08.07.2023 19:02 • x 5 #201
08.07.2023 19:02 • x 5 #201
Zitat von Windy:Bei mir gehts auch nicht ohne Medis. Sobald ich sie anfange zu reduzieren, fängt der extreme Blues wieder von vorn an und an schlafen brauche ich gar nicht mehr zu denken. Alles andere trägt aber immer zur Steigerung der Lebensqualität bei. Auch wenns für ein normales Leben bei mir nie mehr reichen wird, habe ich ...
08.07.2023 20:56 • x 7 #202
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Zitat von JenniferB1611:Huhu, ich nehme auch schon sehr lange Medis, seit 11,5 Jahren. Ich sehe es wie du mit der Krücke, finde es allerdings mittlerweile teilweise unverantwortlich, dass man beim Ausschleichen der Medis so gar keine Unterstützung hat. Ich nehme aktuell 12 mg. Escitalopram, reduziere von 15 mg. (die ich aber zum Glück ...
09.07.2023 00:19 • x 5 #203
Zitat von Angstmaschine:Das Schlimme beim Ausschleichen finde ich, dass ich niemals zu 100% sicher bin, dass es mir deswegen schlechter geht. Den letzten Versuch hatte ich vor 2 Wochen. Ich habe angefangen statt 20mg nur 15mg zu nehmen. Damit bin ich vor ein paar Jahren gut zurecht gekommen, damals war die Reduktion auf 10mg das Problem. Die ...
09.07.2023 05:32 • x 4 #204
Schari1969
Zitat von JenniferB1611:Und ich weiß, dass wir hier alle jeden Tag verdammt viel dafür tun, dass es uns soweit gut geht
09.07.2023 09:32 • x 4 #205
Ex-Mitglied
Zitat von JenniferB1611:Schleicht deine Bekannte auch gerade Venlafaxin aus?
09.07.2023 10:45 • x 3 #206
Ex-Mitglied
Zitat von Angstmaschine:Das Schlimme beim Ausschleichen finde ich, dass ich niemals zu 100% sicher bin, dass es mir deswegen schlechter geht.
Den letzten Versuch hatte ich vor 2 Wochen. Ich habe angefangen statt 20mg nur 15mg zu nehmen. Damit bin ich vor ein paar Jahren gut zurecht gekommen, damals war die Reduktion auf 10mg das Problem.
Die ersten Tage hab ich auch nichts gemerkt, aber nach einer Woche fing es an: morgendliche Unruhe, verstärkt Schwindel, leichte Angstgefühle. Ist ja eigentlich auch logisch.
09.07.2023 10:50 • x 3 #207
Zitat von Hicks:Das kann ich mir total vorstellen, was Du schreibst. Das ist glaube ich ein riesen Problem, weil man ja fast drauf wartet, ob sich irgendwas verschlechtert nach dem Reduzieren. Es ist also auch wieder die Angst vor dem Effekt des Reduzierens. Aber kann das wirklich sein, das man schon einen Tag nach ...
09.07.2023 10:54 • x 4 #208
Ex-Mitglied
Zitat von JenniferB1611:wenn es einem unter einer reduzierten Dosis eines Medis so dreckig geht, dass man sich eine „Einmaldosis der Ausgangsdosis gibt, um dem Körper quasi die Menge an Stoff wieder zu geben, die er gewohnt ist.
Weißt du, wie ich meine? Oder habe ich das blöd erklärt?
09.07.2023 10:57 • x 3 #209
Zitat von Schari1969:Das sehe ich auch so und es ist oft sehr schwer. Jeder geht seinen Weg und kein Weg ist falsch. Was für den Deinen einen richtig und gut erscheint,ist für den Anderen nicht der richtige Weg. Es geht nur Step by Step,das macht manchmal ungeduldig. Ihr kennt bestimmt die Geschichte Momo von Michael Ende. ...
09.07.2023 11:01 • x 3 #210
Ex-Mitglied
09.07.2023 11:06 • x 2 #211
Ex-Mitglied
Zitat von Schari1969:So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?
Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich.
09.07.2023 11:09 • x 2 #212
Zitat von Hicks:Verstehe es. Krass. Das ist dann so wie ein kleiner Schuss sozusagen, um sich schnell zu stabilisieren. Könnte man das so beschreiben ungefähr?
09.07.2023 11:35 • x 3 #213
Ex-Mitglied
Zitat von JenniferB1611:aber wenn es dich interessiert, dann kann ich dir die Seite des Buches abfotografieren und per PN schicken.
09.07.2023 13:12 • x 2 #214
Zitat von Hicks:wie ein kleiner Schuss sozusagen, um sich schnell zu stabilisieren. Könnte man das so beschreiben ungefähr?
09.07.2023 13:37 • x 3 #215
Zitat von Hicks:Ich neige auch sehr dazu, immer zu viel und zu schnell auf einmal alles zu wollen und dann stolper ich und falle. Das ist ja dann auch die immer betonte Achtsamkeit.
09.07.2023 13:39 • x 4 #216
Ex-Mitglied
Zitat von Windy:dann bin ich froh, daß es diese Medikamente gibt, die einem dann wieder mehr Lebensqualität geben. Warum also sich dann immer wieder rumquälen, wenn man durch Erfahrung inzwischen weiß, daß es ohne nicht geht.
09.07.2023 13:43 • x 3 #217
Ex-Mitglied
Zitat von Windy:Das ist Geduld, so gings mir auch oft. Aber man lernt das auch irgendwann, wenn man sich oft genug Blessuren geholt hat.
09.07.2023 13:46 • x 3 #218
Zitat von Schari1969:Der alte Straßenkehrer Beppo verrät seiner Freundin Momo sein Geheimnis:
„Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt.
Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst zu tun und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?
Man muss immer nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.
Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste. Das ist wichtig.“
(Michael Ende)
09.07.2023 14:24 • x 1 #219
Ex-Mitglied
Zitat:Fazit für die Praxis
Erwartungen, die Patient:innen an ihr Antidepressivum haben, beeinflussen die Wirksamkeit, das Nebenwirkungsprofil und auch die Beschwerden, die beim Absetzen auftreten können.
Bei 30–50 % der Personen, die Antidepressiva länger als 2 Jahre lang einnehmen, besteht keine Indikation zur Einnahme mehr; diese könnten über ein begleitets Absetzen nachdenken.
Antidepressiva machen nicht abhängig. Gleichwohl können bei jeder zweiten Person, die die Anwendung absetzt, belastende Beschwerden auftreten.
Die klinische Diagnostik von Absetzeffekten ist konfundiert mit der Erfassung von Rückfällen und Rezidiven.
Für viele Betroffene gilt es, einen Teufelskreis aus negativen Absetzerwartungen, Absetzbeschwerden, missglückten Absetzversuchen und (Angst vor) langfristigen Nebenwirkungen des Antidepressivums zu durchbrechen.
Es besteht eine Versorgunglücke in der Betreuung von Personen mit Absetzwunsch.
Psychotherapeutische Elemente wie präventive kognitive Therapie, achtsamkeitsbasierte Interventionen und Erwartungsmanagement können den Absetzprozess optimieren und Rückfällen vorbeugen.
09.07.2023 16:17 • x 3 #220
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