hallo!
ich glaube auch, diese frage kann man nicht wirklich beantworten. ich tippe eher darauf, dass es nicht einfach nur mithilfe von medis klappt. und die meisten von uns haben sicher auch die hoffnung und das ziel, dass es langfristig ohne geht.
ich kann nur von mir sagen, dass ich angefangen habe, was zu nehmen, als bei mir so gut wie gar nichts mehr ging (vor allem angstzustände) und dass ich denke, die medis haben mir geholfen, wenigstens einigermaßen wieder klar zu kommen, so dass ich dann in der lage war, zur therapie zu gehen und dadurch auch etwas bewegen konnte. bzw. nach einer zugegeben schweren eingewöhnungsphase von über drei wochen plötzlich ein licht am horizont zu sehen war und ich es dann geschafft habe, selber mehr mut zu fassen und die dinge anzugehen.
ich glaube, noch wichtiger ist es, langfristig an sich zu arbeiten und/oder strategien zu entwickeln wie man schwierigen situationen begegnet etc. aber ein medikament kann helfen, dass es etwas leichter wird, den stresslevel runterzufahren, die negativen gedankenspiralen zu stoppen. so ist es, denke ich zu verstehen, wenn man wie so oft liest, gesprächstherapie und medikation greifen ineinander.
und bei manchen mag es sogar auf dauer von nutzen sein. ich habe von leuten gehört, die jahrelang depressiv waren und mit einem medi endlich und auf lange sicht in der lage waren, den alltag so zu sehen und zu meistern wie es normale menschen ohne probleme tun. und wenn es diese möglichkeit gibt, warum soll man es nicht nutzen oder zumindest probieren?
gruß,
jona.
11.11.2010 20:04 •
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