Ich muss hier schildern, was gestern geschehen ist, sonst werde ich noch verrückt...
Gestern hat daheim bei meinem Freund die Katze etwas gemacht, was sie nicht soll, und er hat sich furchtbar darüber aufgeregt, wofür ich Verständnis habe. Er ist krank und soll eigentlich nur liegen, ich bin zu ihm gekommen, um uns ne Suppe zu kochen und hab bisschen seine Küche auf Vordermann gebracht. Er war nun gezwungen aufzustehen und die Schweinerei, die die Katze verursacht hat, wegzumachen und war sehr wütend. Ich bot ihm an, das für ihn zu erledigen, aber er wollte nicht. Wie er so schrie und polternd saubermachte, versuchte ich ihn zu beruhigen und beschwichtigen... mir gings nur um seine Gesundheit und im ruhigen Kopf kann man besser Entscheidungen fällen und nachdenken, was man nun tun kann wegen der Katze. Aber er schrie mich nur an und ließ mich stehen. Dann keifte er mich an, was ich da tun würde, er hätte mich nicht darum gebeten, für ihn abzuwaschen und schon gar nicht für 3 Sekunden Heißwasser nutzen... Als sein Untermieter mit nem Kumpel vorbeikam, sprach er in normalem Ton mit ihnen und schrie nicht! Ich war am Ende nervlich. Ich schämte mich so. Und ich war einfach nur fertig.... heute früh wachte ich auf und fühlte mich irgendwie taub, unwirklich. Ich hatte ernsthaft überlegt, in eine Klinik zu gehen und mich einweisen zu lassen, weil ich ganz so krasse Gefühle noch nicht durchgemacht hatte. Doch im Augenblick will ich nicht sterben. Ich lebe und es ist ok. Keine Jubelstürme deswegen und keinen Plan, wie es weitergeht ... ich fühle mich noch taub. Mein Freund hatte mir dann irgenwann gestern spät abends gesagt, er hätte hoch Fieber und fühlte sich halb tot, deswegen konnte er sich nicht kümmern um mich. Und dass er mich nicht in den Arm nehmen wollte, um mich nicht anzustecken. Ich wusste nicht, dass er Fieber hatte. Und ich wollte nicht heimfahren, ehe wir alles geklärt hatten, denn im Streit auseinandergehen, damit haben wir keine guten Erfahrungen gemacht. Er sagte mir, dass er mich lieb habe und dass wir morgen (sprich: heute) darüber reden würden. Ich habe mir ab einem gewissen Punkt alles so gedreht, wie es mir passte: dass er keine Gefühle für mich hätte, dass er kalt sei etc. es war alles falsch, was er sagte und er gab auf, mich davon zu überzeugen, dass es nicht so war. Es war alles so perv., also genau anders herum, einfach falsch, aber komplett.
Realistisch betrachtet war das alles alberne Kinderkacke, von uns Beiden! aber diese Gefühle schalten meinen Verstand aus, machen es mir fast unmöglich etwas zu tun und ich habe Angst, dass die Verzweiflung irgendwann übermächtig wird. Was kann ich nur tun? Tabletten hochsetzen würde mein Therapeut nicht so gutfinden, denn immerhin versuche ich gerade, aktiv meine Panikattacken und Ängste anzugehen und weiß dann nicht, ob Erfolge nur auf höhere Medikamentendosen zurückzuführen wären. Ich habe aber auch Angst, dass ich alle schönen Gefühle kaputt mache, die mich begleiten... und meinen Freund z.B. wegstoße....
Puh... echt krank, finde ich
24.11.2009 10:45 • • 29.11.2009 #1