerken. Aber an manchen Tagen wache ich schon so zittrig auf und merke, dass irgendwas schon wieder ganz komisch läuft...
Und ich empfinde diese Zustände als sehr belastend. Mir fällt es so schnwer, mich so anzunehmen, wie ich bin.
An manchen Tagen wünsche ich mir, dass all die ekligen, schlimmen Emotionen einfach weg sind. So wie sie mehr und mehr gekommen sind, so sollen sie auch wieder verschwunden.

Ist halt auch als anstrengend, immer kämpfen zu müssen, dass es einem selbst gut geht...

Wer kennt das?


Liebe Grüße, Anna

So einfach es klingt, in Momenten der Derealisation muss man dem eigenen vegetativen Nervensystem helfen, wieder in die Realität zurück zu finden.

Das geht z.B. so, in dem man etwas trinkt. Man zwingt damit das Nervensystem sich um den Schluckmechanismus zu kümmern und diesen auch wahrzunehmen.

Hilft auch bei Panikattacken bzw. kurz vorher.

Weitere Tipps sind z.B. feste Gegenstände anfassen (Heizung) oder kalt/warm Empfindungen provozieren (z.B. mit *beep* Füßen über den Fliesenboden laufen).

Mit solchen Dingen holt man das Nervensystem zurück.

Dauerhaft kann man sich auch in Achtsamkeit üben, was effizient ist, aber man es ein wenig trainieren muss.

Dazu hier ein Arbeitsblatt:

http://ratgeber-panik.de/manahmen-gegen ... aining.php

Derealisation tritt bei mir auf, wenn ich mich ziemlich lange in so einen Angstzustand reingesteigert habe. Wie die anderen schon sagten, dadurch verliert man dann den Kontakt zur Außenwelt. Als Symptom selber macht es mir nicht so viel Angst, weil ich es mir recht gut erklären kann und auch nicht wüsste, was davon Schlimmes passieren sollte. Es ist eben nur nicht besonders angenehm. Was bei mir hilft, ist Bewegung. So lange spazieren gehen, bis es besser wird. Das können schon mal 1,5 bis 2 Stunden werden, aber es hat bisher immer geholfen. Die erste Stunde ist anstrengend, weil sich alles komisch anfühlt und alles komisch aussieht, die Beine sind weich und man läuft wie auf Gurken. Aber dann wird es besser. Und zum Schluss fühlt man sich (oder ich mich) gut durchblutet und vor allem auch im Kopf wieder da.

Ich glaube, das Schlimmste, was man machen kann, wenn man früh aufwacht und sich schon so komisch zittrig fühlt, ist in so einer gelähmten Angststarre zu verharren. Mir fällt das selber schwer, ich will mich dann eigentlich am liebsten wo hinlegen statt mich zu bewegen. Aber davon wird es eher schlimmer. Notfalls fang ich klein an... ein bisschen mit dem Fuß kreisen und mit den Zehen wackeln. Oder leichte Dehnübungen. Und dann langsam steigern.

Vielleicht magst du das mal ausprobieren

... DANKE auch für deinen Beitrag.

Ich mache und tue ja, dass ich nicht in der Panik verharre...
Gerade wenn die Kinder meines Mannes da sind, bin ich aber schon morgens derart nervös... total hibbelig... innerlich so angespannt, voll neben mir... das dauert dann immer sehr lange, bis ich wieder runter gekommen bin.
Ich denke immer, dass die mir nicht anmerken sollen, wie es mir gerade geht.
Mein Mann tut mir auch schon leid...

Ach je...

Viele Liebe Grüße, Anna

Diese Angst, andere könnten es einem anmerken, kenne ich auch - hab dazu vor kurzem auch mal einen Thread eröffnet . Aber, was ich auch durch die Antworten gelernt habe, ist, dass man auch nervös sein darf und dass die anderen das auch merken dürfen. Davon geht es auch schneller wieder weg. Und die Kinder deines Mannes lernen dadurch das Leben in all seinen Facetten kennen und nicht nur den schönen, aber falschen Schein. Verbindest du irgendwelche konkreten Ängste damit, wenn die Kinder was merken?

Und dein Mann muss dir nicht leid tun, der ist ja schließlich erwachsen und kann sich hoffentlich um sich selbst kümmern Mir hat immer geholfen, mir klar zu machen, dass ich nicht meine Angst bin, sondern dass diese nur ein Teil von mir ist. Du hast ja sicherlich auch noch eine Menge anderer Seiten an dir. Natürlich belastet das auch, wenn es dem Partner nicht gut geht, weil man ja will, dass es ihm gut geht. Aber ich bin mir sicher, dass euer Tag auch noch aus viel mehr Dingen besteht als nur der Angst. Vielleicht magst du ja mal darauf achten, was du ohnehin schon tust, das deinem Mann gut tut? Hat er denn irgendetwas geäußert, dass dazu führt, dass du denkst, du würdest ihn NUR belasten? Oder ist das mehr so eine Befürchtung?

Ich habe schon sehr lange immer mal wieder mit Ängsten und Depressionen und solchem Quatsch zu tun. Mein Mann hat mich schon so kennengelernt und wir sind jetzt seit über 10 Jahren zusammen. Es ist nicht immer leicht, aber es ist jetzt auch nicht so, dass er auf dem letzten Loch pfeifen würde und sein Leben nicht leben kann. Am besten ist es, wenn man viel Verantwortung für seine Ängste übernimmt, also sich auch mal beim Mann ausheult, aber nicht nur und ihm seine Freiräume gewährt (und währenddessen zu einer Freundin geht o.Ä.). Dann ist die Belastung zwar nicht weg, aber tragbar.

Hi Pienmuster,

danke für deine Antwort!

Also, es ist so, dass ich erstens den Kids gegenüber ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich mal nicht so kann, wie ich sollte... Ich denke halt immer, dass ich bei den beiden funktionieren muss, damit sie eben nicht merken, dass was mit mir nicht stimmt.
Außerdem habe ich Angst, dass sie dann der Mutter (Ex Frau meines Mannes) erzählen, dass ich mich z.b. ab und an hinlegen muss oder so... Und dass die Ex Frau dann wieder Ärger macht, von wegen ich sei nicht gut für die Kinder usw...
Da haben wir aktuell eh schon viel mit Anschuldigungen und so zu tun...

Mein Mann hat mich ja auch schon so kennen gelernt, von dem her beruhigt er mich immer wieder, dass ich nicht denken soll, er würde mich weniger lieb haben, wenn es mir mal schlecht gehe...
Aber das ständige Auf und Ab macht mir zu schaffen, denn die schlechten Tage wiegen bei mir sehr viel mehr, als die guten Tage... verstehst du, was ich meine?
Ich habe ja auch als gute, angstfreie Tage, aber an die erinnere ich mich nicht mehr, wenn es mir akut schlecht geht, so wie heute... dann bin ich eben nur die Panik... und ich denke an meinen Mann und daran, was ich doch für eine Belastung sein muss usw...
Habe einfach so Angst, ihn durch meine Krankheit zu verlieren, auch wenn er mir immer wieder versichert, dass er mich doch deswegen nicht verlässt.
Ich rede ja schon oft mit ihm, brauche aber, vom Gefühl her, immer mal wieder die Bestätigung, ob er denn noch zufrieden ist mit mir usw...

Das macht mich echt fertig grad alles.
Auf Stress mit den Kids reagiere ich auch extrem schlimm zur Zeit...

Denke dann immer daran, dass ich null belastbar bin und dass ich niemals klar kommen werde...

Hach ja... heute ist irgendwie einfach kein guter Tag...

Liebe Grüße, Anna

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Bitte kann mir jemand dazu etwas schreiben? Mir geht es wirklich nicht sehr gut damit. Fühle mich sehr allein gelassen.

Hallo Iwannabeahippy,
es tut mir Leid, dass es dir nicht gut geht. Gut ist, dass du bereits in psychotherapeutischer Behandlung bist und auch ein Psychiater Bescheid weiß. Meinst du, dir fehlt der Antrieb eine Arbeitsstelle anzutreten? Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass eine regelmäßige Arbeit Struktur gibt und das wirkt sich positiv auf die Depression aus. Du hast geschrieben, dass du immer nur kurz bei verschiedenen Stellen gearbeitet hast. Okay, egal, dann war es nicht das richtige. Du hast mehrere Möglichkeiten:
- du könntest in deinem Ausbildungsberuf Arbeiten
- du könntest tatsächlich nochmals das Abitur versuchen oder Etwas Vergleichbares wie z.B. Fachoberschule (es gibt mehrere Fachrichtungen)
- Zur Orientierung könntest du dich auch in unterschiedlichen Praktika versuchen, z.B. im Altenheim, Kindergarten, halt ne ganz andere Richtung
- Weiterbildung in deinem Ausbildungsberuf
-jobben

Schau doch einfach mal, erkundige dich

Dass du keine Medikamente nehmen möchtest,
akzeptiere ich, jedoch sollte man darüber nochmal nachdenken, wenn der Leidensdruck so groß ist.

Ja, ansonsten würde ich deine Ängste mit deiner Therapeutin besprechen. Machst du ne VT oder Etwas Anderes?

VG Lala

Danke sehr liebe Lala,

mein Problem ist, dass ich in keinen Beruf positiv blicken kann. Das ist komisch und ich verstehe es selber nicht. Ich gehe mal davon aus, dass bis jetzt wirklich nicht das Richtige dabei war. Wird halt von Zeit zu Zeit schwerer.

Mein Psychiater sagte mir, dass ich Sport machen soll, Arbeit suchen soll und einfach generell Struktur in den Alltag bringen soll, deshalb kann ich dich verstehen, mit der Aussage, dass Struktur im Alltag sehr sinnvoll ist.

Ich mache eine Verhaltenstherapie. Mir tut das soweit auch ganz gut und ich kann mich echt glücklich schätzen, dass ich so schnell jemanden gefunden habe.

Ich habe Phasen, da fehlt mir einfach total die Lebensfreude. Meine negativen Gedanken schießen dann blitzartig durch den Kopf. Es hört sich komisch an, aber ich sehe dann keinen Sinn im Leben.

Wirklich sehr unheimlich und unbeschreiblich.

Vielleicht sollte ich nochmal über Tabletten vom Psychiater nachdenken, aber ich bin total ängstlich, weil ich immer an so Nebenwirkungen und das Absetzen der Medikamente denke.

Der Psychiter und ich haben jetzt erstmal angemacht, dass ich mit der Hausärztin Termine zum EEG bzw. MRT mache. So kann man vielleicht Sachen ausschließen.

Man man man ich will so garnicht denken, ich hoffe immer, dass es von irgendwelchen Faktoren kommt, aber ich rauche nicht, trinke keinen Alk. und habe wirklich noch nie Dro. genommen. Mein Umfed ist toll ich habe so tolle Menschen um mich rum und mir ist noch nie etwas sehr sehr sehr schlimmes passiert.

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Dr. Reinhard Pichler
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