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Hallo Ihr Lieben
Seit mehr als einem Jahr habe ich Panikattacken und eine Angstörung.Nicht schön aber wie ihr seht lebe ich noch.Vieles hat sich in meinem Leben geändert...Zum Negativen aber auch zum Positven.....
PA kommen nicht ohne Grund wie ich festgestellt habe...Mein Körper will mir was sagen.....Ich musste mich auf die Suche machen nach dem Grund .
Im Augenblick sehe ich das sich dadurch mehr Positeve Sachen im meinem Leben geändert haben....

-ich musste lernen mehr Sport zu machen ...gehe jeden 2 Tag walking 3,5-6km
-rauche nicht mehr
-musste lernen nein zu sagen um mich nicht zu überfordern
-lernen was sagt mir meine PA

Natürlich hatte das ganze auch negative Seiten......

-Freundschaften gingen in die Brüche
-bin nicht mehr so spontan wie früher...
-Kino ist zur Zeit nicht möglich.....
-bin nicht mehr so flexibel wie früher...
-brauche viel Ruhe.....

Wie sieht es bei euch aus?

LG Hasengöttin

09.01.2015 19:20 • 30.01.2015 x 1 #1


77 Antworten ↓


Ich musste lernen wieviel und wenig Menschen dafür Verständnis haben.
Was dahinter steckt (manchmal weiß ich es)
Wie sich die ängste ausbreiten man muss einen weg finden damit umzugehen.
Das man bei solchen Sachen tabletten brauchen kann.
Wie stark die liebe von meinem Freund zu mir ist der seitdem ich es habe an meiner Seite ist.
Wie sehr Tiere einem helfen können

Es hat mich sehr verändert

A


Was hat sich verändernt seit ihr PA habt? PRO & CONTRA

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Hallo anna24
Ja es hat mich auch sehr verändert ...vieles sehe ich jetzt mit andern Augen.
Aber es hat mir auch die Augen geöffnet und das ich mir nur selber helfen kann.....Bin zur Thearpie gegangen und das war sehr sehr gut...Ich verstehe nun besser die zusammenhänge und mich selber....Seit ich das weiß sind die PA weniger geworden.....
Leider kämpfe ich immer noch mit der Angst vor der Angst......Doch nicht jeden Tag...
LG Hasengöttin

Was hast du jetzt noch für ängste und seit wan hast du sie?

Lg anna

Liebe Hasengöttin ,

du hast völlig recht mit dem , was du schreibst......Auch bei mir hat sich seit der Diagnose Panikstörung viel verändert.....Besonders in mir .....Weil ich jetzt meine Gründe für den Ausbruch der PA-Störung kenne, kann ich besser mit meiner Vergangenheit umgehen: die Traurigkeit und auch die Wut darüber kann ich eher zulassen und dadurch begann Verarbeitung bei mir.Die ist aber noch lange nicht abgeschlossen.....gerade erst vor kurzem hat mich mal wieder nach 7Monaten eine PA besucht .....Trotzdem sehe ich dies als zeichen für mich an, mehr auf mich zu achten, meine Grenzen besser zu erkennen...auch die mentalen Grenzen sind es bei mir.

Positiv ist

-ich praktiziere mehr Abgrenzung, sage bewusster und öfter NEIN
-beziehe vieles nicht gleich auf mich (mehr Selbstbewusstsein)
-habe nach Jahren wieder mit Meditation/Autogenes Training begonnen
-mich beruflich verändert:bessere Arbeitszeiten, weniger Stress,bessere Position

Negativ ist

-eine gewisse Leichtigkeit ist verloren gegangen
-weniger belastbar ,schneller müde
-Tinnitus (hatte ich vorher noch nie...)
- Unverständnis beim Partner, das belastet...
-seither keine Flugreise gemacht
-brauche mehr Ruhe
-weniger mit Freunden unternommen

Tja....da meine Ängste in der Kindheit entstanden sind, werden sie nie so ganz weggehen.
Aber ich weiß jetzt, dass und wie alle körperlichen Symptome zu händeln sind. Das beruhigt...Es ist ein langer Weg....Und ich lasse mich nicht davon abbringen!
Jetzt bin ich dran....

LG,Menandera

Also PA habe ich über ein Jahr.....
Ganz am Anfang jeden Tag und fast 15 std am Stück.....bin dann in eine Klinik gekommen und da war dann die Diagnose Burnout mit PA...
Ich konnte nichts mehr mit laufen nicht alleine sein nicht essen nicht schlafen ...nicht Autofahren.usw
Nun gehe ich wieder arbeiten wieder einkaufen auch wenn es manchmal noch schwierig ist
War ein hartes Stück arbeit..und der Weg ist noch lang
LG Hasengöttin

Zitat von Menandera:
Tja....da meine Ängste in der Kindheit entstanden sind, werden sie nie so ganz weggehen.
Aber ich weiß jetzt, dass und wie alle körperlichen Symptome zu händeln sind. Das beruhigt...Es ist ein langer Weg....Und ich lasse mich nicht davon abbringen!
Jetzt bin ich dran....


Besser kann ich es nicht ausdrücken und es passt zu 100% auch zu meiner Situation! dabei können die PA und ich in diesem Jahr Silberjubiläum feiern.....

Ich musste lernen, wenn man so etwas offen sagt, dass man krank geworden ist auf Grund diverser Umstände, dass man noch mit Hohn bedacht wird und dass man sich noch verteidigen muss, weil man es von der Gegenseite als Angriff aufnimmt und nicht eine Sekunde drüber nachdenkt, dass es vielleicht immer 2 Seiten gibt, die man sich anhören sollte, bevor man urteilt!
Die Sache ist schon bitter genug, der Hohn ist einfach nur...

Liebe Hasengöttin,
wir danken dir für die Eröffnung dieses informativen Threads.

Ich bin überzeugt, dass sich hier sehr viele Mitglieder einfinden werden, um hier ihre Veränderung in der Lebensweise, in zwischenmenschlichen Beziehungen, der Arbeitswelt uvm. preis zu geben.

Die ersten Symptome meiner Panikerkrankung sind nun schon 23 Jahre her, nach einem Thermenbesuch bei der Heimfahrt. Diese Fahrt (2 Stunden) blieb mir als Hölle in Erinnerung. Wahrscheinlich durch die schwere Erkrankung meiner Tochter (virale Meningitis in einem Alter von 7 Wochen) hat es mein Leben auf den Kopf gestellt.
Drei Wochen war es unsicher, ob sie diese Erkrankung überleben wird. Als sich Gott sei Dank alles zum Positiven gewendet hatte, war es erst der Anfang einer Odyssee für mich. Kaum einen Tag ohne Panikattacken, öfters am Tag, kein Tag ohne Angst. Es ging dann schon soweit, dass ich mich zwingen musste, die Wohnung zu verlassen. Bei jedem Einkauf bekam ich in der Menschenschlange Schweißausbrüche Herzrasen und Ohnmachtsgefühle, die Beine zitterten vor Schwäche.
Ich hatte nur mehr das Gefühl, aus dem Geschäft flüchten zu müssen. Dann hatte mein guter Hausarzt die Idee, mich zu einem Therapeuten zu überweisen. Während der zweiten Sitzung sagte mir dieser, ich sei nicht empfänglich, ich sei ein beinharter Realist und Pessimist und beendete die Behandlung.
Daraufhin verschrieb mir der Hausarzt Antidepressiva, die mich zur damaligen Zeit ko. schlugen. Das waren wirkliche Bomben.
Nur in meinem Augenwinkel sah ich, wie sich meine Frau mit meiner Tochter und mit ihrem 2. Kind (also ich) abquälte.
Ein Lichtblick zu dieser Zeit reichte mir, ich wollte da sein, für meine Tochter für meine Familie und auch für mich.
Nach allmählicher Reduktion der AD schien es mir besser zu gehen, bis zum 3. Geburtstag meiner Tochter. Fieberschub und Diagnosestellung: Verdacht auf einen Tumor im Nervengeflecht neben Herz und Lunge. Der Fall in die nächste heftige Panikattacke und Angst war nun vorprogrammiert.
2 Tage später CT und das Ergebnis: Fehldiagnose (Röntgenarzt verwechselte die Thymusdrüse mit einem Tumor, denn bei Kindern ist diese Drüse sehr groß).
Das nächste Höllenwochen angesagt waren, war vorprogrammiert. Alle Symptome wie am ersten Tag....
Durch die neueren AD den SSRI habe ich zu verdanken, dass ich mich ein 2. mal aus dem tiefen schwarzen Loch ziehen konnte, in dem ich wochenlang gefangen war.
Seit diesem Zeitpunkt, als ich die Lichtstrahlen wieder zu erblicken begann, ging es nur mehr bergauf.
Seit nun 8 Jahren hatte ich keine richtige Panikattacke mehr, ja Ausläufer sind gelegentlich noch vorhanden, aber die kann ich mit positiven Gedanken und Bewegung und Ablenkung abprallen lassen.
Eines muss ich aber rückblickend sagen, es gibt im Leben keinen Nachteil, ohne das wieder ein Vorteil daraus resultiert.
Ich wurde selbstbewusst, gestärkt, stehe nun 100 % mit beiden Beinen im Leben, habe Familie und Job und wir leben nicht schlecht, vor allem bin ich glücklich, dass wir gesund sind.(Außer die WS)
Ich will damit nur sagen, durch so schlechte Zeiten, wo einem vorkommt, dass man ein Loser ist, geht man dann als Gewinner wieder hervor. Erst dann wird einem klar, wie schön das Leben sein kann, das Materielle tritt dabei in den Hintergrund.

Viele haben mich schon gefragt, warum bist du hier, warum schreibst du so viele Beiträge und haben sich über mich lächerlich gemacht, ja genau deswegen, weil ich in meiner schlechtesten Zeit alleine war und weiß, wie man sich fühlt....

Ach, jetzt ist das Ganze doch etwas zu lange geworden, sorry!

LG

Gerd

@Gerd:

@ Celestine

Hallo Leute
Danke für jeden Bericht von euch....Es hilft mir sehr das zu lesen und gibt mir Mut weiter zu machen.....und andern hoffentlich auch
Schlechtes hat was gutes und umgekehrt....
Yin und Yan.....
LG Hasengöttin

Wir Paniker sind besondere Leute. Und eine größere Macht hat uns eine 2. Chance im Leben geben, die andere nicht bekommen.

Als ich das zum ersten Mal gehört habe, hielt ich das für den blödesten Spruch, den ich je gehört hatte.

Jetzt, viele Jahre später verstehe ich diesen Satz.

Die Möglichkeit, sich kennen zu lernen, sich mit sich auseinander setzen zu müssen, letztendlich seine Fehler einzusehen, usw. hat mich weitergebracht.

Ich bin zufrieden, wenn das Leben seine Normalität hat. Also den ganz normalen Alltag als Geschenk anzusehen und das bewusst so zu empfinden.

Zitat:
Ich bin zufrieden, wenn das Leben seine Normalität hat. Also den ganz normalen Alltag als Geschenk anzusehen und das bewusst so zu empfinden.


Bravo!

Zitat von Icefalki:
Wir Paniker sind besondere Leute. Und eine größere Macht hat uns eine 2. Chance im Leben geben, die andere nicht bekommen.

Als ich das zum ersten Mal gehört habe, hielt ich das für den blödesten Spruch, den ich je gehört hatte.

Jetzt, viele Jahre später verstehe ich diesen Satz.

Die Möglichkeit, sich kennen zu lernen, sich mit sich auseinander setzen zu müssen, letztendlich seine Fehler einzusehen, usw. hat mich weitergebracht.

Ich bin zufrieden, wenn das Leben seine Normalität hat. Also den ganz normalen Alltag als Geschenk anzusehen und das bewusst so zu empfinden.



Du hast so Recht...Ich bin Dankbarer geworden.....Habe viel Wut und Rache aus meinen Leben gestrichen.... Vergangenheit ist Vergangenheit ...Wir Leben im Hier und Jetzt...
Habe auch noch schlechte Tage aber das hat wohl jeder....Auch Angst habe ich noch aber auch die hat jeder Mensch....nur unsere Angst ist eben besonders

Ihr Lieben, wir sind alle stärker geworden!

Was mir auffällt und was ich sehr, sehr schade finde ist, dass viele sehr negative Erfahrungen mit den Mitmenschen gemacht habt. Mir erging es Gott sei Dank in den meisten Fällen ganz anders. Mein Freundeskreis und meine Familie sind sehr positiv mit meiner Krankheit umgegangen, viele hatten plötzlich auch den Mut sich zu äußern Ähnliches selbst schon erlebt zu haben.

Ich selbst bin nun auch viel entspannter als früher in meinen Freundschaften.

Ich bin viel mutiger geworden. Vor allem, wenn es um MICH geht. Ich kann endlich auch mal den Mund aufmachen, wenn mir was nicht passt. Was noch viel wichtiger ist, ich SPÜRE jetzt auch, wenn mir was nicht passt. Das hab ich oft schon gar nicht mehr wahr genommen.

Ich bin wirklich VIEL mutiger geworden. Dinge, bei denen ich früher dachte, ich hätte Angst davor (bis dahin kannte ich jedoch keine richtige Angst) traue ich mir jetzt zu und möchte mich ausprobieren. Hier geht es um offensichtliche Kleinigkeiten wie Achterbahn fahren oder z.B. mich auf den Glasboden einer Aussichtsplattform stellen. Was für mich aber immer mit einem tollen Gefühl verbunden ist.

Ich bin demütiger. Dankbarer.

Ich vertraue mir und meiner Einschätzung wieder mehr. Auch meinem Körper. Dass er viel aushalten kann und mich nicht so schnell hängen lässt. (meinem Kopf traue ich dafür etwas weniger - wenn ich Gedankenkarussell habe).

Ich erwarte nicht mehr in allen Bereichen des Lebens glänzen zu müssen und habe gelernt, dass ICH die Nummer eins bin. So lange es mir nicht gut geht, kann ich auch keine gute Mutter, Ehefrau, Tochter, Schwester, Freundin, Arbeitskollegin sein.

Und: Viele schreiben, dass das Leben nicht mehr so unbeschwert genossen werden kann. Ich muss sagen, in den Zeiten, in denen ich keine Angst habe, ist genau das Gegenteil der Fall. Ich bin viel unbeschwerter und glücklicher.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen mir geht es jetzt besser als vorher.

Woran ich noch arbeiten muss: Dass ich den Haushalt auch mal Haushalt sein lasse, regelmäßig zu sporteln und ich bin hoch motiviert endlich wieder mehr alleine zu machen und meine Wünsche und Träume nicht von andere abhängig zu machen.

Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen. - Buddha

Hallo Paddlmädchen
Schön das du geschrieben hast.....So unterschiedlich sind wir und haben unsere Erfahrungen gemacht....aber was wir alle gemeinsam haben ist wie es uns verändert hat.
Deine Signatur finde ich super
LG Hasengöttin
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich habe mit 27 Jahren, also vor 10 Jahren mit PA begonnen und es hat sich sehr viel verändert:

positiv:
- ich sehe die Menschen mit anderen Augen und bin nicht mehr der Meinung, dass es allen blendend geht, sondern bin mir sicher JEDER hat sein Päckchen zu tragen, welches auch immer
- ich weiß es zu schätzen glücklich zu sein
- ich weiß, dass ich trotz meiner PA-Höchstphase über mich hinauswachsen kann und eine Horror-Schwangerschaft mit 6 Monaten Bettruhe und ganz viel Angst schaffen kann, weil ICH über mich hinaus gewachsen bin. darauf bin ich für mich sehr stolz!
- mein Partner und ich sind noch viel enger zusammen gewachsen
- ich habe gelernt, dass die PA ein Teil von mir sind, der zu mir gehört und vor dem ich keine Angst haben muss

negativ
- ich habe große Krankheitsängste entwickelt
- ich bin heute oft noch nicht dazu in der Lage Panikreaktionen von Krankheiten zu unterscheiden
- ich bin weniger belastbar
- ich gehe weniger weg (wobei mich das noch nicht mal stört, denn dass was ich unbedingt machen möchte, mache ich auch)

Hallo lala77
Danke für deine Offenheit....
Bist du noch Schwanger? Machst du Therapie oder so?
LG Hasengöttin

Nein Hasengöttin, ich habe zwei ganz schlimme Schwangerschaften hinter mich gebracht. Richtig verarbeitet habe ich das auch noch nicht, obwohl letztendlich alles gut gegangen ist, aber nochmal stehe ich so einen Psychoterror nicht durch.

Ich habe vor 9 Jahren eine Therapie gemacht. Danach ging es mir sehr gut! Nachdem ich jetzt wieder durchhänge, möchte ich erneut eine Therapie starten.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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