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Zitat von Strickliesel:
ich habe eine Frage an euch. was macht ihr, um mit Ungewissheit umgehen zu können ? ablenken ? ich muss auf das Ergebnis des Pathologen warten, um zu erfahren, woher meine Entzündungwerte im Stuhl kommen. die Koloskopie hat nichts auffälliges ergeben. diese Warterei zermürbt mich gerade. ....und natürlich habe ...


Weißt du denn, wann das Ergebnis vom Pathologen da ist und wann du es erfragen kannst?
Ja, ich hasse so eine Ungewissheit auch. Ich denke, es geht vielen Menschen hier so.
Kannst du dich denn mit irgendwas ablenken?
Manchmal hilft mir auch, mir alles aufzuschreiben, was mir so im Kopf rumgeht.
Welche Ängste ich habe, was ich befürchte usw.
Vielleicht wäre das auch was für dich. Im wahrsten Sinne des Wortes mal alles von der Seele schreiben.
Und es dann weglegen und dir sagen: „So, genug gegrübelt jetzt. Ich mache nachher oder später oder morgen wieder damit weiter.

LG, Jenni

@JenniferB1611 ja genau das sind die Werte. Werde gerne nochmal nachhaken ob sie die Mittel bezüglich der Hormone meinte. Auf jeden Fall geht so was wow Johanniskraut nicht. Aber das kennst du sicher.

A


Meine Ängste besiegen - was mir geholfen hat / hilft

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@Sulala bei Johanniskraut sollte man eh ziemlich vorsichtig sein.
Mir hat eine Apothekerin gesagt das es zum Teil die Wirkung von Tabletten verfälschen (verstärken oder abschwächen) kann.

Der Coyote lässt nicht locker

Jetzt ist es wohl soweit. Ich wusste, dass dieser Punkt kommen wird irgendwann. Seit meiner Anmeldung im Forum ist heute der erste Tag, an dem ich ein bisschen auf Eure Hilfe angewiesen bin. Um es mal humorvoll zu sagen: „Ich bitte um Aufmunterung und ´Kopf-Hoch´ Sprüche .

Was ist los bei mir?
Dass ich seit einigen Monaten dabei bin, mein AD auszuschleichen, hatte ich ja hier im Faden bereits erwähnt. Die stückweise Reduzierung meines Moclobemid verlief zunächst so gut wie ohne Probleme. Nun, beim aktuellen Schritt (von 150 mg auf 75 mg) scheint nun doch ein Kiesel auf der Strecke zu liegen oder anders gesagt:
Ich habe den Verdacht, dass der Kerl hier grinsend irgendwo immer mal wieder versteckt auf der Lauer liegt:
https://looneytunes.fandom.com/wiki/Wile_E._Coyote

Was ist passiert?
Wie schon gestern geschrieben, fing es am Sonntag an mit Nacken- und Kopfschmerzen, die bis in meine Augen ziehen. Das ist ein übliches, sehr häufiges Symptom von mir, welches mich schon sehr viele Jahre begleitet hat. Ich nenne es immer „Mein blöder, recht er Strang“. „Rechter Strang“ deshalb, weil sich der Schmerz von meinem rechten Nackenbereich über den Hinterkopf hinauf zieht bis hinter die Augen.
Ich schob es gestern nach auf das heiße Wetter vom Samstag und den Temperatursturz in der Nacht auf Sonntag. Gestern war es etwas besser, aber auch nicht komplett weg.
Heute Nacht dann wieder mehr und heute morgen musste ich dann eine Ibu einwerfen. Damit geht es nun einigermaßen, sofern ich mich wie jetzt recht entspannt mit Stützkissen hinten am Kopf auf der Couch niederlasse.
Wäre es nur das, wäre es nicht tragisch.

Der Coyote zeigte sich heute früh aber leider auch in Form von einem Symptom, welches ich aus meinen depressiven Phasen sehr gut kenne (wer meine drei „Zustandsvarianten“ noch nicht kennt, kann sie hier nachlesen: agoraphobie-panikattacken-f4/fuehle-mich-total-komisch-t120854.html#p2957064
Es sieht sehr nach Zustand Nr. 2 aus. Es ist dieser Schlag in die Magengrube, eine Art depressiver Schub, der einen ziemlich durchhängen lässt. Als hätte man mir in die Eier getreten + einer Megadosis eines Gefühls, welches ich noch aus meiner Jugendzeit in Forum von Liebeskummer kenne.
Klingt doof, aber ich kann es nicht anders beschreiben.

Aber ist das alles wirklich nur aufgrund des Reduzierens des AD?
Ich schreibe ja gerne und viel (sollte ich vielleicht wirklich doch noch zu meinem neuen Beruf machen in irgendeiner Form ) und daher legen wir mal los mit einem Analyseversuch!

Auffälligkeit Nr. 1:
Heute ist der Todestag von meinem Dad. Das ist nicht „Nichts“. Ich kann mich zwar nicht mehr an letztes Jahr erinnern, ob ich mich da auch so schlecht gefühlt hatte, aber ich weiß, dass ich mir vorgestern im Smartphone sogar eine Erinnerung gesetzt hatte, heute zum Grab zu schauen. Total bescheuert oder?... aber irgendwie auch nicht total unnachvollziehbar. Der Kontrollfreak lässt also grüßen in mir!
Gestern Abend kamen mir wieder Bilder in den Kopf von der Palliativstation, als meine Frau samt meinen Kids ins Krankenhauszimmer kamen, zu meiner Mutter, meinem Vater und mir, die Kids ihre gezeichneten Bilder für ihren Opa präsentierten. Die Beschreibung der darauf folgenden Minuten (Abschied von Opa) erspare ich Euch hier.
Ja, es ist klar, diese Bilder werden immer bleiben und es sind schöne Bilder, aber gleichzeitig auch Momente, die mir das Herz zerrissen haben. Es ist wohl auch ein Stachel, der sehr tief sitzt und immer tief sitzen wird.

„Hicks, das ist doch offensichtlich, was da los ist bei Dir!“ werden einige jetzt wohl denken. Vermutlich ist das so heute. 1 und 1 zusammen zählen scheint nicht so schwer zu sein oder? Trotzdem kann ich Herrn Coyote nicht 100% einschätzen. Der grinst mir irgendwie etwas zu hinterhältig in Richtung „Hast du ja prima hinbekommen, die Tabletten zu reduzieren in der Zeit, in der das Thema mit Daddy vor der Tür steht, du Trottel!“.

Wile, die nerviges Viech, ich sage Dir: So leicht kriegst du mich nicht herum.
Ich bin nicht so doof, um zu verstehen, was du hier versuchst. Ich werde diese Woche durchhalten, bis das Thema mit meinem Dad sich wieder gelegt hat und dann schauen wir mal, ob du dann immer noch so grinst.


Ich werde jetzt nicht den Fehler machen und mein AD sofort wieder auf 150 mg erhöhen.
Diese Woche muss ich durchhalten, weil ich weiß, dass der Trigger mit meinem Dad echt der Tropfen sein kann im Moment, der das Faß etwas überlaufen lässt, aber ich kann es denke ich aushalten, sofern der Tropfen wieder verschwindet.
Drückt mir die Damen, Leute.

Servus Hicks,
Zitat von Hicks:
Um es mal humorvoll zu sagen: „Ich bitte um Aufmunterung und ´Kopf-Hoch´ Sprüche .

Darf´s auch a bisserl mehr sein?

Zitat von Hicks:
Es sieht sehr nach Zustand Nr. 2 aus. Es ist dieser Schlag in die Magengrube, eine Art depressiver Schub, der einen ziemlich durchhängen lässt. Als hätte man mir in die Eier getreten + einer Megadosis eines Gefühls, welches ich noch aus meiner Jugendzeit in Forum von Liebeskummer kenne. Klingt doof, aber ich kann es nicht anders beschreiben.

Ein Niederschlag vielleicht, der Dich existenziell trifft?

Zitat von Hicks:
dass ich mir vorgestern im Smartphone sogar eine Erinnerung gesetzt hatte, heute zum Grab zu schauen. Total bescheuert, oder?

Warum bescheuert?

Zitat von Hicks:
Ja, es ist klar, diese Bilder werden immer bleiben und es sind schöne Bilder, aber gleichzeitig auch Momente, die mir das Herz zerrissen haben. Es ist wohl auch ein Stachel, der sehr tief sitzt und immer tief sitzen wird.

Stacheln, die in uns sitzen, machen unsere Persönlichkeit, unsere Reife aus. Die Abschiede von meinen frisch dahingegangenen Eltern an ihrem Totenbett prägen mich bis heute und sie sind eine notwendige Vorbereitung auf meinen eigenen Tod. ADs mögen vielleicht diese existenzielle Arbeit etwas beeinträchtigen. Wenn dann die Dosis gesenkt wird, nimmt der Geist diese Arbeit wieder auf. Vertraue auf diesen Prozess und seinen Wert!

Zitat von Hicks:
„Hast du ja prima hinbekommen, die Tabletten zu reduzieren in der Zeit, in der das Thema mit Daddy vor der Tür steht, du Trottel!“.

Du hast es getan, aus. So bist Du halt. Beide Bereiche (Reduktion Trauerarbeit) sind weitgehend unbekanntes Terrain. Du arbeitest jetzt quasi ohne doppelten Boden. Das erfordert Mut, kann aber auch zu ungewohnt starken Einsichten führen.
Ich neige z. B. dazu, eigene Angelegenheiten dadurch besser in den Griff zu bekommen, indem ich anderen helfe, ihre Angelegenheiten anders zu begreifen. Ich habe also kein Helfersyndrom, sondern profitiere erkenntnismäßig von diesem Procedere. Es könnte sein, dass wir uns hier etwas ähneln?
Man darf es dabei aber nicht übertreiben. Irgendwann rutscht man evtl. in diese Therapeuten-Haltung und erhöht damit lediglich sein Ego. Das wird irgendwann zum Bumerang - die Grenze zwischen Unterstützung zur Selbsthilfe und bloßem Ego-Boost erscheint mir gefährlich dünn.

Zitat von Hicks:
...bis das Thema mit meinem Dad sich wieder gelegt hat...

Soll es sich unbedingt binnen einer Woche legen? Warum? Ich finde, auch als Familienvater sollte man das Thema Tod und Endlichkeit gründlich auf dem Schirm haben. Versuche, die Bilder vom Abschied am Sterbebett lediglich als Wegweiser hin zu bedeutsameren, wirksameren Themen für Dich zu begreifen. Nicht umsonst sagt man Sinnbild. Bilder ohne Sinn jedoch können sehr verwirren und ängstigen.

Zitat von Hicks:
Ich werde jetzt nicht den Fehler machen und mein AD sofort wieder auf 150 mg erhöhen.
Diese Woche muss ich durchhalten, weil ich weiß, dass der Trigger mit meinem Dad echt der Tropfen sein kann im Moment, der das Faß etwas überlaufen lässt, aber ich kann es denke ich aushalten, sofern der Tropfen wieder verschwindet.
Drückt mir die Daumen, Leute.

Darum rate ich, den Tropfen nicht verschwinden zu lassen, sondern ihn zu trinken!
Du hast durch diese Forumsarbeit viel an Deiner Heilungsstruktur geändert, auch wenn Dir das evtl. nicht so bewusst ist. Es ist also kein neues Werkzeug, das dazukam, sondern Du selber handhabst anders. Und darauf musst Du Dich jetzt einlassen - und davor hast Du, verständlicherweise, Angst.

Ein kleiner Schuss ins Blaue: Versuche mal, Dich als schwachen, ängstlichen Menschen, der gerade Hilfe braucht, anzunehmen. So banal und allgemeinplätzig das klingt, wir vergessen das gerne in unserer (vermeintlich) bereits gewonnenen Souveränität. Dass wir uns manchmal oder sogar dauerhaft besser fühlen ist lediglich die Wirkung einer Ursache. Sie hat nichts mit uns (Ego) zu tun.

Ich finde es äußerst bemerkenswert, dass Du nach all Deiner Leistung für Andere hier im Forum jetzt auch den Mut hast, Deinerseits um Hilfe zu bitten. Ich könnte mir vorstellen, dass genau dieser Vorgang bereits die halbe Miete ist...

@moo
Danke Dir sehr für Deine Worte!

Zitat von moo:
ADs mögen vielleicht diese existenzielle Arbeit etwas beeinträchtigen. Wenn dann die Dosis gesenkt wird, nimmt der Geist diese Arbeit wieder auf. Vertraue auf diesen Prozess und seinen Wert!

Das gefällt mir sehr.
Ich werde versuchen, es so zu verinnerlichen.

Zitat von moo:
Ich neige z. B. dazu, eigene Angelegenheiten dadurch besser in den Griff zu bekommen, indem ich anderen helfe, ihre Angelegenheiten anders zu begreifen. Ich habe also kein Helfersyndrom, sondern profitiere erkenntnismäßig von diesem Procedere. Es könnte sein, dass wir uns hier etwas ähneln?

Ja, den Eindruck habe ich tatsächlich auch. Ich hatte ja auch mal angemerkt, dass es auch mir selbst gut tut, wenn ich hier versuche, anderen Tipps zu geben, auch wenn natürlich jeder Erkrankung individuell ist.

Zitat von moo:
Man darf es dabei aber nicht übertreiben. Irgendwann rutscht man evtl. in diese Therapeuten-Haltung und erhöht damit lediglich sein Ego. Das wird irgendwann zum Bumerang - die Grenze zwischen Unterstützung zur Selbsthilfe und bloßem Ego-Boost erscheint mir gefährlich dünn.

Da ist wohl etwas Wahres dran. Ich hatte dieses Gefühl hier tatsächlich schon kurz.
Danke, dass Du das ansprichst. Das ist sehr wichtig. Ich muss da aufpassen.

Zitat von moo:
Soll es sich unbedingt binnen einer Woche legen? Warum? Ich finde, auch als Familienvater sollte man das Thema Tod und Endlichkeit gründlich auf dem Schirm haben. Versuche, die Bilder vom Abschied am Sterbebett lediglich als Wegweiser hin zu bedeutsameren, wirksameren Themen für Dich zu begreifen. Nicht umsonst sagt man Sinnbild. Bilder ohne Sinn jedoch können sehr verwirren und ängstigen.

Hast recht. Das mit dem binnen einer Woche legen kam mir deshalb so in den Sinn, weil ich weiß, dass es regelmäßig Phasen gab (Geburtstag meines Vaters z.B.), in denen mein Down meist ca. eine Woche angehalten hatte und dann war es wieder gut. Ich versuche mich einfach mal, nicht daran zu verbeißen, sondern lasse es laufen.

Zitat von moo:
Versuche mal, Dich als schwachen, ängstlichen Menschen, der gerade Hilfe braucht, anzunehmen. So banal und allgemeinplätzig das klingt, wir vergessen das gerne in unserer (vermeintlich) bereits gewonnenen Souveränität. Dass wir uns manchmal oder sogar dauerhaft besser fühlen ist lediglich die Wirkung einer Ursache. Sie hat nichts mit uns (Ego) zu tun.

Wahre Worte auch hier.
Zitat von moo:
Ich finde es äußerst bemerkenswert, dass Du nach all Deiner Leistung für Andere hier im Forum jetzt auch den Mut hast, Deinerseits um Hilfe zu bitten. Ich könnte mir vorstellen, dass genau dieser Vorgang bereits die halbe Miete ist...

Danke nochmal für diese Worte. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass mein guter Heilungsweg der letzten Monate ohne Probleme so durchläuft, aber ich war irgendwie auch nicht so naiv, zu verstehen, dass das sehr wahrscheinlich nicht ohne Rückschläge laufen wird.
Ich wusste auch, dass ich jederzeit hier offen legen kann, wenn es soweit kommt. Das ist ja keine Schwäche etc. Wieso sollte man etwas verbergen oder schönreden?

Also nochmal herzlichen Dank für Deine Worte. Deine Beiträge hier im Forum stachen mir übrigens seit Anmeldung sehr hervor. Du bist ein kluger Mensch, moo, und man merkt auch, dass Du sehr viel Lebenserfahrung hast. Davor habe ich immensen Respekt!

@Hicks die Rückschläge werden wir wohl alle haben weil die Panik uns erinnern will das sie auch noch da ist und wir uns nicht zu sicher fühlen sollten.
Doch nach jedem Rückschlag stehen wir wieder auf und starten auf ein Neues.
Du hast hier schon so vielen geholfen und vielleicht dich dabei ein wenig aus den Augen verloren und wir sind auch dafür da dir zu helfen wenns eine Möglichkeit gibt.

Zitat von Grummel72:
Doch nach jedem Rückschlag stehen wir wieder auf und starten auf ein Neues.

So ist es.
Ich danke auch Dir sehr für Deine Worte.
Das ist ja das Tolle hier. Jeder hier weiß, dass er nicht alleine ist.

Zitat von Hicks:
ein bisschen auf Eure Hilfe angewiesen bin.


Das ist normal, da wir immer wiedermal an unsere Grenzen stoßen, oder Trigger verarbeiten müssen, oder es einfach so ist, weil wir so sind.

Reduktion von AD heisst auch Sicherheitsverlust und man nimmt Schwankungen deutlicher wahr. Es sind ganz viele Faktoren, die unsereiner zum Schleudern bringen können. Und das ist ganz normal.

Ich schleudere jetzt schon mein beinahe ganzes Leben durchs Leben (hihi) und so ist es eben. Dafür habe ich, genau wie alle, deutlich andere Qualitäten.

Gewöhn dich daran, dass dir manches eben mehr zusetzt als anderen, und aufgrund unseres Wissen, dass S.hit happens, wir eben auch empfindlich reagieren. Und ne kleine depressive Verstimmung immer mit Alarm quittiert wird.

Ich hab das AD nach Gefühl ausgeschlichen, entbehrt evtl. jeder Grundlage, hat aber funktioniert. Wenn es komisch wurde, hab ich wieder etwas aufdosiert, dann wieder abdosiert und irgendwann vergessen, dass ich Medis nehme.

Und schau, ich bin auch ziemlich stabil, wenn ich stabil bin. Kommt etwas dummes ist es bei mir erstmals auch aus mit Stabilität. Mit der Zeit lernt man dann, dass es immer so ein Auf und Ab gibt.


Und mein langweiliger Rat, schön die B- und D Vitamine im Blick behalten, die auch ziemlich maßgebend an psychischen Imbalancen sein können.

Zitat von Icefalki:
Ich hab das AD nach Gefühl ausgeschlichen, entbehrt evtl. jeder Grundlage, hat aber funktioniert. Wenn es komisch wurde, hab ich wieder etwas aufdosiert, dann wieder abdosiert und irgendwann vergessen, dass ich Medis nehme.

Und schau, ich bin auch ziemlich stabil, wenn ich stabil bin. Kommt etwas dummes ist es bei mir erstmals auch aus mit Stabilität. Mit der Zeit lernt man dann, dass es immer so ein Auf und Ab gibt.

Liebe Dank für Deine Zeilen.
Ich bewundere die Art und Weise, wie Du es geschafft hast, mit den Medis umzugehen.
Vielleicht bin ich da auch zu sehr in meinem Korrekt-Modus drin. Dieser Perfektionismus (alles muss möglichst nach Plan laufen etc) ist ein Problem von mir und vermutlich erschwert es nun auch das Ausschleichen. Ich sollte mich da echt nicht so unter Druck setzen und notfalls das machen, was nötig ist.

Zitat von Icefalki:
Und mein langweiliger Rat, schön die B- und D Vitamine im Blick behalten, die auch ziemlich maßgebend an psychischen Imbalancen sein können.

Das sowieso

Zitat von Hicks:
alles muss möglichst nach Plan laufen


Glaube mir, genau hier hänge ich auch fest. Einerseits gibt das Sicherheit, andererseits, wenn etwas schief läuft, dann ist das Stress pur.

Aber AD-Ausschleichen mit Plan B war für mich Sicherheit.

Zitat von Icefalki:
Einerseits gibt das Sicherheit, andererseits, wenn etwas schief läuft, dann ist das Stress pur.

Ja, so ist es wohl. Es hat sich zwar bei mir in der Hinsicht viel gebessert, aber manchmal kann ich dann doch noch nicht ganz loslassen bzw. es einfach laufen lassen, das Leben.

Ich war gerade mit dem Fahrrad am Grab meines Vaters. Beim Heimfahren hab ich dann geheult ohne Ende, weil der Todestag gleichzeitig auch der Hochzeitstag meiner Eltern ist. ich weiß daher auch, wie hart/besonders/denkwürdig der Tag heute für meine Mutter ist. Schon krass, welche Zufälle es da manchmal gibt. Jedenfalls scheint es so, dass es mir nun etwas besser geht. Der Stein in mir drin, ist ein wenig kleiner geworden.

Danke nochmal an Euch hier für´s Zuhören.

Zitat von Hicks:
Ich war gerade mit dem Fahrrad am Grab meines Vaters. Beim Heimfahren hab ich dann geheult ohne Ende, weil der Todestag gleichzeitig auch der Hochzeitstag meiner Eltern ist. ich weiß daher auch, wie hart/besonders/denkwürdig der Tag heute für meine Mutter ist. Schon krass, welche Zufälle es da manchmal gibt. Jedenfalls scheint es so, dass es mir nun etwas besser geht. Der Stein in mir drin, ist ein wenig kleiner geworden.

Gratuliere!

@Hicks
Gut, dass der Stein etwas kleiner geworden ist.
Ich habe lange gebraucht, bis ich damit Frieden schließen konnte, als meine Großmutter bereits in 2003 verstarb. Sie fehlt mir heute noch, ein guter Rat, die Hand auf der Schulter, aber ich denke jetzt oft mit einem Lächeln und einem friedvollen Gefühl an die Zeit zurück, die ich mit ihr verbringen durfte.
Deshalb habe ich meinem Fahrradschloss auch die Zahl des Geburtstages von ihr gegeben, nicht den Todestag. Sie wäre heute 107 Jahre alt.

Zitat von Grummel72:
@Strickliesel gib dir auf alle Fälle selbst Dr Google verbot, du tust dir damit echt keinen gefallen! Wielange musst du den auf das Ergebnis warten?

Das verbot habe ich mir gegeben.
Leider weiss ich nicht, wie lange es dauert, bis das Ergebnis das ist. ich hoffe bald.

@JenniferB1611 Musst du Medikamente nehmen wegen der Schilddrüse?

ja, schon lange,

Zitat von JenniferB1611:
. Kannst du dich denn mit irgendwas ablenken? Manchmal hilft mir auch, mir alles aufzuschreiben, was mir so im Kopf rumgeht. Welche Ängste ich ...

das mit dem Aufschreiben ich eine gute Idee. Danke
Sponsor-Mitgliedschaft

@Hicks wünsche Dir, dass es Dir bald besser geht.

Du schaffst das !

@Strickliesel

Herzlichen Dank!
Jetzt gerade geht es mir sehr gut, aber das ist auch so eine Auffälligkeit der letzten Tage, dieses typische Morgentief, Abendhoch. Das war ganz extrem in den Jahren 2015 und 2016. Ich kann mich noch gut an den Satz meines Hausarztes damals erinnern:
Morgentief, Abendhoch - der ganz häufige Klassiker bei depressiven Erkrankungen - dieser ´Lehrsatz´ blieb mir aus meiner Medizinstudiumszeit sehr gut in Erinnerung!.

@Hicks: Von mir kommt jetzt kein langer Text, weil ich noch viel zu verpeilt bin (Kaffe wirkt noch nicht), um auch nur annähernd irgendwas “Gescheites zu schreiben. Ich möchte dir aber ganz viele liebe Grüße dalassen und auch Umarmungen und dir sagen, dass es auch bei dir wieder besser werden wird.
Die Kombi AD reduzieren und das mit deinem Vater haut bei dir jetzt wohl rein. So schwer und so schlimm das ist, sei dir sicher, dass es auch wieder besser werden wird. Wir sind hier alle für dich da. Und wir schaffen das. Gemeinsam.
Du bist in Therapie, oder? Und in der Selbsthilfegruppe, oder?
Und ansonsten mal bitte nochmal sagen, was du alles an Vitaminen aktuell nimmst. Beim Reduzieren/ Ausschleichen von ADs gibt's wohl anscheinend auch Sachen, die manche Leute nicht/ nicht mehr so gut vertragen.

Fühl dich ganz ganz lieb von mir umarmt, wenn du magst.
Es wird wieder besser. Wir schaffen das.

Liebe Grüße, Jenni

P.S.: Ich liebe die Art, wie du schreibst. Du könntest wirklich ein Buch schreiben.

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