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Hi an alle.

Kurz zu meinem Problem: ich leide schon sehr lange an starken Ängsten, einer generalisierten Angststörung und Panikattacken. Die Panikattacken waren jetzt 10 Jahre lang so ziemlich ruhig. Nur ab und zu kam mal was.

Jetzt hatte ich vor ca. 1 Jahr einen Schlüsselmoment, der mich schwer zurück geschlagen hat. Eine große Panikattacke und seither immer mehr Panikattacken waren die Folge. Seit ein paar Wochen bin ich nun so weit, dass ich weder alleine das Haus verlassen kann, noch alleine daheim bleiben kann.

Ich bin momentan 2-3x im Monat für eine Stunde in Gesprächstherapie und versuche die Verhaltenstechnik. Sprich: ich mache öfter Dinge, die mir Angst machen. Das Alleine bleiben wird etwas besser, allerdings bin ich von der Stufe ich brauche sofort einen Krankenwagen und werde sicher sofort sterben, ich halte es keine Minute mehr aus gerade mal auf der Stufe ich halte es gerade so aus, hab aber immer noch viel Panikattacken. Und das nach 3 Wochen 1x die Woche einen Tag alleine daheim. Das ist furchtbar anstrengend und ich bin jedes Mal danavh fertig und davor ist die Angst vor der Angst riesig.

Jetzt war ich gerade das erste Mal wieder ganz alleine einkaufen. Und ich hatte eine fette Panikattacke. Ich bin nur schnell durch den Laden und wollte nur noch raus. Allerdings dachte ich auch da nicht, dass ich sterben muss (so wie früher), sondern mein Hirn sagte mir durchweg is nur ne Panikattacke. Ich hatte zwar noch einen kurzen Plausch an der Kasse, aber besser wurde die Panik im Laden nur minimal

Was meint ihr? Mache ich zu wenig? Geht das zu langsam? Muss ich vielleicht doch Medikamente nehmen? (Ich hab da schon ein paar durch und entweder ich hab sie nicht vertragen, oder sie hatten nichts gebracht, bzw. Alles nur schlimmer gemacht). Oder sollte ich in stationäre Therapie gehen (da hatte ich auch schon mehrere in den letzten 15 Jahren) ? Ich hab einfach Angst, dass das nie wieder besser geht und ich nicht genug mache

10.07.2023 14:51 • 11.07.2023 #1


@Rachelsarah
Vielleicht machst du auch zuviel oder dir zu viel Druck, dass unbedingt besser werden muss mit Kampf dagegen, was leider nur noch mehr Energie verbraucht und es nicht besser macht.
Versuch doch mal das Gegenteil. Zuerst: Nimm es so an wie es ist (ok, ich habe Panikattacken) und frage was genau ist das Kernproblem (Ansatz um damit arbeiten zu können). Was ist das Problem in dem Moment, in welchem du Panikattacken hast? Gibt es Lösungen oder nicht? (Es ist in Ordnung, auch, wenn es gerade keine Lösung gibt). Meistens gibt es kein Problem während der Panikattacken, du wirst nicht bedroht, bist sicher usw. (beim Einkaufen z. B.,) Das könntest du dir als Beispiel in dem Moment zu dir selbst sagen.
Bei mir war es so, dass ich nicht mehr allein sein konnte und ständig unter Strom stand, ich konnte nicht mehr klar denken und hatte eine sehr starke Unruhe ständig in mir.
Hatte mit Atemübungen begonnen, so dass sich erst mal der Organismus beruhigen konnte, immer und immer wieder täglich über Wochen, Monate.
Als ich dann etwas ruhiger wurde, habe ich mich mit dem Grundproblem beschäftigt und erkannt, was die Ursache war. Ich habe gelernt, dieses zu akzeptieren und viel geübt mit verschiedenen Hilfen. So wurde es dann besser und besser und nun habe ich Ruhe.

A


Wann wird das besser?

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setz dich doch nicht unter druck mit der frage ob du genug machst. ich finde diese fragestellung etwas unfair dir selbst gegenüber. ist ja nicht so als gäbe es hier ein klar definiertes genug noch gibt es grund zur annahme dass mehr immer besser ist.

die frage nach medikamenten musst du selbst abwägen....
ich selbst nehme etwas pflanzliches weil ich mich nach dieser fragestellung dagegen entschieden habe und mir geht es so ganz ok.
wenn du diese art von anfällen hast wäre aber etwas für den notfall eventuell hilfreich. du sagst ja dass das ganze eher anfallsartig passiert. ich würde das an deiner stelle einfach mal deinem arzt genau so schildern. die medikamentenfrage ist eine frage deren beantwortung ein gewisses maß an verantwortung bedeutet, die hier wohl keiner haben wird oder haben kann außer du selbst.

Hi Rachelsarah,
Du schreibst es ja.
Ein Schlüsselmoment, den Du uns aber nicht mitteilst.
Anscheinend hat dieser wieder etwas ins Ungleichgewicht gebracht.

Bei mir war es letztes Jahr eine Corona Erkrankung.
Und danach seelischer Stress, was hieß 9 Monate wieder gefangen....

Das ist alles gar nicht so leicht.

Als ich meiner Therapeutin mal sagte Ich habe 24/7 Ängste, aber nicht diese Ängste wie bei einer Angst/Panistörung, sondern eben 24/7.
Sagte sie, das gibt es nicht, das gehört zusammen.

Freud aber kannte den Unterschied schon damals.

Bei mir waren es simple Laugenstangen, die mein durch die Psyche ramponierter Darm nicht vertrug.

Bei der Psyche sollte man also auch offen sein.....

Auch dieses sogenannte Schlüsselerlebnis kenne ich nur zu gut.

Aber konnte ich viele Jahre nicht erkennen.
Gruss
Wellental

Zitat von Rachelsarah:
Was meint ihr? Mache ich zu wenig? Geht das zu langsam?

Ich kann nur von mir sagen, wie ich es gemacht habe. Nach meiner ersten PA am letzten Adventssamstag in der Stadt in einem Buchladen bin ich erstmal 2 Wochen gar nicht mehr aus dem Haus, hatte aber auch zuhause nehrmals täglich PAs, so dass ich gemerkt habe, dass ich nicht Ohnmacht falle oder sterbe. Als die Weihnachtsferien vorbei waren, war es für mich gar keine Frage, wieder ganz normal täglich zur Uni zu fahren. Das Studium war mein Leben, darauf hätte ich um nichts auf der Welt verzichtet. Die PAs überfielen mich natürlich auch da mehrmals täglich, auch in Bus und Bahn, aber ich habe sie über mich ergehen lassen. Nach einigen Monaten wurden die PAs schwächer und seltener und hörten nach einem halben Jahr ganz auf.

Zitat von Rachelsarah:
Seit ein paar Wochen bin ich nun so weit, dass ich weder alleine das Haus verlassen kann, noch alleine daheim bleiben kann.

Das hört sich ziemlich belastend an. Aber Du versuchst ja, etwas dagegen zu tun.

Zitat von Rachelsarah:
ich mache öfter Dinge, die mir Angst machen.

Das ist sehr wichtig. Alle Menschen müssen immer wieder Dinge machen, vor denen sie eigentlich Angst
haben. Denn wenn wir das nicht machen, verhindern die Angstgefühle, dass wir uns frei fühlen können.

Zitat von Rachelsarah:
Das Alleine bleiben wird etwas besser, allerdings bin ich von der Stufe ich brauche sofort einen Krankenwagen und werde sicher sofort sterben, ich halte es keine Minute mehr aus gerade mal auf der Stufe ich halte es gerade so aus, hab aber immer noch viel Panikattacken. Und das nach 3 Wochen 1x die Woche einen Tag alleine daheim. Das ist furchtbar anstrengend und ich bin jedes Mal danavh fertig und davor ist die Angst vor der Angst riesig.


Kennst Du den Unterschied, zwischen Gedanken und Gefühlen?
Und kannst Du das trennen, was Deine Gedanken sind? Und trennen, was Deine Gefühle sind?

Zitat von Rachelsarah:
Allerdings dachte ich auch da nicht, dass ich sterben muss (so wie früher), sondern mein Hirn sagte mir durchweg is nur ne Panikattacke.

Ist das nicht eine etwas merkwürdige Beschreibung? Was sagst Du Dir denn?
Bist Du nur eine Zuschauerin, wenn es um das Denken im Gehirn geht?

Und was passiert eigentlich, wenn Du anfängst selbst zu denken und selbst zu entscheiden?
Wehrt sich dann Dein Gehirn dageg
en? Und falls ja, wie wehrt es sich dagegen?
Mit einer Panikattacke?


Zitat von Rachelsarah:
Was meint ihr? Mache ich zu wenig?

Ob Du etwas wenig machst kann ich schlecht beurteilen. Aber Du könntest vieles etwas anders und
dadurch besser machen.

Zitat von Rachelsarah:
Ich hab einfach Angst, dass das nie wieder besser geht und ich nicht genug mache


Du brauchst davor keine Angst zu haben. Sobald Du Dir wieder darüber bewusst wirst,
dass Dein Gehinrn kein Leben ohne Dein Mitdenken führt kann es schnell besser werden.
Dafür solltest Du allerdings immer versuchen, zwischen Deinen Gefühlen und Deinen eigenen
Gedanken zu unterscheiden.

Deine Gedanken werden Dich selten daran hindern, aus dem Haus zu gehen.
Deine Gefühle schaffen das allerdings locker in wenigen Minuten.

@Hotin

Danke für deine Antwort. Ich versuche das mal auf zu gliedern:

Zu 1: ja, es ist extrem belastend. Ich habe ja so gar keinen Sicherheitsbereich mehr. Weder zu Hause,noch draußen.

Zu 2:
Ja, deswegen versuche ich das alles, obwohl es unendlich schwer ist.

Zu 3: ja, ich konnte das mal trennen. Innerhalb fällt mir das schwerer. Das ist so, seit dem neue Symptome (Herz, Kreislauf und Schwindel) dazu kamen. Ich bin seither sehr oft unsicher und diese Unsicherheit schwenkt oft über in Panik und dann kann ich das gar nicht mehr unterscheiden, was ich denke und was ich fühle..

Zu 4) ich glaube, ich habe das etwas falsch ausgedrückt mit meinem Ist ne Panikattacke Gedanken beim Einkaufen. Dieser Gedanke war quasi positiv und kam von mir selbst, wahrscheinlich habe ich mir das immer wieder selbst gesagt. In den letzten Wochen dachte ich nämlich in solchen Situationen immer ist ein Herzinfarkt oder ist ein Schlaganfall oder ich bin sicher schwer krank. Panikattacken kenne ich von mir. Da weiß ich, dass sie mir im Grunde nichts anhaben können (obwohl ich schon Angst habe, in Ohnmacht zu fallen).

Sich einzugestehen, dass das nur Panikattacken sind, war glaube ich wichtig. So habe ich das schon ein paar Mal in meinem Leben überwunden (ich hatte schon öfter so Phasen). Die Panik macht mir quasi weniger Angst, als wenn ich mir selbst sage, dass ich doch schwer krank bin..

Zitat von Rachelsarah:
Sich einzugestehen, dass das nur Panikattacken sind, war glaube ich wichtig. So habe ich das schon ein paar Mal in meinem Leben überwunden (ich hatte schon öfter so Phasen). Die Panik macht mir quasi weniger Angst, als wenn ich mir selbst sage, dass ich doch schwer krank bin..

Da bin ich völlig Deiner Meinung.
Ich denke auch, es wird Dir helfen, wenn Du Dir bewußt machst, dass es meistens nur eine
Panikattacke ist.
Du machst mir nicht den Eindruck ernsthaft krank zu sein!

@Catboy danke für deine Antwort
Zitat von Catboy:
setz dich doch nicht unter druck mit der frage ob du genug machst. ich finde diese fragestellung etwas unfair dir selbst gegenüber. ist ja nicht so als gäbe es hier ein klar definiertes genug noch gibt es grund zur annahme dass mehr immer besser ist.

Ich habe immer Angst, zu wenig zu tun. Mir nicht genug zu helfen und alles nur noch schlimmer zu machen irgendwann komme ich da vielleicht gar nicht mehr raus
Zitat von Catboy:
die frage nach medikamenten musst du selbst abwägen....

Hatte ich eigentlich schon mehrmals. Die starken Beruhigungsmittel/Notfallmittel wie Diazipam und Tavor lösen bei mir das Gegenteil aus. Sprich: ich fühle mich unter diesen Medikamenten bedroht und werde schlimm agressiv also fällt das leider schonmal weg

Pflanlich nehme ich Baldrian und Passionsblume. Aber erst seit ein paar Tagen..
Zitat von Catboy:

Zitat von Hotin:
Da bin ich völlig Deiner Meinung. Ich denke auch, es wird Dir helfen, wenn Du Dir bewußt machst, dass es meistens nur eine Panikattacke ist. Du ...

Danke. Ich hoffe, dass da nicht wieder etwas anderes dahinter ist.. früher ging mir die Panik eher an die Atmung und extrem auf den Darm. Das wusste ich nach einer Zeit und konnte es einschätzen. Heute geht mir das so schlimm auf den Kreislauf, dass ich mich oft hinlegen muss, weil ich sonst denke, ich kippe um das ist neu und natürlich rennt man dann von Arzt zu Arzt, weil es ja doch auch mal was anderes sein könnte..

Was aber tatsächlich raus kam, ist dass mein Rücken komplett hinüber ist. Och habe starke Verspannungen im Kiefer, Nacken, Schulter und in der LWS (wo ich eh schon mind. 2 Bandscheibenvorfälle hatte). Das sorgt wahrscheinlich auch nochmal zusätzlich für Schwindel. Und dieses halb körperlich und halb psychisch macht mir irgendwie den Umgang damit schwer..

Zitat von Rachelsarah:
es ist extrem belastend. Ich habe ja so gar keinen Sicherheitsbereich mehr. Weder zu Hause,noch draußen.


Diese Beschreibung gefällt mir sehr gut. Schließlich betrifft sie mehr als die Hälfte der Forenmitglieder hier.
Und nun stellt sich die Frage.
Wie kannst Du Deinen Sicherheitbereich wieder herstellen und stabilisieren.

Geht das besser mit eigenen Gedanken? Oder besser mit eigenen Gefühlen?
Können Gefühle allein überhaupt einen persönlichen Sicherheitsbereich herstellen?
Ich glaube nein.
Falls ich Recht habe, bedeutet das. Du wirst viel mehr sachlich und logisch über Dich und
Deine Gefühle nachdenken sollen. Das kann viele Deiner Ängste schnell schwächer machen.

@Schlaflose Danke für deine Antwort.
Du hast das ja gut hin bekommen. Hut ab!
Wahrscheinlich geht das bei mir alles schon zu lange.. genau genommen, kenne ich es gar nicht ohne Angst und Panikattacken in meinem Leben

Ja, das mit den Panikattacken über sich ergehen lassen, damit habe ich solche Phasen auch schon öfter weg bekommen. Ich glaube dieses Mal ist einfach das Problem, dass die Symptome anders sind.. ich hatte bei Panikattacken seltener Schwindel oder Kreislauf Probleme. Also dachte ich erstmal, das käme bestimmt von was anderem.. ich glaube, das macht mich am meisten unsicher.. es sagt ja dann auch jeder Arzt was anderes

Zitat von Rachelsarah:
Was aber tatsächlich raus kam, ist dass mein Rücken komplett hinüber ist. Ich habe starke Verspannungen im Kiefer, Nacken, Schulter und in der LWS (wo ich eh schon mind. 2 Bandscheibenvorfälle hatte). Das sorgt wahrscheinlich auch nochmal zusätzlich für Schwindel. Und dieses halb körperlich und halb psychisch macht mir irgendwie den Umgang damit schwer..

Warum komplett hinüber? Ist das klug, so zu denken?
Verspannungen in Körperteilen lassen sich mit der Zeit leicht lockern, wenn Du weniger über Deine
Gefühle denkst.
Es sind Gefühle, die den Körper anspannen und verspannen. Weniger Deine Gedanken.

@Hotin das mit der Sicherheit wieder herstellen wird schwierig. Ich hatte vor ein paar Monaten in unserer Wohnung ein schlimmes Erlebnis. Mein Partner hatte Corona und den Verdacht auf einen Herzinfarkt. Das ging damals ganz schnell. Er lag kreidebleich auf dem Sofa, hatte Herzschmerzen und sagte ständig: mein Herz hört auf zu schlagen. Ich hab den Notarzt gerufen und bin hier im Dreieck gesprungen.. im Endeffekt war es eine Herzrhythmusstörung ausgelöst durch Corona (frag nicht, wie arg wir angst haben vor einer neuen Infektion, ich trage noch oft Mundschutz) und eine fette Panikattacke. Das alles zog sich bei ihm dann 2 Monate lang hin. Und seitdem triggert mich die Wohnung extrem und die Herzangst habe ich erst seit dem.. wir haben uns quasi beim Notarzt abgewechselt

Wenn ich weg von zu Hause bin (Urlaub, etc.) geht es mir etwas besser.. aber ich mag mein Zu Hause und möchte hier nicht weg. Ich fühle mich aber extrem hilflos hier

Bei Angsterkrankungen ist es ganz wichtig, dass man sich mit sich selbst auseinandersetzt. Die Angst ist nur das Symtom, das uns zeigt, irgendetwas stimmt nicht in unserem Leben.

Und dieses stimmt nicht ist nicht plakativ, sondern ganz, ganz subtil. So subtil, dass wir keine Ahnung haben, was uns wirklich zusetzt.

Oder es ist genau das, was wir schon lange befürchten, aber nicht zugeben wollen:

Angst vor Ablehnung, Angst, nicht zu Genügen, Angst zu Versagen.....

Meistens steckt in diesen Thema soviel kompensatorische Macht, dass das Stesslevel buchstäblich überkocht, vor lauter sich ja nicht mit beschäftigen wollen.

Normalerweise ist Angst supergut fürs Überleben. Wenn sich also etwas Gutes gegen uns richtet, wäre es doch klug, hier mal ganz genau hinzuschauen, was unsere Ängste eigentlich sagen wollen.

Frag dich immer nach dem Warum:

Warum kann ich nicht alleine sein? Warum bekomme ich Panik beim Einkaufen? Warum bin ich der Meinung, dass ich sterben könnte? Warum habe ich dermassen viel Stress und was befürchte ich eigentlich wirklich?

Übrigens als Erste Hilfe bei Panik: Resque Tropfen, sind Bachblüten und im Akutzustand durchaus empfehlenswert. Kosten auch nicht die Welt.

Zitat von Hotin:
Warum komplett hinüber? Ist das klug, so zu denken? Verspannungen in Körperteilen lassen sich mit der Zeit leicht lockern, wenn Du weniger über ...

Ich weiß ich versuche es auch mit Mass., Übungen und Wärme. Das Umdenken bekomme ich hoffentlich auch noch hin. Gestern war ich 5 Stunden alleine. Ging schon besser als die letzten Male. Nur der Schwankschwindel ist noch stark da und ich bin furchtbar verspannt in dieser Zeit. Wenn ich mich dann aber hin lege, wird es komplett besser.. aber ich kann halt auch nicht den ganzen Tag liegen

@Icefalki Dankeschön für deine Antwort. Ich weiß, woher das bei mir kommt.. ich habe furchtbar angst, meine Angehörigen zu verlieren. Meine Eltern sind knapp über 70 und mit meinem Partner habe ich in den letzten Jahren auch schwierige gesundheitliche Phasen durch. Zudem ist mein Hund vor 2 Jahren gestorben. Das waren alles so Dinge, die mir schwer zugesetzt haben. Dann Verlust der Arbeitsfähigkeit und und und..

Ich habe nur keine Ahnung, wie ich an diesen Dingen arbeiten soll
Es ist einfach schwierig..
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Zitat von Rachelsarah:
Wenn ich mich dann aber hin lege, wird es komplett besser..

Dann hast du ja einen Schlüssel gefunden, was dir dann hilft. Wenn es nur ab und zu ist, legst du halt dann komplette Ruhetage im Bett ein, krank bist du ja. Bei einem schweren Infekt, verlangt der Körper ja auch nach viel Ruhe und Erholung im liegen. Folge der Spur, wann es dir besser geht.

Zitat von Rachelsarah:
das mit der Sicherheit wieder herstellen wird schwierig. Ich hatte vor ein paar Monaten in unserer Wohnung ein schlimmes Erlebnis. Mein Partner hatte Corona und den Verdacht auf einen Herzinfarkt.

Auch wenn es sich für Dich schwierig anfühlt. Versuche Deine innere Ruhe wieder herzustellen.
Das diese Situation große Angst ausgelöst hat, wird ja wohl jeder verstehen können.
Du hast richtig reagiert. Nun ist klar, was es für ein gesundheitliches Problem war. Und jetzt
geht euer Leben weiter.
Denkst Du mit Deinen Gefühlen, hast Du immer noch Angst.
Denkst Du mit Deinen Gedanken, solltest Du wissen. Ich habe richtig reagiert. Im Notfall kann ich
Hilfe rufen.
So sollten Deine Gedanken Deinen Sicherheitsbereich in der Wohnung wiederherstellen.

Zitat von Rachelsarah:
meine Angehörigen zu verlieren


Weil dann? Verstehe mich nicht falsch, aber du darfst ruhig über deine Verlustängste nachdenken. Warum kannst du dir die Sicherheit nicht selbst geben? Jetzt, ungeachtet von der Trauer, einen geliebten Menschen oder ein geliebtes Tier zu verlieren, wenn der Tag kommt.

Wir Angsthasen hängen immer im Was wäre wenn drin, und dabei ist der Fall noch gar nicht eingetreten.

Ich persönlich begegne das mit ganz viel Denkarbeit und 100 gedachten Auswegen. Mag jetzt auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei sein, aber ich muss mir auch Sicherheit geben können.


Zitat von Rachelsarah:
Es ist einfach schwierig


Das wissen wir alle, sehr schwierig sogar, aber mal ganz salopp ausgedrückt: Es ist trotzdem nur Angst.

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