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Ich habe morgen meinen ersten Termin beim Psychiater und bin schon total nervös. Was erwartet mich dort?
Habe schon eine Verhaltenstherapie hinter mir, die leider nichts gebracht hat.

14.09.2010 21:09 • 18.09.2010 #1


4 Antworten ↓


Zitat von sternchen87:
Ich habe morgen meinen ersten Termin beim Psychiater und bin schon total nervös. Was erwartet mich dort?
Du erzählst, was dir Probleme bereitet und höchstwahrscheinlich wird man dir eine medikamentöse Behandlung anbieten. Falls du das nicht möchtest, solltest du es klar sagen, auch klären, falls du vor Medikamenten oder speziell Psychopharmaka Angst hast. Das kommt oft vor, du solltest daher alles fragen, was du wissen möchtest. Nach Psychotherapie wirst du evtl. explizit fragen müssen, aber gute Psychiater können und werden dich beraten, welche Art von Therapie dir zum jetzigen Zeitpunkt was bringen könnte, und sie können dir auch erfahrene Psychotherapeuten empfehlen bzw. den Beginn einer Therapie etwas beschleunigen, indem sie dir bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich sind. Erwarte nicht zuviel von dem Termin, Psychiater sind auch nur Ärzte mit meist überlaufenen Praxen.

Liebe Grüße
Christina

A


Was erwartet mich beim Psychiater?

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Zitat von Christina:
...und sie können dir auch erfahrene Psychotherapeuten empfehlen bzw. den Beginn einer Therapie etwas beschleunigen, indem sie dir bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich sind...


Ist das Usus?

Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir weder in der Klinik, noch in der Tagesklinik, noch in der Psychiatrischen Institutsambulanz geholfen wurde, einen Psychotherapeuten zu finden. Es gab auch keine Empfehlungen, wer für mich und meine Problematik besonders qualifiziert wäre. Lediglich eine Liste mit Adressen und Telefonnummern, die es auch im Internet gibt, wurde mir in die Hand gedrückt. Also habe ich mir die Finger wund telefoniert und es hat 9 Monate gedauert – obwohl es dringend war! – bis ich jetzt endlich eine passende Psychologin gefunden habe.

Sorry, das passt zwar nicht ganz zum Thema, aber ich musste das mal loswerden.

Ich habe damals nachgefragt, was am meisten Sinn macht und ob es eine Empfehlung gibt. Die gab es dann auch. Ich denke, wenn nichts kommt muss man einfach fragen.

Selbstverständlich habe ich nachgefragt und um Unterstützung gebeten! Aber mir wurde in allen drei Einrichtungen gesagt, mehr als mir eine Liste mit Therapeuten zu geben, könnten sie nicht tun. Um alles Weitere müsste ich mich schon selber kümmern. Ich kam mir, ehrlich gesagt, ziemlich alleingelassen vor.

Mir ging es damals relativ schlecht und dann sollst Du die Kraft und die Motivation aufbringen, herumzutelefonieren. Das war echt anstrengend, denn:

1. Ich hatte fast nur den Anrufbeantworter an der *beep*.
2. Auf den habe ich gesprochen, aber es hat kaum ein Therapeut zurückgerufen. Und wenn dann nur, um mir zusagen, dass sie keine Zeit haben oder für meine Problematik nicht zuständig sind.
3. Ich musste mir die Telefonsprechzeiten notieren, die bei den meisten Therapeuten auf ein kurzes Zeitfenster pro Woche beschänkt sind, z.B. nur montags zwischen 8.00 und 8.30 Uhr.
4. Dann habe ich die einzelnen Therapeuten genau zu der Zeit anrufen, um gesagt zu bekommen, dass sie keine freien Kapazitäten haben. Vielleicht in 6, 9 oder 12 Monaten. Also habe ich mich auf einige Wartelisten setzen lassen, in der Hoffnung, dass irgendwann mal einer Zeit für mich hat.

Einige probatorische Sitzungen hatte ich zwar in der Zwischenzeit, aber bei keinem der Therapeuten hat es 100%ig gepasst. Ich dachte schon, es liegt an mir, dass ich mir bei keinem wirklich vorstellen konnte, eine Therapie zu beginnen. Aber letztendlich, so schwer es auch war, hat sich das Suchen und Warten gelohnt, denn nun glaube ich, dass ich endlich „die Richtige“ für mich gefunden habe!

Sorry, das war schon wie „off topic“, aber auch das wollte ich mal loswerden.

P.S. Vida (Leben) - das ist ein schöner Name!





Dr. Hans Morschitzky
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