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so, jetzt hatte ich ein paar wochen urlaub, davon 9 tage in köln, 9 tage in holland verbracht. zu beiden urlaubszielen bin ich hingeflogen - für mich als agoraphobiker ja (eigentlich) ne katastrophe. aber es lief an sich ziemlich gut - bis auf hier und da mal leichtes hyperventilieren im flieger, das ich aber selber wieder in den griff bekommen habe - ohne tüte und ohne das es jemand bemerkt hätte und das wichtigste: ohne irgendwelche pillen

so, dann war ich ja in holland nun mal eben 1000km von zuhause weg - und auch dieses als agoraphobiker - und es ging mir gut. kein schwindel, kein herzstolpern, keine panikattacken, ich war am grooooßen weiten strand ohne angst vorm umkippen (weit und breit kein fixpunkt wohin ich hätte flüchten können) und und und - unvorstellbar, oder? ich habe diesen urlaub bis auf den einen oder anderen hauch von ängstlichkeit wirklich genossen.

so und nun? kaum wieder zuhause angekommen, is alles wie immer - ich hab schwindel, fühl mich schlecht, hab ständig angst vorm umkippen. vor die tür gehen und weiter weg von der wohnung is schon wieder mit angstgedanken behaftet - es is doch zum kotzen....

WIESO is das so?? ich glaub so langsam echt, das hier is nich meine stadt und ich muss irgendwo anders hin, wo ich mich auch wohlfühle... und so langsam fang ich auch noch an zu glauben, dass die mobilfunkmasten auf dem hausdach gegenüber mein wohlbefinden doch beeinträchtigen, obwohl ich das auch immer für quatsch befunden habe - aber ich war fast 3 wochen ohne schwindel im urlaub - kaum wieder in der eigenen bude mit den handymasten gegenüber - schon is wieder der schei... schwindel da.

DA KRIEGSTE DOCH ECHT DIE MOTTEN, ODER??

28.08.2008 16:10 • 28.08.2008 #1


Ja, da könnte man echt die motten kriegen!!

Das liegt aber vielleicht dadran, das du dich von deinen ängsten ablenken konntest? Die waren auf urlaub so zu segn? Und kaum da heim angekommen bist direkt wieder in alte verhaltensmuster rein gerutscht?!

Glaube nicht das die maste/mäste?, was damit zu tun haben, allerdings wenn du die umgebung in der du dich befindest zum ko.... findest und lieber anders wohnen willst, weil dich das erdrückt oder unglücklich stimmt? Dann such dir echt was anderes zum wohnen wenn es dir möglich ist, bringt ja nichts, wenn dich das zusätzlich auch noch belastet?!


lg
sam

A


Was soll das?

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hi sam

ja, die gleichen gedanken hatte ich auch schon gehabt - angst in urlaub geschickt - genau, nette vorstellung - würd ich gern für den rest meines lebens so handhaben - die angst auf urlaub schicken

naja, nee, nich gleich in alte verhaltensmuster wieder reingerutscht, aber das geht ziemlich schnell, leider...

es is aber tatsächlich so - in halbwegs jeder fremden stadt in der ich in den vergangenen 2 jahren war, konnte ich mich wirklich so gut wie frei bewegen, ohne groß eingeschränkt zu sein. nur in meiner eigenen stadt, da krieg ich das ja irgendwie nich hin.

die mobilfunkmasten sollten sich spätestens ende nächsten jahres erledigt haben, da mein ziel sowieso ist, hier die zelte abzubrechen und mich beruflich und privat zu verändern. allerdings muss ich dennoch sagen, dass ich so langsam doch an diesen elektrosensibel-kram glaube, denn es is schon auffallend, wie gut ich im urlaub schlafen konnte und rückblickend gesehen kann ich sagen, da war weit und breit kein mobilfunk- oder sonstiges geraffel in der nähe - und nein, ich habe da nicht bewußt drauf geachtet, sondern das kam mir erst, als ich wieder zuhause war und mich jemand drauf hingewiesen hat - also nix von wegen einbildung und placebo-effekt ich finde, es is ein gedanke, den man sich mal durch den kopf gehen lassen kann - denn es is ja noch lange nicht bewiesen, ob die dinger nun gesundheitsschädlich sind oder auch nicht - und vor ablauf der nächsten 20-30 jahre glaube ich auch nicht, dass man dazu fundierte aussagen treffen kann. und schon gleich dreimal glaub ich nich, dass das unschädlich sei, wenn mir die mobilfunkbetreiber selbst das glauben machen wollen...

lg

...also das hast du wohl recht, sogar das telefonieren mit einem handy gibt ja irgendeine strahlung schon ab, heißt es, dann wird das mit den dingern da bestimmt auch so sein.

Ich habe auch beobachtet, das ich wenn ich es dann mal geschafft habe woanders hinzufahren es mir besser/anders ist, das ich nur hier nicht gerne shoppe oder weggehe, auch allein schon aus dem grund vielleicht das ich auf menschen stossen könnte die ich kenne und die mich dann aufhalten könnten, und oder falls es einsetzten sollte, die es dann mitbekämen?! So in der art dachte ich mir das, nur ist ja im prinzip logischerweise da kein unterschied ob man zu hause raus geht oder man sonst wo raus geht, hauptsache man geht ja raus und verschließt sich nicht oder versteckt sich in den eigenen 4 wänden?! So halt eben, nicht?

lg
sam

Ich glaube, dass hängt eher damit zusammen, dass uns zu Hause unsere Probleme und der Alltag ganz schnell wieder eingeholt haben.

Ich habe das auch irgendwie ... ich fühle mich zwar zu Hause bei mir echt wohl und bin auch gerne zu Hause, aber schon vor Jahren war das so, dass wenn ich mal einen Tag weg mußte (auf ne Messe oder so) ging es mir verdammt gut (richtige Glücksgefühle!) und schon auf dem Heimweg im Auto bekam ich wieder diesen Kloß in den Hals und Magenschmerzen. Zu Hause ging es mir dann immer ganz bescheiden ... und ich war dann auch immer so traurig. (damals fingen meine Eheprobleme an - jetzt bin ich ja alleine und deshalb auch zu Hause wieder sicher)
Mit letztem WOchenende war es das Gleiche: es ging mir gut - keine PA - kein Herzrasen - NICHTS und so habe ich das Wochenende bei meiner Freundin auch richtig genossen. Sonntag Abend zu Hause ging es noch, aber Montag hatten mich meine Probleme wieder im Griff und es ging mir schlecht.

Deshalb sehe ich da für mich einen Zusammenhang!

Fakt ist, das Ängste sich besonders gerne da wiederholen, wo sie schon mal aufgetreten sind. Neuer Ort = viel bessere Chancen
Alter Ort=Panik
Grüßli
Iris

hello zusammen,

also ich bin ja vor 1,5 jahren umgezogen, also innerhalb der stadt allerdings - und speziell das symptom schwindel wurde hier in der neuen wohnung erst zum dauerproblem, das ich früher so nicht kannte...

das einen zuhause probleme einholen können, mag sein, aber dann brauche ich auch nicht woanders hinziehen, denn dann werden die probleme mir folgen. dass die angst hier wiederkommt, ebenso die alten verhaltensmuster, mag durchaus an dem bekannten zuhause und den alltäglichen problemen liegen. das sehe ich aber bei den körpersymptomen wie schwindel, herzstolpern und kopfweh nicht wirklich so... denn meine ängste habe ich ja nun doch schon etwas länger und kenne sie daher genauso gut wie meinen körper...

und bestimmte körpersymptome habe ich nunmal nur in meiner wohnung - das gibt mir eben zu denken. und immer nur zu sagen, das wäre alles bloß einbildung is ja auch blödsinn. gerade der einfluß der modernen funk- und sendetechnik auf den menschlichen körper ist noch lange nicht ausreichend erforscht - und das politiker und wissenschaftler irgendwelche grenzwerte so freigeben, dass sie passend sind ist ja auch nix neues. wie gesagt, ich glaube nicht, dass man vor ablauf der nächsten 20-30 jahre dazu von (unabhängigen) wissenschaftlern eindeutige und fundierte ergebnisse zu erwarten hat. rauchen war in den 60ern und 70ern auch total hipp und keiner wäre damals drauf gekommen, wie schädlich das an sich ist - heute, 40 jahre später wird es per gesetz verboten...

ich hab allerdings auch nie behauptet, dass meine angst von mobilfunkmasten ausgelöst wurde... nicht das hier ein falscher eindruck entsteht.

lg




Dr. Hans Morschitzky
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