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Hallo,

Ich finde auch, es ist ein sehr gutes und interessantes Thema.

Ich überlege nun auch, was hat sich verändert seit meiner Angsterkrankung mit Panikattacken.

Negativ fällt mir zuerst ein:

Ich bin nicht mehr so mutig
Ich grübel viel, bin nachdenklich und still
Spontanität und Flexibilität sind etwas weniger vorhanden nun
Man wägt viel mehr ab als vorher

Positiv ist:

Wenn ich mich freue und glücklich bin und lache, dann richtig aus meinem Inneren raus
Man erkennt, wer die wirklich wahren Freunde sind
Bei manchen Familien Mitgliedern hat man gespürt, dass sie hinter einem stehen
Zwei Bekannte kamen auf mich zu, die auf einmal auch erzählten, ja, sowas in der Art habe ich auch schon erlebt und damit sind es nun enge Vertraute von mir und nicht mehr nur Bekannte
Durch Zuwendung und Interesse des Arbeitsgebers habe ich gemerkt, dass sie viel von mir halten, was ich vorher nicht spürte
Mein Mann stand hinter mir und hat einige Aufgaben nun übernommen, wo ich immer dachte, dass mache ich selbst und allein

Ich bin nun überrascht, ist ja doch viel positives

LG

Hallo meine Lieben,,

finde ich einen sehr interessanten Thread, Danke dafür schon einmal!

Also, vorweg, ich hatte die Diagnose ja im Jahr 2009 bekommen, LEIDER, egal wie stark ich es versuche, kann ich mich NICHT mehr an damals Erinnern ... keine Ahnung warum, nur mehr kleinste Bruchteile! Ich weiß nur, dass ich mich LANGE gegen MEdis gewährt hatte, aber dann Schlussendlich mit Sertralin glücklich geworden bin!

Nja, zumindest ein negatives kann ich berichten:

- Meine damalige Beziehung ist leider in die Brüche gegangen dadurch!

Positiv kann ich hervorheben:

- Durch die Diagnose PA mit Dep. sollte ich nicht mehr in meinem erlernten Beruf arbeiten (Gastgewerbe). und nach zig Arztbesuchen und 5! Gutachten von verschiedenen Ärzten wurde mir endlich eine 2. Lehre bezahlt (Arbeitsservice hat mich damals als unwillig abgestempelt, obwohl ich seit meinem 16. Lebensjahr IMMER gearbeitet habe) ... ABER ich habe NICHT aufgegeben, und somit eine vollständig 2. Lehre als Betriebs und Anlagen Elektriker gemacht, und seit Abschluss auch eine perfekte Firma für mich gefunden, wo ich auch noch immer Arbeite und auf alle Fälle auch bleiben will (auch wenn ich leider im Moment nen Rückfall habe)
- Achte mehr auf mein Privatleben, Finanzen und Freunde (hatte früher so eine ist mir alles egal Einstellung)
- Gehe eher zu nem Arzt, und versuche nicht alles alleine zu schaffen
- Ich achte mehr auf mich generell!

Wie gesagt, ich kann mich an damals nicht wirklich erinnern, aber im Moment fängt das ganze wieder von vorne an, und werde auch Therapie wieder starten, werde dann wieder Berichten, was sich diesmal verändert ...

Liebe Grüße

Markus

A


Was hat sich verändernt seit ihr PA habt? PRO & CONTRA

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Hallo Markus,

Rückschläge wird es bei dieser Störung immer wieder geben, da darfst du dich nicht irritieren lassen.
Paniker sind halt auf kleinste Veränderungen im Leben sehr sensibel und reagieren sofort.
Du kennst die Symptome, also versuche zu meditieren.

Alles Gute!

Gerd

Danke Gerd,

ja, der einzige Vorteil ist, dass ich weiß, dass es nur die Psyche ist, und ich nicht Körperlich Krank bin! Das hat mir einige schlechte Wochen erspart, weil ich gleich zum richtigen Arzt gegangen bin! Heute, nach Tag 6 finde ich, dass Sertralin auch schon recht gut angeschlagen hat!

Morgen gehts auch wieder los mit Arbeit nach 3 Wochen Urlaub, ich freue mich richtig drauf, hoffe nur dass mir ne PA erspart bleibt beim Arbeiten!

Liebe Grüße

Markus

Und wenn Markus, nimm sie an, denke an was Schönes, leite sie einfach an dir vorbei, es passiert dir ja nichts, atme ruhig,
und es klingt zwar jetzt blöd, aber wenn sie doch etwas heftiger wird, was ich aber nicht denke, gehe kurz auf das WC oder an einen Ort wo du alleine bist und lass sie vorüber gehen, das hat mir in dieser Zeit geholfen. Wenn aber Sertralin schon anschlägt, werden sie an Heftigkeit verlieren, du kennst das.

Alles Gute

Danke Gerd für deine Worte! Falls mich die PA überkommen Sollte, dann werde ich daran denken!

Guten Morgen Ihr Lieben
Mich freut es das euch das Thema gefällt....Mir tut es gut das alles zu lesen und es sagt mir das es um die Sichtweise geht....Und auch so schlimm und schrecklich vieles war auch was positives dabei raus gekommen ist.....Dafür bin ich sehr Dankbar.....
In meinem Fall hätte mich mein Körper nicht ausgebremst ware ich wahrscheinlich.....egal will nicht daran denken....
Wir leben im hier und jetzt....Die Vergangenheit ist nicht mehr zu ändern die Zukunft haben wir nicht in der Hand aber im Hier und Jetzt können wir leben und fühlen....
LG Hasengöttin

Bei den meisten psychisch erkrankten, zumindest so meine Beobachtung, meldet sich die kranke Psyche über körperliche Symptome. Man will es ja nicht realisieren... Aber der Körper bremst einen dann mal kräftig aus.
Ist mir so auch oft passiert im Großen und passiert heute immer noch im kleinen. Bzw.besser ausgedrückt, ich habe gelernt über die Jahre, die kleinen Symptome zu sehen

Ich denke aber schon, das man die Zukunft ein wenig in der Hand hat. Sicher weiß ich nicht, ob ich dem Job auch in einem halben Jahr noch gewachsen bin, ob meine junge Beziehung von Bestand ist, ob ich beim nächsten Infekt wieder Kortison nehmen muss... Keene Ahnung.

Aber ich hab in der Hand in mich zu spüren wie es mir geht, mich zu entschleunigen, an die frische Luft zu kommen, meinem Hobby regelmäßig nach zu gehen weil es ne gute Psychohygiene ist, nicht zuviel Geld auszugeben... And so on.

Alles, von dem ich weiß, das es mir gut tut, mache ich nach Bedürfnis oder aus Strategie, um dafür zu sorgen, das es mir morgen (Zukunft) gut geht.

Weiß nicht, ob das jetzt zu abstrakt geschrieben ist...

Ansonsten finde ich mich hier in voll vielen Beitragen wieder. So viele Schattenseiten... So viel Veränderung...so viel Gewinn und neue Lebenswege. Hört allerdings nicht auf

Zitat:
Weiß nicht, ob das jetzt zu abstrakt geschrieben ist...


Nein gar nicht, ich denke auch, dass die Zukunft bis zu einem gewissen Teil auch in unserer Hand liegt, vor allem die gesundheitliche Zukunft. Denn wir wissen es eh was uns schadet, und das müssen (können) wir in der Gegenwart steuern.

Guten Morgen

Also negativ finde ich, das es sich s.c.h.e.i.ß.e anfühlt, und das ich eine ganze Weile den Mist geglaubt habe den ich in diesen Momenten denke.

Positiv empfinde ich, das eine Panikattacke der Höhepunkt der Angst ist, der selbst herbeigeführte Orga., die extreme Anspannung lässt nach, und es geht mir besser.

Weiterhin positiv sehe ich das Angst, und Panik mir sagen das in meinem Leben einiges falsch läuft, und ich mich verändern sollte, was ich aber scheinbar nicht vorhabe, sonst wäre das ja alles schon Vergangenheit....

Verändert haben sich auch ein paar Sachen, die Leichtigkeit des Seins fehlt mir, dafür habe ich mich besser kennengelernt, ich kann die Fehler erkennen die ich mache, kann aber manchmal trotzdem nicht verhindern sie zu machen.

Zitat von Black Sheep:
die Leichtigkeit des Seins fehlt mir


Du sprichst mir aus der Seele!

Genau die Leichtigkeit fehlt... mal was hinzunehmen
- es stehen zu lassen
- nicht zu grübeln
- nicht abzuwegen
-keine Angst zu haben
-oder zu denken was wäre wenn...
Mal durchatmen zu können und frei zu sein....in sich ruhen genießen zu können für eine länge Zeit nicht nur für fünf Minuten.....
LG Hasengöttin

Och das wäre soooooooo tolllllll wird noch ein langer weg bei mir das ich frei bin

Hallo Mathild03
Ja ein langer Weg aber der sich lohnt....
Ich bin auch noch nicht am Ziel aber auf dem Weg...
Sich kleine Freiheiten zurück erobern da bin ich gerade dabei....
Ich werde immer mit meiner Angst und PA leben müssen aber die Frage ist doch wie..... und ob ich sie behersche oder sie mich.....
Du schaffst das auch gehe einen Schritt nach dem andern Trau dich....
LG Hasengöttin

Zum Thema Leichtigkeit: wie läuft denn die Angst bei euch ab?

Bei mir ist es eher so episodisch. Heißt: ich habe starke Angst, im Extremfall eine PA (GsD nur' drei Mal bisher erlebt), dann bleibt die Angst für einige Tage bis Wochen. Die innere Unruhe und eben das von euch beschriebene Gefühl der fehlenden Unbeschwertheit bleibt über Wochen, oft Monate.
Aber: nach ungefähr zwei bis drei Monaten ist es weg. Alles. Ich kann auch wieder unbeschwert sein, dir Angst sogar vergessen. Das letzte Mal ging es mir über drei Monate RICHTIG gut, was ich entsprechend genossen habe.

Bin gerade wieder in so einer Phase und konnte sie so gut beherrschen, dass ich nur mit blöden, beängstigenden Gedanken und eben der inneren Unruhe und fehlender Leichtigkeit kämpfe...

Wie ist das denn bei euch? Ist die Angst immer da?

Ich habe das ganze ja erst seit 1 Jahr.....Habe mal paar Tage Ruhe aber über Monate hatte ich noch nie...Jeder Tag ist üben üben üben.....Hatte die letzten Tage viel böse Gedanken und konnte nicht laufen ...heute endlich bin ich 4km walking und mir ging es deutlich besser.....Nehme keine Medikamente und muss üben meine Gedanken im Einklang zu halten.
Die Angst ist mal da mal nicht ...Mal schläft sie mal macht sie Party...
PA habe ich weniger und nicht mehr so heftig wie vor 1 Jahr...Aber habe oft das Gefühl kurz vor einer zu stehen....
LG Hasengöttin

Ich finde, dass ich so gebrechlich bin, nicht belastbar, nicht mehr abenteuerlustig, immer ernst..
Aber jetzt versuche ich nur noch mir selbst zu gefallen und auf andere auch mal zu pfeiffen und mir selbst etwas gutes zu tun.
Ich habe gesehen dass meine freunde wirklich wahre freunde sind. Sie stehen mir besser bei als meine familie
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Hallo Hope-ing
Ja wir sind nicht mehr so belastbar....
Wir müssen lernen mehr auf uns zu achten...
LG Hasengöttin

Hallo Hasengötting und schön, dass du schreibst.

Liebe Grüße

Positiv:
- Ich bin mutiger (bin zum ersten Mal eine Strecke von 500 km gefahren, da hatte ich auch vor der Angsterkrankungen bisschen murmeliges Gefühl)
- selbstsicherer, selbstständiger
- ich achte mehr auf mich
- den Job gewechselt (gottseidank, denn bei dem alten AG hatte ich in 7 Jahren höchstens 4 Wochen Urlaub und musste immer nach dem Lohn betteln)
- sehe nicht mehr alles als so selbstverständlich
- kann vieles besser verstehen
- hab mal kurzzeitig mit Fitness begonnen (müsste mal langsam wieder gehen



Negativ:
- nicht sehr belastbar
- ständiges Nachdenken, grübeln und bla bla
- Ich mache zwar alles, aber mit so einer Art Überwindung (weiß nicht ob es das richtige Wort dafür ist)
(oder wenn ich was geschafft haben, denke ich immer das nächste Mal schaffst du es bestimmt nicht mehr wieder)
- sensibler als zuvor
- ich kann nicht mehr so richtig entspannen und an nix denken, einfach mal die Seele baumeln lassen geht nicht mehr

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Dr. Reinhard Pichler
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