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Hallo an Alle!

Eine Frage die mich beschäftigt: Warum werden Angst und Panikattacken eigentlich immer bestraft?

Man vermeidet etwas aus Angst oder weil es einfach nicht geht und bekommt immer die Quittung in Form von Rechnungen, Absagen, Kündigungen etc.

Warum ist das so?

16.07.2021 12:52 • 17.07.2021 #1


34 Antworten ↓


Versteh die Frage nach dem Warum nicht. Wie meinst du das, warum ist das so?
Du denkst oder hast das Gefühl, dass es so ist, aber ich denke, dass das überhaupt nichts miteinander zu tun hat..belehre mich eines besseren...

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Warum wird Angst immer bestraft?

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Zitat von MBJ:
Hallo an Alle! Eine Frage die mich beschäftigt: Warum werden Angst und Panikattacken eigentlich immer bestraft? Man vermeidet etwas aus Angst oder weil es einfach nicht geht und bekommt immer die Quittung in Form von Rechnungen, Absagen, Kündigungen etc. Warum ist das so?

Werden sie doch gar nicht. Welche Rechnung sollte man denn dann als Strafe bekommen? Und was für Absagen und Kündigungen? Schafft es jemand aufgrund von Angst oder Panikattacken nicht zu einem Vorstellungsgespräch zu gehen, versteht es sich doch eher als logische Konsequenz eine Absage zu erhalten. Und nicht als Strafe.

Zitat von MBJ:
Man vermeidet etwas aus Angst oder weil es einfach nicht geht und bekommt immer die Quittung in Form von Rechnungen, Absagen, Kündigungen etc.

Warum ist das so?


Das wäre auch so, wenn man Termine etc. aus anderen Gründen nicht wahrnimmt. Das ist keine Strafe sondern normale Geschäftsbedingungen. Du empfindest es nur als Strafe.

Zitat von MBJ:
Hallo an Alle! Eine Frage die mich beschäftigt: Warum werden Angst und Panikattacken eigentlich immer bestraft? Man vermeidet etwas aus Angst oder weil es einfach nicht geht und bekommt immer die Quittung in Form von Rechnungen, Absagen, Kündigungen etc. Warum ist das so?

Jaein.
Vermeidung sollte ja nun mal nicht das Mittel der Wahl sein bei Angst. Ist es das doch, kann die Kündigung kommen, man ist in dem Zustand aber auch nicht unbedingt arbeitsfähig sondern sollte Hilfe anstreben.

Da ich die Vermeidung vermieden habe ( ) hatte ich keine Nachteile. Panisch und ängstlich wie sonst was, aber trotzdem zur Arbeit gegangen. Offen damit umgegangen und mir Hilfe gesucht.
Und nun sitze ich hier immer noch jeden Tag im Büro, weitestgehend ohne Angst.

Das war allgemein gefragt. Ich bin überrascht über diese Antworten! Habe in der letzten Zeit viele Videos gesehen über Menschen mit Panikattacken. Ich habe auch so meine Erfahrungen im Laufe der Zeit gesammelt.

Vielleicht ist Strafe das falsche Wort aber manchmal fühlt es sich an wie eine Bestrafung. Aber ich sehe schon Ihr seid wohl alle Superheroes und kennt das nicht....Herzlichen Glückwunsch!

Kann man ja das Thema schließen....

@MBJ Wieso Superheros? Weil ich es nicht als Strafe ansehe, dass bspw. das angstvolle Fernbleiben vor einem Vorstellungsgespräch, zur Folge hat, dass ich einen Job nicht bekomme?

Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass der Leiter des Gesprächs (der vergeblich auf mich wartete) mich bestraft hätte...

@Natascha40 Also hat man als Mensch mit Panikattacken und Ängsten es nicht anders verdient wenn man sich nicht zusammenreißt...ist es das was Du damit ausdrücken wolltest?

Zitat von MBJ:
Das war allgemein gefragt. Ich bin überrascht über diese Antworten! Habe in der letzten Zeit viele Videos gesehen über Menschen mit Panikattacken. Ich habe auch so meine Erfahrungen im Laufe der Zeit gesammelt. Vielleicht ist Strafe das falsche Wort aber manchmal fühlt es sich an wie eine Bestrafung. Aber ich sehe ...

ich verstehe nur Bahnhof

Naja du schreibst aber auch so, als würdest du dich in die Opferrolle bzw. Menschen mit Ängsten in die Opferrolle drängen.

Ich finde deine Denkweise bzw. Herangehensweise halt schon überdenkenswert.

Wenn man sich selbst dahin begibt wird man auch so behandelt.

@Suesssauer Es geht überhaupt nicht um mich! Es war eine allgemeine Frage. Es kursieren diverse Videos von Psychotherapiesitzungen im Internet die ich mir angesehen habe. Mir ist aufgefallen dass immer die anderen Schuld sind. Aber danke für den Hinweis mit der Opferrolle. Das liebe ich so an Mitpatienten ...über das eigene Leid klagen aber dann unempathisch durch die Foren stampfen.

@Schlaflose Geht nicht um mich...ich nehme meine Termine alle wahr und gehe normal Vollzeit arbeiten....

Wenn du lernst, gesund mit deinen Ängsten und der Panik umzugehen, wirst du sicher besser durch die Welt laufen...
Es gibt soviel Sichtweisen, wenn man das verstanden und gelernt hat, ist es leichter mit Ängsten und Panik zu leben, denn man gibt ihnen nicht mehr soviel Raum. Man lernt sie, gesund anzunehmen. Zumindest habe ich es gelernt und fahre ziemlich gut damit. Ich sehe es keineswegs als Strafe oder Bestrafung an, wenn etwas nicht klappt, sondern einfach als Erfahrung, ob mit oder ohne Angst...

Zitat von MBJ:
Das liebe ich so an Mitpatienten ...über das eigene Leid klagen aber dann unempathisch durch die Foren stampfen.


Hier ist niemand unempathisch gewesen. Die Wahrheit ist, dass niemand anderes Schuld an irgendwelchen Erkrankungen ist, damit hat jeder alleine zu kämpfen.

Jetzt kann man sich natürlich bedauern, im Aussen Schuldige suchen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man das Problem selbst an der Backe hat.

Und hier heisst es dann, Massnahmen ergreifen zu wollen, dass Besserung eintreten kann. Und dafür haben andere Möglichkeiten geschaffen, die man ausprobieren sollte.

Und ja, man kann trotz Panik und Co leben, da diese Krankheit kein Todesurteil ist, man nicht daran stirbt, sie allerdings ziemlich viel Eigeninitiative abverlangt.

Ich lese gerade, es geht nicht um dich. Die, die dir geschrieben haben, kennen alle den Mist und jeder hat verstanden, dass Opferrollen zu nichts führen.

In Deutschland gibt es für Erkrankungen genügend Hilfsangebote, man muss sie nur annehmen können.

Zitat von MBJ:
@Schlaflose Geht nicht um mich...ich nehme meine Termine alle wahr und gehe normal Vollzeit arbeiten....


Es ist egal, um wen es geht. Was ich geschrieben habe, trifft auf jeden zu.

Zitat von MBJ:
Hallo an Alle! Eine Frage die mich beschäftigt: Warum werden Angst und Panikattacken eigentlich immer bestraft? Man vermeidet etwas aus Angst oder weil es einfach nicht geht und bekommt immer die Quittung in Form von Rechnungen, Absagen, Kündigungen etc. Warum ist das so?

Dein Gegenüber sieht Dir Deine Angst an, und weiß Du bist im Nachteil. Denn Du kannst nicht so frei reden und handeln wie er. Aber das kannst Du ändern. Schau Dir mal an was ich getan habe um mich aus dieser Situation zu befreien.

Zitat von Icefalki:
Hier ist niemand unempathisch gewesen. Die Wahrheit ist, dass niemand anderes Schuld an irgendwelchen Erkrankungen ist, damit hat jeder alleine zu kämpfen. Jetzt kann man sich natürlich bedauern, im Aussen Schuldige suchen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man das Problem selbst an der Backe hat. Und hier ...

Man kann etwas ändern, aber ich glaube das unsere Angst doch von irgendwelchen Erlebnissen aus der Vergangenheit oder Kindheit kommt, und es ist nicht immer einfach das zu ergründen. Und die Angst bleibt. Du hast Recht, man sollte nich in Selbstmitleid versinken, und sich anstrengen selbst etwas zu erreichen, damit es besser wird.
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Zitat von MBJ:
@Suesssauer Es geht überhaupt nicht um mich! Es war eine allgemeine Frage. Es kursieren diverse Videos von Psychotherapiesitzungen im Internet die ich mir angesehen habe. Mir ist aufgefallen dass immer die anderen Schuld sind. Aber danke für den Hinweis mit der Opferrolle. Das liebe ich so an ...

Diese Aussage ist nicht richtig finde ich, denn mir wurde schon sehr viel hier geholfen durch Lob und auch durch Tadel in gewisser weise.

Zitat von MBJ:
Das war allgemein gefragt. Ich bin überrascht über diese Antworten! Habe in der letzten Zeit viele Videos gesehen über Menschen mit Panikattacken. ...

Das man zB gekündigt wird, weil man Tagelang nicht auf der Arbeit erscheint ist doch verständlich. Man hat ja auch eine gewisse Verantwortung finde ich. Ich arbeite zB in der Pflege und dass ich gekündigt werden würde ist verständlich, da ja auch die Bewohner ja auch versorgt werden müssen. Eine Kündigung ist für mich einfach eine Konsequenz.

Ich hatte bis vor kurzem auch das Gefühl, dass ich bestraft wurde mit meiner Angsterkrankung...inzwischen sehe ich es anders.


Klar viele Schicksalsschläge haben wohl zu dieser Angsterkrankung beigetragen...und ich werde wohl auch mit dieser Leben müssen, aber ich kann lernen viel besser mit ihr umzugehen. Aber ich muss dafür was tun, deswegen bin ich zurzeit in der Tagesklinik.

Ich kann sagen, dass die mit denen ich hier im Forum schon geschrieben habe, emphatisch sind.


Klar manche sagen ihre Meinung knallhart, aber das ist dann auch nicht böse gemeint.

Zitat von zukunft-2021:
Man kann etwas ändern, aber ich glaube das unsere Angst doch von irgendwelchen Erlebnissen aus der Vergangenheit oder Kindheit kommt, und es ist ...

Selbstmitleid hilft leider gar nichts. Es erschwert es eher finde ich.

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Dr. Christina Wiesemann
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